Störungschronik Regionalverkehr Baden-Württemberg

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 17 Nov 2016, 21:15 hat geschrieben: Das Grundproblem der mangelhaften Infrastruktur wird aber auch danach nicht behoben, denn das Hauptübel ist die Infrastruktur, also das Konstrukt DB Netz, Station&Service und alles drumherum!
Das Grundproblem sind aber die miesen Leistungen des VB Württemberg, und nicht irgendwelche Infrastruktur.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

146225 @ 17 Nov 2016, 21:04 hat geschrieben: EDIT @ ICE1-TK: Nett dort. Aber warst Du schon mal in Heilbronn? :D
Ja. August 2013 - September 2014 hab ich in Heilbronn gewohnt, Goethestraße, inne Nähe vom Friedensplatz B-)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 17 Nov 2016, 22:42 hat geschrieben: Das Grundproblem sind aber die miesen Leistungen des VB Württemberg, und nicht irgendwelche Infrastruktur.
In dem Fall sicher, das ist leider so, das deutschlandweite Grundproblem ist aber die mangelhafte Infrastruktur.

Alle Infrastrukturgesellschaften der DB fusionieren und dann aus dem Konzern lösen, das kann ich nur immer und immer wieder sagen. Viele Probleme in BW und sonstwo kommen nämlich sehr wohl durch das miese Netz, das kaputtoptimiert ist.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Baureihe 401 @ 17 Nov 2016, 20:02 hat geschrieben:In Pasing bei München ist es schön  :)
Der Vorschlag zielt vielleicht darauf ab, das Pendeln sein zu lassen und nach Ludwigsburg zu ziehen. Aber so wie ich 146225 kenne, können die Umstände des Bahnpendelns so schlimm gar nicht sein, dass er einen Wohnort Ludwigsburg gegenüber Heilbronn bevorzugen und sich die LVL als "Haus- und Hofbetrieb" auch noch in seiner Freizeit antun könnte. ;)
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Beitrag von Bayernlover »

Das meinte ich - wobei der Landkreis LB nun auch kein günstiges Pflaster ist...
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Beitrag von 146225 »

Nach Ludwigsburg ziehe ich erst, wenn die dort ein Tramnetz haben. :D - nein, im Ernst, mich spricht die Stadt als solches, ganz unabhängig vom Nahverkehr, auch nicht an. 218 217-8 kennt mich insoweit da fast noch besser, als er es vermutet hat. ;)

All die Jahre übrigens war ich im Schnitt unter den Kolleginnen und Kollegen mit meinen durchschnittlichen Fahrzeiten nicht so besonders auffällig, wer aus dem Rems-Murr-Kreis automobil gen LB pendelt, der lässt auch die eine oder andere Stunde auf der Straße liegen, auch wenn er absolut gesehen weniger km zu fahren hat. Sogar eine Kollegin aus Freiberg am Neckar erzählte mir neulich, dass sie am Abend mit dem Auto im Schnitt aktuell um 45 Minuten herum braucht (das könnte sogar die S-Bahn Stuttgart noch schlagen).

Bei mir ist es ausschließlich die jetzt vorzufindende "Ausnahmesituation", dass einer beleidigten DB Regio die hauseigene Mangelwirtschaft voll auf die Füße fällt, die zu den zahlreichen Einträgen hier führt. Wie gesagt, man sollte auch nicht irrtümlich den Schluss ziehen, dass mich die Situation (noch) besonders stresst, im Gegenteil, ich tendiere schon dazu, Verspätungen unter +30 in der Wahrnehmung auszublenden, weil sie so alltäglich geworden sind. Ich finde nur die Ausmaße des Spiels auch für deutsche Verhältnisse so absurd, dass es schon beinahe wieder Spaß macht, Dinge zu dokumentieren, die man vor nicht allzu langer Zeit noch als undenkbar abgetan hätte. Dafür ist das Thema hier gut, vielleicht sollte ich aber auch mal darüber nachdenken, einen Blog zu eröffnen.
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Beitrag von 146225 »

