Dieselverbote in deutschen Großstädten?

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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Rohrbacher @ 6 Mar 2017, 19:37 hat geschrieben:Doch, mit dem was wir so Akku nennen, wird das genau so sein. Auch der teure Tesla kommt nach zwei Jahren im Winter mit Heizbetrieb nur um die 200 km weit. In einem leistungshungrigen Fahrprofil vermutlich nicht einmal das.
Inzwischen wurde allerdings der nächste Wunderakku angekündigt, der Teslas moderne Batteriefabrik alt aussehen lasen würde: Ein Feststoffakku mit Glas als Werkstoff, der mehr und schnellere Ladezyklen (sogar bei niedrigen Temperaturen) bei 3fachem Energiegehalt als die Li-Ionen-Akkus schadlos übersteht:

https://news.utexas.edu/2017/02/28/goodenou...tery-technology

Der wäre dann auch für Pendler im Winter als Energiequelle geeignet.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Bayernlover @ 6 Mar 2017, 15:44 hat geschrieben:Die Begründung ist der Hammer :D
Vor Allem der Teil der Begründung, den Russischer Spion nicht zitiert hat:
(...) Das ist natürlich eingeschworenen Autofeinden reichlich egal, aber mir nicht. Ich will nicht nur die beste Technologie für mein Auto haben, ich will auch, dass andere sie sich kaufen (und leisten) können, und ich will, dass die wichtigste Industrie in meinem Land eine starke Position hat. Was ist daran falsch?
Vor allem aber will ich mein Berufsleben nicht im Zug verbringen, sondern auf langen und mittleren Strecken möglichst das Auto benutzen, weil der Individualverkehr für mein Leben und das vieler anderer unbestreitbare Vorteile hat. Und dafür hätte ich dann gern die effizienteste und am angenehmsten zu fahrende Antriebsart.
Kurz zusammengefasst: "Vor allem will ich und damit basta!" :huh:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 6 Mar 2017, 19:46 hat geschrieben:Also gut, da bin ich 72, und für technologisch entwickelte und fortschrittliche Länder ohne Schmiergeld-Ideologien mag das gelten, in Deutschland faselt die Automobilindustrie bestimmt dann immer noch von "Fahrspaß" und "fortschrittlichen Verbrennungsmotoren" - was für mich also heißt, dass ich nicht davon ausgehe, ein überwiegend elektromobiles Deutschland noch zu erleben, selbst wenn meine Lebensjahre deutlich dreistellig sein sollten.
Du kannst von den etablierten Herstellern nicht das gleiche erwarten wie von Tesla. Tesla ist immer noch ein Startup Unternehmen, die Investoren, und Mitarbeiter kennen das Risiko. Die Mitarbeiter bekommen Anteile am Unternehmen wenn das Unternehmen ein Erfolg wird werden die reichlich belohnt. Die ersten 10.000 Mitarbeiter von Microsoft sind Millionäre. Das kann bei Tesla bald auch der Fall sein, wenn es nicht funktioniert hauen die ihre Aktien in die Tonne und suchen sich einen neuen Job.

Ein etabliertes Unternehmen wie Daimler-Benz, oder Toyota kann nicht eine derart aggressive Strategie fahren. Die können nicht das ganze Unternehmen Riskieren. Das wollen die Investoren nicht. Das wollen die Mitarbeiter nicht.

Fahrspaß wird es immer geben, und ist auch nichts verwerfliches.
Rohrbacher @ 6 Mar 2017, 20:37 hat geschrieben:Doch, mit dem was wir so Akku nennen, wird das genau so sein. Auch der teure Tesla kommt nach zwei Jahren im Winter mit Heizbetrieb nur um die 200 km weit.
Nah, der Trend für die Degradation liegt bei 200.000km bei ~93% gemessen an Nutzer Daten.

https://electrek.co/2016/11/01/tesla-batter...ry-degradation/
Weil der Verbrenner viel Energie sonstwohin versuppen lässt(....) Beim E-Auto ist diese Schwankung viel viel viel größer.
Deine ganze, lange Ausführung ist zwar im Prinzip richtig, aber versuchst Du jetzt wirklich das Problem des Verbrennungsmotors, die mangelnde Effizienz, als Vorteil an zu preisen? :blink:

