Das klingt in der Tat abstrus. Ichs versuch es mir mit der in der USA üblichen Waffengeilheit zu erklären, aber es bleibt ein verstörende Eindruck. Wenn das in USA linksriberal ist, will ich nicht wissen was dort rechts ist ...Galaxy @ 14 Apr 2017, 00:47 hat geschrieben: Als erstes: Die Medaille für den bescheuertesten Kommentar über den Syrien Angriff bekommt Brian Williams von MSNBC (links liberal nicht necon) die kann er zu seinen 12 Emmy Awards stellen; "Wir sehen diese schönen Fotos, Nachts, von den Decks dieser zwei US Navy Schiffe im östlichen Mittelmeer, Ich fühle mich geneigt den großen Leonard Cohen zu zitieren "Ich bin geleitet von der Schönheit unserer Waffen" Und es sind wunderschöne Bilder von furchterregender Munition (....)
Wir halte also fest: Es gibt in diesem Fall keine festen Grenzen. Die werden je nach gusto und nach Fall willkürlich festgelegt, wie es einem gerade in den geopolitischen Kram passt.Es ist unmöglich die Grenzen in Stein zu meißeln.Metropolenbahner @ 12 Apr 2017, 22:37 hat geschrieben:Also ohne genau definierte Grenzen?Galaxy @ 12 Apr 2017, 01:15 hat geschrieben:Das Völkerrecht ist eine komplizierte Angelegenheit.
In den 1980ern war Saddam unser Mann, er durfte Kurden vergasen, Sümpfe trockenlegen und v.a. Iraner bomben, dafür war er eingekauft. Wo da die Grenzen waren/sind .. hat keinen interessiert. Vorbei mit ihm war es erst mit dem Angriff auf Kuwait, denn dort wurden dann "Grenzen" überschritten, als teuflische Soldaten Babys aus den Brutkästen rissen. Das war zwar alles auch nur erfunden, aber dass weiss man nur jetzt im Nachhinein. Wichtig war, dass die "Grenze" überschritten war und man somit das Tor für Golfkrieg No 1 öffnen konnte.
Für Golfkrieg Nummer 2 mussten dann angebliche Massenvernichtungswaffen herhalten ... blöd nur, dass man keine fand: Ergo auch diese "Grenze" war erfunden.
Das Wort Grenze ist in der Diskussion hier also nutzlos. Einmal liegt sie hier, ein andermal dort, "Willkür" ist für die Sachverhalte das passendere Wort.
Wem das nicht gefällt, der muss erklären, wie man ohne genauere objektive Definition und Kriterien darüber entscheiden sollte, welcher Staat gut ist, und wann schlecht?
Beispiel: Wieso ist die Regierung in Saudi-Arabien gut, die in Syrien aber schlecht?
Wieso ist es gut Saudi Arabien Leo II, F16 und sonstige moderne Waffensysteme zu liefern (die nebenbei den Jemen in die Steinzeit bomben, aber das interessiert keinen, soll nur als Nebeninfo dienen, für die Menschen dort gelten bekanntlich keine Menschenrechte) aber schlecht, wenn Russland MIGs nach Syrien schickt?
Und was ist mit unserem Freund in Ägypten, der 1000 Leute der Opposition hat hängen lassen, dann aber von Merkel mit Dschingarassabumm täterä samt rotem Teppich empfangen wurde? Da hätte man auch Assad einladen können.
Es kommt aufs Umfeld an. Weder in Europa noch in Südostasien hast Du einen (starken) militanten Islam als Gegner, der alles moderne samt der ganzen Demokratie als Sünde ablehnt. Dass das ein Problem im nahen Osten ist, sollte man mittlerweile gelernt haben.Und was war der Lerneffekt aus Deutschland und Japan? Nation building scheint in der Tat etwas was die USA verlernt hat. Vielleicht ist es einfacher etwas neu zu bauen was man in 1.000 Stücke zerschlagen hat, als etwas was nur leicht angetickt wird.Oder anders gesagt, den Lerneffekt aus Irak, Libyen, etc. pp. zeigen und sich aus Syrien raushalten.
Syrien war bis vor dem Krieg doch noch ein Musterland an Modernität, Gleichberechtigung und westlichem Lebenstil. Dass man ausgerechnet die nun ins Kamelzeitalter zurückbomben will und deswegen auch noch mit Al-Kaida koaliert und sich einen noch schlimmeren (wer hätte das gedacht, dass es davon noch ne Steigerung geben könnte) Islamischen Staat hochzüchtet ist doch ein Witz hoch 3 unserer westlichen Kriegskoalition.
Es geht nicht darum, was auf dem Schlachtfeld passiert, sondern darum, wieso wir überhaupt auf dem Schlachtfeld sind und wild um uns schießen. Laut unserer eigenen, freiheitlichen Werte haben wir da unten nichts zu suchen. Wie fände es wohl Trump, wenn ihm plötzlich ein Mexikaner oder Kanadier sagen würde, was er zu tun und zu lassen hätte? Kein Guantanamo, keine CIA-Operationen, ansonsten Krieg und Bomben. Genügend durchgeknallte Gruppierungen in den USA, die die Regierung stürzen wollen, gäbe es zu Hauf ... da nen Bürgerkrieg a la Syrien anzuzetteln wäre ein leichtes. Sah man schon daran, dass Trump gewinnen konnte. Lass da mal nen noch durchgeknallteren "Führer" kommen ...Auf dem Schlachtfeld kann man nicht die gleichen Maßstäbe setzen wie bei einem normalen Strafprozess. Bei einem Strafprozess wird z.B. jede Kugel ballistisch analysiert, was auf dem Schlachtfeld unmöglich ist.Doch, solange ihre Schuld nicht bewiesen sind sind sie genau das, gemäß unseren Gesetzen und Werten. "In dubio pro reo" gabs bekanntlich auch schon bei den Römern. Entweder verteidigt man die Werte, oder man verabschiedet sich davon. Damit verlöre man dann aber auch den Kriegsgrund und ne Menge mehr.
