Wenn man polemisch sein will, darf man immer - das ist das Wesen der Polemik.146225 @ 10 Sep 2017, 18:17 hat geschrieben: Bei einem berichteten Schaden, der gesamt betrachtet minimum im dreistelligen Millionenbereich landen wird - ab wann darf denn dann von einer solchen [Notlage] mal ausgegangen werden?
Wenn nicht, dann muss man halt genau hinschauen. In all den Dokumenten, die ralf.wiedernmann hier verlinkt, habe ich nur zwei Zahlen gesehen. Die eine stammt vom BLS-Cargo CEO Dirk Stahl, der (siehe weiter oben im Thread) gesagt hat "Der Unterbruch kostet uns jede Woche mehrere hunderttausend Franken" - für die zweitgrößte Schweizer Güter-Bahn! Wenn der Schaden aller Bahnen insgesamt (+SBB, +DB, +kleinere) zehnmal (willkürlich von mir angenommen - aber hundertmal so groß wird er sicher nicht sein) so groß ist, dann sind das für 8 Wochen mehrere Dutzend Millionen. Das wäre keinesfalls eine (gesamtwirtschaftliche) Notlage.
Die andere Zahl stammt aus dem Brief einiger Verbände, die ohne jede weitere Aufschlüsselung "einige Milliarden" ("billions") für alles ("Beliebige") zusammengenommen nennen - nicht einmal das wäre (wenn es überhaupt auch nur näherungsweise stimmt) in unseren Riesenwirtschaften eine gesamwirtschaftliche Notlage, könnte es aber für einzelne Sparten sein. Es wäre interessant zu hören, ob jemand dieses Argument bringt - bis jetzt habe ich es aber jedenfalls nirgends gelesen oder gehört.
H.M.