MVG Pilotprojekt mit Elektrobuslinie

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Merkur
Die erste E-Buslinie der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) soll rascher kommen als geplant. SPD und CSU wollen bereits 2019 starten – Grünen-Fraktion kritisiert Kooperation mit MAN als Lobbypolitik.
Selbst wenn es die Grünen mit ihrem Lobbyvorwurf recht haben sollten, einen Gefallen machen sie sich glaube ich nicht mit ihrer Kritik.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Tja mei, "Lobbypolitik" - *pfhh*

"Buy local!" den Spruch sollten doch selbst die Grünen irgendwoher kennen... Gut, wurde halt von VW übernommen und die sind zur Zeit halt böse.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Auf einer Quartierlinie kann man das sicher testen...oder auf der eins angedachten Linie 101...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von 146225 »

Der E-Bus ist die bequeme Ausrede für alljene, die zu feige sind, eine Tram zu bauen. Denn da, wo dann am Ende der Kette wirklich nur noch der Bus sinnvoll ist, also als Quartierslinie und Kurzstreckenzubringer zur Schiene, braucht es dann mehr als nur ein bisschen Show um die ganzen Diesel abzulösen. Das ist dann auch wieder anstrengend. Und zu teuer (für so was unnötiges wie Nahverkehr) sowieso.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Na ja...dann müsste die Buslinie aber konsequent eine Busspur kriegen...und das braucht mehr Platz als eine Trambahn...
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Beitrag von Luas »

Jean @ 29 Mar 2017, 18:34 hat geschrieben: Auf einer Quartierlinie kann man das sicher testen...oder auf der eins angedachten Linie 101...
...oder irgendeine Linie( z.B. 130er), die direkt am Busbetriebshof vorbeigeht, wenn mal die Elektrokiste schlapp macht...
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Beitrag von Mark8031 »

Wenn sie dir am Harras oder in Pasing schlapp macht, bringt Dir der Betriebshof an der Hans-Thonauer auch nix. Da musst Du abschleppen und wie weit ist dann auch egal.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Mark8031 @ 29 Mar 2017, 21:47 hat geschrieben: Wenn sie dir am Harras oder in Pasing schlapp macht, bringt Dir der Betriebshof an der Hans-Thonauer auch nix. Da musst Du abschleppen und wie weit ist dann auch egal.
Wobei man bei unerwartet leerem Akku in den meisten Fällen vermutlich rechtzeitig reagieren kann. Die Frage ist dann eher, ob ein Tauschbus zur Verfügung steht...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Boris Merath @ 29 Mar 2017, 23:05 hat geschrieben: Die Frage ist dann eher, ob ein Tauschbus zur Verfügung steht...
Natürlich nicht. Und wozu auch, kommentarloser Kursausfall ist doch jetzt nichts besonderes oder vermeidenswertes, sondern eher alltäglicher Betriebsablauf.
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Beitrag von Tramalbum »

Es gibt bereits einen elektrischen Bus der seit mittlerweile über 80 Jahren ganz perfekt funktioniert. Und das ganz ohne Batterien die man den ganzen Tag rumschleppen und immer wieder aufladen muß. Dieses System nennt sich Obus oder Trolleybus. Braucht man nur nach Salzburg fahren, um zu sehen, wie gut das funktioniert.

Alle schreien nach dem Elektrobus, aber keiner will zwei Drähte in der Luft hängen haben.

Wären die zwei Drähte wirklich so vom Satan???
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Beitrag von JeDi »

Wenn man unbedingt die Nachteile von Straßenbahn und Bus kombinieren möchte, kann man sicherlich 'nen O-Bus bauen.
Hochbrücker
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Beitrag von Hochbrücker »

