Bayernlover @ 21 Nov 2016, 21:15 hat geschrieben:Ja, die meisten werden dann wohl Auto fahren. Das ist mal wirklich sinnvoll!
Wenn du das sagst...
Und ja, im Vergleich zum Fliegen wäre es sinnvoller, allein schein weil die Abgase am Boden bleiben und nicht in den wirklich empfindlichen Luftschichten.
Cloakmaster @ 21 Nov 2016, 22:19 hat geschrieben:Die Kapazität des Gleises ist schon längst voll ausgenutzt, Noch voller als voll ausnutzen ist schlicht nicht drin. Da kannst du den Schattenbahnhof auf das Zehnfache erweitern, ein Zulauf-Gleis bleibt ein Zulauf-Gleis, und da bekommst du nur maximal X Züge pro Stunde durch, keinesfalls aber X +1
Ich habe nie was anderes behauptet. Genau darum geht es, in der Praxis (!) an dieses X rankommen. In der Praxis bist du aufgrund von Verzögerungen oder inhomogenen Abläufen in der Regel deutlich unter dem X. Mischverkehr und zu unterschiedliche, zu hohe oder zu niedrige Fahrgeschwindigkeiten fressen beispielsweise Trassen bei der Eisenbahn, aber auch auf der Autobahn. Und bei einer Startbahn kommst du am ehsten an das X ran, wenn die Flieger keine Sekunde vertrödeln, sobald ein Slot frei ist. Wenn der Flieger erst noch kommt oder gar noch steht, hast du schon weniger als X.
Durch die Stammstrecke passen 36 (?) Züge in der Stunde. Auch das kann man man aber nur ausreizen, wenn die Züge auch wirklich kommen, wenn sie kommen sollen. Um das sicherzustellen, musst du den Zufluss an Zügen an den Zugängen puffern. Deswegen hat's in Laim, an der Donnersbergerbrücke und am Ostbahnhof beispielsweise mehr Bahnsteiggleise (mehr als X) als dazwischen auf der eigentlichen Stammstrecke (X). Oder wenn du Wasser in einen Trichter kippst, damit's unten gleichmäßig fließt, musst du oben gleichmäßig ein bisschen Wasserstau erzeugen. Natürlich läuft unten nie mehr raus, als durch den Trichter durchpasst, aber ist oben zu wenig Wasser drin, bricht der Wasserstrahl ab und die volle theoretisch Kapazität pro Zeiteinheit wird in der Praxis nicht erreicht. Ergo: Hebt mal eine Minute lang kein Flieger ab, obwohl einer könnte, wird Kapazität verschenkt.
Für echten überlebenswichtigen Bedarf läuft's am Flughafen noch viel zu reibungslos. Echten Bedarf siehst du zwischen München und Mühldorf, auf der Stammstrecke, der S1 und zeitweise bei der U-Bahn. Aber nicht beim Flughafen. Der kann noch...
Ok, gleiches Maß für die Bahn wie für den Flughafen: Dann bitte schön, leibe Bahn: Baue all deine Strecken und Bahnhöfe mal hübsch vollständig von deinem eigenen Geld.
Warum, welche Flughäfen sind denn kostendeckend? München ja, aber ab Nürnberg geht's schon los mit dem Draufzahlen. Calden erwähne ich jetzt mal gar nicht... Nachdem "die Bahn" auch nicht in eine "München Hbf GmbH" etc. unterteilt wird, sondern als ganzes behandelt wird, halte ich es für ein hartnäckiges Gerücht, der Luftverkehr trage seine Kosten selbst. Insgesamt haben wir genug Start- und Landebahnen. Wenn wir Nürnberg, Memmingen, Friedrichshafen & Gedöns dichtmachen und sagen, man zentralisiert den süddeutschen Flugverkehr in München, Stuttgart, Frankfurt und Zürich, okay, dann können wir über dieses Argument eventuell nochmal reden. Aber de facto steht die dritte Startbahn steuerfinanziert in Nürnberg, also soll die genutzt werden, das Einzugsgebiet der beiden Flughäfen überschneidet sich ja so durchaus relevant.
Übrigens ist die Eisenbahn schon noch ein bisschen relevanter für eine Gesellschaft als die Frage, ob noch mehr steuerfreie Kurzstreckenflieger nach Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Prag & Co. nach MUC passen.
Bevor wir hier anfangen drüber zu reden, man hätte irgendwas zu sagen, wenn man sich selbst finanziert, dann gebt bitte der Eisenbahn das Geld zurück, das ihr seit 1914 in jeder Generation massenweise wie im Selbstbedienungsladen einfach rausgezogen habt, um dann die Bahn zu fragen, warum die eigentlich nie Geld hat. Erster Weltkrieg? Nehmen wir aus der damals prallen Bahnkasse. Reparationen danach? Macht die Bahn. Autobahnen... wer könnte sowas großes bauen? Macht die Bahn. Zweiter Weltkrieg? Macht die Bahn. Reparationen? Bahn. Als der Lkw-Fernverkehr freigegeben wurde, wer hatte bis 1994 trotzdem Beförderungspflicht für alles unrentable? Die Bahn. Wessen durch Wegfall des äußerst rentablen Güterverkehrs kaum noch tragbare Infrastruktur musste ab 1970 massenweise weg, wenn's grad mal wieder für Gedöns im Weg war? Bahn. Und wen hat man zu jeder Zeit als riesengroße ABM missbraucht, wenn Politiker grad mal wieder Arbeitsplätze schaffen wollten, koste es (die Bahn), was es wolle? Wen benachteiligt man heute bei den Steuern und allen anderen Gelegenheiten? Ach komm, da nehmen wir ausnahmsweise die Bahn. Und Elektromobilität? Mh... wir könnten doch Lkw per virtueller Deichsel automatisiert hintereinander herfahren lassen, eine Oberleitung über die Autobahn und so, das wird bestimmt super. Erinnert ein bisschen an dieses alte Zeugs, womit die heutigen Manager als Kinder vielleicht mal gespielt haben. Wie hieß das Zeugs... ach ja, die Eisenbahn. Schade eigentlich, dass die ständig pleite ist und sich einfach nicht rentiert.
Wenn irgendeine Institution ein Recht darauf hat, da nächste Jahrhundert aber mal sowas von von fremdem Geld zu leben und mächtig zu wachsen, dann ist das die Bahn! Das muss unbedingt nochmal gesagt werden, liebe Kinder!