[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

NJ Transit @ 27 Feb 2017, 14:47 hat geschrieben: Es braucht endlich eine ganzheitliche, das gesamte Netz betrachtende Verkehrsplanung, die nicht einfach irgendwo eine Neubaustrecke drandübelt und sich keinen Kopf darüber macht, was das am anderen Ende der Stadt für Konsequenzen hat.
Genau darauf wollte ich hinaus, es muss eine Netzplanung für 2020, eine für 2025 und für 2030 etc. geben. Dazu gehört dann auch eine Fahrzeugplanung.

Aktuell haben wir a) nur Stückwerk, b) teilweise eine 20 jährige Perspektive ohne Plan für die Zwischenzeit.
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 27 Feb 2017, 13:53 hat geschrieben: b) teilweise eine 20 jährige Perspektive ohne Plan für die Zwischenzeit.
Eher eine unverbindliche Absichtserklärung statt einer Perspektive...
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

NJ Transit @ 27 Feb 2017, 13:47 hat geschrieben: Das ist wahr, das bereits heute üble Chaos vor Stachus Nord löst das allerdings auch nicht.
Fußgängerzone von der Paul-Heyse-Unterführung bis zum Isartor, Ampeln weg, Problem gelöst.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

NJ Transit @ 27 Feb 2017, 12:42 hat geschrieben: ..... Klar - doppelte Anzahl Tramzüge passen locker in den Bahnhof 2.
......
Dann die immer noch zu vielen Wendeschleifen ohne Überholmöglichkeit.
......
Auf dem HW-Gelände entsteht die nächsten Jahre ein Neuer. Wenn auch, um erstmal während der Sanierung des Alten eine Ausweichmöglichkeit zu haben.
An der Westendstraße böte sich auch einer an.
Upps?

Neu baut man scheinbar wieder welche ein, u.a. Pasing. Aber upps, da war doch was?

Insgesamt muss ich Dir aber eher recht geben.
Meine beiden Neubauvorschläge hab ich h dann aber doch wieder entfernt. Das zieht hier nur wieder einen Rattenschwanz nach sich aus verschiedenen Gründen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 27 Feb 2017, 14:58 hat geschrieben: Eher eine unverbindliche Absichtserklärung statt einer Perspektive...
Du hast völlig recht.
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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Martin H. @ 27 Feb 2017, 15:30 hat geschrieben: Auf dem HW-Gelände entsteht die nächsten Jahre ein Neuer.
Korrekt. Das ist aber nicht wie gefordert "jetzt gleich".
An der Westendstraße böte sich auch einer an.
Zu spät, der Zug ist abgefahren.
Neu baut man scheinbar wieder welche ein, u.a. Pasing. Aber upps, da war doch was?
Ja, das hilft beim Bestandsnetz aber wenig. Münchner Freiheit ist Neubau und überholgleislos.
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Entenfang @ 27 Feb 2017, 15:01 hat geschrieben: Fußgängerzone von der Paul-Heyse-Unterführung bis zum Isartor, Ampeln weg, Problem gelöst.
Und was ist mit den armen Einzelhändlern, die sich dann wegen ausbleibender Kundschaft selbst verbrennen müssen?
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bumsschlumpf
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Beitrag von bumsschlumpf »

Iarn @ 27 Feb 2017, 14:31 hat geschrieben: Auf der U2 gab es schon mal einzelne Tage, an denen 3 von 4 HVZ Verstärkern gefahren sind.
Seit Ende Oktober heißen die Taktverstärker baustellenbedingt U8 . Macht auf dem Abschnitt Hauptbahnhof-Kolumbusplatz im Berufsverkehr 5 Fahrten pro zehn Minuten....
hier von einzelnen Tagen zu sprechen ...
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Beitrag von 146225 »