Ja, der Verbrennungsmotor vergeudet so viel Energie, da bleibt immer genügend übrig um das Auto zu heizen, aber das ist eher ein Problem...... An die Schwankungen der E-Autos wird man sich gewöhnen. Deiner Argumentation folgend müsste man ja auch bei den Verbrennungsmotoren die Schraube zurückdrehen. Die modernen downsizing Triebwerke haben eine riesige Spreizung was den Verbrauch angeht. Du kannst die mit 5, oder 9 L/100km bewegen. Ein 1959 Ford Thunderbird dagegen ist mit seinen 350ps 7.0 V8, mit Vierfachvergaser bemerkenswert Konstant. Egal ob Stadt, oder Landstraße, Donnervogel verbraucht immer 25L/100km. Excellente Planbarkeit!
Aber im normalen Straßenverkehr habe ich diese Planbarkeit nicht. Stau am Aichelberg, immer nur Anfahren am Berg, die Bremsenergie klaut die Hangabtriebskraft, zack bumm ist die ganze Planung am Ende und du kommst nicht mehr wie eigentlich berechnet von Stuttgart nach München, sondern hast in Augsburg ein (bei ausreichender Infrastruktur) mindestens halbstündiges Problem.
Die E-Autos sind aber was die Reichweiten Berechnung angeht sehr konservative ausgelegt. Das Du am Anfang der Reise 300km angezeigt bekommst und es am Ende nur 200km werden kommt selten vor. Eher zeigen die zuerst 200km an, und erhöhen dann während der Fahrt die prognostizierte Reichweite.
Das wird sich auch nicht wesentlich verändern, egal welche Wunderakkus mal wieder angekündigt werden. Die höchste Energiedichte, die ich für einen wiederaufladbaren Akku gefunden habe, ist ein im Labtortest befindlicher Lithium-Luft-Akku mit derzeit 1,6 MJ/kg, der theoretisch wohl bis etwa 40 MJ/kg gehen könnte, aber noch weit weg von einem praktischen Einsatz ist, wenn der denn je kommen wird. Die heutigen Li-Ionen-Akkus liegen bei 0,65 MJ/kg. Zum Vergleich: Benzin/Diesel haben ungefähr 42 MJ/kg, Steinkohle 34 MJ/kg, Methan sogar 50 MJ/kg und Wasserstoff 120 MJ/kg.
Vergiss nicht MJ/Volumen. Wasserstoff hört sich pro Gewicht bemerkenswert an, pro Volumen sieht das ganze problematischer aus. Und ja man kann im Labour Wasserstoff in eine Speiseeis ähnliche Konsistenz bringen, aber das ist man Problemen ganz andere Größenordnungen verbunden.

Im Endeffekt wird man nichts finden was Benzin/Diesel was die Dichte angeht ebenbürtig ist. Aber wenn man bedenkt wie viel Platz im Auto frei wird, wenn ein Großteil des Antriebsstrangs wegfallen kann sind die Probleme beherrschbar.
  Bei denen wird eigentlich nur viel Energie frei, wenn sie mit steigender Energiedichte bei minimalen Beschädigungen abbrennen. Samsung und so...
Ein Crashtest das Menschen überleben können, können auch die Batterien überleben. https://www.youtube.com/watch?v=oNRPTsD0BLE
Ja, es gab E-Autos die abgefackelt sind, aber das passiert mit konventionellen Autos auch. In den USA alleine fackeln jedes Jahr 200.000 Benziner ab. Die E-Autos sind statistisch nicht auffällig.
Ein Kanister Diesel ist weniger gefährlich.
Vielleicht, aber Benzin definitive nicht.
Findet übrigens auch die Feuerwehr, die findet E-Autos nicht so lustig.
Weil die beim Thema Batterien nicht gebildet sind, oder zumindest waren. Vor ein paar Jahren beim GP von Deutschland haben beim Williams die Batterien feuer gefangen. Die Mechaniker müssten die Feuerwehr von Nürburg mit Gewalt aus der Garage vertrieben, weil die versucht haben das Feuer mit Löschwasser zu bekämpfen. Bei der Boeing 787 in Boston wo die Batterie ein thermal runaway hatte gab es nur ein offenes Feuer an Bord weil die Flughafen Feuerwehr den Sarkophag mit der Feuerwehraxt zerschlagen hat. Weil die löschen wollten. Irgendwie haben die alle nicht ihre Memos gelesen.
Auch 2050 wird es Verbrennungsmotoren geben, der läuft in 33 Jahren alternativ unter anderem auch mit Wasserstoff, Methan oder irgendeiner Mischung aus dem vorhandenen Erdgasnetz, hergestellt in der Biotonne oder durch den Wind.
Und was machst Du mit den lokalen Emissionen? Selbst ein Ottomotor der mit Wasserstoff betrieben wird produziert noch NOx. Den Stickstoff liefert die Luft.