Ich frage mich ob das mit dem Obus oder Elektrobus wirklich so Umweltfreundlich ist.
Begründung:der Strom muss ja auch irgendwo her kommen und so viele Umweltfreundliche Möglichkeiten gibt es nun wieder auch nicht. Zum Beispiel Windräder,wenn Windstille ist wird auch kein Strom produziert. Solar,naja sind zwar schon besser geworden aber ob die den Strombedarf so einfach decken? Wasserkraft gut Idee nur so viele richtige Standorte für solche Kraftwerke gibt es nun auch nicht.
Aus dem Atomkraftwerkprogramm wollen Sie ja aussteigen und das mit dem billig aus dem Ausland kaufen ich weiß nicht. Die Nachbarländer,gerade der Ostblock,werden dann an den Grenzen zu Deutschland Atomkraftwerke hinbauen um den Strom dann nach Deutschland zu verkaufen . Das Ganze ist auch nur eine Verlegung der Kraftwerke von A nach B . Nur damit man sein Gewissen beruhigen kann das im eigenen Land keine Atomkraftwerke mehr stehen .
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Beitrag von 146225 »

Oh mei, ja, wir alle wissen es, ohne Atomkraft wird die Steinzeit wiederkehren und nie mehr Strom auf der Welt zur Verfügung stehen. Herr, erhöre das Lallen! :wacko:
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panurg
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Beitrag von panurg »

Die Steinzeit wird nicht wiederkehren, weil diese bereits vor der Entdeckung der Kernenergie beendet war. Billige Polemik, liebe Elektrolok.

Was Hochbrücker jedoch richtig moniert ist, dass der Rückbau und fehlende Neubau von Kernkraftwerken diese nur außerhalb unserer Bundesgrenzen verlagert und die hiesigen Energieversorger den fehlenden Strom bei Flaute mit dichter Wolkendecke dann teuer zukaufen dürfen, denn Kohle, Öl und Gas als Energieträger werden ja auch zurückgefahren (was ich durchaus begrüße...)
Der "Atomausstieg" gleicht jedoch nur dem Verhalten eines kleinen Kindes, das sich die Augen zuhält und meint, andere Menschen würden es dann nicht sehen.

P.S.: Dieser Diskussionsstrang darf gerne in ein geeignetes Thema verschoben werden...
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Beitrag von JeDi »

Weil ja seit 1978 die Nachbarn Österreichs ihnen AKW an die Grenze setzen?!? Mal ganz davon abgesehen, dass auch Atomkraftwerke das selbe Problem haben, wie Elektromobilität: Sie sind halt auch nur lokal Emmissionsfrei.
Hochbrücker
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Beitrag von Hochbrücker »

Wenn jetzt jedes Haud und jede Lagerhalle/Bürogebäude Solarzellen aufs Dach stellt,wäre zumindest der Strom für den Eigenbedarf gedeckt. Gut kommt auch auf den Betrieb an. Wäre aber eine Alternative,
Wie wäre es wenn man auf Busse und Tram Solarzellen verbauen würde??? Um so die Akkus während der Fahrt die Akkus laden bzw den Strom von den Solarzellen gleich verwenden.
Habe mal ein Bericht gesehen wo auf einer Gondel Solarzellen verbaut wurden und die Gondel somit Umweltfreundlich fuhr. Müsste sogar in Venedig gewesen sein.
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Hochbrücker @ 31 Mar 2017, 09:22 hat geschrieben: Wenn jetzt jedes Haud und jede Lagerhalle/Bürogebäude Solarzellen aufs Dach stellt,wäre zumindest der Strom für den Eigenbedarf gedeckt. Gut kommt auch auf den Betrieb an. Wäre aber eine Alternative,
Wie wäre es wenn man auf Busse und Tram Solarzellen verbauen würde??? Um so die Akkus während der Fahrt die Akkus laden bzw den Strom von den Solarzellen gleich verwenden.
Habe mal ein Bericht gesehen wo auf einer Gondel Solarzellen verbaut wurden und die Gondel somit Umweltfreundlich fuhr. Müsste sogar in Venedig gewesen sein.
So ein Bus braucht viel zu viel Energie um mit den paar Solarzellen auf dem Dach einen nennenswerten Reichweitengewinn zu erzielen.

Ob da durch das zusätzliche Gewicht überhaupt ein nennenswertes Energieplus übrigbleibt ist die Frage.

