Arbeiten im SPNV
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Es gibt im Transportbereich ja einen riesigen Personalmangel. Im StÖPNV und im SGV durchaus verständlich, angesichts dessen was da in Teilen los ist.
Der SPNV hat dagegen eine recht gute Entwicklung hinter sich, von daher wundert die Entwicklung etwas, so z. B. der Mangel in NRW, obwohl dort mit Opel in Bochum usw. viele Facharbeiter ihre Stelle verloren haben.
Ein Beruf im SPNV, sei es als Kontrollpersonal oder als Lokführer ist doch viel interessanter und sicherer als sich irgendwo in der Zeitarbeit zu verdingen, an langweiligen Bändern zu stehen oder ständig von befristeter Stelle zu befristeter Stelle zu hoppen.
Einzig und alleine die DB mit ihrer ziellosen Miesmacherei der Berufsbilder und ihren Hirngespinsten schreckt viele Bewerber ab, denn die Leute glauben ja dass bald diese Hirngespinste wahr werden, obwohl das Milliarden kostet, die für dringendere Projekte wie Knotenpunktausbau, 750/1000m-Güterzüge, Kapazitätsausbau usw. fehlen.
Das alleine befördert den Mangel nochmals deutlich! Die DB-Führung wieder mal planlos.
Klar, viele wollen nicht am Wochenende arbeiten oder zu anderen Zeiten wo viele frei haben. Dafür hat man zu anderen Zeiten frei. Man muss ja im Schnitt auch nicht mehr arbeiten.
Die Belastung wird sogar abgesenkt. Die 39-Stundenwoche wird nach und nach bei den SPNV-EVU mit BuRa (also mittlerweile der größte Teil, Abellio kommt ja bald dazu und GoAhead auch). Danach ist auch die 38-Stundenwoche das nächste Ziel, dazu bessere Freizeitregelungen usw.
Man hat unbefristete Arbeitsplätze und meistens ein gutes Betriebsklima untereinander.
Im Grunde ist es unverständlich wieso die SPNV-Berufe nicht als attraktiv wahrgenommen werden, obwohl sie das zweifellos sind, bei allen Problemen. Aber vergleicht man das mit anderen Branchen und den dort immer schlechter werdenden Bedingungen, so ist doch gerade der SPNV eine der wenigen Branchen mit immer besser werdenden Arbeitsbedingungen (im Gegensatz zum SGV, der den umgekehrten Weg geht).
Kaum Befristungen, man hat auch mit 50 im Rahmen von Funktionsausbildungen noch eine Chance wenn einen die Industrie als Elektriker oder was auch immer nicht mehr will und deutlich bessere Zustände als andere Bereiche im Verkehrswesen.
Die Industrie ist doch oftmals auch gar nicht attraktiver, für die die nur aufs Geld schauen. Viele Betriebe fallen ja gar nicht unter den IG Metall oder IG BCE-Tarif und haben deutlich schlechtere Bedingungen. Da ist nicht alles Gold was glänzt, abgesehen davon dass Geld nicht alles ist.
Was spricht also gegen einen Job im SPNV? Es gibt meiner Meinung nach im Angestelltenbereich kaum interessantere und faszinierendere Tätigkeiten.
Ich bin gespannt. Man muss doch echt mal die EVU im SPNV loben, da hat sich viel getan und es wird sich noch viel tun. Man hat es geschafft dass die Bedingungen sich angleichen und in wenigen Jahren haben alle die gleichen Bedingungen und dann ist wechseln einfacher als je zuvor.
Der SPNV hat dagegen eine recht gute Entwicklung hinter sich, von daher wundert die Entwicklung etwas, so z. B. der Mangel in NRW, obwohl dort mit Opel in Bochum usw. viele Facharbeiter ihre Stelle verloren haben.
Ein Beruf im SPNV, sei es als Kontrollpersonal oder als Lokführer ist doch viel interessanter und sicherer als sich irgendwo in der Zeitarbeit zu verdingen, an langweiligen Bändern zu stehen oder ständig von befristeter Stelle zu befristeter Stelle zu hoppen.
Einzig und alleine die DB mit ihrer ziellosen Miesmacherei der Berufsbilder und ihren Hirngespinsten schreckt viele Bewerber ab, denn die Leute glauben ja dass bald diese Hirngespinste wahr werden, obwohl das Milliarden kostet, die für dringendere Projekte wie Knotenpunktausbau, 750/1000m-Güterzüge, Kapazitätsausbau usw. fehlen.
Das alleine befördert den Mangel nochmals deutlich! Die DB-Führung wieder mal planlos.