146225 @ 17 Nov 2016, 06:21 hat geschrieben: KBS 780 aktuell: 19153 fällt heute aus.
Heute hat der 19153 nur einen Teilausfall Osterburken-Heilbronn und soll wegen "verspäteter Bereitstellung" mit +15 fahren. Mal schauen, ob ich den Zug nachher noch sehe... :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 17 Nov 2016, 22:08 hat geschrieben: In dem Fall sicher, das ist leider so,
Siehst du.
das deutschlandweite Grundproblem ist aber die mangelhafte Infrastruktur.
Darum geht es in diesem Thema aber nicht.
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 18 Nov 2016, 06:08 hat geschrieben: Nach Ludwigsburg ziehe ich erst, wenn die dort ein Tramnetz haben. :D - nein, im Ernst, mich spricht die Stadt als solches, ganz unabhängig vom Nahverkehr, auch nicht an. 218 217-8 kennt mich insoweit da fast noch besser, als er es vermutet hat. ;)
Wobei es im LK LB durchaus nette Ecken gibt. Von da aus ist man dann aber halt auch nicht schneller in Ludwigsburg, als von Heilbronn aus. Im Endeffekt bin ich jedenfalls froh, rechtzeitig den Absprung gemacht zu haben. Hier im Norden fährt DB Regio weitestgehend zuverlässig, Probleme machen eher die Privaten (wo dann aber wegen Fahrzeug- oder Personalmangel am Tag vorher SEV angekündigt wird, damit kann man ja wenigstens arbeiten). Was ich letztes Wochenende in der alten Heimat erlebt habe, hat mich sehr an DB Regio NRW rund um 2008 (die Geschichte mit der umstrittenen Vertragsauflösung durch den VRR, wo Regio dann verständlicherweise wenig motiviert war) erinnert. Ich verstehe die Sache aber ehrlich gesagt auch nicht. Der VB Südbaden fährt recht sauber und zuverlässig, ebenso wie DB Regio Südwest. Nur der (früher mal recht vorbildliche) VB Württemberg scheint keine Lust zu haben. Und Dinge wie die Sauberkeit der Züge dürften nun wirklich nichts mit verlorenen Ausschreibungen zu tun haben.
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Beitrag von 146225 »

146225 @ 18 Nov 2016, 06:25 hat geschrieben: Heute hat der 19153 nur einen Teilausfall Osterburken-Heilbronn und soll wegen "verspäteter Bereitstellung" mit +15 fahren. Mal schauen, ob ich den Zug nachher noch sehe... :ph34r:
Partygag am Morgen: Natürlich habe ich genau diesen 19153 noch erreicht - Heilbronn Hbf ab mit +34. Laut Zubine Tf-Mangel ursächlich.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Achtung! Jetzt zu Abwechlung mal wieder eine "richtige" Störung:
Die Höllentalbahn steht zwischen Freiburg und Kirchzarten still. Äste haben die Oberleitung zwischen dem Freiburger Hauptbahnhof und dem Bahnhof Wiehre getrennt. Um 12.55 Uhr kam es zu einer sogenannten Überspannung, ein Kurzschluss, der die Stromversorgung auf der gesamten Strecke lahmlegte.
Höllentalbahn verkehrt erst am Samstag wieder
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Beitrag von 146225 »

Den 4944 [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] - [acronym title="NWH: Würzburg Hbf <Bf>"]NWH[/acronym] muss es heute irgendwie zerbröselt haben - gegen 18 Uhr stand der Zug noch in Heilbronn Hbf (Planabfahrt 16:45) und Blechelse verkündete was von "ca. 70 Minuten später" und "heute nur bis Lauda".
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 22 Nov 2016, 20:46 hat geschrieben: Den 4944 [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] - [acronym title="NWH: Würzburg Hbf <Bf>"]NWH[/acronym] muss es heute irgendwie zerbröselt haben - gegen 18 Uhr stand der Zug noch in Heilbronn Hbf (Planabfahrt 16:45) und Blechelse verkündete was von "ca. 70 Minuten später" und "heute nur bis Lauda".
Probleme im Zusammenspiel zwischen Lok und Steuerwagen, und Auswirkungen eines PU nördlich Lauda.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 23 Nov 2016, 00:39 hat geschrieben: Probleme im Zusammenspiel zwischen Lok und Steuerwagen, und Auswirkungen eines PU nördlich Lauda.
Da kam also wieder mal eines passend zum anderen.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Was ich so rauslese, laufend Zwangsbremsungen des Steuerwagens, irgendwann wurde dann umfahren. Plus die Personen im Gleis.
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Beitrag von 146225 »

