Verbundfahrscheine außerhalb des Verbundes kaufen?

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Ich spendiere dieser Fragestellung mal einen neuen Thread, da man doch immer wieder über solche Probleme stolpert.

Folgende Frage ist bei mir konkret aufgetaucht:

Ich möchte mit Fahrrad im RE 50 von Leipzig nach Dresden fahren. Im MDV ist die Fahrradmitnahme kostenfrei, im VVO dagegen kostenpflichtig. Also benötige ich eine Tageskarte Fahrrad für den VVO-Verbundraum. Diese kann ich aber am Automaten in Leipzig nicht kaufen und im RE 50 gilt "Zustieg nur mit gültiger Fahrkarte".

Was nun?
- Einsteigen und hoffen, dass die Zub mir eine VVO-Karte verkauft? (Kann sie das überhaupt?)
- Fahrradtageskarte NV (für 5,50€) kaufen und damit 2,50€ zu viel zahlen? Aber darf es überhaupt sein, dass ein Fahrgast zu viel zahlt, weil der benötigte Fahrschein nicht gekauft werden kann?

Anmerkung: Der VVO verkauft die Fahrradkarte auch als Handyticket. Meines ist nur dummerweise gerade in Reparatur...
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Entenfang @ 10 Jan 2018, 15:04 hat geschrieben: Ich spendiere dieser Fragestellung mal einen neuen Thread, da man doch immer wieder über solche Probleme stolpert.

Folgende Frage ist bei mir konkret aufgetaucht:

Ich möchte mit Fahrrad im RE 50 von Leipzig nach Dresden fahren. Im MDV ist die Fahrradmitnahme kostenfrei, im VVO dagegen kostenpflichtig. Also benötige ich eine Tageskarte Fahrrad für den VVO-Verbundraum. Diese kann ich aber am Automaten in Leipzig nicht kaufen und im RE 50 gilt "Zustieg nur mit gültiger Fahrkarte".

Was nun?
- Einsteigen und hoffen, dass die Zub mir eine VVO-Karte verkauft? (Kann sie das überhaupt?)
- Fahrradtageskarte NV (für 5,50€) kaufen und damit 2,50€ zu viel zahlen? Aber darf es überhaupt sein, dass ein Fahrgast zu viel zahlt, weil der benötigte Fahrschein nicht gekauft werden kann?

Anmerkung: Der VVO verkauft die Fahrradkarte auch als Handyticket. Meines ist nur dummerweise gerade in Reparatur...
Du hast kein Ersatzhandy? Man kann ohne Handy leben (ernsthafte Frage :lol: )?

Auf welchen Geräten kann man sich ein Handyticket kaufen? Evtl. sollte es auch mit einem Android Emulator auf dem PC gehen.
Viele Grüße
Jojo423
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Bei einer Fahrt von ZVON nach VBB (Zittau > Cottbus) habe ich den VBB-Anteil immer vom ODEG-Zugbegleiter bekommen, obwohl der VBB auch "Zustieg nur mit gültiger Fahrkarte" hatte. Andersherum genauso, VBB-Anteil in Cottbus gekauft, ZVON-Ticket bis Zittau im Zug gelöst. Hat nie jemand gemeckert und der durchgehende DB-Tarif war in dem Fall einfach mal fast doppelt so teuer wie die Stückelung.
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Beitrag von Muffo1234 »

Du rufst jemanden an, der nach Leipzig kommt und die nötige Fahrkarte mitbringt ;)
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Jojo423 @ 10 Jan 2018, 15:41 hat geschrieben: Du hast kein Ersatzhandy? Man kann ohne Handy leben (ernsthafte Frage :lol: )?
Mein Ersatz- Zweitgerät ist ein Nokia 5110. Ersatz wird erst angeschafft wenn defekt, sonst doch wieder veraltet.

