[M] 423-Redesign
Zu den Gepäckablagen muss ich sagen, dass diese in meiner Beobachtung eher selten genutzt werden, auch bei der S1 zum Flughafen ist es höchstens moderat (S8 fahre ich so gut wie nie).
Die meisten lassen ihre Koffer dann doch meistens unten stehen - 30kg für eine längere Urlaubsreise dort hoch wuchten schaffe ich zwar, locker aber toll ist es trotzdem nicht.
Da finde ich die noch gar nicht groß bekommentierten Ablagen unter den Sitzen deutlich besser, die Sitze sind ja nun nur noch C-like an der Wand befestigt und auch die Feuerlöscher scheinen woanders hin zu wandern, dass man diesen Zwischenraum nutzen kann.
Die meisten lassen ihre Koffer dann doch meistens unten stehen - 30kg für eine längere Urlaubsreise dort hoch wuchten schaffe ich zwar, locker aber toll ist es trotzdem nicht.
Da finde ich die noch gar nicht groß bekommentierten Ablagen unter den Sitzen deutlich besser, die Sitze sind ja nun nur noch C-like an der Wand befestigt und auch die Feuerlöscher scheinen woanders hin zu wandern, dass man diesen Zwischenraum nutzen kann.
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Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Ich finde das Redesign gut, im Detail durchdacht und äußerst sinnvoll. Neben einer optischen wird es auch zu einer erheblichen funktionalen Aufwertung unserer 423er-Flotte kommen. Schön, dass nach fast 15 Jahren Stillstand endlich auch einmal in München wieder in größerem Stil Geld in die S-Bahn-Flotte investiert wird, nachdem jetzt mehr oder weniger bereits alle anderen S-Bahn-Netze Deutschlands dran waren.
Meine einzigen beiden Kritikpunkte sind die Haltepilze (hier hätte ich lieber zwei separate Haltestangen je Türbereich vom Boden bis zur Decke gesehen) und die Familien-Sitzgruppen an den Führerstandswänden - hier wären die derzeitigen Quersitze besser beibehalten worden (oder für zusätzlichen Stauraum besser gleich komplett ausgebaut worden).
Den grundsätzlichen Nachteil des Münchner S-Bahn-Systems - nämlich dass es sowohl Fahrgästen mit 30 bis 60 Minuten Fahrzeit dienen muss, wie auch im Stadtbereich de facto als U-Bahn mit extrem hohen Fahrgastwechsel alle 2 bis 3 Minuten genutzt wird - muss man eben fahrzeugtechnisch durch Kompromisse zwischen ebendiesen beiden Nutzergruppen widerspiegeln, und ich finde, dass das mit dem jetzt anstehenden Umbaukonzept durchaus so gut wie möglich umgesetzt wird.
Aus "gemütlicher" Freak-Mitfahrersicht sind die jetzigen, durchgehenden 4er-Sitzgruppen in puncto "Privatsphäre" natürlich optimal, aber ich habe mich auch schon oft als Kurstreckenfahrgast im Innenstadtbereich über die oft viel zu kleinen und engen Türräume geärgert, wo oft schon das Einsteigen eines Kinderwagens bei vier bis fünf anderen stehenden Fahrgästen zur völligen Blockade des Durchgangs und einer unangenehmen "Füllungswirkung" führt.
Schade ist, dass die MVG in den 2000er Jahren ein optisch wie funktional ebenso dringend benötigtes Redesign der A- und B-Wagen der U-Bahn völlig verpennt hat - und deshalb umso mehr ein großes Lob an die Entscheidungsträger, die den anstehenden Umbau bei der S-Bahn verantworten und finanzieren. Man ist es als Münchner fast schon nicht mehr gewohnt, dass in dermaßem großen Stil einfach mal was gemacht wird, statt Probleme bzw. veraltete Konzepte jahrzehntelang zu ignorieren oder auszusitzen wie bei der U-Bahn.
Meine einzigen beiden Kritikpunkte sind die Haltepilze (hier hätte ich lieber zwei separate Haltestangen je Türbereich vom Boden bis zur Decke gesehen) und die Familien-Sitzgruppen an den Führerstandswänden - hier wären die derzeitigen Quersitze besser beibehalten worden (oder für zusätzlichen Stauraum besser gleich komplett ausgebaut worden).