NJ Transit @ 27 Feb 2017, 16:39 hat geschrieben: Und was ist mit den armen Einzelhändlern, die sich dann wegen ausbleibender Kundschaft selbst verbrennen müssen?
Einzelhändlern mit derartig großer fachlicher Inkompetenz ("Meine Existenz hängt von kostenlosen!!! Parkplätzen vor meiner Ladentür ab!!!") bringe ich doch noch gerne den Brandbeschleuniger vorbei.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

NJ Transit @ 27 Feb 2017, 16:39 hat geschrieben: Und was ist mit den armen Einzelhändlern, die sich dann wegen ausbleibender Kundschaft selbst verbrennen müssen?
Testweise Umsetzung für 2 Jahre. Danach Umfrage über Zufriedenheit der Maßnahme. Und jede Wette, das Geschrei wäre immens, wenn sich danach wieder auf 8 Fahrstreifen ein Hupkonzert über den Stachus schieben soll.
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Beitrag von Valentin »

Martin H. @ 27 Feb 2017, 14:30 hat geschrieben:
NJ Transit @ 27 Feb 2017, 12:42 hat geschrieben: ..... Klar - doppelte Anzahl Tramzüge passen locker in den Bahnhof 2.
......
Dann die immer noch zu vielen Wendeschleifen ohne Überholmöglichkeit.
......
Auf dem HW-Gelände entsteht die nächsten Jahre ein Neuer. Wenn auch, um erstmal während der Sanierung des Alten eine Ausweichmöglichkeit zu haben.
An der Westendstraße böte sich auch einer an.
Upps?
Das Grundstück an der Westendstraße mußte leider verkauft werden, um die vom Stadtrat vorgeschriebenen Einnahmen des Kommunalreferats durch Grundstücksverkäufe zu erzielen. :(

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Beitrag von P-fan »

Cloakmaster @ 27 Feb 2017, 14:09 hat geschrieben:
Beispielsweise sehe ich die Wendeanlagen als begrenzenden Faktor an. In Holzapfelkreuth wurde jahrelang im Takt 2.5 gewendet - wie ging das rein praktisch von sich?
Minute 0: Zug 1 kommt an
Minute 0.5 Zug 1 in Astellgleis-1
Minute 2.5 Zug 2 kommt an
Minute 3: Zug 2 in Abstellgleis-2
Minute 5: Zug 3 kommt an
Minute 5.5 Zug 3 in Abstellgleis 3
Minute 7.5: Zug 4 kommt an.
Minute 7.5: Spätestens jetzt muss Zug 1 die Abstellung wieder räumen, und auf das Abfdahrtsgleis rücken, um Platz für den nächsten Zug zu machen.
Minute 8: Zug 4 fährt in Abstellgleis 1.

Damit hätte man gerade einmal 7 Minuten Wendezeit. Wirklich viel ist das in meinen Augen nicht - auch wenn die MVG-Planer es durchaus drauf haben, noch engere Wendezeiten zu planen. Und: Soweit ich weiss, hat nicht jeder Endbahnhof der U-Bahn 3 Abstellgleise zur Verfügung, Teilweise sind es nur 2. Ok, dafür hat man keine Linienbündel mehr an Endbahnhöfen, aber mit einem angedachten Takt 4/4/2 auf zB U2 oder U6 verlängert sich die maximale WEndezeit auf immer noch nicht wirklich üppige 8 oder 9 Minuten.
Es klingt vielleicht unglaublich, aber Holzapfelkreuth hatte damals nur 2 (!) Wendegleise, nämlich genau die heutigen 2 Streckengleise. Und das Wenden im 2-3-2-3-Min.-Takt funktionierte, hatte mich damals öfters davon überzeugt.
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Maikäfer
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Beitrag von Maikäfer »

Goetheplatz 1971-1975: Bahnsteigwende im 2,5-Min.-Takt über den doppelten Gleiswechsel. Ging auch irgendwie. Gut, man stand auch oft zwischen Sendlinger Tor und Goetheplatz im Tunnel, bis der Gegenzug durch war.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 26 Feb 2017, 14:38 hat geschrieben:...Die meisten Preissteigerungen des Projekts kamen ja nur daher, dass Bauen immer teurer wird.

