Der Bahnhof von Halifax
In der Kathedrale von Halifax habe ich persönliche Führung bekommen. Es war morgens nicht viel los, sodaß mich einer der Aufsichten ansprach. Als er dann hörte, daß ich aus Deutschland komme, hat er mir mit Freude "seine" Kirche gezeigt, weil die Fenster von einer deutschen Firma stammen. Marienfenster über dem Altar
Jona und der Wal
Die Fenster sind immer Doppelmotive, die je eine Szene aus dem alten und dem neuen Testatment zeigen, die inhaltlich zusammenhängen. Wie etwa hier: Oben die Geburt Jesu und unten die Erschaffung des Menschen
Die Fenster sind Replikate. Die Originale wurden bei der "Halifax Explosion" 1917 zerstört: Ein mit Sprengstoff beladenes Schiff ist mit einem anderen Boot kollidiert und explodiert. Die Bilanz waren knapp 2000 Tote, Tausende Verletzte und massive Zerstörungen. Sie gilt bis heute als die weltweit größte, unfallbedingte, von Menschen verursachte Explosion.
Als man wieder die Originalfenstermotive einbauen lassen wollte, stand man vor dem Problem, daß bei Bombenangriffen auf München 1944 ein Großteil des Archivs der Glasfirma zerstört wurde. Dank Glück (oder deutscher Gründlichkeit) fanden sich in der New Yorker Niederlassung der Firma noch Dokumente zur ürspünglichen Bestellung, sodaß genug Informationen vorhanden waren, um die Scheiben wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.
Nach der Fährfahrt hinüber nach Dartmouth (auch Fähre erfordert exact-fare in Münzen, aber es gab im Terminal wenigstens einen Wechselsautomat) hat man einen schönen Blick auf die Skyline von Halifax
Güterwagen in Dartmouth
In Dartmouth schlängt sich eine Bahnlinie am Wasser entlang
Die "MacDonald-Bridge" verbindet Halifax und Dartmouth.
Die Brücke wird seit ein paar Jahren saniert und das würfelt die Busfahrpläne durcheinander. Deshalb bin ich zur Touristeninfo gegangen, um mir verläßlich Informationen zu holen, wann und wo Busse zum Flughafen fahren. Die Damen in der Touristeninfo verstanden meine Verwirrung. O-Ton: "This is going on for 2 years now and we are starting to get the schedules". Hat am Ende super funktoniert: Der Bus fuhr am vorhergesagten Ort zur geplanten Zeit und der Busfahrer war auch sehr hilfsbereit.
Vorne der "Clock Tower", dahinter die Hochhäußer von Downtown
