Letztens um 5:18 Uhr haben noch ca. 20 Leute mit mir auf den ICE gewartet. Ich war selbst überrascht, auch weil zumindest mein Zugteil so im Vorbereifahren fast leer von München kam. Gut, die Leute verteilen sich bei 16 Wagen um die Uhrzeit warscheinlich recht unauffällig. So ein verträumtest Nest wie Ingolstadt Hbf vor 15 Jahren war, als ich noch mit den lustigen Zwei-Wagen-Zügen spaßeshalber durch's Altmühltal gepfeffert bin und man im Hauptbahnhof rund 50 Minuten pro Stunde immer so ein bisschen die Melodie von "Spiel mir das Lied vom Tod" im Ohr hatte, ist das echt nicht mehr.Iarn @ 20 May 2017, 08:50 hat geschrieben:Was Ingolstadt angeht, der Bahnhof liegt halt relativ abseitig und viel Umsteigeverkehr ist da eh nicht. Oft hatte ich das Gefühl da der einzige Umsteiger zu sein (ja das ist vollkommen subjektiv).
Nö. Mit bestellten S-Bahnen, Regionalzügen und Regionalbussen. Sonst würde die DB ja viel mehr schnelle ICE und ICE Sprinter laufen lassen. Die paar Minuten für Uelzen & Co. sind daher auch gut investiert, wenn mehr Fahrgeld bei DB Fernverkehr bleibt und nicht im Vor- und Nachlauf bei Metronom & Co. versickert. :ph34r:Bayernlover @ 20 May 2017, 09:21 hat geschrieben:Geld verdient man übrigens mit dem Verkehr zwischen Metropolen.
Neulich war irgendwo zu lesen, die DB verdient aktuell ca. 1 Euro pro FV-Fahrgast? Das wäre nicht so arg viel, da kommt glaub ich jeder niederbayerische Überland-Schulbus mit geringerem Aufwand auf mehr. Die Cashcow der DB vor Mehdorn und den großen Ausschreibungen vor allem der IR. Eine breite Fahrgastzielgruppe vom 50 km-Pendler bis zum preissensiblen Fernreisenden, ein Service, der kaum teurer ist als in einem RE und preisgünstiges, wartungsarmes Großserienzugmaterial, das kaum teurer war als der Redesignling im Nahverkehr. Klingt aus heutiger Sicht ein bisschen nach einem Integrations-IC2. Und wie war das mit den Sitzplatzkosten beim ICE4, die ursprünglich mal auf das Niveau den schnellen Regionalverkehrs sinken sollten? Warum genau? ... Eben drum. Die Metropolen-Tempobolzer sind zu teuer.
Wenn ich Bahn wäre, würde ich halt versuchen, möglichst viel mit ganz normalen und recht günstigen Bp umd Bm zu fahren und das Netz für 200 km/h ausbauen und zwar so, dass ich auf hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten komme. Die Prioritäten waren bei uns halt ein bisschen gaga rund um Mehdorns Zeiten... Die Bundesbahn ist vor grauer Urzeit mit ihren Möglichkeiten, mit Loks und Wagen, die in der Spitze 120 km/h schnell waren und recht träge beschleunigten, teilweise Schnitte von 100 km/h gefahren, Würzburg - München nonstop über Ingolstadt beispielsweise. Und auch wenn's damals nicht so viel Regionalverkehr gab, die ganzen meist 60-65 km/h in der Spitze rollenden Ng und Dg, die sehr viel zahlreicher durch's Netz wuselten als das bisschen Güterverkehr heute, mussten auch irgendwie aus dem Weg für eine entsprechend lange grüne Welle.