Ich bin dafür, jedes Projekt einmal auf den Prüfstand zu stellen und Alternativen abzuwägen. Aber nur einmal und nicht zehnmal. Und wenn eine Entscheidung gefallen ist, muss man sie auch zeitnah umsetzen. Und ich finde es gehört zu einem funktionierenden Gemeinwesen dazu, dass man irgendwann mal einsieht, dass man sich mit der eigenen Idee nicht durchsetzen konnte. Und dann konstruktiv versuchen, bei Details oder dem nächsten Projekt was auf die Beine zu stellen.
Genau von 800 Millionen (oder waren es sogar weniger?) auf 3.8 Milliarden. Das kommt nur von Preissteigerungen - weiß ja jeder, dass wir 450% Inflation hatten. Und das, obwohl man die Sparvariante baut.
Hätte man dieses Projekt EINMAL wirklich auf den Prüfstand gestellt, wäre es vor 20 Jahren begraben worden, und wir hätten diese Diskussion und vermutlich auch die Probleme nicht.

Jetzt denjenigen die Schuld zu geben, die auf die Mogeleien und Ungereimtheiten hinweisen und nicht denjenigen, die seit 20 Jahren mit diesen teilweise dreisten Schummelleien durchkommen, das halte ich für sehr verachtend und unverantwortlich!

Zum weiteren Thema: schon längst gehören zumindest in der HVZ Verstärkungen bestimmter Linienabschnitte her. Ähnlich wie jetzt endlich die 28er Tram die 2 stark belastete Abschnitte 2er Linien verstärkt und dabei neue Direktverbindungen schafft. 22er auf 19er-West wäre da eine Möglichkeit.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Zur 2. Stammstrecke: Du kannst es drehen und wenden wie Du willst: es gibt genau ein baureifes Projekt. Wer dieses ablehnt, verzögert den Bau um zehn Jahre. Die Aussagen von Hobby Verkehrswissenschaftler, dass der Südring schneller zu bauen gehe, halte ich für Trugschlüsse. Das muss alles unter rollendem Rad passieren. Und eine Planfeststellung dauert da auch zehn Jahre.
Auch hier im Forum sind inzwischen auch die meisten Stammstrecken Gegner vorn der Forderung abgerückt, alles noch mal von vorne anzugehen, weil es halt drängt im Münchner Nahverkehr.

Bei der Tram bin ich Deiner Meinung, aber zu umsetzen hat man weder bei Stadt noch MVG die Eier.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Valentin @ 27 Feb 2017, 20:48 hat geschrieben:Das Grundstück an der Westendstraße mußte leider  verkauft werden, um die vom Stadtrat vorgeschriebenen Einnahmen des Kommunalreferats durch Grundstücksverkäufe zu erzielen.  :(

Ein Erbe von Rot-Grün, die so ihre Projekte wie gendergerechte Spielplätze finanzierten.
Das Geld floss aber angeblich bis heute nicht, da immer wieder, zuletzt verstärkt, von der Stadt genutzt. Und bekäme man es doch irgendwann, ist der Grund mittlerweile ein Vielfaches wert.

Auch eine Rolle gespielt hat die Aussage Udes, er könne auf die, waren´s dreihundertnochwas Wohnungen (?), nicht verzichten. Und wo sind die Wohnungen? Bzw. seit Kurzem, und wer wohnt dort jetzt? Nichts gegen die Bewohner.