Den grundsätzlichen Nachteil des Münchner S-Bahn-Systems - nämlich dass es sowohl Fahrgästen mit 30 bis 60 Minuten Fahrzeit dienen muss, wie auch im Stadtbereich de facto als U-Bahn mit extrem hohen Fahrgastwechsel alle 2 bis 3 Minuten genutzt wird - muss man eben fahrzeugtechnisch durch Kompromisse zwischen ebendiesen beiden Nutzergruppen widerspiegeln, und ich finde, dass das mit dem jetzt anstehenden Umbaukonzept durchaus so gut wie möglich umgesetzt wird.
Aus "gemütlicher" Freak-Mitfahrersicht sind die jetzigen, durchgehenden 4er-Sitzgruppen in puncto "Privatsphäre" natürlich optimal, aber ich habe mich auch schon oft als Kurstreckenfahrgast im Innenstadtbereich über die oft viel zu kleinen und engen Türräume geärgert, wo oft schon das Einsteigen eines Kinderwagens bei vier bis fünf anderen stehenden Fahrgästen zur völligen Blockade des Durchgangs und einer unangenehmen "Füllungswirkung" führt.
Schade ist, dass die MVG in den 2000er Jahren ein optisch wie funktional ebenso dringend benötigtes Redesign der A- und B-Wagen der U-Bahn völlig verpennt hat - und deshalb umso mehr ein großes Lob an die Entscheidungsträger, die den anstehenden Umbau bei der S-Bahn verantworten und finanzieren. Man ist es als Münchner fast schon nicht mehr gewohnt, dass in dermaßem großen Stil einfach mal was gemacht wird, statt Probleme bzw. veraltete Konzepte jahrzehntelang zu ignorieren oder auszusitzen wie bei der U-Bahn.
Nein. Die würden (speziell in Kombination mit den dann dort stehenden Leuten) den Einstiegsbereich mehr blockieren als das eine Halteding in der Mitte, und damit den Sitzausbau konterkarieren was Fahrgastwechsel anbelangt.Oliver-BergamLaim @ 7 Jul 2017, 17:17 hat geschrieben: (hier hätte ich lieber zwei separate Haltestangen je Türbereich vom Boden bis zur Decke gesehen)
Den Pu kt sehe ich ähnlcih. Nachdem man nach dem 500 Mio Programm abgesehen von der Elektrifizierung nach Altomünster in eine totale Lethargie gefallen ist, drängte sich der Eindruck auf bei der S-Bahn passiert noch weniger als bei der MVG.Oliver-BergamLaim @ 7 Jul 2017, 17:17 hat geschrieben: Schade ist, dass die MVG in den 2000er Jahren ein optisch wie funktional ebenso dringend benötigtes Redesign der A- und B-Wagen der U-Bahn völlig verpennt hat - und deshalb umso mehr ein großes Lob an die Entscheidungsträger, die den anstehenden Umbau bei der S-Bahn verantworten und finanzieren. Man ist es als Münchner fast schon nicht mehr gewohnt, dass in dermaßem großen Stil einfach mal was gemacht wird, statt Probleme bzw. veraltete Konzepte jahrzehntelang zu ignorieren oder auszusitzen wie bei der U-Bahn.
Und nun ist nicht nur der Milliardenbau Stammstrecke 2 aktiv gestartet sondern auch eine vollständige Regeneration des Fuhrparks angestpßen, bevor letztendlich die Züge gegen den Nachfolger getauscht werden. Zusätzlich noch noch ein paar ET420 Verstärkungen um das aktuell aus dem Netz heraus fahrbare zu fahren.
Dazu ein Phasenmodell, was wir Jahre lang in Münchner Nahverkehr angemahnt haben. Und auch wenn die Jahreszahlen kippen können, es gibt wenigstens mal welche. Während die Stadt seit Ende der 80er "bald" nach Pasing und Englschalking U-Bahnen baut.
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Gefällt mir nicht und scheint mir, als langjähriger S-Bahnpendler doch etwas am speziellen Bedarf in München (Stammstrecke vs. Außenäste vs. Flughafenzubringer) vorbei zu gehen.