Dazu ist es viel aufwendiger die Solarzellen bustauglich zu machen, als die Zellen einfach auf ein Dach zu schrauben.


Aufwand und Ertrag stehen da mMn in einem sehr schlechten Verhältnis.



MMn gibt es zwei sinnvolle Alternativen:

1) Zwischenladen des Busses unter Tags

Vorteile: - Kleinere Batterie -> weniger Gewicht -> geringerer Verbrauch
- Nutzen des am Tag verfügbaren Solarstroms (an sonnigen Tagen herrscht in D durch den ganzen Solarstrom ein Überangebot)

Nachteile: - Man braucht viele (Schnell-)Ladestationen mit zugehörigem Stromnetz
- Wenn es nicht reibungslos funktioniert, dann bekommt man Probleme im Betrieb


2) Aufbau eines großen Speichers an den Busbetriebshöfen. Dieser kann tagsüber mit Sonnen- und Windstrom geladen werden. Nachts werden dann die Busse damit geladen. Könnte für die SWM interessant sein, da man diesen Speicher (je nachdem welche Technologie gewählt wird) auch zur Stabilisierung des Stromnetzes nutzen kann.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Toyota verkauft seine Hybrid-Modelle optional auch mit Solarzellen-Dach, und verspricht damit eine Reichweiten-Steigerung von 5-10 Kilometern am Tag. Selbst, wenn man diesen Wert um den Faktor 5 steigern könnte, wäre das noch immer keine im Alltag erlebbare Größe, bei einem Linienbus gleich dreimal nicht. Meine Vorstellung wäre eher die, die Solarenergie als Ersatz für dei lichtmaschine zu sehen, also damit nicht den Antrieb, wohl aber die Beleuchtung, das Radio, die vielen kleinen Verstellmotoren etc. zu versorgen, und den Spirtspar-Effekt dadurch zu erreichen, daß es keine bzw. nur noch eine kleine Lichtmaschine benötigt.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 31 Mar 2017, 11:56 hat geschrieben: Toyota verkauft seine Hybrid-Modelle optional auch mit Solarzellen-Dach, und verspricht damit eine Reichweiten-Steigerung von 5-10 Kilometern am Tag. Selbst, wenn man diesen Wert um den Faktor 5 steigern könnte, wäre das noch immer keine im Alltag erlebbare Größe, bei einem Linienbus gleich dreimal nicht. Meine Vorstellung wäre eher die, die Solarenergie als Ersatz für dei lichtmaschine zu sehen, also damit nicht den Antrieb, wohl aber die Beleuchtung, das Radio, die vielen kleinen Verstellmotoren etc. zu versorgen, und den Spirtspar-Effekt dadurch zu erreichen, daß es keine bzw. nur noch eine kleine Lichtmaschine benötigt.
Ein Elektroauto braucht keine Lichtmaschine.

Es gibt zwar weiterhin das 12V-Bordnetz, aber die 12V-Batterie wird über einen DC/DC-Spannungswandler aus der HV-Batterie geladen.

Die 12V-Batterie beim Elektroauto kann auch deutlich kleiner sein als beim Verbrenner, da keine so hohen Ströme beim Anlassen benötigt werden.

Bei einem Bus im Stadtverkehr dürfte die benötigte Energie für Beleuchtung und Co im Vergleich zur Energie die für das ständige Beschleunigen nötig ist auch nur einen recht kleinen Teil ausmachen...



Solarzellen auf Fahrzeugdächern ist ein reiner Werbegag.
Es macht deutlich mehr Sinn die Zellen auf einem Hausdach zu montieren, da man dann Neigungswinkel und Südausrichtung sowie Verschattung besser in die Auslegung der Anlage einfließen lassen kann. Außerdem ist es immer schwieriger (=teurer) ein System für mobile Anwendungen auszulegen als für stationäre (Mechanische Belastungen, Unfallschutz, etc.). Das ist den Aufwand einfach nicht Wert.
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Beitrag von 146225 »