Klar, viele wollen nicht am Wochenende arbeiten oder zu anderen Zeiten wo viele frei haben. Dafür hat man zu anderen Zeiten frei. Man muss ja im Schnitt auch nicht mehr arbeiten.
Die Belastung wird sogar abgesenkt. Die 39-Stundenwoche wird nach und nach bei den SPNV-EVU mit BuRa (also mittlerweile der größte Teil, Abellio kommt ja bald dazu und GoAhead auch). Danach ist auch die 38-Stundenwoche das nächste Ziel, dazu bessere Freizeitregelungen usw.
Man hat unbefristete Arbeitsplätze und meistens ein gutes Betriebsklima untereinander.
Im Grunde ist es unverständlich wieso die SPNV-Berufe nicht als attraktiv wahrgenommen werden, obwohl sie das zweifellos sind, bei allen Problemen. Aber vergleicht man das mit anderen Branchen und den dort immer schlechter werdenden Bedingungen, so ist doch gerade der SPNV eine der wenigen Branchen mit immer besser werdenden Arbeitsbedingungen (im Gegensatz zum SGV, der den umgekehrten Weg geht).
Kaum Befristungen, man hat auch mit 50 im Rahmen von Funktionsausbildungen noch eine Chance wenn einen die Industrie als Elektriker oder was auch immer nicht mehr will und deutlich bessere Zustände als andere Bereiche im Verkehrswesen.
Die Industrie ist doch oftmals auch gar nicht attraktiver, für die die nur aufs Geld schauen. Viele Betriebe fallen ja gar nicht unter den IG Metall oder IG BCE-Tarif und haben deutlich schlechtere Bedingungen. Da ist nicht alles Gold was glänzt, abgesehen davon dass Geld nicht alles ist.
Was spricht also gegen einen Job im SPNV? Es gibt meiner Meinung nach im Angestelltenbereich kaum interessantere und faszinierendere Tätigkeiten.
Ich bin gespannt. Man muss doch echt mal die EVU im SPNV loben, da hat sich viel getan und es wird sich noch viel tun. Man hat es geschafft dass die Bedingungen sich angleichen und in wenigen Jahren haben alle die gleichen Bedingungen und dann ist wechseln einfacher als je zuvor.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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- Bezahlung eher so lala
- Arbeitszeiten ziemlich schlecht
- man ist "gefangen" (im Büro kann ich aufs Klo wann ich will)
- Entwicklungsmöglichkeiten ziemlich schlecht
- Wechsel in andere Region auch nicht wirklich einfach
- eintönig (irgendwann kennt man jeden Baum an der Strecke)
- nicht zu vergessen: nervige Fahrgäste
Ich sage nicht, dass ich all diese Punkte auch so sehe. Aber das sind potenzielle Gegenargumente. Ziemlich viele, wenn du mich fragst.
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Ich sage nicht, dass ich all diese Punkte auch so sehe. Aber das sind potenzielle Gegenargumente. Ziemlich viele, wenn du mich fragst.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Sorry, das ist alles Miesmacherei und vor allem sind das Vorurteile und nichts weiter.
Ich habe genug Kontakte auch in andere Branchen und das Betriebsklima untereinander ist bei den meisten Bahnen besser als anderswo. Das Klima zwischen oben und unten, vielleicht nicht überall, aber das ist auch branchenübergreifend so.
Fangen wir an:
Das Problem ist doch dass es Jahre nur ein Abwärts gab, aber seit Jahren geht es nur aufwärts und kaum eine Branche hat so hohe Gehaltssprünge gemacht. Der BuRa hat Werte wovon man in vielen Berufssparten nur träumen kann. Ich kenne auch in der Industrie Betriebe wo die neu eingestellten Leute dank Wettbewerbsfähigkeit nur noch 1200 Euro im Schichtdienst verdienen. Die Zeitarbeiter und die Befristeten verdienen auch nicht das was im SPNV möglich ist.
Also, Bezahlung ausbaubar, aber nicht so schlecht wie dargestellt.
Keiner arbeitet mehr, man hat eine Wochenarbeitszeit im Schnitt von 39 oder 40 Wochenstunden. Durch den Mangel entstehen natürlich viele Überstunden, aber keiner ist gezwungen an freien Tagen zu arbeiten. Gibt auch Leute die das nicht machen.
Es gibt dutzende Möglichkeiten!