Edit: Unnötige Zitatszitate entfernt.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Das Grundstück gehörte und gehört teilweise den Stadtwerken, nicht der Stadt. Also wird es die Stadt kaum verkauft haben können. Zumindest der südliche Teil des Ex-Trambahnbetriebshofs. Und der nördliche, der der Stadt gehört, ist auch nicht verkauft. <_<
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 28 Feb 2017, 12:45 hat geschrieben: Zur 2. Stammstrecke: Du kannst es drehen und wenden wie Du willst: es gibt genau ein baureifes Projekt. Wer dieses ablehnt, verzögert den Bau um zehn Jahre. Die Aussagen von Hobby Verkehrswissenschaftler, dass der Südring schneller zu bauen gehe, halte ich für Trugschlüsse. Das muss alles unter rollendem Rad passieren. Und eine Planfeststellung dauert da auch zehn Jahre.
Auch hier im Forum sind inzwischen auch die meisten Stammstrecken Gegner vorn der Forderung abgerückt, alles noch mal von vorne anzugehen, weil es halt drängt im Münchner Nahverkehr.

Bei der Tram bin ich Deiner Meinung, aber zu umsetzen hat man weder bei Stadt noch MVG die Eier.
Und die "knappe Zeit" ist jetzt also DAS Argument?! Mal abgesehen davon, dass man Teile vom Südring schon vorzeitig mit gutem Nutzen in Betrieb nehmen könnte - diese Zeitnot wurde, wie bei S21, durch ewiges Beharren auf dem teuersten, größten. .....aber nicht sinnvollsten Projekt herbeigeführt.
Wenn du für deine Familie ein Auto brauchst, wartest du auch bei McLaren vor dem 2-Sitzer bis die anderen längere Lieferzeiten haben und gibst dann ne Million aus wenn die n Wagen auf dem Hof haben, weil jetzt kann man nicht noch länger warten, bis ein Turan geliefert ist. Dass nur die halbe Familie mitfahren kann, drauf geschissen, kauf mer zur Not dann später noch einen.

Ja das war jetzt über- und an den Haaren herbeigezogen. Aber es veranschaulicht mal die Sinnhaftigkeit und Konsequenz deiner Argumente.

Schön, dass wir bei der Tram zumindest einer Meinung sind.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn schon Autovergleich, dann haben wir einen Turan mit 8 Jahren Lieferzeit vs. einem Zweisitzer mit 16 Jahren. Dass der Tunnel eine größere Kapazität in Züge pro Stunde gegenüber dem Südring hat, hat glaube ich noch niemand bestritten.

Zu dem Argument, man könne den Südring schon früher in Teilen nutzen.

Bei der jetzigen Gleisgeometrie kann man mit ach und krach einen Takt 20 unter Auslassung des Halts Laim fahren.
Will man etwas dichteres fahren, muss man den Bahnhof Laim analog zur 2. Stammstrecke umbauen. Dafür müsste man aber eine neue Feinplanung (die Grobplanung kann man sicher aus Stamm2 übernehmen) durchführen (mit vielleicht 50% Ersparnis da man es ja widerholt), die neu Planfeststellen, inklusive neuen Auseinandersetzungen mit Backstage und co. und dann könnte man erst Laim umbauen. Und wie gesagt der reine Umbau in Laim wäre so aufwendig wie beim Tunnel.

Und dann hätte man noch den Spaß, dass man alle weiteren Upgrades des Südrings mit dem zusätzlichen Verkehr durch die erste Baustufe unter rollendem Rad machen müsste.

Prost Mahlzeit!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die Süddeutsche widmet heute die gesamte Seite drei der desaströsen Bilanz der Verkehrspolitik
Wobei ich mittlerweile den Beteiligten den Willen zur Besserung unterstelle. Aber die Süddeutsche hat insofern recht, dass all die Jahre Ude bis auf die Tramrettung eine Nullnummer waren.
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Beitrag von Metropolenbahner »

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Das tut mir leid. Leider sehe ich als Abonent keine Paywalls.
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mgka
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Beitrag von mgka »