Und ja, geht, ist ganz entspannend das Ding mal einen Tag zu Hause zu lassen.
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Beitrag von Entenfang »

Jojo423 @ 10 Jan 2018, 15:41 hat geschrieben:Du hast kein Ersatzhandy? Man kann ohne Handy leben (ernsthafte Frage  :lol: )?
Ich bin überrascht, wie gut das funktioniert. Ohne Whatsapp und Telefon ist man zwar sehr in seinen Kommunikationswegen eingeschränkt, aber wofür hat man Skype und Mitbewohner mit Handy? ;)
Fahrpläne gehen auszugsweise auch ganz gut im Kopf oder in Papierform.
Auf welchen Geräten kann man sich ein Handyticket kaufen? Evtl. sollte es auch mit einem Android Emulator auf dem PC gehen.
Ich habe Memu auf meinem Laptop, aber da kann ich die benötigte App für den VVO (Handyticket Deutschland) nicht runterladen.
Du rufst jemanden an, der nach Leipzig kommt und die nötige Fahrkarte mitbringt
Haha. Meldest du dich freiwillig? ;)
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Beitrag von Martin H. »

Was ich mitbekommen habe nach Wiederentdeckung der MVG-App, die schlägt ab und zu Verbindungen mit mehreren knappen Umstiegen vor, die dann drei Minuten kürzer sind.
Da wechselt man schon mal schnell die Richtung statt zum Bus zur Tram, oder ärgert sich wegen den paar Minuten, obwohl man eigentlich keinerlei Zeitdruck hat.

So gab's gestern Abend dann doch die Verbindung ohne Umsteigen und Zeit für etwas "Büroarbeit".
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Beitrag von JeDi »

Mit der Kombination MDV-Fahrrad gratis plus VVO-Fahrradkarte hat dein Fahrrad im Verbundfreiem Raum zwischen Oschatz und Riesa keinen gültigen Fahrausweis. Du kommst also um die DB-Fahrradkarte so oder so nicht herum.
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Beitrag von JeDi »

Lobedan @ 10 Jan 2018, 15:58 hat geschrieben: Bei einer Fahrt von ZVON nach VBB (Zittau > Cottbus) habe ich den VBB-Anteil immer vom ODEG-Zugbegleiter bekommen, obwohl der VBB auch "Zustieg nur mit gültiger Fahrkarte" hatte. Andersherum genauso, VBB-Anteil in Cottbus gekauft, ZVON-Ticket bis Zittau im Zug gelöst. Hat nie jemand gemeckert und der durchgehende DB-Tarif war in dem Fall einfach mal fast doppelt so teuer wie die Stückelung.
Spremberg als Verbundwechselbahnhof hat keine Kaufmöglichkeit, daher ist der Verkauf im Zug hier zulässig. In Cottbus musst du dagegen den VBB-Fahrschein vorher kaufen, im Zug darf hier nur der ODEG-Haustarif (die DB hat da nichts mit zu tun, der DB-Tarif gilt in der OE65 auch nicht!) verkauft werden.
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Beitrag von Entenfang »

JeDi @ 11 Jan 2018, 09:18 hat geschrieben:Mit der Kombination MDV-Fahrrad gratis plus VVO-Fahrradkarte hat dein Fahrrad im Verbundfreiem Raum zwischen Oschatz und Riesa keinen gültigen Fahrausweis. Du kommst also um die DB-Fahrradkarte so oder so nicht herum.
Aha, danke für den Hinweis. Dann drucke ich mir einfach die DB-Fahrradkarte aus und fertig.