Dagegen ist es doch eher eintönig jeden Tag in der Kreditorenabteilung den gleichen Mist zu buchen oder auf dem BMW-Band immer das gleiche Bauteil am Band zu montieren mit immer der gleichen Umgebung bei immer gleichem "Wetter".
Ich bin ja sonst eher kritisch, ist ja bekannt, aber ich finde dass man im SPNV wirklich attraktive Arbeitsplätze hat mittlerweile, daher kann ich das auch so vertreten.
Ich habe genug Kontakte auch in andere Branchen und das Betriebsklima untereinander ist bei den meisten Bahnen besser als anderswo. Das Klima zwischen oben und unten, vielleicht nicht überall, aber das ist auch branchenübergreifend so.
Fangen wir an:
Wo verdient man denn im Angestelltenbereich ohne Studium wesentlich mehr? In der Automobilindustrie und einigen großen IG Metallbetrieben, aber wo sonst?- Bezahlung eher so lala
Das Problem ist doch dass es Jahre nur ein Abwärts gab, aber seit Jahren geht es nur aufwärts und kaum eine Branche hat so hohe Gehaltssprünge gemacht. Der BuRa hat Werte wovon man in vielen Berufssparten nur träumen kann. Ich kenne auch in der Industrie Betriebe wo die neu eingestellten Leute dank Wettbewerbsfähigkeit nur noch 1200 Euro im Schichtdienst verdienen. Die Zeitarbeiter und die Befristeten verdienen auch nicht das was im SPNV möglich ist.
Also, Bezahlung ausbaubar, aber nicht so schlecht wie dargestellt.
Warum sind die Arbeitszeiten schlecht? Gerade durch die immer besser werdenden Tarifverträge gestaltet sich die Situation immer besser. Eine der derzeitigen Forderungen ist: Jedes zweite Wochenende frei. Bei vielen EVU ist das eh bereits Standard.- Arbeitszeiten ziemlich schlecht
Keiner arbeitet mehr, man hat eine Wochenarbeitszeit im Schnitt von 39 oder 40 Wochenstunden. Durch den Mangel entstehen natürlich viele Überstunden, aber keiner ist gezwungen an freien Tagen zu arbeiten. Gibt auch Leute die das nicht machen.
Man kann als Vorteil auch sehen dass man seine Ruhe hat. Aber im SPNV kannst du auch aufs WC gehen wenn du musst. Also normalerweise ist die Fahrzeit nicht so lange dass du zwischendrin musst, aber wenn, dann kannst du das machen, denn die Gesundheit geht immer vor. Es muss keiner seine Gesundheit gefährden.- man ist "gefangen" (im Büro kann ich aufs Klo wann ich will)
Es gibt genug Entwicklungsmöglichkeiten und bei mind. 2/3 der Leute ist so etwas auch im Büro oder sonstwo nicht relevant, die wollen das machen was sie machen. Ansonsten kann man den Meister machen, irgendwas im Bahnbereich studieren, Leitstelle, ÖBL, Disposition usw.- Entwicklungsmöglichkeiten ziemlich schlecht
Es gibt dutzende Möglichkeiten!
Das ist viel einfacher als anderswo. Bei der DB sowieso, weil die deutschlandweit agiert, aber auch bei vielen anderen EVU oder durch EVU-Wechsel. Deutschlandweit wird Personal gesucht. Wechsel relativ einfach.- Wechsel in andere Region auch nicht wirklich einfach
Genau das Argument verkehre ich ins Gegenteil, denn es ist immer was anderes, abgesehen davon dass man nicht jeden Tag die gleiche Schicht macht bzw. das selten ist. Aber es gibt auch immer neue Situationen.- eintönig (irgendwann kennt man jeden Baum an der Strecke)
Dagegen ist es doch eher eintönig jeden Tag in der Kreditorenabteilung den gleichen Mist zu buchen oder auf dem BMW-Band immer das gleiche Bauteil am Band zu montieren mit immer der gleichen Umgebung bei immer gleichem "Wetter".
Nervig sind doch wohl die wenigsten und das sind nicht mehr oder weniger als Kunden in Behörden oder in sonstigen Servicebereichen.- nicht zu vergessen: nervige Fahrgäste
Die man alle widerlegen kann!Ich sage nicht, dass ich all diese Punkte auch so sehe. Aber das sind potenzielle Gegenargumente. Ziemlich viele, wenn du mich fragst.
Ich bin ja sonst eher kritisch, ist ja bekannt, aber ich finde dass man im SPNV wirklich attraktive Arbeitsplätze hat mittlerweile, daher kann ich das auch so vertreten.