Da sehe ich mehr Zukunft, aber halt weniger Musk'schen Hype. Eine Zukunft mit E-Autos wird seit der Ölkrise 1973 vorausgesagt, bekommen haben wir SUVs und Gigaliner. Auch erwähnter Herr Musk rennt mit seinen E-Autos, Mondraketen und dem Rohrpost-Vakuumzug 1:1 einer Zukunft hinterher, die sich Sci-Fi-Freaks zwischen den 50ern und 70ern ausgedacht haben und sich eigentlich längst überlebt hat.
Eher Sci.Fi der 90. Das Durchschnittsalter bei SpaceX lag 2016 bei 29 Jahren. Die sind mit Star Trek: The Next Generation, und Deep Space Nine groß geworden. Das sind freaks die die Menschheit in eine multi-planetare Spezies verwandeln wollen. Die wundern sich warum jemand sie für ihr Hobby bezahlt. Die haben eine Dynamik die die US Raumfahrtindustrie seit der Apollo Ära nicht mehr hatte. Kann durchaus sein das Musk mit seinen Firmen auf die Nase fällt, aber ich würde nicht gegen ihn wetten. Tesla hat eine bemerkenswerte Reife erreicht, und SpaceX eigentlich sogar mehr. Boeing, Lockheed-Martin, und Arianespace sind mit riesigen Problemen konfrontiert, die können auf der Kosten Seite aktuell nicht mithalten. Sowohl Boeing, als auch SpaceX haben von der NASA Verträge bekommen um Astronauten zur ISS zu befördern. Beides sind Festpreis Verträge, mit den exact gleichen Zielen. SpaceX hat $2.6 Milliarden geboten, Boeing $4.2 Milliarden. Das US Parlament wollte unbedingt 2 Anbieter haben, deshalb hat man auch Boeings Angebot akzeptiert. Es ist gar nicht mal so das Boeing einen riesen Profit machen wird. Boeing ist schlicht und einfach ein Dinosaurier der nicht mehr Konkurrenzfähig ist.
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Beitrag von Rohrbacher »

Galaxy @ 7 Mar 2017, 00:21 hat geschrieben:Deine ganze, lange Ausführung ist zwar im Prinzip richtig, aber versuchst Du jetzt wirklich das Problem des Verbrennungsmotors, die mangelnde Effizienz, als Vorteil an zu preisen?  :blink:
Es ging ja um die Handhabung und Planbarkeit im Alltag, dass es im Alltag eben auf solche Kleinigkeiten im Fahrbetrieb nicht ankommt. Energetisch ist es natürlich murks, aber für den Fahrer im Alltag ist eben schon viel einfacher. Bei E-Auto ist immer Rechnerei, weil minimale Faktoren am Fahrstil oder der Fahrtstrecke den Energieverbrauch in die Höhe treiben und aufgrund der geringen Energiedichte im "Tank" die Reichweite extrem einschränken können. Das ist extrem unpraktisch. Ja, das perverse ist, genau seine Ineffizienz macht den Verbrenner, vor allem den Diesel, in der Hinsicht zu einem unkomplizierten Begleiter. Die meisten Verbrenner berechnen die Restreichweite nur sehr grob und die meisten Autos melden "Tank leer", wenn noch 5 Liter drin sind, was für 50 bis 100 km reichen würde! Beim Tesla S sind in der größten Ausführung 100 kWh Kapazität vorhanden, nach 200.000 km nur noch 93. Das reicht, wenn ich mal richtig losheizen würde/könnte, bei einer Leistungsabgabe von 100 kW eben rechnerisch genau eine Stunde bzw. irgendwann nur noch knapp 55 Minuten. Rein praktisch fährt ein vollgetankter Audi A7 3.0 TDI (180 kW) bei mittlerer Leistungsabgabe locker fünf, sechs Stunden, Kilometerstand egal. Genau dafür sind die großen Diesel mit den langen Getrieben gebaut.
Galaxy @ 7 Mar 2017, 00:21 hat geschrieben:Eher zeigen die zuerst 200km an, und erhöhen dann während der Fahrt die prognostizierte Reichweite.
Aber auch nur, wenn du energiesparender fährst als das Auto rechnet. Fährst du mit 150 km los und durch die Stadt, können bei BMW i3, Renault Zoe & Co. nach 10 km auch mal nur noch 90 km auf der Anzeige stehen.