Ich habe auch noch nicht gewusst, dass es zwischen zwei direkt aneinandergrenzenden Verbünden einen verbundfreien Raum gibt... Willkommen im Tarifdschungel.
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 11 Jan 2018, 11:50 hat geschrieben: Ich habe auch noch nicht gewusst, dass es zwischen zwei direkt aneinandergrenzenden Verbünden einen verbundfreien Raum gibt... Willkommen im Tarifdschungel.
Na klar, Grenztarifpunkte kennen Verbünde üblicherweise nicht. Entsprechend gibt es ganz häufig einen Bahnhof Lücke - eben immer dann, wenn es keinen gemeinsamen Tarifpunkt gibt.
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Beitrag von Lobedan »

JeDi @ 11 Jan 2018, 09:21 hat geschrieben: Spremberg als Verbundwechselbahnhof hat keine Kaufmöglichkeit, daher ist der Verkauf im Zug hier zulässig. In Cottbus musst du dagegen den VBB-Fahrschein vorher kaufen, im Zug darf hier nur der ODEG-Haustarif (die DB hat da nichts mit zu tun, der DB-Tarif gilt in der OE65 auch nicht!) verkauft werden.
Das mag für heute alles so zutreffen, war vor vier Jahren, als ich dort regelmäßig fuhr, aber noch nicht der Fall. Damals hatte Spremberg noch einen Automaten und die DB gab für die ODEG-Verbindung einen Preis von um die 25 Euro aus. Am Schalter ist das auch heute noch bepreisbar, kostet inzwischen 27,90 Euro. Durchgehender ODEG-Tarif sind 20,90 Euro. Gestückelt 3,50 Euro für den VBB-Anteil (2,60 Euro mit Bahncard 25), 10,70 Euro für den ZVON-Anteil, das hat sich sogar nur marginal verteuert seit damals. Und die ODEG verkaufte damals das gestückelte im Zug, nicht ihren Haustarif.
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Beitrag von JeDi »

Vor vier Jahren durften im VBB aber auch noch regulär Fahrscheine im Zug verkauft werden (ich sehe grade, durfte nicht - seit Dezember 2012. Ich hatte 2014 im Kopf.) Dass im Zug gestückelt verkauft wird, ist eine Anforderung des Verkehrsvertrages, wird in Richtung Norden auch heute noch praktiziert, in Richtung Süden ist das bei Start Cottbus durch den Tarif ausgeschlossen.

Spremberg hat aber mindestens seit Betriebsübernahme durch die Lausitzbahn keinen Automaten mehr.
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Beitrag von Lobedan »

Geht mir jetzt auch gar nicht mal um die genaue Jahreszahl. Ich bin von 2011 bis 2015 regelmäßig die Strecke gefahren, irgendwann kam dann die Umstellung beim VBB, sodass man Richtung Süden den VBB-Teil schon am Bahnhof lösen musste, aber auch dann habe ich im Zug immer den ZVON-Teil dazu kaufen können.

Bei Spremberg war ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich bis zum Bahnhofsumbau dort einen Automaten gesehen habe und dass das Zugpersonal auch mal entsprechend mit Fahrgästen im VBB-Abschnitt deswegen diskutiert hat.
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Beitrag von Muffo1234 »

JeDi @ 11 Jan 2018, 09:18 hat geschrieben: Mit der Kombination MDV-Fahrrad gratis plus VVO-Fahrradkarte hat dein Fahrrad im Verbundfreiem Raum zwischen Oschatz und Riesa keinen gültigen Fahrausweis. Du kommst also um die DB-Fahrradkarte so oder so nicht herum.
Aber Moment. Wenn ich mit meinem Semesterticket (Fahrradmitnahme werktags nach 19:00 Uhr frei) aus dem VVO in den VMS fahre (Fahrradmitnahme kostenlos) dann geht das (hat mir zumindest die Zub der MRB bestätigt und mich auch so mitfahren lassen). Müsste das nicht gleich gelagert sein?
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Beitrag von JeDi »