- Reduktion der Sitzplätze wird dazu führen, dass sich noch mehr Fahrgäste im Einstiegsbereich aufhalten
- Haltepilze fördern ebenfalls den Aufenthalt im Einstiegsbereich, gerade bei parallelem Linkseinstieg und Rechtsausstieg in der Innenstadt dürfte der Haltepilz konraproduktiv sein
- Gepäckstellplätze zwischen den Sitzen machen sich im Video gut, in der Praxis stehen die Koffer aber wahrscheinlich doch eher im Mittelgang...
- Wegfall der Gepackablagen führt zum einen zu mehr Gepäck am Boden und zum anderen zu weniger Komfort für den Fahrgast (es gibt Sachen, die möchte ich nicht auf den Boden stellen)
- Die Mehrzweckbereiche wirken kleiner, daher werden die Nutzungskonflikte wohl eher zunehmen. Gerade für Radfahrer wären größere Abstellflächen sehr sinnvoll gewesen. Gerade am Wochenende ein großes Ärgernis.
- ein Piktogramm für Kinderwagen scheint es nur an der Tür-Außenseite zu geben, im S-Bahninneren dann nicht mehr? Ob das dann tatsächlich zu weniger Nutzungskonflikten führt?
- Familien- und Gruppenbereiche naja, wenn das mal nicht zu mehr grölenden Jugendgruppen führt...
- die kleineren Trennwände sehe ich als Komfortrückschritt
- das neue Fahrgastinformationssystem mag ganz nett sein, aber solange die "aktuellen" Verspätungsanzeigen nicht stimmen und Ausfälle von Taktverstärkern nicht kommuniziert werden, hilft das auch nicht weiter
- wie die BEG in Ihrer Pressemitteilung davon sprechen kann, dass die Zahl der tatsächlich genutzten Sitzplätze steigt, ist mir schleierhaft...
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Die Stammstrecke und die stadtnahen Aussenstrecken sind aber die Engpassbereiche.pendler274 @ 8 Jul 2017, 11:07 hat geschrieben: doch etwas am speziellen Bedarf in München (Stammstrecke vs. Außenäste vs. Flughafenzubringer) vorbei zu gehen.
Die heutigen 4er Gruppen mit den schweren Gepäckstücken zustellen belegt auch viele Sitzplätze, da genug davon einfach nicht mehr benutzbar sind.
Die Haltepilzen finde ich auch eher unpraktisch, wenn schon dann würde ich klassisch vertikale Stangen verwenden.
Viel mehr aber an der Decke angebrachte U-förmige Haltestangen/-bügel a la Variobahn und Avenio; die nutze ich sehr gern. Baumelnde Teile wie Schlaufen oder die heutigen Baumelgriffe mag ich nicht,
an denen hat man keinen wirklich festen halt sondern baumelt herum.
Fest Haltestangen an der Decke sind äußerst Fahrgastunfreundlich. Die einen stoßen mit dem Kopf dagegen, die anderen sind zu klein, sie zu erreichen. Vernünftige Halteschleifen an der Decke verrutschen nicht, mancherorts werden sie aber auch ohne Möglichkeit zum Verrutschen befestigt.spock5407 @ 9 Jul 2017, 10:28 hat geschrieben:Die Stammstrecke und die stadtnahen Aussenstrecken sind aber die Engpassbereiche.pendler274 @ 8 Jul 2017, 11:07 hat geschrieben: doch etwas am speziellen Bedarf in München (Stammstrecke vs. Außenäste vs. Flughafenzubringer) vorbei zu gehen.
Die heutigen 4er Gruppen mit den schweren Gepäckstücken zustellen belegt auch viele Sitzplätze, da genug davon einfach nicht mehr benutzbar sind.
Die Haltepilzen finde ich auch eher unpraktisch, wenn schon dann würde ich klassisch vertikale Stangen verwenden.
Viel mehr aber an der Decke angebrachte U-förmige Haltestangen/-bügel a la Variobahn und Avenio; die nutze ich sehr gern. Baumelnde Teile wie Schlaufen oder die heutigen Baumelgriffe mag ich nicht,
an denen hat man keinen wirklich festen halt sondern baumelt herum.
Edit: Schreibweise
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Das mit der Größe als Problem ist mir durchaus bewusst; aber selbst bei fixierten Schlaufen bekommst halt beim Beschleunigen/Bremsen einen unangenehmen, recht plötzlichen Zug in den Arm.
Genauso wie bei den Griffen die heute im Mehrzweckbereich der 423er herunterbaumeln.
Finde ich extrem unschön.