Also wenn man den Weg mit E- (Akku-)Bussen schon beschreiten muss, dann ist sicherlich lokaler Linienverkehr die geeignetste Einsatzform. Denn die tägliche Fahrtstrecken der Umläufe sind bekannt und auch bei einer zentralen Ladestation kann diese günstig im Einsatzgebiet positioniert werden. Mit der notwendigen Betriebsdisziplin und genügend Fahrzeugen (schlecht für chronische Mangelwirtschafter, ich weiß) sollte das also beherrschbar sein, zumindest wäre es peinlich, wenn ein Nahverkehrsbetrieb 2017 ff. auf der Straße nicht mehr können würde, was die KPEV auf der Schiene schon vor dem 1. Weltkrieg konnte.

Städten, die schon ein - womöglich großes - Tramnetz haben, würde ich allerdings neben dem kontinuierlichen Ausbau desselben tatsächlich den Trolleybus empfehlen, für alles was aus irgendeinem Grund wirklich nicht zur Tram werden kann oder soll. Denn man spart sich dann die Investition in Akkus und deren Lade- und Pflegeinfrastruktur, während man das Know-How, das Personal und die Ausrüstung zur Fahrleitungsinstandhaltung oft schon wegen der Tram ja im eigenen Hause vorhanden hat.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

bestia_negra @ 31 Mar 2017, 13:53 hat geschrieben: Ein Elektroauto braucht keine Lichtmaschine.

Es gibt zwar weiterhin das 12V-Bordnetz, aber die 12V-Batterie wird über einen DC/DC-Spannungswandler aus der HV-Batterie geladen.

Die 12V-Batterie beim Elektroauto kann auch deutlich kleiner sein als beim Verbrenner, da keine so hohen Ströme beim Anlassen benötigt werden.

Bei einem Bus im Stadtverkehr dürfte die benötigte Energie für Beleuchtung und Co im Vergleich zur Energie die für das ständige Beschleunigen nötig ist auch nur einen recht kleinen Teil ausmachen...



Solarzellen auf Fahrzeugdächern ist ein reiner Werbegag.
Es macht deutlich mehr Sinn die Zellen auf einem Hausdach zu montieren, da man dann Neigungswinkel und Südausrichtung sowie Verschattung besser in die Auslegung der Anlage einfließen lassen kann. Außerdem ist es immer schwieriger (=teurer) ein System für mobile Anwendungen auszulegen als für stationäre (Mechanische Belastungen, Unfallschutz, etc.). Das ist den Aufwand einfach nicht Wert.
Wer redet denn von einer Lichtmaschien fprs Elektroauto? Wir wearen uns doch schon einig, daß das Dach einen Linenbus zu klein ist, um genügend elektrische Energie für den Antreib bereit zu stellen. Darum wird der Antrieb wohl erst mal konventionell bleiben müssen. Aber: So ein Bus braucht auch einiges an Strom, welcher beim konventionellen Bus mittels einer nicht zu klein konzipierten Lichtmaschine produziert wird. Und wenn man jetzt da mit den Solarzellen ansetzt, muss die licthmaschine nicht mehr ganz so viel Strom aus dem Kraftstoff produzieren, und benötigt auch keine gar so hohe Leistungsspitze. Damit also reicht nun eine kleinere Lichtmaschine, welcher weniger Sprit braucht, um weniger Strom zu produzieren, da ein Teil eben von den Solarzellen kommt.

Jetzt verständlich geworden?

Nebenbei: ein DC/DC Wandler arbeitet alles andere, und wenn du schon mal in einem Elektroauto gesessen bist, weisst du auch, welche verheerende Folgen es für die Reichweiten-Anzeige hat, wenn man Verbraucher wie zB die Sitzheizung, oder auch nur das Radio dazuschaltet.