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Und warum findet man dann keine Leute?DSG Speisewagen @ 11 Oct 2016, 20:57 hat geschrieben: Ich bin ja sonst eher kritisch, ist ja bekannt, aber ich finde dass man im SPNV wirklich attraktive Arbeitsplätze hat mittlerweile, daher kann ich das auch so vertreten.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Widerlegen kannst du gar nichts, denn die Wahl des Berufes ist nichts, wo es um richtig oder falsch geht, sondern um persönliche Einschätzungen und Gefühle.DSG Speisewagen @ 11 Oct 2016, 20:57 hat geschrieben: Die man alle widerlegen kann!
My hovercraft is full of eels.
SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Ich denke auch, dass man für diese anspruchsvollen Jobs gerade in den "vollbeschäftigten" Gegenden den möglichen Kandidaten minimum 2500,- € netto pro Monat aufwärts bieten muss, damit sich nachhaltig am Personalmangel was ändert. Weil für 1500 € kann man in anderen Branchen mit weniger Aufwand durchkommen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
So isses, denn sie ist nicht so schlechter wie oft dargestellt sondern noch schlechter.DSG Speisewagen @ 11 Oct 2016, 20:57 hat geschrieben: Also, Bezahlung ausbaubar, aber nicht so schlecht wie dargestellt.
Da bleibe ich wo ich bin: im Büro eines großen IG Metallbetriebs. Aber selbstverständlich ist dort auch nicht immer alles in Butter. Sowas dürfte es an kaum einen Arbeitsplatz geben.
Aber für die tagtägliche Leistung und Belastung von Fahrpersonal z.B. im Straßenverkehr, halte ich die Bezahlung dieser Leute nach heutigen Verträgen für einen schlechten Witz.
Das ist ein interessantes Argument! Ich höre das auch immer wieder von Leuten mit Bürojob im Zusammenhang mit dem Busfahren: "Ist das nicht langweilig, den ganzen Tag die gleiche Strecke hin und her zu fahren?"Bayernlover @ 11 Oct 2016, 19:28 hat geschrieben:- eintönig (irgendwann kennt man jeden Baum an der Strecke)
Mal davon abgesehen, dass es ja nicht zwingend den ganzen Tag die gleiche Strecke sein muss, aber es kann ja gar nicht langweiliger sein, als den ganzen Tag im gleichen Zimmer auf dem gleichen Stuhl zu sitzen, aus dem gleichen Fenster auf immer denselben Baum zu schauen und die gleichen eins, zwei, drei, vier ... Leute um sich zu haben. Wie kommt man auf dieses Argument? Ich kann diesen Gedankengang nicht nachvollziehen.
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Also es gibt im SPNV EVU wo man über 2000 Euro netto erreichen kann und 1500 Euro wirst du netto nur ohne Zulagen bekommen.146225 @ 11 Oct 2016, 21:26 hat geschrieben: Ich denke auch, dass man für diese anspruchsvollen Jobs gerade in den "vollbeschäftigten" Gegenden den möglichen Kandidaten minimum 2500,- € netto pro Monat aufwärts bieten muss, damit sich nachhaltig am Personalmangel was ändert. Weil für 1500 € kann man in anderen Branchen mit weniger Aufwand durchkommen.
Die Zuwächse in den letzten 10-15 Jahren waren über vielen anderen Branchen. Um 2007 war vielerorts der Verdienst unter 2000 Euro brutto, heute ist das weit höher, während in anderen Branchen immer mehr gestrichen wurde und es oftmals wenig Zuwächse gab oder Tarifflucht, Auslagerungen usw.
Ich bin gespannt, nennt mir mal Berufe wo man 2500 Euro netto aufwärts ohne Studium verdient? Dafür muss man 4300 Euro brutto verdienen!
Kennst du denn die Bezahlung im SPNV oder gehst du von Vorurteilen aus?So isses, denn sie ist nicht so schlechter wie oft dargestellt sondern noch schlechter.
Da bleibe ich wo ich bin: im Büro eines großen IG Metallbetriebs. Aber selbstverständlich ist dort auch nicht immer alles in Butter. Sowas dürfte es an kaum einen Arbeitsplatz geben.
Abgesehen davon finde ich es schade wenn Leute ihren Beruf nur nach Bezahlung wählen, denn Arbeit sollte einem auch Freude bereiten, man verbringt dort viel Lebenszeit. Wenn dir deine Arbeit Freude bereitet ist das natürlich ok.
In vielen Büros verdienen die Leute eben nicht so wie im IGM-Bereich und darum geht es ja. Auch viele Elektriker oder Handwerker verdienen beim Mittelstand oft nicht mehr als sie im SPNV verdienen würden.