Mein Kleinwagen zeigt immer 670 km an, wenn er voll getankt ist und bleibt dann auf der Autobahn mindestens 100 km dabei. Wenn ich voll getankt etwa 15 Minuten unsere kleine Passstraße hochbolze und ich glaub mehr Sprit kann man nicht durchlaufen lassen, als ständig bergauf mit viel Drehzahl und Vollgas zu fahren, tut sich bei der angezeigten Reichweite nach 10 km trotzdem nicht wirklich viel, da sagt er immer noch mindestens 620 km. Warum? Weil im Endeffekt aus 7 l auf 100 km auch nur 12 geworden sind. Auf die große Menge Sprit im Tank ist in der kurzen Zeit nichts passiert. Ein vergleichbarer Renault Zoe mit 41 kWh-Akku wäre oben warscheinlich halbleer! Der hätte dann nur Dusel, dass es in diesem Fall hinten wieder die gleiche Strecke runtergeht und man richtig satt bremsen kann.
Galaxy @ 7 Mar 2017, 00:21 hat geschrieben:Im Endeffekt wird man nichts finden was Benzin/Diesel was die Dichte angeht ebenbürtig ist. Aber wenn man bedenkt wie viel Platz im Auto frei wird, wenn ein Großteil des Antriebsstrangs wegfallen kann sind die Probleme beherrschbar.
Okay, das mit der Dichte ist richtig. Man darf bei den Akkus nur wiederum nicht vergessen, dass die sauschwer sind. Nehmen wir 4m-Autos: Ein Renault Zoe wiegt ab 1502 kg, ein VW Polo ab 1050 kg. Das sind jetzt schon 452 kg Unterschied! Gerade beim gerade beschiebenen Bergauffahren mit häufigen Beschleunigen (oder auch nur eins von beidem) gibt's nichts nervigeres als Masse. Auch einem BMW i3 mit 1270 kg merkt man kaum an, wie viel Aufwand BMW beim Leichtbau getrieben hat, erst im Vergleich zum Zoe.
Galaxy @ 7 Mar 2017, 00:21 hat geschrieben:Ein Crashtest das Menschen überleben können, können auch die Batterien überleben. (...) Weil die (Feuerwehrler) beim Thema Batterien nicht gebildet sind
Nein. Es ist die Frage, was passiert, wenn irgendeine Hochvoltleitung sich nicht so verhält wie geplant. Wenn du die Aktivitäten der örtlichen Feuerwehr verfolgst, siehst du sehr individuell, teils stark zerfledderte Pkw, besonders bei Baumunfällen, wo Autos teilweise in der Mitte auseinandergerissen werden. Das Zusatzgewicht der Akkus verstärkt bei einem Unfall natürlich auch die wirkenden Kräfte. Wenn's irgendwo brennt/qualmt, sieht man das, egal ob Akku, Benzin, Öl oder R1234yf, aber wer sagt jetzt dem Freiwilligen Feuerwehrler, dass wirklich nirgends 400V anliegen, auch nicht, wenn man das zerfetzte Auto bewegt oder bearbeitet?
Galaxy @ 7 Mar 2017, 00:21 hat geschrieben:Und was machst Du mit den lokalen Emissionen?
Ich habe nicht gesagt, dass das Null-Emmissionsfahrzeuge wären. Ich gehe davon aus, auch 2050 fährt der Dobrindt-Gigaliner noch mit Diesel und das Dienstauto seines Nachfolgers warscheinlich auch. Das mit der Energiewende im Verkehr erscheint mir eben so ein Mantra zu sein wie "Güter auf die Schiene". Man stellt mal ein "Ökoauto" in eine Kamera, aber tatsächlich werden die SUV und deren gefahrene Kilometer immer mehr und das wird sich vermutlich auch nicht ändern. Mit einem Quartettspiel, wo u.a. E-Autos und Hybride drauf waren, habe ich 1990 nämlich schon gespielt. Damals hatten wir Smog und Waldsterben oder so, und als der E-Golf erfunden wurde hatten wir Ölkrise und ich war noch nicht mal geboren. Demnächst scheitert Tesla mit seinem Model3, die Qualität fliegt ihnen um die Ohren oder die US-Politik und spätestens fünf Jahren, wenn wir die Digitalisierung satt haben und alle wieder ein Nokia 3310 gekauft haben, wird eine neue Sau durch's Dorf getrieben. Weil im Prinzip haben wir mit dem Autoverkehr die gleichen Probleme wie vor 30 Jahren und immer muss was geändert werden, dann gibt's irgendeinen neuen Kat/Filter und eine Plakette und das Wachstum geht weiter wie bisher.

Golf Ecomatic. Wenn's nicht dabeistehen würde, würde man nicht drauf kommen, dass der Artikel von 1994 ist. Wir wissen nur, dass der "Schrei nach niedrigeren Verbrauchswerten" so laut nicht gewesen sein kann, wenn man sich die SUV-Welle ansieht und die immer größeren Kilometerleistungen, die gefahren werden. Irgendwer schreit "Arbeitsplätze" und verweist auf Opel und dann geht alles so weiter.
Galaxy @ 7 Mar 2017, 00:21 hat geschrieben:Tesla hat eine bemerkenswerte Reife erreicht
Sicher? Ich wiederhole es gerne, die Schweißnähte, die ich gesehen habe, macht Dacia aber für 100.000 Euro weniger. Und das mit den Querlenkern und dem angeblichen Schweigegeld finde ich in der Tat bemerkenswert. Aber sei's drum, um die Autos geht es bei meiner Einschätzung gar nicht, es geht um Geld. Die verdienen nix an ihren Autos und leben rein von der Fantasie ihrer Geldgeber...
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Beitrag von Galaxy »