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nunmal nicht. Hausdächer und andere ortsfeste Intrastruktur haben halt den Nachteil, daß diese nicht mit deinem Fahrzeug mitkommen, und wenns blöd läuft, sind die halt dann doch gerade nicht erreichbar. Das geht nur, wenn die energie dort erzeugt wird, wo sie benötigt wird -im fahrzeug selbst. Da aber sind die Grenzen dessen, wie viel pro angemessene Zeit erzeugt werden kann, ziemlich endlich.
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 31 Mar 2017, 15:53 hat geschrieben:Denn man spart sich dann die Investition in Akkus und deren Lade- und Pflegeinfrastruktur, während man das Know-How, das Personal und die Ausrüstung zur Fahrleitungsinstandhaltung oft schon wegen der Tram ja im eigenen Hause vorhanden hat.
Ein O-Bus hat aber schon eine andere Oberleitung als eine Trambahn, würde ich mal sagen. Und ob es günstiger ist, im ganzen Netz O-Busoberleitungen aufzuhängen und entsprechende Fahrzeuge anzuschaffen oder flexibel einsetzbare Akkubusse und nur ein paar "Steckdosen" im Betriebshof? Der Nachteil an den Akkubussen neben der Reichweite ist auch die Frage, wie heizt man eigentlich den Innenraum? Die Lösung mit der Dieselheizung macht zwar den Antrieb lokal emissionsfrei, das Fahrzeug letztlich aber nicht. Wenn man die Akkuherstellung, den Strommix bedenkt und dann noch, dass die fehlende Motorabwärme komplett durch die "Standheizung" ersetzt werden muss, bin ich mir nicht so recht sicher, ob ein Akkubus in einem Land mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von etwa 10-13 Grad energetisch über die Fahrzeuglebensdauer überhaupt besser ist als ein ganz normaler Dieselbus. Ich halte diese Elektrobusse derzeit für einen reinen Werbegag, mit denen man sich schmückt, wie mit den Hybridbussen.

Und können wir endlich mal mit den depperten Solarzellendächern aufhören? Die paar übrigbleibenden Watt sind für's Gesamtsystem komplett wurscht und kosten in der Herstellung warscheinlich auch mehr als sie jemals bringen. Das Gewicht der Solaranlage samt Steuerung haut bei jedem Anfahren - übrigens auch nachts - über einen Betriebstag gesehen energetisch sicherlich mehr rein als die mitlaufende Lichtmaschine beim Dieselbus. Die Zusatzkosten für die paar Watt muss man auch bedenken. So ein Bus ist keine Raumstation.
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Beitrag von Hochbrücker »

Nicht nur im Individualverkehr, sondern auch im öffentlichen Verkehr wird Solartechnik immer häufiger eingesetzt. In Österreich will man seit 2011 mit Solarbussen einem emissionsfreien Nahverkehr ein Stück näher kommen. Ein österreichisches Entwicklungskonsortium hat im Rahmen eines Forschungsprojekts durch Sonnenenergie betriebene Elektrobusse entwickelt: ein Citybus mit 35 Plätzen für den Linienverkehr und ein Gemeindebus mit neun Sitzplätzen. Beide Busse werden in den Modellgemeinden Perchtoldsdorf und Hornstein getestet.

2015 nahmen in der tibetischen Hauptstadt Lhasa Solarbusse ihren Betrieb auf. Mit 32 Sonnenkollektoren auf dem Dach können sie mehr als 200 Kilometer fahren.

Deutschlands erster Solarbus nahm in Münster seine Fahrt auf: 2013 kutschierte er Touristen durch die Stadt. Mit zwei Anhängern und Platz für 54 Passagiere hatte der Bus unter optimalen Bedingungen eine Reichweite von 120 Kilometern. Hergestellt wurde das Gefährt von der Firma Soios aus der Nähe von Venlo in den Niederlanden, die seit 2011 weltweit Solarbusse ausliefert. Ende 2013 war für das umweltfreundliche Gefährt in Münster wieder Schluss, die Begeisterung für die umweltfreundliche Idee habe gefehlt, gab der Betreiber an.

Gefunden auf www.shz.de
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 31 Mar 2017, 23:31 hat geschrieben:
bestia_negra @ 31 Mar 2017, 13:53 hat geschrieben: Ein Elektroauto braucht keine Lichtmaschine.

Es gibt zwar weiterhin das 12V-Bordnetz, aber die 12V-Batterie wird über einen DC/DC-Spannungswandler aus der HV-Batterie geladen.

