Frau "rettet" Plüschtier der Tochter aus Gleis

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wie heute die diversen Zeitungen berichten, hat eine Mutter kuerzlich "unter Einsatz ihres Lebens" am Rosenheimer Platz einen Plüschhund ihrer Tochter, der dieser ins Gleis gefallen ist, wieder hochgeholt. Laut TZ hat sie vorher auf den Zugzielanzeiger geschaut, welcher den naechsten Zug in 2 Minuten angekuendigt hat. Das allerdings war offenbar falsch, die anrückende S8 kommte laut den Zeitungen von der örtlichen Aufsicht gerade noch rechtzeitig per "Nothalt" gestoppt werden.

Jetzt hat die Frau ne Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr am Hals (die TZ beweist hier mal wieder gute Artikelqualitaet und scheibt von schwerem Eingriff in den Strassenverkehr...), und bedauert angeblich auch ihr Verhalten.

Interessant ist besonders die TZ: Keiner der drei Verkehrsartikel heute sind vom Dix, was sich aeusserst positiv niederschlaegt. In diesem Artikel wird zwar dramatisch geschildert wie das Kind rumheult, die Fahrgäste mitleidig schauen und die Mutter heldenmütig handelt, aber auf der anderen Seite wird auch das Verhalten kritisiert, und es wird auch nicht ueber die S-Bahn geschimpft...Fazit: Der Artikel ist halt ein Boulevard-Artikel, aber schon deutlich besser als das Zeug bisher...

Eine Frage noch dazu: Wenn der in der Aufsichtskanzel Nothalt betaetigt, was passiert bei LZB-Betrieb dann genau? V-Soll auf 0 und in Folge Zwangsbremsung?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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gmg
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Beitrag von gmg »

Was mich interessieren würde, ist erstens wie weit der Zug tatsächlich noch entfernt war und zweitens, ob in solchen Fällen grundsätzlich sofort ein Nothalt angeordnet wird. Die Frau muss ja richtig lange da unten gewesen sein. Normalerweise müsste so eine "Bergung" doch in hóchstens 4 Sekunden also schneller über die Bühne gehen als dass die Aufseher Zeit haben, das zu bemerken und darauf zu reagieren.
Außerdem war ich schon ewig nicht mehr am RPlz. Seit wann ist der denn wieder mit Aufpassern besetzt?
VT 609

Beitrag von VT 609 »

gmg @ 14 Apr 2005, 14:50 hat geschrieben: Außerdem war ich schon ewig nicht mehr am RPlz. Seit wann ist der denn wieder mit Aufpassern besetzt?
Seit Dezember 2004 sind Rosenheimer Platz und Isartor in der Hauptverkehrszeit mit Aufsichten besetzt (die Wochen zuvor, seit auf LZB gefahren wurde, waren sie glaube ich auch schon besetzt, aber genau weiß ich es nicht mehr).
Wäre aber mal interessant, wie das mit dem Nothalt funktioniert. Ich wußte bisher gar nicht, daß die Aufsichten die Möglichkeit haben, einen Nothalt auszulösen.
Tim
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Beitrag von Tim »

Ist aber mal interessant zu lesen. Ich habe mir als auch schon mal überlegt, was ich tun würde, wenn mir etwas aufs Gleis fallen würde. Das kann ja mal passieren. Das Problem ist ja dann immer, wenn man auf die Gleisen runtergeht kriegt man eine Anzeige, weil man als Unbefugter die Schienen betreten hat, aber andererseits wenn man den Gegenstand einfach liegen lässt und er vom einem Zug überfahren wird hat man möglicherweise etwas wertvolles und teueres verloren und evtl. könnten Schäden am Zug entstehen, je nach dem was für ein Gegenstand es halt ist. Also ich denke mal, wenn mir jetzt z.B. das Handy runterfallen würde, würde ich lieber eine Anzeige riskieren und es holen. Ich weiß nicht, was so eine Anzeige kostet, aber so teuer dürfte das ja auch nicht sein, aber ein kaputtenes Handy wäre bestimmt ein höherer Verlust und wenn beim Überfahren noch Schäden am Zug entstehen ist man erst recht dran. Aber ich würde natürlich auch nur das Gleis betreten, wenn grade kein Zug kommt.
Gib Triebwagen und Doppelstockwagen keine Chance! Schützt die n-Wagen!
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Erstens: Eigenmächtig ins Gleis gehen ist nicht aus Spaß verboten und steht unter Strafe,
es ist LEBENSGEFÄHRLICH ! Kapiert das endlich !!!!
Der richtige Weg ist der: Geht zur Aufsicht und schildert euer Problem. Wenn es wirklich etwas wertvolles ist (Handy etc.) gibts da auch keine Frage. Die Aufsicht wird das Gleis sperren lassen (Fahrdienstleiter) und wird mit euch zu der Stelle gehen, wenns ne gute Aufsicht ist, wird sie euch das Handy raufholen, andernfalls dürft ihr dann selber runter. Wenn natürlich grad ein Zug im Anrollen ist, wird sicherlich kein Nothalt für in Handy ausgelöst. Da hilft nur beten, daß das Handy günstig liegt. *g*
Ist keine Aufsicht da: Entweder nächsten Lokführer belästigen oder "Rotkäppchen" ansprechen.