An einer festen Stange dagegen kann, zumindest ich mit durchschnittlicher Größe, mich wunderbar fest einhalten und bin quasi regelrecht "bombenfest verkeilt" zwischen Fussboden und Haltestange.
Da stört mich auch die Beschleunigung eines maximal anfahrenden Avenio oder einer starken Bremsung nicht.
Eher schlimm finde ich auch Haltepilze, weil mir die einfach zu niedrig sind.
Am liebsten hab ich zum Festhalten meinen Arm ~ 70-90Grad ausgestreckt und minimal in Höhe der R2/3 Querhaltestange hinterm Fahrerstand bis max. höhe Schulter.
Am wenigsten mag ich Rumbaumelgedöns an der Decke.
Genauso wie bei den Griffen die heute im Mehrzweckbereich der 423er herunterbaumeln.
Finde ich extrem unschön.
An einer festen Stange dagegen kann, zumindest ich mit durchschnittlicher Größe, mich wunderbar fest einhalten und bin quasi regelrecht "bombenfest verkeilt" zwischen Fussboden und Haltestange.
Da stört mich auch die Beschleunigung eines maximal anfahrenden Avenio oder einer starken Bremsung nicht.
Eher schlimm finde ich auch Haltepilze, weil mir die einfach zu niedrig sind.
Am liebsten hab ich zum Festhalten meinen Arm ~ 70-90Grad ausgestreckt und minimal in Höhe der R2/3 Querhaltestange hinterm Fahrerstand bis max. höhe Schulter.
Am wenigsten mag ich Rumbaumelgedöns an der Decke.
Ich fahre oft S8 und muss öfters Gepäck in in Ablagen unterbringen, die weit weg von meinem Platz sind, weil die bei meinem Platz schon besetzt sind. Sie werden also schon genutzt.EasyDor @ 7 Jul 2017, 08:57 hat geschrieben: Zu den Gepäckablagen muss ich sagen, dass diese in meiner Beobachtung eher selten genutzt werden, auch bei der S1 zum Flughafen ist es höchstens moderat (S8 fahre ich so gut wie nie).
Davon abgesehen, werden oft Sitzplätze unnötig von Gepäck zugestellt. die Gepäckablagen zu entfernen, fördert nur noch mehr diese Unart. Ich finde es schon schlimm, dass man die Gepäckablagen aus den A-Zügen entfernt hat. Aber sie noch aus der S-Bahn zu nehmen, finde ich total daneben.
Das mit den Sehbehinderten und den grauen Türen wurde von Jean schon erwähnt.
Was den Sitzplatz betrifft, finde ich, sollte man sich mal überlegen, wieviel Zeit ein Zug in der HVZ auf der Stammstrecke verbringt und wieviel Zeit nicht.
Alles in Allem finde ich das Redesign voll für'n Arsch*
*Hier erlaube ich mir jetzt in anbetracht der Situation mal ausnahmsweise einen Vulgärausdruck.
Es kann ja sein, dass die Leute so schneller rein und raus kommen, auch wenn ich da meine Zweifel habe. Trotzdem wird es im Zug für die Sitzenden und für die, die ab dem neuen Design keinen sitzplatz mehr kriegen, unbequemer. Für die, die eh stehen, wird es nicht wirklich besser als zuvor. Unterm Strich vergrößert sich jetzt das Gebiet in dem Züge ohne freie sitzplätze unterwegs sind und die sitzenden werden jetzt weniger von den Stehenden abgeschirmt.Rohrbacher @ 7 Jul 2017, 02:28 hat geschrieben:
Ja mei, bring' andere Lösungen wie man statt maximal 544 nun 612 Leute in einen Kurzzug reinkriegt, weil nunmal eben nicht mehr lockeres 1972-Vorortbahning im 40-Minutentakt angesagt ist, sondern dank Stammstreckenbündelung heute U-Bahn ähnliches Großraumgebolze. Wird sich nicht in diesem Forum dauernd beschwert, es wäre so voll in der S-Bahn? Jetzt wird Platz geschafft und es ist auch nicht recht. So richtig super finde ich das nicht mit der Sitzplatzreduktion, aber die Umstände bedingen nunmal eine Kapazitätssteigerung bei den Bestandszügen.
Der schnellere Fahrgastwechsel gaukelt eigentlich nur vor, dass das Problem der Überfüllung gelöst wurde.
