Cloakmaster @ 8 Jul 2017, 00:58 hat geschrieben:Am Co2 Ausstoß hat der weltweite Luftverkehr einen Anteil von 2.4%. Wieviel davon auf München entfällt, und welchen Unterschied zwei oder drei Bahnen machen, kannst du gerne mal ausrechnen.
Klar. Man kann sich alles schönsülzen. Mit diesem bescheuerten Argument kann jeder sagen, warum soll ich eigentlich Energie sparen, ich mach' 0,000...001% des Ausstoßes aus. Jeder kann sich ausrechnen, welchen Unterschied es macht, ob ICH jetzt mit'm Radl zum Bäcker fahre, mit'm Cayenne Turbo oder mit'm Heli oder überhaupt... *an Kopf batsch*
Bei der Frage, was ist zu fördern und was nicht, geht es neben Sinn und Unsinn auch um den Dreck pro Verkehrsleistung. Da haben wir heute etwa folgendes: CO2-Emission im Personenverkehr in g/Pkm: Fernbus 35, Bahn 40, Auto 142, Flugzeug 211. CO2-Emission im Güterverkehr in g/tkm: Bahn 31, Binnenschiff 35, Lkw 108, Flugzeug 746.
Cloakmaster @ 8 Jul 2017, 00:58 hat geschrieben:Das ist genau so ein Pseudo Argument wie die Texte contra die Garten Tram.
Nein. Deutschlandfunk:
Mehr CO2 durch Flugverkehr
"Allen Klimaschutz-Anstrengungen zum Trotz hat Deutschland im vergangenen Jahr anscheinend mehr Treibhausgase ausgestoßen als 2015. (...) Der Verbrauch von Mineralöl für den Verkehr wuchs nach Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen deutlich um fast zwei Prozent, vor allem für den Flugverkehr. (...) Deutschland hat sich vorgenommen, den Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken – um dies zu erreichen, müssten die Emissionen in den nächsten Jahren jeweils drastisch gesenkt werden. Doch danach sieht es derzeit nicht aus."
Handelsblatt:
Kerosinverbrauch steigt leicht an
"Technische Innovationen bewirkten, dass der Treibstoffbedarf mit jeder neuen Flugzeuggeneration um 15 Prozent sinke. Seit 1990 sei der Kerosinbedarf um 85 Prozent gewachsen, während der Luftverkehr sich mehr als verdreifacht habe."
Es mag jetzt für die gerade genannte Statistik je Pkm oder tkm "schön" sein (weil's nicht noch schlimmer ist) und liest sich in den Prospekten der Hersteller und Airlines sicher nett (42% EInsparung, geil!), in absoluten Zahlen haben wir aber eine Verbrauchssteigerung beim Flugverkehr um 85% seit 1990. Somit und auch weil das Flugzeug relativ in Pkm und tkm mit Abstand die größte Drecksau ist und im Gegensatz vor allem zur Eisenbahn auch keinerlei CO2-neutrale Alternative auch nur halbwegs sichtbar ist, ist der Flugverkehr rein von der Vernunft her nichts, was jetzt auch noch durch Startbahnen gefördert werden sollte. Basta! Und wer's einfach nicht begreifen will, weil die Zahlen ja alle total gelogen sind und weil es nicht in sein verbohrtes Airlinefanboy-Weltbild passt, der möge einfach die Luft anhalten bis ich Stopp sage. Mann ey... :rolleyes:
Übrigens ist auf 10.000 m die Luft deutlich dünner. Wenn ich da oben 1 kg CO2 reinpfeffere, ist das nunmal mehr als wenn ich 1 kg am Boden raushaue und bewirkt somit gleich eine höhere Konzentration, zumal da oben keinerlei Pflanzen oder andere Dinge, die CO2 zeitnah wieder binden können!
Hier geht's übrigens um Straßenbahnen. Und nein, es gibt keinerlei Anlass, "der CSU" ihren Flughafenausbau zu geben, damit "die SPD" ihre Trambahn bekommt. Wie gesagt, das hat nix miteinander zu tun und hat auf völlig anderen Ebenen eine völlig andere Relevanz.