Rohrbacher @ 7 Mar 2017, 05:58 hat geschrieben: Mit einem Quartettspiel, wo u.a. E-Autos und Hybride drauf waren, habe ich 1990 nämlich schon gespielt. Damals hatten wir Smog und Waldsterben oder so, und als der E-Golf erfunden wurde hatten wir Ölkrise und ich war noch nicht mal geboren.
Golf Ecomatic. Wenn's nicht dabeistehen würde, würde man nicht drauf kommen, dass der Artikel von 1994 ist.
Der Unterschied ist das man früher die Probleme mit konventionellen Motoren in den Griff bekommen konnte. Du hasst das Thema Saurer Regen und Waldsterben angesprochen. Die Motoren Entwickler konnten das Problem lösen. Zumindest in der westlichen Welt ist Waldsterben kein Problem mehr. Nur, die heutigen Anforderungen stellen eine Hürde die schwer zu bewältigen ist. Und die Hürden werden immer höher. Das VW Diesel Fiasko war zumindest zum Teil ein Akt der Verzweifelung. Wenn Euro 6 schon schwierig ist, werden zukünftige Euro 7,8, 20 Normen nicht einfacher. Die Probleme sind nicht geringer als bei Stromer das Batterie Problem.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis auch die Dieselloks ins Fadenkreuz der Stickoxid-Diskussion geraten.
Jetzt ist es die Bayernpartei, die mal anregt,

- an einer Stelle mit wenig Autoverkehr eine Messstation speziell für die NOx-Belastung durch Dieselloks einzurichten, z.B. am Heimeranplatz :lol: :lol: :rolleyes:

- zu prüfen, ob die Landeshauptstadt München an den betroffenen Tagen auch den Bahnbetreibern Fahrverbote für Dieselloks erteilen könne.... :blink: :rolleyes:
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Rohrbacher »

Galaxy @ 8 Mar 2017, 11:29 hat geschrieben:Der Unterschied ist das man früher die Probleme mit konventionellen Motoren in den Griff bekommen konnte. (...) Zumindest in der westlichen Welt ist Waldsterben kein Problem mehr.  Nur, die heutigen Anforderungen stellen eine Hürde die schwer zu bewältigen ist. (...) Das VW Diesel Fiasko war zumindest zum Teil ein Akt der Verzweifelung. Wenn Euro 6 schon schwierig ist, werden zukünftige Euro 7,8, 20 Normen nicht einfacher. Die Probleme sind nicht geringer als bei Stromer das Batterie Problem.
Die Normen gibt es in der EU genau so, weil man weiß, es ist technisch ohne weiteres lösbar. Die Normen wurden gemacht als der Diesel quasi noch Staatsziel als Beitrag zur CO2-Reduktion war. VW und ein paar Kollegen (bei denen hat man den "Motorschutz" bei gewissen Fahrzuständen und z.B. Außentemperaturen unter 17 Grad nachträglich "legalisiert", ist aber im Prinzip auch eine Abschalteinrichtung) war das aber zu teuer, also haben sie betrogen. Schon bei der Einführung des Rußpartikelfilters wollten viele lieber auf "innermotorische Optimierung" setzen statt sich so einen Filter, der Geld kostet, vorschreiben zu lassen. Das Verhalten ist ja alles nicht neu. Jetzt mit den SCR-Kats gegen NOx kommt noch dazu, dass man die AdBlue-Tanks im Prinzip eigentlich immer auftanken müsste. Das macht den Diesel natürlich ein Stück weit unattraktiver und teurer, denn wenn der SCR-Kat tatsächlich immer arbeitet. Das wollten die Hersteller natürlich nicht. Im Nachhinein hätte man den Betrug allein schon an der Größe und der angeblichen Tankintervalle und der Größe der AdBlue-Tanks bemerken müssen, bei manchen Autos soll das wohl gar nicht funktionieren können.

Sehr gut bringt es, finde ich, die aktuelle Folge der "Anstalt" auf den Punkt.
MVG-Wauwi @ 9 Mar 2017, 12:58 hat geschrieben:Jetzt ist es die Bayernpartei
Frage 1: Ich sag' jetzt mal 42. :rolleyes:
Frage 2: So gut wie gar nicht. Oder wie oft fährt die BOB mit ihren beiden V100 nach München?^^
Frage 3: Kann man machen. Messen kann man alles, ist nur die Frage ob man es entsprechend sinnvoll auswerten kann.
Frage 4: So wie bisher und viel mehr eigentlich nicht.
Frage 5: Nein.