Heute Abend hatte ich zur Abwechslung sogar mal auf eine Verspätung gehofft - also wäre der 19138 pünktlich gewesen, hätte ich den dank freundlicher Unterstützung der miesen Betriebsqualität eines elendigen Buskutscherhaufens niemals nicht mehr bekommen. Aber man kennt ja DB Regio, wo +10 locker gereicht hätten ... also letzte bekannte Meldung zum 19138 waren +45 ab LumpenLudwigsburg. Dementsprechend sah der (pünktliche) 39926 aus, der sich vor Fahrgästen ausbeulte. Ist immer wieder nett, wenn der n-Kübel bei 120 km/h den Federweg voll ausnützt.
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Jogi
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Beitrag von Jogi »

DB und VM haben eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben, dass ab sofort alles besser wird. Wenn's klappt. Und wir wissen, wie's geht.
DB Regio Baden-Württemberg tritt mit gebündeltem Know-how Qualitätseinbußen entgegen

Spezialisten aus dem ganzen Bundesgebiet arbeiten gemeinsam an Verbesserungen im Nahverkehr auf der Schiene Taskforce kümmert sich um fünf Schwerpunkte Enge Abstimmung mit dem Land

(Stuttgart, 25. November 2016) Anfang Oktober wurden umfangreiche Änderungen im Betriebskonzept von DB Regio in Baden-Württemberg umgesetzt. Seitdem kommt es auf einigen Linien zu vermehrten Qualitätsproblemen. „Derzeit entspricht unsere Leistung auf einigen Linien leider nicht der Qualität, die wir unseren Kunden bieten wollen. Durch verschiedene Faktoren fallen zurzeit mehr Züge als gewöhnlich aus“, sagt David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg. „Wir wollen, dass die Kunden gerne mit uns fahren – das ist leider im Moment nicht der Fall.“ In enger Abstimmung mit dem Ministerium für Verkehr hat DB Regio Baden-Württemberg deshalb eine Taskforce ins Leben gerufen, die sich ausschließlich um die Verbesserung der Qualität im Regionalverkehr kümmert. Dieser Taskforce gehören auch viele Spezialisten aus anderen DB-Regio-Regionen sowie der Fahrzeuginstandhaltung der DB AG an. „Die Stabilisierung der Qualität hat für uns alle oberste Priorität“, so Weltzien.

Verkehrsminister Winfried Hermann begrüßte das Engagement von Regionalleitung und Konzern: „Der Schienenverkehr lebt vom Vertrauen der Fahrgäste in Sicherheit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. In den vergangenen Wochen wurde dieses Vertrauen strapaziert. Ich freue mich daher, dass es uns gelungen ist, uns gemeinsam mit der DB auf nötige Maßnahmen zu verständigen. Jetzt kommt es darauf an, dass diese von der DB Regio AG schnell und effektiv umgesetzt werden.“

Dazu würden sicherlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB beitragen, die sich im Interesse der Fahrgäste engagieren.

Die Taskforce bündelt ihre Aufgaben in fünf Schwerpunkten: Fahrzeuge, Personal, Pünktlichkeit, Fahrplanwechsel sowie Kommunikation. Im Bereich Fahrzeuge sind bereits zusätzliche Loks und Wagen, die in anderen Regionen derzeit nicht akut benötigt werden, zur Engpassbeseitigung nach Baden-Württemberg gebracht worden. Auch sollen die in anderen Werkstätten vorhandenen Ersatzteile nach Baden-Württemberg gebracht werden, um notwendige Reparaturen an Fahrzeugen schneller erledigen zu können. Zusätzlich werden, um Engpässe zu vermeiden, in den kommenden Wochen Fahrzeuge zur Reparatur in andere Werkstätten außerhalb der Landesgrenzen überführt.