Die grauen Türen (wahrscheinlich ein relativ helles grau) macht man ja aus genau dem Grund.gmg @ 11 Jul 2017, 10:50 hat geschrieben: Das mit den Sehbehinderten und den grauen Türen wurde von Jean schon erwähnt.
Durch die die komplette Tür beleuchtende (und wahrscheinlich dank LED auch recht helle) Freigabemeldung erscheint somit die komplette Tür bzw. zumindest die obere Hälfte in grün wenn sie freigegeben ist und rot wenn sie das nicht ist.
Würde man nun die Türen in rot, gelb oder meinetwegen giftgrün lackieren, dann würde die Beleuchtung nicht auffallen. Somit wäre zwar jede Tür gut sichtbar, aber die relevanten nicht von den irrelevanten zu unterscheiden.
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Zunächst mal danke an NJ Transit fürs Verlinken des interessanten Videos.
Ich finde es ziemlich interessant, wie unterschiedlich die Meinung hierzuforum über den vorgesehenen Umbau ist. Nach dem Betrachten der Visualisierung stelle ich fest, dass ich sie überwiegend positiv sehe.
Der Betrieb auf der Stammstrecke ist definitiv metroähnlich und auf dieses Nadelöhr kommt es an. Tatsache ist, dass die SBM an der absoluten Kapazitätsgrenze ist. Wenn man irgendwie den weiter steigenden Fahrgastzahlen Herr werden will, muss vor allem eine Lösung für den Stamm her. Denn es ist auch keinem Fahrgast geholfen, der zwar einen bequem bestuhlten Zug vorfindet, dann aber am Hbf oben rausgeschmissen wird, weil der Zug wegen Überlastung nicht mehr durch den Stamm passt.
Außerdem sehe ich auch das Problem der Langstreckenfahrgäste längst nicht so dramatisch - denn wer weit draußen einsteigt, findet ja auch bei weniger Sitzplätzen noch einen freien vor und wer aus der Innenstadt weit raus fährt, kann sich dann im Laufe der Fahrt hinsetzen, wenn nach und nach Sitzplätze frei werden. Außerdem findet auf dem Stamm reger Fahrgastwechsel statt, sodass auch da eine Chance besteht, einen Sitzplatz zu ergattern.
Und sicher kann es bedeuten, dass in der NVZ möglicherweise Fahrgäste stehen müssen, die bei der heutigen Sitzaufteilung einen Sitzplatz finden könnten. Doch die Betonung liegt auf dem Konjunktiv - meiner Beobachtung nach sind mindestens ein Viertel der Sitzplätze durch Rucksäcke, Taschen, usw. blockiert. Dass in der NVZ wirklich alle 4 Plätze einer Sitzgruppe mit Fahrgästen belegt sind, scheint mir eher selten vorzukommen. Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass wie angekündigt die tatsächlich nutzbare (und auch genutzte) Sitzplatzzahl durch den Umbau steigt. Und man darf nicht vergessen, dass ja nicht alle Vierergruppen reduziert werden.
Immerhin stellt die BEG längere Züge in der NVZ in Aussicht, sodass die Nachteile zumindest teilweise kompensiert werden können.
Und selbst wenn tatsächlich Nachteile in der NVZ entstehen - entscheidend ist immer die HVZ. Sowohl betrieblich, weil dann die dichteste Zugfolge und die längsten Fahrgastwechselzeiten herrschen, als auch aus Fahrgastsicht, weil dann die meisten unterwegs sind.
Wäre es deiner Ansicht nach vielleicht eine Lösung, den Führerstand besser gegen Schall zu isolieren?
Oder war das ironisch gemeint?
Fazit aus meiner Sicht: Möglicherweise nicht ganz optimal, aber auf jeden Fall wohl durchdacht. Gut, dass was gemacht wird!
Ich finde es ziemlich interessant, wie unterschiedlich die Meinung hierzuforum über den vorgesehenen Umbau ist. Nach dem Betrachten der Visualisierung stelle ich fest, dass ich sie überwiegend positiv sehe.
Immerhin bekommen die Sitze einen Doppelhaltegriff. Und im Eisenbahnbereich sehe ich es im Gegensatz zum Stadtverkehr für einen körperlich normal fitten Menschen nicht als unbedingt notwendig an, sich durchgängig festzuhalten.Ein großes Manko ist halt trotzdem, das man sich nur in den Einstiegsbereichen wirklich gut festhalten kann. Was dazu führt, das sich dort alles staut.