Bei der MRB ist die Fahrradmitnahme außerhalb des VVO-Gebietes ohnehin kostenlos, also braucht von Klingenberg-Colmnitz nach Chemnitz niemand einen Fahrradfahrschein. Wenn du allerdings mit DB Regio fährst, brauchst du westlich von Klingenberg-Colmnitz eine Fahrradkarte nach DB-Tarif: Zwischen Klingenberg-Comnitz und Niederbobritzsch sowieso (da verbundfreier Raum), im weiteren Verlauf dann, weil du nicht mit einem VMS-Fahrschein unterwegs bist.
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Beitrag von Entenfang »

JeDi @ 11 Jan 2018, 09:18 hat geschrieben:Mit der Kombination MDV-Fahrrad gratis plus VVO-Fahrradkarte hat dein Fahrrad im Verbundfreiem Raum zwischen Oschatz und Riesa keinen gültigen Fahrausweis. Du kommst also um die DB-Fahrradkarte so oder so nicht herum.
Ich kann es kaum fassen, aber du hast dich tatsächlich geirrt, zumindest was die Fahrradmitnahme auf dem Semesterticket angeht:
8.2
Für die Mitnahme eines Fahrrades ist grundsätzlich eine Fahrradtageskarte Nahverkehr zu lösen. Für Fahrten VVO –MDV und umgekehrt ist im Zeitraum Mo –Fr 19:00 –4:00 Uhr keine Fahrradkarte erforderlich. Zu den übrigen Zeiten genügt in dieser Relation eine VVO-Fahrradkarte. Innerhalb des MDV ist die Fahrradmitnahme im SPNV kostenlos.
Aus Besondere Beförderungsbedingungen für Aktionsangebote der DB Regio AG, S.248.

Da mein Handy inzwischen repariert ist, kann ich nach viel Rechercheaufwand nun doch 2,50€ sparen. ;)
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Beitrag von JeDi »

Mmh, das muss dann neu sein. Ich hätte da vor einiger Zeit mal eine Diskussion zwischen Zub und Reisendem um genau dieses Thema mitbekommen... Zugegebenermaßen ist Sachsen aber auch nicht wirklich meine Ecke, nur rund um den RE3 kenne ich mich beruflich bedingt einigermaßen aus.
schatzhauser
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Beitrag von schatzhauser »

Ich persönlich finde das Verbundsystem überteuert und teils zu kompliziert. Früher hatte ich eine Schülermonatskarte und konnte in Berlin bis Fürstenwalde Spree damit fahren, wenn ich nach Frankfurt Oder zum Polenmarkt nach Slubice wollte - zahlte ich für 45 km hin und zurück 5,40 DM.
Heute gilt das AB Ticket nur noch bis S-Bahnhof Rahnsdorf und man zahlt dennoch fast 18 Euro für die Hin und Rückfahrt (36 DM) , wenn man bedenkt, dass in Berlin - Brandenburg das durschnittseinkommen 1.200 Euro beträgt netto - finde ich das eine ziemlich überzogene Preisvorstellung.

Mein Vorschlag wäre da mal zu ändern, aber das ist nicht gewollt das Geld muss für neue Hi-TECH Züge investiert werden deren Klimaanlagen ständig ausfallen - aber egal hautpsache andere verdienen daran. Wie dem auch sei, es wäre auch gut im Verbund eines Gebietes zwei Alternativen aufzeigen - einmal den üblichen Verbundfahrschein der neben der Hauptstrecke auch das Nutzen des Nahverkehrs in der Stadt erlaubt - und einmal das normale Streckenbezogene Ticket welches nach Kilometern tarifiert ist und nur zwischen zwei Standorten seine Gültigkeit hat.

Ich finde es schon irgendwie sonderbar - dass man zwischen Berlin - Frankfurt Oder oder Cottbus zwar mit BahnCard 50 seinen Rabatt erhalten kann, aber in diesem Bereich nur 25% weil Verbundsystem - Einzelfahrten Streckenbezogen sind nicht vorgesehen... Das ist in meinen Augen Kundenverarschung.
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Beitrag von Entenfang »

Und was hat das mit dem Thema zu tun?
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