Im Bereich Personal unterstützen Mobile Instandhaltungstrupps aus anderen Werken und Werkstätten die Mitarbeiter in Baden-Württemberg. Im Schwerpunkt Pünktlichkeit werden Maßnahmen gebündelt, die beispielsweise die Planung der Bereitstellung der Züge bei Betriebsbeginn vereinfachen und damit verbessern sollen. In enger Abstimmung mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und dem Verkehrsministerium werden darüber hinaus permanent die Angebotsplanungen geprüft und gegebenenfalls nachjustiert.

Rechtzeitig vor dem großen Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden alle Verkehrsleistungen, die sich zu diesem Datum ändern können, einem Probebetrieb unterzogen. Weltzien: „Wir wollen sicherstellen, dass die künftigen Verkehrsleistungen auch durch die geplanten Änderungen beim Fahrplanwechsel stabil und zuverlässig laufen werden.“ Damit sollen mögliche Schwachstellen rechtzeitig aufgedeckt werden.

Dies alles wird abgerundet durch ein Maßnahmenpaket, welches den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Die Kunden sollen umfassend über die aktuelle Verkehrslage informiert werden. Dazu baut DB Regio Baden-Württemberg die Funktion des so genannten Streckenagenten auf. Drei Mitarbeiter sind eigens dafür ausgebildet, von der Transportleitung in Karlsruhe aus alle Informationen rund um die Zugfahrten, wie zum Beispiel Verspätungen inklusive der Ursachen, Anschlussmöglichkeiten oder Umleitungen zu beobachten und rechtzeitig in die für die Kunden relevanten Kanäle zu geben.

Alle Maßnahmen sind und werden permanent eng mit dem Land abgestimmt. „Ich danke insbesondere Minister Winfried Hermann und Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl für die konstruktive Unterstützung in dieser auch für uns nicht einfachen Zeit“, so Weltzien. „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um so schnell wie möglich wieder zum Normalzustand zurückkehren zu können. Dank der Größe unseres Konzerns haben wir die Chance, viele Ressourcen und das Know-how aus anderen Regionen einzusetzen. Und das werden wir sehr stark nutzen.“
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Jogi @ 26 Nov 2016, 17:47 hat geschrieben:DB und VM haben eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben, dass ab sofort alles besser wird. Wenn's klappt. Und wir wissen, wie's geht.
Und was wir machen wenn's nicht klappt, das überlegen wir uns dann wenn's nicht klappt. Das klappt immer. :ph34r:
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146225
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Beitrag von 146225 »

Das alles mag als Jubel-Programm für den Moment ja schön und gut sein und vielleicht auch etwas bewirken. Die große Frage ist doch aber: wie sieht das in ein paar Monaten aus, wiederholt sich dann die Misere, dass nicht vorhandenes Personal keine Züge fahren kann und nicht vorhandenes Personal die sich vor den Werkstätten ballenden Fahrzeuge nicht reparieren kann? :unsure:
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Beitrag von Jogi »

146225 @ 26 Nov 2016, 21:01 hat geschrieben:[...] Die große Frage ist doch aber: wie sieht das in ein paar Monaten aus, wiederholt sich dann die Misere, dass nicht vorhandenes Personal keine Züge fahren kann und nicht vorhandenes Personal die sich vor den Werkstätten ballenden Fahrzeuge nicht reparieren kann?  :unsure:
Darauf gibt die PM allerdings keine Antwort, indem die Frage gekonnt (-> Know How) ausgeklammert wird ;)
Höchstens indirekt, wenn das Verschicken nach irgendwo in Südschweden (also alles oberhalb von Frankfurt) eine Lösung ist...

