
Dazu natürlich die historische Altstadt und die Neustadt als kompaktes, lebhaftes Alternativviertel. Allen Auswärtigen, denen ich diese Mischung gezeigt habe, hat es ausnahmslos absolut gefallen!
Ja, leider. Ich mochte Dresden immer ganz gern, bin aber in letzter Zeit nicht mehr da gewesen. Wobei ich nicht weiß, in wieweit man diesen speziellen Charakter Dresdens im Alltag überhaupt wahrnimmt. Ich bin vor kurzem in Weimar gewesen, wo man an einigen Stellen recht deutlichen Widerstand gegen eine bevorstehende Neonazi-Demo erkennen und lesen konnte.Bayernlover @ 1 Mar 2017, 15:34 hat geschrieben:
Du hast recht, es gibt hier Strömungen...da will man lieber nicht drüber reden.
Warum? Ich jedenfalls schließe mich dem allseits beliebten Hannover-Bashing nicht an. Trotz des überwiegend modernen Stadtbildes finde ich die Stadt keineswegs langweilig. Aus der vermeintlichen Not des Nachkriegsstadtbildes hat man an vielen Stellen eine Tugend gemacht und den öffentlichen Raum geschickt aufgewertet. Die Passerelle (heute Niki-de-Saint-Phalle-Promenade) mit Schaffung einer doppelstöckigen Fußgängerzone als verlängerte Bahnhofsunterführung halte ich bis heute für eine der genialsten städtebaulichen Ideen, die mir je untergekommen sind. Hannover ist darüber hinaus mit einem überdurchschnittlichen Grünanteil gesegnet und auch das lindgrüne Verkehrsunternehmen würde ich durchaus als Leuchtturm in der ÖPNV-Landschaft bezeichnen.DSG Speisewagen @ 1 Mar 2017, 13:30 hat geschrieben: aber Hannover will ich nicht mal bei Tag sehen.
Das größte Problem in München (und den anderen A-Großstädten) ist für mich die aktuelle Überfüllung aufgrund des starken Zuzugs in den letzten Jahren. In sofern würde ich es durchaus begrüßen, wenn sich ein neuer Trend zum Landleben entwickeln würde (wie von einem Zeit-Artikel vor kurzem prognostiziert wurde). Je mehr Leute zurück aufs Land ziehen, umso besser für die Städte, die dann vielleicht wieder lebenswerter werden. Die Frage ist nur, ob sich dann manche Probleme nicht zumindest teilweise in die Landgemeinden verlagern.Elch @ 7 Mar 2017, 16:17 hat geschrieben: Meiner Familie und mir möchte ich vieles hier aber nicht zumuten (kleine teure Wohnungen, Stress bezahlbare Kinderbetreuung mit ausreichenden Betreuungszeiten zu finden, zu wenig Grün vor der Haustür, Hektik auf den Straßen, überfüllte Verkehrsmittel....). Das hat mich inzwischen zum Wochenendpendler gemacht...
Viele leben aber nicht freiwillig in München, daher kann man das so pauschal nicht sagen.Iarn @ 7 Mar 2017, 15:44 hat geschrieben: Irgendwie scheine ich ja nicht der einzige zu sein, dem München gefällt, sonst wären nicht so viele Leute hier.
Natürlich gibt es auch kleine Großstädte die lebenswert sind, aber das wären für mich eher Augsburg oder Freiburg als die genannten.
Da bin ich irgendwie anders gestrickt. Ich kann mir auch in Norddeutschland durchaus ein Leben gut vorstellen, und ich finde die Leute gerade im Norden oft sehr nett. Was nicht heißt, dass ich mich im Süden nicht wohl fühlen würde.DSG Speisewagen @ 7 Mar 2017, 17:58 hat geschrieben: Ich könnte mir jetzt nördlich Bayerns kein Leben vorstellen, das ist weder meine Welt, noch meine Mentalität.
In Deutschland geht nur Baden-Württemberg (aber dort mehr Baden, vor allem Südbaden) oder Bayern. Freiburg, Augsburg wären deshalb schon interessant.
Das wiederum wäre schon nicht ganz das Richtige für mich. 15 Minuten mit dem Auto zum nächsten Kino ist nicht um die Ecke (ich gehe fünf Minuten zu Fuß zum nächsten Kino), dazu kommt, dass ich überwiegend in Programmkinos gehe, weil mich in der Regel eher die weniger massentauglichen Filme (Dokumentationen, Biografien, Kunstfilme etc.) interessieren, die leider oft in den ländlichen Kinos nur selten bis gar nicht gezeigt werden. Zu den weiteren Dingen, die mir auf dem Lande fehlen würden, gehört z.B. eine gute Bücherei / Bibliothek, die ich hier in der Stadt mehrmals in der Woche nutze.TravellerMunich @ 7 Mar 2017, 20:59 hat geschrieben: Meine Schwester ist ganz begeistert vom Landleben und hat auf dem Dorf tolle Pizza, leckere Currywurst, in Laufweite zwei große Supermärkte mit Öffnungszeit bis 22 Uhr, leckere Brötchen, Kita und Schule unmittelbar in der Nähe, gute Ärzte und bis zum Kino sind es 15 Minuten mit dem Auto.