Da muss ich dir widersprechen. Wenn jemand im Gang steht, besteht diese Gefahr auch heute schon. Und der Einzelsitz hinter dem künftig reduzierten Windfang ist eigentlich ziemlich gut geschützt. Meiner Meinung nach außerordentlich gut gelöst und viel besser als z.B. im Avenio, wo man wirklich völlig ungeschützt ist. Daher fand ich auch den Ausbau des Windfangs beim R2.2 Redesign nicht so toll.Umgekehrt wird allerdings auch ein Schuh draus. Die "massiven Trennwände" sorgen auch dafür, dass man in den Sitzplatz-Abteilen einigermaßen vom Ein- und Ausstiegsgewusel verschont bleibt. Wenn die Auffangräume de facto vollständig auf die bisherigen Abteil-Sitzgruppen übergreifen, sehe ich darin bei einem Langstrecken-Verkehrsmittel eine entschiedene Komforteinschränkung. Man sitzt offen im Raum und muss eigentlich zu jeder Zeit damit rechnen, einen Rucksack-Kinnhaken zu bekommen.
Das wäre auch ein wesentlicher Kritikpunkt meinerseits - zumal ich dadurch keinen Vorteil erkennen kann. Weiß jemand mehr dazu, warum die Gepäckablagen abgebaut werden, oder ist es einfach nur aus optischen Gründen?Das die Gepäckablagen wegfallen ist keine gute Idee.
Stellvertretendes Zitat für ein recht häufig gebrachtes Argument - doch auch da muss ich entschieden widersprechen.Auch die Reduzierung der Sitzplatzanzahl finde ich nicht gut. Das ist immerhin eine S-Bahn mit der auch längere Strecken zurückgelegt werden und keine Metro.
Der Betrieb auf der Stammstrecke ist definitiv metroähnlich und auf dieses Nadelöhr kommt es an. Tatsache ist, dass die SBM an der absoluten Kapazitätsgrenze ist. Wenn man irgendwie den weiter steigenden Fahrgastzahlen Herr werden will, muss vor allem eine Lösung für den Stamm her. Denn es ist auch keinem Fahrgast geholfen, der zwar einen bequem bestuhlten Zug vorfindet, dann aber am Hbf oben rausgeschmissen wird, weil der Zug wegen Überlastung nicht mehr durch den Stamm passt.
Außerdem sehe ich auch das Problem der Langstreckenfahrgäste längst nicht so dramatisch - denn wer weit draußen einsteigt, findet ja auch bei weniger Sitzplätzen noch einen freien vor und wer aus der Innenstadt weit raus fährt, kann sich dann im Laufe der Fahrt hinsetzen, wenn nach und nach Sitzplätze frei werden. Außerdem findet auf dem Stamm reger Fahrgastwechsel statt, sodass auch da eine Chance besteht, einen Sitzplatz zu ergattern.
Und sicher kann es bedeuten, dass in der NVZ möglicherweise Fahrgäste stehen müssen, die bei der heutigen Sitzaufteilung einen Sitzplatz finden könnten. Doch die Betonung liegt auf dem Konjunktiv - meiner Beobachtung nach sind mindestens ein Viertel der Sitzplätze durch Rucksäcke, Taschen, usw. blockiert. Dass in der NVZ wirklich alle 4 Plätze einer Sitzgruppe mit Fahrgästen belegt sind, scheint mir eher selten vorzukommen. Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass wie angekündigt die tatsächlich nutzbare (und auch genutzte) Sitzplatzzahl durch den Umbau steigt. Und man darf nicht vergessen, dass ja nicht alle Vierergruppen reduziert werden.
Immerhin stellt die BEG längere Züge in der NVZ in Aussicht, sodass die Nachteile zumindest teilweise kompensiert werden können.
Und selbst wenn tatsächlich Nachteile in der NVZ entstehen - entscheidend ist immer die HVZ. Sowohl betrieblich, weil dann die dichteste Zugfolge und die längsten Fahrgastwechselzeiten herrschen, als auch aus Fahrgastsicht, weil dann die meisten unterwegs sind.