Warum eigentlich speziell die BOB? Die SOB fährt an Heimeranplatz und Donnersbergerbrücke schließlich auch durch und hat die zum Teil sehr viel größeren Züge. Oder alle zwei Stunden der ALEX Süd und die Allgäu-Züge der DB. Auf die Transportleistung (!) gesehen ist der Ausstoß von was auch immer doch recht gering, selbst wenn an dem Zug neun Dostos und zwei 218 hängen. Nehmen wir an, die ziehen beide ihre grob 300 l/100 km. Der erste Zug mit den neun Dostos hat rund 1.200 Sitzplätze, verbraucht also pro Platz etwa 0,5 l Diesel auf 100 km. Selbst wenn die Abgase komplett ungereinigt in die Luft geblasen werden, reden wir hier über genau zwei Motoren in einem Betriebsmodus, der doch sehr viel optimaler ist als der von 240 einzelnen Pkw zu je 5 Plätzen im Stadtverkehr, die ständig zwischen Leerlauf und Teillast wechseln, was abgastechnisch sehr ungünstig ist, besonders im Hinblick auf NOx und natürlich sehr viel mehr verbrauchen als 2,5 l/100 km. Das muss dann erstmal alles wieder weggereinigt werden... Dazu haben die Pkw erheblich weniger Auslastung, gerade die SOB variiert ihre Gefäßgröße zwischen 628 und neun Dostos ja sehr nachfrageorientiert. Eine Diesellok und auch jeder Triebwagen blasen ihre Abgase auch nicht in Kinderwagenhöhe in den Verkehrsraum, in dem sich auch Fußgänger, Radlfahrer und die Autofahrer selbst ständig aufhalten und das rund um die Uhr. Der Zug kommt und ist wieder weg.

Und wer behauptet, dass "bei Zügen keinerlei Anstrengungen unternommen werden, um den Schadstoffausstoß zu verringern"? Die haben in München immerhin 99% "Elektromobilität", wenn man jede auch Schienen durchgeführte Fahrt im Stadtgebiet betrachtet. Da wird der Straßenverkehr nie hinkommen. München - Memmingen - Lindau dürfte ja um 2020 den Dieselanteil nochmals reduzieren. Aber schön zu erkennen: Die Kleinkind-Strategie "Warum ich, die anderen machen aber auch..." ;)

In Dorfen oder Buchloe dürfte der Anteil des Schienenverkehrs an CO2, NOx und Feinstaub wesentlich größer sein als in München.
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Beitrag von NJ Transit »

Rohrbacher @ 9 Mar 2017, 17:49 hat geschrieben: Warum eigentlich speziell die BOB?
Würde man den Damen und Herren Hirn unterstellen, dann, weil die BOB die einzige Linie aus München raus ist (neben den Filzenexpress-Fahrten und in Zukunft den Zügen nach Füssen), auf der es zur Zeit keine konkreten Elektrifizierungspläne gibt. Das wäre aber vermutlich etwas zu viel Fachwissen, verglichen mit dem, was sonst so in der Anfrage steht.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Die BOB wäre perfekt für Hybridzüge, die bis Holzkirchen unter Fahrdraht fahren und dann danach weiter ohne Fahrdraht. Funktioniert in Frankreich seit Jahren.

Mittelfristig muss das gesamte Oberlandnetz elektrifiziert werden. Das wäre im Sinne der E-Mobilität und eines modernen Verkehrs.
Es darf in Bayern zukünftig keine Ausschreibung mehr mit reinen Dieselfahrzeugen geben. Damit gefährdet die Bahn ihren Umweltvorteil.

Da wieder Einwände kommen dass ja anderes wichtiger wäre. Das eine schließt ja das andere nicht aus (siehe Altomünster), daher brauchen wir ein Sonderprogramm des Bundes, ein Elektrifizierungsprogramm, mit flächendeckender Elektrifizierung.
Einen Teil der Strecken könnte man mit Hybridfahrzeugen bedienen, aber alle Hauptstrecken sollten unter Draht.

Eigentlich hätte der Freistaat schon längst die Elektrifizierung der Oberlandstrecken vorfinanzieren bzw. gleich selbst finanzieren können. Genug Geld hat man und Infrastruktur ist Zukunft.
Gleichzeitig könnte man die Hg einiger Abschnitte erhöhen und so die Fahrzeiten kürzen und attraktiver machen.
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Beitrag von Iarn »

Wenn man bei der BOB die Fahrzeiten kürzen wollen würde, müsste man auch die Begegnungspunkte anpassen.
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Beitrag von Cloakmaster »

So rein neugierdehalber: Wie teuer darf man sich die Elektrifizierung des Oberlandes vorstellen?
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 9 Mar 2017, 17:37 hat geschrieben:So rein neugierdehalber: Wie teuer darf man sich die Elektrifizierung des Oberlandes vorstellen?
Es sind mit Bahnhofsgleisen nicht ganz 90 km Gleis. Das reine Aufhängen der Oberleitung für die rund 30 km nach Altomünster soll 8 Millionen Euro gekostet haben, damit wären wir im Oberland bei 24 Millionen Euro. Dazu kommen natürlich noch Kosten ggf. für neue Brücken, wenn man die Strecke beschleunigt müssen ggf. Kreuzungen verlegt und Signalanlagen angepasst werden. Ich sag' jetzt einfach mal 100 Millionen Euro. Das meiste müsste vermutlich das Land zahlen, andererseits dürften die Betriebskosten dann natürlich auch erheblich sinken, vor allem wenn man die Zahl der Züge steigern will. Ich denke mal, lohnen würde es sich schon, denn mit der Münstertalbahn, mehreren weiteren Strecken Großraum Freiburg, der Schönbuchbahn und der hinteren Höllentalbahn wurden oder werden vergleichbare Strecken in BaWü momentan recht häufig verdrahtet. Das Land muss nur wollen, das Oberlandnetz ist nur überregional von Belang, daher wäre in meinen Augen neben DB Netz und der Tegernseebahn vor allem das Land Bayern gefragt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es klingt vielleicht radika,l aber angesichts der immer stärkeren Überfüllung der BOB wäre evtl auch denkbar nur Bad Tölz und Schliersee zu elektrifizieren und Lenggries Tegernsee sowie Bayrischzell Schliersee mit kleineren Dieseleinheiten zu bedienen. Natürlich hätte man Parallelverkehr Bad Tölz Schaftlach, dafür spart man sich das Flügeln und den Fahrtrichtungswechsel. Und man hätte erst mal nur kurze Stücke mit relativ wenig problematischen Bauwerken zu elektrifizieren.