"Grenzen" deren Grenzen Du weder kennst noch genau definieren kannst sind - schlicht gesagt - hohles Geschwätz, das dazu noch brandgefährlich ist. Denn damit kannst Du alles und nichts begründen, je nachdem wer nun diese "gefühlten" Grenzen festlegt oder nicht.Man kann nicht allen helfen, aber gewisse Grenzen sollte man setzen.Wie wär es mal sich nicht einzumischen und die Leute machen zu lassen?
Hmm und wieviel Selbstmordattentäter der Hisbollah suchten in den letzten Jahren Europa heim?Terror organizationen wie die Hezbollah sind seit Jahrzehnten in Syrien aktive. Israel ist allerdings ziemlich effektive darin mit dem Hammer drauf zu hauen.Rhetorische Frage: Gabs diese Terrorcamps eigentlich vor dem Beginn des Syrienkrieges?
Wer legt außerdem fest, was Terroristen und nicht Rebellen / Freiheitskämpfer sind? Die Hisbollah hat im Libanon einen sehr starken Rückhalt in der Bevölkerung.
Für Fakten hab ich immer ein Ohr, aber was ist "wahrscheinlich"? Wird der nun von RT bezahlt oder nicht? Für Umstände, die man nur vom Hörensagen kennt, wird aktuell gerne schnell das Wort "Verschwörungstheorie" gebraucht .. also besser vorsicht.Die meisten Namen sagen mir aus dem steh auch nichts. William Binney ist ein ex-NSA Mitarbeiter der wahrscheinlich für RT arbeitet um Essen auf den Tisch zu bringen. Berechtigt oder unberechtigt die NSA sorgt dafür das er in den USA nie mehr arbeitet bekommt.
Klingt in der Tat sehr merkwürdig, aber sein eigentliches "Problem" ist Dein erster Part, nicht der Zweite. Seine sexuellen Vorlieben interessieren nicht die Bohne. Ich distanziere mich deutlich von Pädophilen, aber in der Sache macht das genauso wenig aus, als wenn er homo-, bi-, trans- oder sonstwie sexuell wäre.Der kurioseste Namen auf der Liste, der mir etwas sagt, ist Scott Ritter. Ehemaliger US Marine Corp Nachrichtenoffizier. Später arbeitete er für die UNO, wo er in den 1990er die Untersuchung Saddams WMD Programme betreffend leitete. Damals vertrat er die Meinung das die UNO, und USA sich von Saddam täuschen lassen. Weil er sich von den USA nicht genügend unterstützt fühlte nahm er Datensätze von amerikanischen Spionageflugzeugen um sie von Israel auswerten zu lassen. Ritter war damit einer von wenigen, wenn nicht gar einzige Mensch, der sowohl bei der Saddam, als auch bei der Clinton Administration in Ungnade gefallen ist. Das muss man erstmal schaffen. 1998 ist er bei der UNO zurückgetreten weil er der Meinung war das sich die UNO, und USA von dem Irak verarschen lassen. Während der GWB Zeit hat er dann eine 180 Grad wende hingelegt. Aber das ist nicht sein eigentliches Problem.
Sein eigentliches Problem ist das er zwei mal verhaftet wurde weil er Sex mit Minderjährigen angestrebt hat. 2001 wollte er eine junge Teenagerin für Sex bezahlen. Das Mädchen war aber ein Köder der Polizei. Ritter hatte Glück das dem Richter diese Art der Fallen stellung Bauchschmerzen bereitet hat, man einigte sich das er wegen versuchter Gefährdung des Wohlergehens eines Kindes :rolleyes: zu 6 Monaten auf Bewährung verteilt wurde. 2009 hat er mit einer 15 Jährigen im Internet gechattet, in Wirklichkeit war es aber ein Polizist. Er wurde zu 5 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt.
Scott Ritter kann sich in den USA nicht mehr blicken lassen.
Ok, also einerseits sagst Du, dass Du außer den 2 Namen keinen kennst, andererseits reicht Dir das trotzdem, um alle Personen pauschal zu verurteilen. Das entspricht leider abermals nicht unseren westlichen Werten. Damit bist Du auf bester Dikatorenlinie. Wenn es da einer Probleme macht, inhaftiert man sicherheitshalber auch gleich die ganze Sippe, obwohl sich die nichts zu schulden haben kommen lassen. Mit etwas Sarkasmus könnte man jetzt sagen: Ja wenns "solche" Werte sind, die in Syrien verteidigt werden, dann passt es. Allerdings erzeugt man mit solchen "Werten" keine Verbesserung über den aktuellen Diktator ... da kommt dann sowas wie im Irak oder Libyen raus.Ich behaupte nicht das alle auf der Liste zwielichtig sind (wie gesagt die meisten Namen sagen mir nichts) und auch die zwielichtigen haben durchaus vertretbare Meinungen. Selbst Ritter hat auf diesen Gebieten brauchbares zu sagen, trotzdem stelle ich die These auf das die meisten auf dieser Liste Geld brauchen, oder mit der USA eine Rechnung offen haben.
Dafür soviel Geld und Leben zu riskieren sowie Millionen Flüchtlingen zu schaffen, nur um einen Diktator der Russland hörig ist, gegen einen zu ersetzen der seine Befehle aus Washington entgegen nimmt, ist ein Aberwitz und zwar ein übelst schlechter.