Iarn @ 5 Apr 2017, 06:46 hat geschrieben:Das tut mir leid. Leider sehe ich als Abonent keine Paywalls.
Wahrscheinlich wird der Artikel ab morgen für alle (auch ohne Abo) zu lesen sein.
Gute Bestandsaufnahme...
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Flogg
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Beitrag von Flogg »

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kommen...ngsam-1.3459131

Sollte man nicht eher froh sein, dass in und um Minga noch viele ins Auto einsteigen? Wie soll man im jetzigen Status Quo noch mehr Leute - vor allem in der HVZ - in die Öffentlichen quetschen, bzw. sie nun sogar dazu zwingen? Hat die SWM/MVG nicht sogar mal die Menschen, die die U in der HVZ nicht unbedingt brauchen, gebeten, diese in dieser Zeit zu meiden? Dann sollte man konsequenterweise auch ein ÖPNV-Verbot für alle, die in Ring 1-3 wohnen, aussprechen :rolleyes:

...und wenn man über die "Mobilität von morgen" liest, dann fragt man sich, wann morgen ist/war. :)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn die MVG es nicht mal schafft nach 6 Monaten Weichen bei der U-Bahn auszutauschen...wie willst du mehr Leute im ÖPNV bringen ohne zusätzliches Geld?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Flogg @ 12 Apr 2017, 19:07 hat geschrieben: Wie soll man im jetzigen Status Quo noch mehr Leute - vor allem in der HVZ - in die Öffentlichen quetschen, bzw. sie nun sogar dazu zwingen?
Massive Reduzierung des Autoverkehrs schafft Platz an der Oberfläche - im ersten Schritt für Busspuren, im zweiten Schritt für ein oberirdisches Stadtbahnsystem.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von spock5407 »

In der Altstadt hier und dort mehr autofreie Bereiche auszuweisen, dürfte relativ wenig bringen, um die Fahrer in den Blechlawinen in den Stoßzeiten wirklich signifikant zu vergrämen.
Der ÖPNV hat auf Sicht auch keine Kapazität und Finanzierungsbasis, nicht mal ansatzweise. Der lange Tiefschlaf einerseites und das Gezänke in der Verkehrspolitik rächt sich nun.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Der ÖPNV hat auf Sicht auch keine Kapazität und Finanzierungsbasis, nicht mal ansatzweise. Der lange Tiefschlaf einerseites und das Gezänke in der Verkehrspolitik rächt sich nun.
Macht jede Großstadt mal durch...London hat es schon hinter sich.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Flogg »

Jean @ 12 Apr 2017, 19:17 hat geschrieben: Wenn die MVG es nicht mal schafft nach 6 Monaten Weichen bei der U-Bahn auszutauschen...wie willst du mehr Leute im ÖPNV bringen ohne zusätzliches Geld?
Man soll sie, lt. dem Artikel, ja nicht dazu bringen, sondern zwingen. Daher frage ich mich, wo die noch hinpassen sollen in der HVZ. Dazu wird die Mobilität von morgen angesprochen. Haben wir hier eigentlich die Mobilität von heute schon erreicht?

Mehrheitlich uralt-Züge (U), teils aus den 70er Jahren. Regelmäßig Fahrzeugstörungen.
Keinerlei Ausbau, nur Gerede, seit Jahren (Stamm 2 nun ausgenommen - ob sinnvoll oder nicht)
Langsamfahrstellen im ganzen U-Netz, deren Behebung monatelang dauert.
Bahnhöfe, wie z.B. Giesing (S), noch immer nicht behindertengerecht.

Dazu kommen regelmäßig, seit Jahrzehnten, Fahrpreiserhöhungen, die im Hinblick auf das Angebot und auch das Erscheinungsbild wohl kaum einen PKW-Fahrer dazu bewegen, freiwillig umzugsteigen. Da hilft nur ein Zwang :D
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Jean
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Beitrag von Jean »

Und japanische Stopfer?
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