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Ich kenne die Bezahlung. TV-N Gruppe 3 oder 3b (alt: F).
Btw, ob ich mit meinem Beruf inhaltlich zufrieden bin oder nicht, hab ich nicht erwähnt. Sagen wir: ich bin nicht unzufrieden. Aber 100% Happyness gibts nunmal nicht. In keinem Beruf.
Manche Dinge machen halt Spass, manche Sachen ärgern einen, manche sind lästig.
Aber: was würde es nutzen wenn man super happy ist, aber kaum über die Runden kommt und Flaschen sammeln müsste? Alles eine Abwägungsfrage und das Gesamtpaket muss halt stimmen.
4300 Brutto? Dann les dir mal die ERA-Eingruppierungsschemen von der IGM durch. Du wirst staunen, wie schnell Du da z.B. im kfm. Bereich drüber kommst. Insbesondere da die ERA-Basis 35h ist, d.h. da kommen bei 40h-Woche noch 14,3% drauf. Und dann noch tarifliche Leistungszulagen.
Und wenn man überlegt, wieviel Miete z.B. eine Wohnung in München mittlerweile kostet, so man nicht gerade einen günstigen Altvertrag hat, dann braucht es solche Einkommenslevels auch, um einigermaßen sinnvoll leben zu können.
Btw, ob ich mit meinem Beruf inhaltlich zufrieden bin oder nicht, hab ich nicht erwähnt. Sagen wir: ich bin nicht unzufrieden. Aber 100% Happyness gibts nunmal nicht. In keinem Beruf.
Manche Dinge machen halt Spass, manche Sachen ärgern einen, manche sind lästig.
Aber: was würde es nutzen wenn man super happy ist, aber kaum über die Runden kommt und Flaschen sammeln müsste? Alles eine Abwägungsfrage und das Gesamtpaket muss halt stimmen.
4300 Brutto? Dann les dir mal die ERA-Eingruppierungsschemen von der IGM durch. Du wirst staunen, wie schnell Du da z.B. im kfm. Bereich drüber kommst. Insbesondere da die ERA-Basis 35h ist, d.h. da kommen bei 40h-Woche noch 14,3% drauf. Und dann noch tarifliche Leistungszulagen.
Und wenn man überlegt, wieviel Miete z.B. eine Wohnung in München mittlerweile kostet, so man nicht gerade einen günstigen Altvertrag hat, dann braucht es solche Einkommenslevels auch, um einigermaßen sinnvoll leben zu können.
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Also IGM ist nicht repräsentativ, da die meisten Büros nicht darunter fallen. Eisenbahner die im Metallertarif bezahlt werden, verdienen um längen mehr als alle anderen, so wird das eben bei dir auch sein. Außerdem was braucht man für welche Stufe? Erst ab Stufe 9 bzw. 10 kommt man in diese Dimensionen, das wird kaum ein einfacher Büromitarbeiter kriegen oder doch?
Was ist mit den vielen Betrieben die aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten sind?
Ich nehme mal Passauer Raum, weil ich da genug Infos habe und da sind derartige Werte Utopie.
TVN ist ein Witz, da hast du recht und das schlimme ist, im Stadtverkehr gibt es eben keine Aufwärtsbewegung der Tarife die signifikant ist und keine Verbesserung der Bedingungen. Da hat man ja alles dafür getan das zu verhindern.
Im SPNV wird kein TVN oder ähnliche Dumpingtarife bezahlt, das musste ja auch der Saarbahn beigebracht werden, auch wenn es lange gedauert hat.
Wir reden hier ja vom SPNV und nicht vom Stadtverkehr, der immer noch in einer tariflichen Abwärtsspirale ist.
Der SPNV kann vielleicht nicht mit IGM oder IG BCE-Betrieben mithalten, aber ansonsten sehe ich da wenig die ähnliche Steigerungsraten und so eine positive Entwicklung haben was die Arbeitbedingungen angeht.
Was ist mit den vielen Betrieben die aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten sind?
Ich nehme mal Passauer Raum, weil ich da genug Infos habe und da sind derartige Werte Utopie.
TVN ist ein Witz, da hast du recht und das schlimme ist, im Stadtverkehr gibt es eben keine Aufwärtsbewegung der Tarife die signifikant ist und keine Verbesserung der Bedingungen. Da hat man ja alles dafür getan das zu verhindern.
Im SPNV wird kein TVN oder ähnliche Dumpingtarife bezahlt, das musste ja auch der Saarbahn beigebracht werden, auch wenn es lange gedauert hat.