Die 12V-Batterie beim Elektroauto kann auch deutlich kleiner sein als beim Verbrenner, da keine so hohen Ströme beim Anlassen benötigt werden.

Bei einem Bus im Stadtverkehr dürfte die benötigte Energie für Beleuchtung und Co im Vergleich zur Energie die für das ständige Beschleunigen nötig ist auch nur einen recht kleinen Teil ausmachen...



Solarzellen auf Fahrzeugdächern ist ein reiner Werbegag.
Es macht deutlich mehr Sinn die Zellen auf einem Hausdach zu montieren, da man dann Neigungswinkel und Südausrichtung sowie Verschattung besser in die Auslegung der Anlage einfließen lassen kann. Außerdem ist es immer schwieriger (=teurer) ein System für mobile Anwendungen auszulegen als für stationäre (Mechanische Belastungen, Unfallschutz, etc.). Das ist den Aufwand einfach nicht Wert.
Wer redet denn von einer Lichtmaschien fprs Elektroauto? Wir wearen uns doch schon einig, daß das Dach einen Linenbus zu klein ist, um genügend elektrische Energie für den Antreib bereit zu stellen. Darum wird der Antrieb wohl erst mal konventionell bleiben müssen. Aber: So ein Bus braucht auch einiges an Strom, welcher beim konventionellen Bus mittels einer nicht zu klein konzipierten Lichtmaschine produziert wird. Und wenn man jetzt da mit den Solarzellen ansetzt, muss die licthmaschine nicht mehr ganz so viel Strom aus dem Kraftstoff produzieren, und benötigt auch keine gar so hohe Leistungsspitze. Damit also reicht nun eine kleinere Lichtmaschine, welcher weniger Sprit braucht, um weniger Strom zu produzieren, da ein Teil eben von den Solarzellen kommt.

Jetzt verständlich geworden?

Nebenbei: ein DC/DC Wandler arbeitet alles andere, und wenn du schon mal in einem Elektroauto gesessen bist, weisst du auch, welche verheerende Folgen es für die Reichweiten-Anzeige hat, wenn man Verbraucher wie zB die Sitzheizung, oder auch nur das Radio dazuschaltet.

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nunmal nicht. Hausdächer und andere ortsfeste Intrastruktur haben halt den Nachteil, daß diese nicht mit deinem Fahrzeug mitkommen, und wenns blöd läuft, sind die halt dann doch gerade nicht erreichbar. Das geht nur, wenn die energie dort erzeugt wird, wo sie benötigt wird -im fahrzeug selbst. Da aber sind die Grenzen dessen, wie viel pro angemessene Zeit erzeugt werden kann, ziemlich endlich.
Du hast oben geschrieben "Meine Vorstellung wäre eher die, die Solarenergie als Ersatz für dei lichtmaschine zu sehen".

Nachdem wir hier im Elektrobus Thema sind bin ich davon ausgegangen, dass du das auch auf Elektrobusse bezogen hast.

Wenn du damit jetzt in Bussen mit Verbrennungsmotor die Lichtmaschine ersetzen willst, dann ist das was anderes.



Ich bleibe aber dabei, dass busdachtaugliche PV-Module deutlich teurer sind als solche zur Dachmontage auf Gebäuden.

Leider kenne ich den Preis für PV-Module, die man auf Fahrzeugdächern montieren kann, nicht, sonst könnte man das mal durchrechnen.