Ich weiß brechen ist böse aber das Flügelkonzeot erstickt am eigenen Erfolg. Und lässt man die Zügeab 2026 nach Bad Tölz und Scnliersee in den Tunnel, reduziert man in vielen Reiseketten an dieser Stelle einen Umsteige Vorgang.
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Beitrag von Rohrbacher »

Naja, wenn man nicht alles auf einmal machen wollen würde, böte sich ja an, zuerst Holzkirchen - Bayerischzell zu elektrifizieren und mit der Mangfalltal zu flügeln und Holzkirchen - Lenggries/Tegernsee fährt extra eine halbe Stunde versetzt. Man muss ja nicht auf ewig mit drei Zugteilen flügeln, man könnte auch zweimal zwei Zugteile fahren. Ich würde das Oberlandnetz allerdings trotzdem in einem Rutsch elektrifizieren und samt Mangfalltalbahn mit auszuschreiben. Die würde nämlich eher zum BOB-Netz als zum Meridian-Netz passen, aber ist halt elektrisch, das BOB-Netz bisher nicht.

Die Zugläufe stutzen hieße nur, dass du erst für beide Strecken jeweils teuer einen einzelnen VT mitten in einem riesen E-Netz vorhalten musst dann die kurzen Dieseläste einstellen kannst, weil keiner mehr mitfährt. Damit würde man am falschen Ende sparen, denn das wäre die Geschichte der Isartalbahn. Seit 1960 elektrisch bis Wolfratshausen, der Rest wurde 1972 Bahnbus.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Selbst wenn es 100 Mio. Euro kostet, das ist doch ein Schnäppchen.
Wenn man sieht was an Straßenbauprojekten für Gelder verschleudert wird, da sind die 100 Mio. Euro wirklich Peanuts und nur Gerecht. Wir reden hier von einer Strecke im Zulauf auf München.

Zudem könnte man die Rosenheimer Strecke ab Holzkirchen in dieses Netz mit einbeziehen.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Eine des Idee des BW-Verkehrsministeriums, wohin man mit seinem (gar nicht so) alten Diesel sollte, findet nicht in allen Landesteilen Freunde, vermeldet der SWR :rolleyes: .
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Iarn »

Ich glaube in diesem Fall, hat man es geschafft, sich in allen Landesteilen paritätisch mit der Bevölkerung zu verscherzen.
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Beitrag von 146225 »

Ich find die ewig vorgestrigen CDUler putziger: natürlich muss man von Karlsruhe, Mannheim oder Freudenstadt zwingend nach Stuttgart, und ganz klar nur mit dem Auto. Da sitzt doch das wahre Problem dieses Landes.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Wie eigentlich nicht anders zu erwarten, zeigt sich, dass auch die neuesten Euro 6-Diesel bei Messungen im realen Fahrbetrieb nur auf dem Papier als Heilsbringer taugen :huh: .
Gruß vom Wauwi
146225
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Beitrag von 146225 »

Und wird die (Stuttgarter) Luft auch noch so dreckig, eine Nahverkehrsabgabe wird es mit den Daimler-Lobbyisten der CDU nicht geben.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Hamburg will zwar keine Straßenbahn bauen, aber 2 Straßen für Diesel sperren...

Hamburger Senat will zwei Straßen für alte Diesel sperren
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

imp-cen @ 3 May 2017, 19:44 hat geschrieben: Hamburg will zwar keine Straßenbahn bauen, aber 2 Straßen für Diesel sperren...