Auch wenn du wahrscheinlich aus leidiger Erfahrung sprichst, finde ich das Konzept gar nicht schlecht. Erinnert mich an die Lounge im Talent 2 von Abellio. Penner werden so oder so mitfahren, egal ob man den Bereich nun in eine gemütlich Sitzgruppe umgestaltet oder nicht. Sicher nerven lärmende Kindergartengruppen oder Kegelclubs (wie oft kommt das eigentlich deiner Erfahrung nach vor?). Aber wenn sie im Zug verteilt lärmen, ist doch auch nichts gewonnen, außer dass dann vielleicht der Tf mehr Ruhe hat und dafür mehrere andere Fahrgäste gestört gewerden.Den Vogel abgeschossen hat der Designer aber mit der Sitzlandschaft hinterm Führerstand. Hatten wir bisher schon diese Sitzgruppe als größtes Ärgernis des Fahrzeugs aus Lokführersicht kann es jetzt nur mehr schlimmer werden, wenn man diesen Bereich auch noch in endgültiger Geistesabwesenheit aktiv für die gröhlende Schülergruppe, den Kegelausflug oder den üblichen Penner ausweist. Mal schaun über wieviele Füße man zukünftig fällt um aus der Führerkabine ins Sodom zu kommen - Decken für am Endbahnhof noch immer friedlich Entschlummerte erwarte ich im Fü2.
Wäre es deiner Ansicht nach vielleicht eine Lösung, den Führerstand besser gegen Schall zu isolieren?
Ähh, wie kann man denn bitte eine Tür im Innenraum übersehen? :huh:Das größte Manko sehe ich in den Türen. Dieses Grau hat nicht genug Kontrast für Sehbehinderte!
Oder war das ironisch gemeint?
Fazit aus meiner Sicht: Möglicherweise nicht ganz optimal, aber auf jeden Fall wohl durchdacht. Gut, dass was gemacht wird!
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Naja, dranlassen kann man sie nicht, die Wand-/Deckenverkleidungen sind neu inkl. indirekter Beleuchtung. Man baut sie aber auch nicht wieder dran, weil das bei der Konstruktion und Umsetzung der Neuteile Geld kosten würde, das man sich aber spart, weil die Ablagen kaum genutzt wurden.Entenfang @ 11 Jul 2017, 12:15 hat geschrieben:Weiß jemand mehr dazu, warum die Gepäckablagen abgebaut werden, oder ist es einfach nur aus optischen Gründen?
ENtenfang hat's schon angesprochen. Du gehst bei dieser Aussage davon aus, dass heute alle Sitzplätze genutzt würden. Die S-Bahn behauptet aber, dass Sitze heute tatsächlich oft nicht genutzt würden, weil im Eingangsbereich stehende Leute den Weg dahin dichtmachen oder Gepäck draufsteht. Und ich würde aus meiner Erfahrung heraus behaupten, dass da zumindest für die Innenstadtbereiche und die Flughafenlinien durchaus was dran sein könnte. Auf den anderen Außenstrecken sehe ich den Wegfall von Sitzplätzen aber auch kritisch, da muss man sehen in wie weit bei weit raus stark ausgelastete Züge künftig als Langzug fahren. Durch die Eckbänke hinter'm Führerstand werden meiner Ansicht nach formal aber Sitzplätze dazugewonnen. Aus dem Video raus schließe ich mal, dass es dort jetzt auf'm Papier bis zu 15 "Sitzplätze" geben könnte, mit Standardbestuhlung bekanntlich nur 8. In der Praxis wird man sehen, wie eng sich die Leute dort in die Ecken drücken... Aber das wären pro Einheit 14 mehr als bisher, die man mit den sonst weggefallenen 40 verrechnet, komme ich genau auf die 166. Interessant ist auch, dass die Animationen genauso menschenleere Großstadtszenen zeigen wie die Werbespots für SUV leere Großstadtstraßen. Ausgebuffte Strategie. Diese Eckbänke würde ich in der HVZ schon gerne vorher mals sehen. :unsure:gmg @ 11 Jul 2017, 10:12 hat geschrieben:Trotzdem wird es im Zug für die Sitzenden und für die, die ab dem neuen Design keinen sitzplatz mehr kriegen, unbequemer.

Ungenutzte Sitzplätze findet man in der HVZ so gut wie nirgends, allerhöchstens vielleicht auf den äußersten 40- oder 60-Minuten-Takt-Außenstrecken.