Was mir, ähm..., einen kleinen Schrecken bereitet sind Sätze von Bahn-Verantwortlichen wie
„Wir wollen, dass die Kunden gerne mit uns fahren – das ist leider im Moment nicht der Fall.“
oder
[...] ein Maßnahmenpaket, welches den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Die Kunden sollen umfassend über die aktuelle Verkehrslage informiert werden. Dazu baut DB Regio Baden-Württemberg die Funktion des so genannten Streckenagenten auf.
Gerade letzteres ist ja so etwas wie konstruktiv und könnte tatsächlich einen viel gescholtenen Mangel, also die konkrete Information auf dem Bahnsteig (also über "Verzögerungen im Betriebsablauf" hinausgehend) im Störungsfal, beheben. Oder wenigstens abmildern. Das könnte ja fast schon als Drohung verstanden werden :D
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Beitrag von 146225 »

Jogi @ 26 Nov 2016, 20:17 hat geschrieben: Gerade letzteres ist ja so etwas wie konstruktiv und könnte tatsächlich einen viel gescholtenen Mangel, die konkrete Information auf dem Bahnsteig (also über "Verzögerungen im Betriebsablauf" hinausgehend) im Störungsfall liefern könnte. Das könnte fast schon als Drohung verstanden werden :D
Also bevor nicht landesweit die Blechelsen abgestellt werden und Eisenbahner vor Ort mit Kenntnis der örtlichen Verhältnisse wieder wissen, was sie wann und wie durchsagen, mache ich mir um ein "Zuviel" an kompetenter Information nicht zu große Sorgen.
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Beitrag von Jogi »

146225 @ 26 Nov 2016, 21:20 hat geschrieben: Also bevor nicht landesweit die Blechelsen abgestellt werden und Eisenbahner vor Ort mit Kenntnis der örtlichen Verhältnisse wieder wissen, was sie wann und wie durchsagen, mache ich mir um ein "Zuviel" an kompetenter Information nicht zu große Sorgen.
So schwarz-weiß ist es nicht - nicht hilfreiche Ansagen gibt es durch Menschenhand (-mund?), die "Verzögerungen im Betriebslauf" gibt's ja nicht erst seit Blechelse über die bundesdeutschen Bahnsteig schallt ;)

Letztlich braucht es ja irgendwo eine Stelle, die die Auswirkungen (also Störungsursache, Umfang und eben die genauen Folgewirkungen samt möglicher Alternativen) erfassen, ins System eingeben und damit den folgenden Stellen in der Informationskette den nötigen Input liefern kann. Wer das dann durchsagt, ist da eigentlich irrelevant.

Gut, Du könntest was einwenden in der Art, ein Durchsager vor Ort hat eher das Wissen über smarte Alternativen - dagegen lässt sich wiederum einwenden, dass die auch erstmal ordentlich verklickert werden können, so dass auch ortsunkundige Laien sie verstehen können (beschreib mal einfach & prägnant & verständlich die Fahrt mit der Stadtbahn von Stuttgart Hbf nach Bad Cannstatt Wilhelmsplatz zu Zeiten normaler Linienführung - so einfach ist das nicht, mit "Umsteigen am Charlottenplatz" oder "am Neckartor" ist es ja nicht getan). Und außerdem, bei allem Respekt, sind solche smarten Ansager-Typen wohl kaum die Regel. Es kann doch nicht sein, dass die guten Informationen dann vom Zufall abhängen, wer gerade Dienst hat.
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Beitrag von NJ Transit »

Zumal es doch, grade wenn grad was größeres kaputt ist, eher die Regel ist, Else manuell zu überstimmen.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 26 Nov 2016, 21:20 hat geschrieben:Also bevor nicht landesweit die Blechelsen abgestellt werden und Eisenbahner vor Ort mit Kenntnis der örtlichen Verhältnisse wieder wissen, was sie wann und wie durchsagen, mache ich mir um ein "Zuviel" an kompetenter Information nicht zu große Sorgen.
Ein zurück zu: "Meinedamaondherraomgleisoins, drrinderregioeschbressnochschduaged, übrrsigmaringa, Tübinga, ischvoraussichtlich Zehminuada verschbädet." oder zu: Näägschdrald, Alt... ähm Auladorf. Endahof, bidde allesausschdeiga". sollte es nicht geben. <_<
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Beitrag von TramBahnFreak »