Hamburger Senat will zwei Straßen für alte Diesel sperren
Wann wird denn dann der Hafen gesperrt? Die in den neuen Luxuswohnungen mit Hafenblick leiden doch auch unter den alten Schiffsdieseln?
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Na, prima :D :

Jetzt hat Dieselgate auch noch einen skandalösen Freispruch
...der Ansatz der Amerikaner war deutlich erfolgreicher. Dort habe die Behörden, Anleger und Kunden ihr Geld. VW hat gestanden, ist ordentlich demontiert und muss auch noch in saubere Mobilität von morgen in den USA investieren. In Deutschland hat bislang nicht einer etwas bekommen – und wer die Verantwortung für Dieselgate trägt, ist weiter unklar. Ein paar untergeordnete Manager wurden entlassen. Das wars. Die ermittelnden Staatsanwälte haben bisher kaum etwas zu Tage gefördert...
Wen wundert's B-) ?
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Beitrag von 146225 »

Tja, es lebe Korruption und Filz.
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autolos
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Beitrag von autolos »

146225 @ 5 May 2017, 06:09 hat geschrieben: Tja, es lebe Korruption und Filz.

Und wird die (Stuttgarter) Luft auch noch so dreckig, eine Nahverkehrsabgabe wird es mit den Daimler-Lobbyisten der CDU nicht geben.
Wie schön es sich mit einem simplen Weltbild und Vorurteilen doch leben lässt, vor allem, wenn man das alles noch so einfach in die Welt tragen kann.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

autolos @ 5 May 2017, 13:54 hat geschrieben:Wie schön es sich mit einem simplen Weltbild und Vorurteilen doch leben lässt, vor allem, wenn man das alles noch so einfach in die Welt tragen kann.
Gibt es andere Erklärung?
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

autolos @ 5 May 2017, 13:54 hat geschrieben: Wie schön es sich mit einem simplen Weltbild und Vorurteilen doch leben lässt, vor allem, wenn man das alles noch so einfach in die Welt tragen kann.
Es ist ziemlich offensichtlich, dass genau das, nähmlich Korruption und Filz, überhaupt erst zu diesem Problem geführt hat, indem das Kraftfahrbundesamt jeden möglichen Mist an sogenannter Abgasreinigung zugelassen hat, so gut wie jede Ausnahme genehmigt und jegliche Verschärfungen vehement verhindert hat. Zudem wurde bei offensichtlichen Abweichungen systematisch weggeschaut.

Die gleichen Akteure wollen jetzt eine einfache und brilliante Lösung für all diese Probleme entwickeln und bereitstellen und natürlich von der gleichen Stelle prüfen lassen......
Entschuldigung, aber die haben aus meiner Sicht eine Bringschuld diese Lösungen und deren Wirksamkeit klar und deutlich zu beweisen. Bis dahin kann nicht die Unschuldsvermutung gelten, sondern muss sehr kritisch hingesehen werden!!!

Nur mal zum mitdenken: Wären seit EURO 4 alle Schadstoffwerte wirklich in jeder Fahrsituation eingehalten worden, hätten jetzt die ganze Diskussion nicht sondern dürften einfach weiter fahren....
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Beitrag von 146225 »

autolos @ 5 May 2017, 12:54 hat geschrieben: Wie schön es sich mit einem simplen Weltbild und Vorurteilen doch leben lässt, vor allem, wenn man das alles noch so einfach in die Welt tragen kann.
Wo wären denn die stichhaltigen Argumente, die meine Sichtweise nachhaltig entkräften können? Ich lerne ja gerne was dazu.
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autolos
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Beitrag von autolos »

146225 @ 5 May 2017, 19:47 hat geschrieben: Wo wären denn die stichhaltigen Argumente, die meine Sichtweise nachhaltig entkräften können? Ich lerne ja gerne was dazu.
Ehrlich gesagt bist natürlich du in der Nachweispflicht.

Ob jemand, der ein Geschehen nicht mit seinem Weltbild in Einklang bringt. das mit Korruption und Filz erklärt oder ob er "Lügenpresse" blökt, ist für mich dasselbe.
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Beitrag von 146225 »

Ganz schwache Antwort - statt sachlich zu belegen, warum es ja anscheinend in Deutschland keine Korruption, keinen überbordenden Lobbyismus und keinen Filz geben kann, werde ich halt auf das Niveau eines Krawallmachers herabgestuft. Na, da bedanke ich mich doch von ganzem Herzen.

Und so leid es mir tut für die schöne heile Welt da draußen: allein der bestenfalls harmlose Umgang des Dobrindt-Ministeriums mit "Dieselgate" bei VW ist für mich Ansatzpunkt genug, auch weiter daran zu glauben, dass - aus welchen Gründen auch immer, ob finanziell gesponsert oder nicht - die Automobilindustrie in Deutschland absolute Narrenfreiheit hat. Denn eine konsequente Aufarbeitung der Wolfsburger Betrügereien hätte anders aussehen müssen, hätte auch zwingend nachprüfen müssen, ob nicht andere Hersteller hier mit den gleichen unsauberen Methoden gearbeitet haben oder bis heute arbeiten. Nichts davon ist passiert, außer reihenweise Beschwichtigungen des Ministers. Ob damit der Exportnation Deutschland ein Gefallen getan wurde, darf angezweifelt werden.
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