Eben das muss jeder abwägen. Für dich mag die Stadt perfekt sein, aber gerade für Familien mit Kindern ist die Stadt kaum eine Alternative. Abgesehen davon dass man durch die Kinderfeindlichkeit eh kaum eine Wohnung bekommt.rautatie @ 8 Mar 2017, 12:10 hat geschrieben: Das wiederum wäre schon nicht ganz das Richtige für mich. 15 Minuten mit dem Auto zum nächsten Kino ist nicht um die Ecke (ich gehe fünf Minuten zu Fuß zum nächsten Kino), dazu kommt, dass ich überwiegend in Programmkinos gehe, weil mich in der Regel eher die weniger massentauglichen Filme (Dokumentationen, Biografien, Kunstfilme etc.) interessieren, die leider oft in den ländlichen Kinos nur selten bis gar nicht gezeigt werden. Zu den weiteren Dingen, die mir auf dem Lande fehlen würden, gehört z.B. eine gute Bücherei / Bibliothek, die ich hier in der Stadt mehrmals in der Woche nutze.
Aber so hat eben jeder andere Präferenzen. Der eine bevorzugt das Landleben und der andere das Stadtleben. Ich finde, man kann das nicht so direkt gegeneinander abwägen, denn das, was mir am Stadtleben so gut gefällt, das wäre vermutlich für Deine Schwester gar nicht relevant (und umgekehrt).
Ich bin aber nicht "die Masse", und ich versuche ja nicht zu erklären, warum "die Masse" in einer Großstadt leben sollte (die "Masse" sollte vielleicht gar nicht in Großstädten wohnen, weil diese sonst überquellen), sondern warum ich gern in einer Großstadt lebe. Und mir sind eben Programmkinos, Theater, Oper, Kulturzentrum (wie z.B. den Gasteig) und gute Bibliotheken wichtig. Genaugenommen nutze ich diese Angebote ziemlich regelmäßig. In den Bibliotheken halte ich mich mehrmals pro Woche auf, im Programmkino schaue ich auch gern Filme in Originalsprache mit Untertitel, und ins Theater gehe ich sehr gern (und bin auch selbst gelegentlich im Theaterbereich aktiv). Das sind lauter Dinge, die mir viel bedeuten.DSG Speisewagen @ 9 Mar 2017, 01:37 hat geschrieben: Programmkinos können mal schöne Filme haben, aber die Masse braucht kein Programmkino und auch keine Oper etc.
Am besten finde ich da mittelgroße Städte, denn dort hat man nicht so einen Moloch wie München, der nicht mal Flair hat und ich finde München einfach nicht attraktiv, das tut mir leid und es ist einfach lebenswerter.
Andere sehen das halt anders.
Nö, braucht's nicht.DSG Speisewagen @ 9 Mar 2017, 01:37 hat geschrieben: 15 Minuten zum nächsten Kino ist doch wenig. In München fahren viele deutlich länger bis sie an ein Kino kommen, zumal München auf die Größe gerechnet einen Multiplexunterbestand hat.
Programmkinos können mal schöne Filme haben, aber die Masse braucht kein Programmkino und auch keine Oper etc.
Das stimmt schon, aber ich frage mich schon wieso auch mit viel Geld Einrichtungen subventioniert werden die vor allem Besserverdienenden zugute kommen. Hier sollte man da schon Gelder von dieser Seite abfordern für derartige Späße die der Normalbevölkerung nichts bringen.Rathgeber @ 14 Mar 2017, 11:41 hat geschrieben: Nö, braucht's nicht.
Aber eine Großstadt hat den Raum und die Pflicht, kulturelle Vielfalt zu ermöglichen, die auch von nicht dort Wohnenden genutzt wird.
Öhm, ich zähle gewiss nicht zu den Besserverdienenden und kann mir dennoch ein Ticket für die Kammerspiele, das ich schon ab 10€ bekomme, leisten.DSG Speisewagen @ 14 Mar 2017, 14:04 hat geschrieben:Das stimmt schon, aber ich frage mich schon wieso auch mit viel Geld Einrichtungen subventioniert werden die vor allem Besserverdienenden zugute kommen. Hier sollte man da schon Gelder von dieser Seite abfordern für derartige Späße die der Normalbevölkerung nichts bringen.Rathgeber @ 14 Mar 2017, 11:41 hat geschrieben: Nö, braucht's nicht.
Aber eine Großstadt hat den Raum und die Pflicht, kulturelle Vielfalt zu ermöglichen, die auch von nicht dort Wohnenden genutzt wird.
Wenn Du Dir das dann auch leistest, ist das ein guter Grund für die Subventionierung.Rathgeber @ 14 Mar 2017, 13:25 hat geschrieben:Öhm, ich zähle gewiss nicht zu den Besserverdienenden und kann mir dennoch ein Ticket für die Kammerspiele, das ich schon ab 10€ bekomme, leisten.DSG Speisewagen @ 14 Mar 2017, 14:04 hat geschrieben:Das stimmt schon, aber ich frage mich schon wieso auch mit viel Geld Einrichtungen subventioniert werden die vor allem Besserverdienenden zugute kommen. Hier sollte man da schon Gelder von dieser Seite abfordern für derartige Späße die der Normalbevölkerung nichts bringen.Rathgeber @ 14 Mar 2017, 11:41 hat geschrieben: Nö, braucht's nicht.
Aber eine Großstadt hat den Raum und die Pflicht, kulturelle Vielfalt zu ermöglichen, die auch von nicht dort Wohnenden genutzt wird.
Ohne Subventionen gäbe so gut wie keine (bezahlbare) Kultur.