Wir reden hier ja vom SPNV und nicht vom Stadtverkehr, der immer noch in einer tariflichen Abwärtsspirale ist.
Der SPNV kann vielleicht nicht mit IGM oder IG BCE-Betrieben mithalten, aber ansonsten sehe ich da wenig die ähnliche Steigerungsraten und so eine positive Entwicklung haben was die Arbeitbedingungen angeht.
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Bürotätigkeit ist natürlich nicht Bürotätigkeit. Es kommt immer drauf an, was man genau macht.
"Büro" alleine sagt gar nichts aus. Einkäufer, Buchhalter, Controller, Sekretärin, Personaler, Datenbänker, Fertigungsplaner, Job mit Personalverantwortung, ohne derselben.....
"Büro" kann ein IGM-Betrieb sein, aber auch ein Postaustrager in einer Behörde oder Stadtverwaltung. Oder ein Richter.
Die mögliche Range ist da fast unendlich.
"Büro" alleine sagt gar nichts aus. Einkäufer, Buchhalter, Controller, Sekretärin, Personaler, Datenbänker, Fertigungsplaner, Job mit Personalverantwortung, ohne derselben.....
"Büro" kann ein IGM-Betrieb sein, aber auch ein Postaustrager in einer Behörde oder Stadtverwaltung. Oder ein Richter.
Die mögliche Range ist da fast unendlich.
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Das ist klar, mir ging es nur darum zu sagen dass die Mehrheit nicht in diese Höhen kommt, schon gar nicht in Bereichen ohne Studium.
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Für den Bereich "Handel" würde ich - trotz mancher gepflegter Inaktivität von ver.di - sagen, dass man ein solches Gehalt mit ein wenig Berufserfahrung durchaus mit einer qualifizierten Sachbearbeitertätigkeit erreichen kann. Die Teilzeit-Aushilfe im Discounter natürlich nicht, klar, allgemein wird ja auch besser bezahlt je spezialisierter die Branche ist und im Großhandel tendenziell auch mehr als im Einzelhandel. Man muss dazu nicht studiert haben, es hilft natürlich aber, wenn man nicht vor sich hintrödelt, sondern auch fachbezogene Weiterbildungen und/oder Dinge wie Fachwirt oder Betriebswirt vorweisen kann. Und gerade unter Berücksichtigung des Bereichs "Großhandel" schafft man das dann halt mit einem "normalen" Arbeitszeit-Rahmen, also Mo-Fr. von 8-17 Uhr bzw. Freitag sehr oft auch weniger. Ist für manche - Stichwort Planbarkeit, Vereinbarkeit mit der Familie auch ein Argument.DSG Speisewagen @ 12 Oct 2016, 00:28 hat geschrieben: Das ist klar, mir ging es nur darum zu sagen dass die Mehrheit nicht in diese Höhen kommt, schon gar nicht in Bereichen ohne Studium.
Deswegen meinte ich ja: wer als Arbeitgeber möchte, dass seine Beschäftigten auch um 4 Uhr in der Früh oder am Sonntagabend tätig werden und bleiben, und das vor allem in einem sich ständig verändernden Rhythmus, der muss mindestens bei der Bezahlung einen "Anreiz" drauflegen. Leute, die den Job dann auch gut erledigen, gibt es eben nicht für kleines Geld.
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Kennst Du das hier?DSG Speisewagen @ 11 Oct 2016, 22:25 hat geschrieben: Ich bin gespannt, nennt mir mal Berufe wo man 2500 Euro netto aufwärts ohne Studium verdient? Dafür muss man 4300 Euro brutto verdienen!
http://www.zeit.de/campus/2016-08/personal...utomobilbranche
Also, ich würde sehr gern in diesem Bereich arbeiten und wäre auch an einer Umschulung interessiert (bisher arbeite ich im Büro, was eigentlich gar nicht zu mir passt).DSG Speisewagen @ 11 Oct 2016, 20:17 hat geschrieben: Es gibt im Transportbereich ja einen riesigen Personalmangel. Im StÖPNV und im SGV durchaus verständlich, angesichts dessen was da in Teilen los ist.
Leider bin ich wohl zu alt für eine Umschulung, so viel Personalmangel wird es dann doch nicht geben, dass man jemandem in meinem Alter noch eine Umschulung ermöglichen würde...
Wo ist das Problem?