Wenn jetzt weniger Sitzplätze zur Verfügung stehen, wäre das eine deutliche Einschränkung der Attraktivität, denn wer will schon 30 Minuten lang im Zug stehen!
Wenn jetzt weniger Sitzplätze zur Verfügung stehen, wäre das eine deutliche Einschränkung der Attraktivität, denn wer will schon 30 Minuten lang im Zug stehen!
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 29%, April '25: 44%, Mai '25: 67%, Juni '25: 57%
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Also ich hab nichts gegen Vierer, so lange ich möglichst der Erste bin der drinsitzt. Im Stadtverkehr setz ich mich auch schon mal wo dazu, ja wenn denn noch frei ist.
Und wegen drei Stationen setz ich mich im Zweifelsfall dann doch nicht. Oder, wenn ich eh schon den ganzen Tag gesessen bin.
Und die Gepäckablagen werden durchaus genutzt, vor allem auf S1 und S8, aber auch sonst. Klar, dass die wuchtbare Koffergröße auch je nach Person die dranhängt variiert.
Einer hat mal den kompletten Bereich zwischen zwei Einstiegen da oben belegt. Wären die Ablagen nicht geschwungen so dass an den Enden alles runterfällt, würden sie vielleicht auch mehr genutzt.
In den angesprochenen A-Wagen habe ich noch nie was da oben liegen sehen, finde es aber auch schade dass sie weg sind. Und das nur wegen größerer Werbetafeln.
Und wegen drei Stationen setz ich mich im Zweifelsfall dann doch nicht. Oder, wenn ich eh schon den ganzen Tag gesessen bin.
Und die Gepäckablagen werden durchaus genutzt, vor allem auf S1 und S8, aber auch sonst. Klar, dass die wuchtbare Koffergröße auch je nach Person die dranhängt variiert.
Einer hat mal den kompletten Bereich zwischen zwei Einstiegen da oben belegt. Wären die Ablagen nicht geschwungen so dass an den Enden alles runterfällt, würden sie vielleicht auch mehr genutzt.
In den angesprochenen A-Wagen habe ich noch nie was da oben liegen sehen, finde es aber auch schade dass sie weg sind. Und das nur wegen größerer Werbetafeln.
Im 430er sind die Ablagen "durchgängig" nutzbar, trotzdem sind bei den Flughafen-Linien S2 und S3 in Stuttgart Unterbringungen dort oben eher selten. Die Sitzbereiche werden dagegen gerne gekapert: Gepäck in den Fußraum, schon ist der ganze Vierer nicht nutzbar.Martin H. @ 11 Jul 2017, 19:56 hat geschrieben:Und die Gepäckablagen werden durchaus genutzt, vor allem auf S1 und S8, aber auch sonst. Klar, dass die wuchtbare Koffergröße auch je nach Person die dranhängt variiert.
Einer hat mal den kompletten Bereich zwischen zwei Einstiegen da oben belegt. Wären die Ablagen nicht geschwungen so dass an den Enden alles runterfällt, würden sie vielleicht auch mehr genutzt.
Das Angebot gleich komplett auszubauen, ist trotzdem fragwürdig, IMHO.
Dann brauch ich dich gar nicht fragen, ob du meinen Rucksack gesehen hast, den ich dort oben in der U3 vor ca 10 Jahren liegen lassen habe.Martin H. @ 11 Jul 2017, 19:56 hat geschrieben:
In den angesprochenen A-Wagen habe ich noch nie was da oben liegen sehen,

Die Lounge in hinter dem Führerstand sieht echt gemütlich aus aber, dass man jetzt die Möglichkeit bietet, sich hinzulegen, finde ich schon problematisch. Dabei denke ich übrigens in erster Linie an Bierleichen.
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Naja, man braucht ja dann ne Ausgleichsmöglichkeit zu den fehlenden Gepäckablagen. :ph34r:gmg @ 12 Jul 2017, 12:15 hat geschrieben: Die Lounge in hinter dem Führerstand sieht echt gemütlich aus aber, dass man jetzt die Möglichkeit bietet, sich hinzulegen, finde ich schon problematisch. Dabei denke ich übrigens in erster Linie an Bierleichen.
Ja....tatsächlich in Oktoberfestnächten schon erlebt, dass da besoffene Jugendliche es irgendwie geschafft haben sich da raufzulegen. :blink:
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