Ich vermute aber, dass es in der Gesamtbetrachtung deutlich besser ist, wenn man die Module auf ein Hausdach schraubt (günstiger in der Anschaffung, besserer Ertrag wegen Südausrichtung, Neigung und Verschattung) und dafür die Batterie im Bus etwas größer auslegt um die ganzen Kleinverbraucher (Beleuchtung, Türen und Co) zu versorgen.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich denke, daß die Kosten für "mobile Solarmodule" bei entsprechender Großserien-Fertigung auch erheblich sinken können, und auch das Gewicht nicht all zu stark zu nimmt, wenn man das Dach bzw. praktisch die gesamte Außenhaut, inklusive auf die Fenster aufgedampften, lichtdurchlässigen Modulen, von vorn herein als Solarzelle bauen würde - statt eines normalen Dachs, und da dann Solarzellen draufpacken. Eine "eben etwas größere Battereie" bedeutet zB auch eben etwas mehr an Gewicht. Und auch wenn der "Hausdach-solarstrom" billiger ist, gilt nunmal, daß jeses bisschen Energie, was gleich vor ort porduziert wird, nicht erst woanders produziert werden, und dann - verlustbehaftet - zum Verbraucher transportiert werden muss. Auch, wenn das noch immer nicht ausreichen wird, um den Bus zu jeder Zeit vollständig mit der benötigten Energeimenge zu versorgen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Da möchte ich mal einwerfen, dass die Extraenergie für die Beleuchtung vor allem dann benötigt wird, wenn vermutlich nicht die Sonne scheint.
Bleibt Klima und Lüftung, die kann man je nach Temperatur aber such nachts brauchen. Also fährt man Solarzellen durch die Gegend, und doch wieder eine große Lichtmaschine.
Grundsätzlich verteufeln will ich das Konzept aber auch nicht. Hat was.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Was bei dem ganzen Elektrobushype übersehen wird - was kosten eigentlich die Batterien? Und zwar nicht nur für die einmalige Anschaffung, sondern über die ganzen Lebensdauer - die werden ja sicherlich nicht 10 Jahre durchhalten. Dabei muss man auch bedenken, dass die Batterien mit der Zeit ihre Kapazität verlieren. Dennoch muss die Energie auch noch nach einem halben Jahr reichen, um eine Tagestour zu fahren.

Es hat schon seinen Grund, warum noch kein Betrieb die Flotte auf einen Schlag auf Elektrobusse umstellen will, sondern immer nur mit einer Innovationslinie Erfahrungen gesammelt werden. Schließlich ist es auch nicht zielführend, wenn man zwar tolle umweltfreundliche Elektrobusse hat (die wegen des Heizungsproblems vielleicht gar nicht mal so toll umweltfreundlich sind - aber natürlich die Probleme mit Dieselemissionen vor Ort reduzieren), wegen den verdoppelten Ticketpreisen aber keiner mehr mit dem Bus fährt, sondern jeder wieder sein Auto nimmt.

Damit will ich jetzt nicht sagen, dass ein Elektrobus doppelt so teuer ist wie ein Dieselbus, aber es existieren auch nicht wirklich viel Erfahrungen bezüglich der Lebensdauerkosten - da finde ich es durchaus sinnvoll, nicht sofort die komplette Flotte umzustellen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Catracho »

Das wird mitnichten übersehen. Ganz im Gegenteil - das Thema Batteriekosten, -lebensdauer, -kapazität und -recycling steht auf der Agenda von Industrie, Forschung und Anwendern ganz weit oben. Denn mit den Eigenschaften der Batterie steht und fällt ja so ziemlich das ganze Konzept der automobilen Elektromobilität. Du schreibst ja selbst "es hat schon seinen Grund" - es ist eben dieser: Man weiß sehr wohl um die (noch) bestehenden Einschränkungen.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Catracho @ 1 Apr 2017, 23:12 hat geschrieben: Das wird mitnichten übersehen. Ganz im Gegenteil - das Thema Batteriekosten, -lebensdauer, -kapazität und -recycling steht auf der Agenda von Industrie, Forschung und Anwendern ganz weit oben. Denn mit den Eigenschaften der Batterie steht und fällt ja so ziemlich das ganze Konzept der automobilen Elektromobilität. Du schreibst ja selbst "es hat schon seinen Grund" - es ist eben dieser: Man weiß sehr wohl um die (noch) bestehenden Einschränkungen.
Das war auf einige der Diskutierenden hier im Thema bezogen - dass den Verkehrsbetrieben das bewusst ist ist schon klar :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Catracho »

Dann hatte ich Dich missverstanden, pardon.

Mfg
Catracho
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