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Naja, den Wechselrhythmus muss man eben mögen, aber gerade bei größeren Arbeitgebern ist es möglich sich Wunschschichten zu basteln, sprich, wer am liebsten nur Frühschichten macht wird dann nach Möglichkeit auch großteils diese machen und so kann man auch eine Zufriedenheit schaffen.146225 @ 12 Oct 2016, 05:52 hat geschrieben: Deswegen meinte ich ja: wer als Arbeitgeber möchte, dass seine Beschäftigten auch um 4 Uhr in der Früh oder am Sonntagabend tätig werden und bleiben, und das vor allem in einem sich ständig verändernden Rhythmus, der muss mindestens bei der Bezahlung einen "Anreiz" drauflegen. Leute, die den Job dann auch gut erledigen, gibt es eben nicht für kleines Geld.
Ich sehe die wechselnden Zeiten sogar als Vorteil, weil es kein langweiliges 9to5 ist, das immer den selben Trott und Ablauf spiegelt. Muss halt jeder selber wissen.
Weil es eben viele Vorurteile gibt und die DB mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit auch nicht gerade dazu beiträgt, indem sie suggeriert dass eh bald alle überflüssig sind. Das schreckt natürlich auch Leute ab, selten dämlich.Bayernlover hat geschrieben: DSG argumentiert mit dem attraktiven Job. Nur: warum findet man dann keine Leute?
Es gibt sicher von der Bezahlung her Berufe wo man mehr bekommt, das war aber auch schon früher so und die Arbeitszeiten sind nicht optimal, aber es gibt eben auch viele Vorteile.
Ich kenne ja genug "Umschüler", also Leute die eine Funktionsausbildung gemacht haben und da sagen viele eben dass es besser als im alten Beruf war, z. B. Elektromischkonzern, Handwerksbetrieb usw.
Natürlich gibt es auch andere Fälle, aber wer nicht mit dem Herzen dabei ist, wird bei der Eisenbahn eh nicht glücklich.
Ein großes Problem ist halt auch und da muss ich die EVU in die Pflicht nehmen, dass die wenigsten SPNV-EVU auch im dualen System ausbilden und die DB nicht für alle mit ausbilden kann. So verliert man natürlich die Schulabgänger und viel Potential.
@143
Die Automobilindustrie ist nicht repräsentativ.
Du kannst dich gerne mal über die Zustände bei manchen (von den Herstellern ausgepressten) Zulieferern informieren, wo oftmals spezielle abgesenkte Haustarife gelten "um das Werk zu retten, "Wettbewerbsfähigkeit" usw.
Das heißt das was bei einigen da passiert geht zu lasten vieler Zulieferer (nicht alle).
Ich kenne schon Fälle wo in den 50ern noch umgeschult wurde. Von daher ist halt die Frage wie örtlich flexibel man ist. In Bayern gibt es sicher an einigen Standorten die Möglichkeit das zu machen, einfach mal alle EVU anschreiben.rautatie hat geschrieben: Also, ich würde sehr gern in diesem Bereich arbeiten und wäre auch an einer Umschulung interessiert (bisher arbeite ich im Büro, was eigentlich gar nicht zu mir passt).
Leider bin ich wohl zu alt für eine Umschulung, so viel Personalmangel wird es dann doch nicht geben, dass man jemandem in meinem Alter noch eine Umschulung ermöglichen würde...
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Das klingt interessant. Örtlich flexibel wäre ich schon, ich bin nicht auf München fixiert. Hast Du Tipps bzw. Wissen, wo der Personalmangel besonders groß ist?DSG Speisewagen @ 12 Oct 2016, 11:58 hat geschrieben: Ich kenne schon Fälle wo in den 50ern noch umgeschult wurde. Von daher ist halt die Frage wie örtlich flexibel man ist. In Bayern gibt es sicher an einigen Standorten die Möglichkeit das zu machen, einfach mal alle EVU anschreiben.
Wo ist das Problem?
DSG Speisewagen @ 12 Oct 2016, 11:58 hat geschrieben:Weil es eben viele Vorurteile gibt
Vorurteile und so...DSG Speisewagen @ 12 Oct 2016, 11:58 hat geschrieben:weil es kein langweiliges 9to5 ist, das immer den selben Trott und Ablauf spiegelt.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Das sind keine Vorurteile, sondern ist meine subjektive Einschätzung und für mich zutreffend. Ich habe da ja von mir gesprochen. Für manche ist das natürlich die Erfüllung.Mark8031 @ 12 Oct 2016, 13:09 hat geschrieben:
Vorurteile und so...