Das ist um Längen besser als *Ding Dong* "Meine Damen und Herren am Gleis ... 3! Bitte beachten Sie! Regionalexpress ... nach ... Regensburg ... Abfahrt ... 17 Uhr ... 33 ... fällt aus!" *Ding Dong* "Meine Damen und Herren am Gleis ... 3! Bitte beachten Sie! Regionalexpress ... nach ... Regensburg ... Abfahrt ... 17 Uhr ... 33 ... wird voraussichtlich ... 25 ... Minuten ... später eintreffen!" *Ding Dong* "Am Gleis ... 3 ... fährt ein: ... Regionalexpress ... aus ... Regensburg ... Ankunft ... 17 Uhr ... 21. Weiter als ... Regionalexpress ... nach ... Regensburg ... Abfahrt ... 17 Uhr ... 33. Vorsichtbeidereinfahrt!"
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Beitrag von 146225 »

Die neuen Maßnahmen beginnen zu greifen, RB 19103 [acronym title="RNZ: Neckarelz <Bf>"]RNZ[/acronym] - [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] wurde heute morgen schon qualitativ ins Unermessliche gesteigert - deswegen fällt der Zug auch aus. Zu gut für diese Bahnwelt.
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Beitrag von Martin H. »

Zumindest Heilbronn - Stuttgart ist er doch gefahren? Gut, als Leerfahrt.

Da vor Verspätung aus vorheriger Fahrt, fällt bis Heilbronn aus, und schließlich Technische Störung am Zug mit Sonstigem Qualitätsmangel.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich will wieder einwerfen dass man Maßnahmenpakete machen kann was man will, es krankt auch in BaWü an der Infrastruktur. Es fehlt an flächendeckendem GWB mit Überleitstellen alle paar Kilometer, Ausweichgleise (jede zweigleisige Strecke sollte pro Bahnhof ein Ausweichgleis pro Richtung haben), dazu Aufbau von zusätzlichen Ausweichgleisen und Doppelspurinseln auf eingleisigen Strecken.

Die Infrastruktur, die total unzureichend ist und nur auf den Regelbetrieb bei Sonnenschein ausgelegt ist, ist doch das große Problem. Es fehlen die Reserven für Zusatzverkehre und eben um Verspätungen schneller und flexibler auszugleichen.
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Beitrag von Jogi »

Regio Ba-Wü lässt Transparenz walten und gibt einen recht detaillierten "Blick auf die Betriebslage im Regionalverkehr Baden-Württemberg". Dort wird die Linienpünktlichkeit nach Kalenderwochen aufgeschlüsselt, es gibt eine ausführliche Auflistung der Zugausfälle samt kurzer Begründung (u.a. "Tf fehlt", "Fahrzeugschaden", der z.T. noch näher genannt wird, oder "Überbesetzung, Umleitung über Altbau") und es gibt eine tabellarische Übersicht mit Kennzahlen über die "Betriebsqualität Übergangsvertrag", wo die Zugausfälle der Kalenderwochen 40 bis 46 in absoluten und Prozentzahlen gelistet sowie die Häufigkeit der Gründe dafür mit aufgelistet werden.

Beim Blick auf letztere fällt auf, dass die Ausfälle aufgrund fehlenden Personals von 88 und 79 (KW 41 und 42) stark sanken auf 24 und 13 (KW 45 und 46). Im gleichen Zeitraum stiegen die Ausfälle durch "Dritte/Sonstige/PU" von ca. 40 auf 91 (!) in der KW 46 an. Ebenfalls zugelegt und für die KW 44 bis 46 den größten Anteil haben "Fahrzeugschaden Regio" mit 102 bis 86 Ausfällen. Zwei starke Ausschläge gibt es außerdem noch bei den Ausfällen "wegen Infrastruktur", normal weniger als 20, in den KW 42 und 45 gab es 57 und 55 Fälle. In den letzten beiden WOchen auch relativ stark, aber mit 20 auf im Vergleich zu den anderen Gründen recht geringem Niveau verharren Ausfälle "wegen Bereitstellung". Den geringsten Einfluss üben "F[ahrzeug]-Schaden Dritter" aus, der zwischen null und 13 verbleibt.