Meine Frau arbeitet ja genau in dieser Systematik, wenn auch nicht ganz 9-5, aber das ist ja nur das Leitwort. Hat eben Vor- und Nachteile, mehr wollte ich damit nicht sagen.
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Ich habe auch einen 9 to 5 Job, und ehrlich gesagt finde ich es seit langer Zeit ziemlich monoton und öde. Für mich wäre der Fahrdienst bei einem Verkehrsunternehmen definitiv die bessere Wahl.DSG Speisewagen @ 12 Oct 2016, 13:31 hat geschrieben: Für manche ist das natürlich die Erfüllung.
Meine Frau arbeitet ja genau in dieser Systematik, wenn auch nicht ganz 9-5, aber das ist ja nur das Leitwort. Hat eben Vor- und Nachteile, mehr wollte ich damit nicht sagen.
Wo ist das Problem?
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Das ist schön, da gebe ich gerne Beispiele.rautatie @ 12 Oct 2016, 13:41 hat geschrieben:Ich habe auch einen 9 to 5 Job, und ehrlich gesagt finde ich es seit langer Zeit ziemlich monoton und öde. Für mich wäre der Fahrdienst bei einem Verkehrsunternehmen definitiv die bessere Wahl.DSG Speisewagen @ 12 Oct 2016, 13:31 hat geschrieben: Für manche ist das natürlich die Erfüllung.
Meine Frau arbeitet ja genau in dieser Systematik, wenn auch nicht ganz 9-5, aber das ist ja nur das Leitwort. Hat eben Vor- und Nachteile, mehr wollte ich damit nicht sagen.
Eigentlich bleibt da nur der SPNV und da reden wir von einer Spanne (je nach Erfahrung und vor der Tarifrunde) von 2617 bis 3165 Euro als Bruttogrundgehalt (bei Tf). Das ist nicht die Welt, aber erstens ist vieles deutlich schlechter und zweitens hat kaum ein Bereich derartige Steigerungsraten.
Persönlich würde ich vom Bostrab- und Stadtverkehr abraten.
SGV nur wenn man kein Privatleben hat.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Und meine 9to5-Jobs waren bisher alle alles andere als langweilig oder monoton. In einen monotonen Job würde ich von vorneherein erst gar nicht gehen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Das freut mich. Es gibt viele denen genau das Spaß macht, so soll es doch sein.Mark8031 @ 12 Oct 2016, 13:51 hat geschrieben: Und meine 9to5-Jobs waren bisher alle alles andere als langweilig oder monoton. In einen monotonen Job würde ich von vorneherein erst gar nicht gehen.
Es ist doch gar nicht meine Absicht das Modell mies zu machen. Ich habe nur darauf reagiert dass ein Wechselschichtdienst nicht von vornherein ein schlechtes Modell ist, man hat halt frei wenn andere arbeiten und umgekehrt.
Da muss jeder seinen Weg finden. Das wichtigste ist dass die Arbeit Spaß macht und das ist bei vielen definitiv nicht der Fall und wenn ich ständig auf die Uhr schauen muss oder immer nur an das nächste Wochenende denken muss (die Fälle gibt es), dann bin ich im falschen Beruf. Nur wegen Geld durchzuhalten ruiniert das ganze Leben, da man einen großen Teil der Lebenszeit im Beruf verbringt.
Meine Botschaft war eigentlich nur dass die Berufe im SPNV so schlimm nicht sind. Wer sich ein bisschen für Eisenbahn und Technik interessiert, der wird sich hier wohl fühlen und Wechselschicht ist nicht jedermanns Sache, aber wem das nichts ausmacht, der kann es besser nicht haben.
Ich bin ja nicht gerade dafür bekannt dass ich Arbeitgeber verteidige oder Unternehmerfreundlich agiere, aber die Berufe im SPNV haben sich deutlich verbessert, natürlich nicht aus Güte der AG, sondern weil die Arbeitnehmer sich das hart erkämpft haben und die Abwärtsspirale gestoppt haben.
Im Gegensatz zu den Kollegen im Stadtverkehr, die mir da leid tun, aber die hätten es auch in der Hand.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Am lautesten schreit im Moment wohl die S-Bahn München, und dort werden auch definitiv neue Kollegen deutlich jenseits der 50 ausgebildet. Also einfach mal ne Bewerbung verschicken – einen Versuch ist es allemal wert.rautatie @ 12 Oct 2016, 12:46 hat geschrieben:Das klingt interessant. Örtlich flexibel wäre ich schon, ich bin nicht auf München fixiert. Hast Du Tipps bzw. Wissen, wo der Personalmangel besonders groß ist?