Die Auflistung zeigt eigentlich ganz gut, dass die viele Gründe zusammenkommen, die in eine so schlechte Qualität münden. Aber speziell bei der Kategorie "Fahrzeugschaden" kann die DB einen gehörigen Zahn zulegen, hat es also durchaus selber in der Hand, auch relativ kurzfristig etwas zu verbessern.

Schließlich findet sich dort noch eine kurze Präsentation darüber, was DB Regio machen werde, um ihr "Leistungsversprechen" zu halten - quasi das, was in der PM schon angesprochen wurde. Allerdings werden die fünf Schwerpunkte näher ausgeführt, z.B. werden auch die Werkstätten in Pasing, Ludwigshafen, Dessau (!) und Wittenberge (!!) mit eingebunden und aus eben jener brandenburgischen Stadt ist auch ein "Mobiler Instandhaltungstrupp" [sic] nach Württemberg ausgeflogen. Es wurde das Bereitstellungskonzept in Stuttgart überarbeitet und Regio-Züge seien in das (Fernverkehrs-)Projekt "PlanStart" integriert.

Unter einer Pünktlichkeitsquote von 80 Prozent lagen in der KW 46 der Auflistung nach diese Linien: RE Stuttgart-Heidelberg (72,7%), RB Stuttgart-Mosbach (74,9%), RE Stuttgart-Ulm (75,2%), IRE Stuttgart-Sigmaringen (76%), Heilbronn-Lauda (78,1%), RE Stuttgart-Tübingen (78,4%), RE Stuttgart-Würzburg (78,6%), RE Stuttgart-Crailsheim (79%).

Bis auf eine bewegen sich diese Linien seit der KW 41 durchgehend zwischen 70 und knapp überhalb von 80 Prozent. Nur der RE Stuttgart-Heidelberg, der sich (wie auch der RE Stuttgart-Karlsruhe) sonst um die 85 Prozent bewegte, hatte in dieser Woche einen deutlichen Einbruch erlebt.

Falls sich jemand wundert, der IRE Stuttgart-Lindau krebst mit immerhin 83,9 Prozent gerade in der betrachteten Woche überhalb der selbst gesetzten Schwelle - ansonsten liegt auch der zwischen irgendwo zwischen deutlich überhalb von 70 und knapp unterhalb von 80 Prozent...

Pünktlichste Linien mit 100 Prozent in den letzten Wochen sind übrigens die RB Heilbronn-Öhringen, die RB Schorndorf-Schwäbisch Gmünd und die RE Aulendorf-Sigmaringen.
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Beitrag von 146225 »

Was zum ... war heute Nachmittag in/um Stuttgart los? S-Bahn gab es nach einem Störfallkonzept nur im Takt 30, und sowohl 4946 als auch 39924 hatten Teilausfall [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] - [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym]. Statt dessen verkehrte ein 19060 von [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] bis [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym], der in [acronym title="TLU: Ludwigsburg <Bf>"]TLU[/acronym] +9 hinter seiner Planzeit war, in [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym] noch einen knappen Anschluss auf den 4946 bot und selbst der 39924 wurde. 19060 war übrigens eine Fuhre n-Kübel mit 143 827 führend.

Im Prinzip nicht schlecht gelöst (in [acronym title="TH: Heilbronn Hbf <Bf>"]TH[/acronym] war 4946 +5), außer dass die Pendler aus Feuerbach/Zuffenhausen/Kornwestheim wegen der nur im 30er-Takt fahrenden S-Bahn kaum eine Chance hatten, den 19060 zu bekommen. Und dann war da noch Blechelse, die in [acronym title="TLU: Ludwigsburg <Bf>"]TLU[/acronym] zwar hektisch im Minutentakt und wechselnd den Ausfall von 4946 und 39924 ankündigte, aber null Chance hatte, die Information dass zusätzlich ein 19060 verkehrt, der in [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym] weiterführende Anschlüsse bietet, weiterzugeben. In den 19060 einsteigen war für die meisten purer "Pendler-Bauchinstinkt".

EDIT wollte noch, dass @Jogi für seine Fleißarbeit mit den DB Regio-Zahlen gedankt wird. :)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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