Zweitens: Der Nothalt wirkt sich immer zunächst auf das jeweilige Hauptsignal aus, das heißt Haltfall desselben. Der LZB-Streckenrechner bekommt dies mit und paßt die Führungsgrößen entsprechend an.
Das heißt, die Zielentfernung wird "zusammenbrechen" auf den aktuellen Wert eben bis zu dem betreffenden LZB-Block (Signal), Vziel wird in jedem Fall 000 und entsprechend geht die Sollgeschwindigkeit runter, soweit, wie es der neuen Bremskurve entspricht. Wenn Vist größer Vsoll -> Zwangsbremsung.
ropix
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Beitrag von ropix »

Damit wäre die TZ ja besser als die SZ - auch dort hat man anscheinend eine Pressemeldung von "Die Bahn" verarbeitet, allerdings zog in der SZ die Aufsichtsperson den Nothalt, ganz, wie es jeder in der U-Bahn bei Gefahr tun sollte.

Die LZB übrigens kann mit dem Nothalt, der eine Taste - ich glaube - auf dem kleinen Spurplantisch in der Kanzel ist, nicht anfangen. Bei der Einfahrt geht das vielleicht, weil ja ein rotes Signal der LZB im Weg steht - wie das nach der Dunkelschaltung aussieht ist allerdings schon eine gute Frage. Wenn man mit dem Zug am ASig weg ist, dann gibts keine Chance, genauso wie den Zug an einem Teilblock oder per LZB zu halten. Der Grund dafür ist, dass CIR-ELKE II einfach keinen Nothalt vorgesehen hat.
gmg @ 14 Apr 2005, 14:50 hat geschrieben:Was mich interessieren würde, ist erstens wie weit der Zug tatsächlich noch entfernt war und zweitens, ob in solchen Fällen grundsätzlich sofort ein Nothalt angeordnet wird. Die Frau muss ja richtig lange da unten gewesen sein. Normalerweise müsste so eine "Bergung" doch in hóchstens 4 Sekunden also schneller über die Bühne gehen als dass die Aufseher Zeit haben, das zu bemerken und darauf zu reagieren.
Aus dem Gleis zu klettern wird schon seine Zeit brauchen.
VT 609 @ 14 Apr 2005, 15:43 hat geschrieben:Wäre aber mal interessant, wie das mit dem Nothalt funktioniert. Ich wußte bisher gar nicht, daß die Aufsichten die Möglichkeit haben, einen Nothalt auszulösen.
Der Nothalt schmeißt einfach das ESig/Asig auf Rot
-
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit
Tim @ 14 Apr 2005, 16:26 hat geschrieben:Ist aber mal interessant zu lesen. Ich habe mir als auch schon mal überlegt, was ich tun würde, wenn mir etwas aufs Gleis fallen würde. Das kann ja mal passieren. Das Problem ist ja dann immer, wenn man auf die Gleisen runtergeht kriegt man eine Anzeige, weil man als Unbefugter die Schienen betreten hat, aber andererseits wenn man den Gegenstand einfach liegen lässt und er vom einem Zug überfahren wird hat man möglicherweise etwas wertvolles und teueres verloren und evtl. könnten Schäden am Zug entstehen, je nach dem was für ein Gegenstand es halt ist. Also ich denke mal, wenn mir jetzt z.B. das Handy runterfallen würde, würde ich lieber eine Anzeige riskieren und es holen. Ich weiß nicht, was so eine Anzeige kostet, aber so teuer dürfte das ja auch nicht sein, aber ein kaputtenes Handy wäre bestimmt ein höherer Verlust und wenn beim Überfahren noch Schäden am Zug entstehen ist man erst recht dran. Aber ich würde natürlich auch nur das Gleis betreten, wenn grade kein Zug kommt.
Du willst wirklich Dein Leben für ein Handy riskieren? Dass Schäden am Zug beim Überfahren des Handys entstehen, ist ausgeschlossen. Selbst wenn es direkt auf der blanken Schiene liegen bleiben sollte (was sehr unwahrscheinlich ist), dürfte dem Zug nichts passieren.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 14 Apr 2005, 16:49 hat geschrieben: wie das nach der Dunkelschaltung aussieht ist allerdings schon eine gute Frage.
Die schnell beantwortet ist; auch hier fällt das Signal wieder auf Hp0 zurück, was eine Führungsgrößenanpassung in der LZB bewirkt ==> siehe Churfürst Augusts Schilderung
ropix @ 14 Apr 2005, 16:49 hat geschrieben: Wenn man mit dem Zug am ASig weg ist, dann gibts keine Chance
Dafür gibts in jeder Aufsichtskanzel ein Nothalttelefon. Darüber kann via ZF ein Nothaltauftrag abgegeben werden.
ropix @ 14 Apr 2005, 16:49 hat geschrieben: Der Grund dafür ist, dass CIR-ELKE II einfach keinen Nothalt vorgesehen hat
Das ist so nicht ganz richtig. Der LZB-Nothalt funktioniert prinzipiell schon auf CE II - Strecken, nur ist er bei der Stammstrecke aus Kostengründen bisher nicht in die Realität umgesetzt worden.

Gruß

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

Tim @ 14 Apr 2005, 16:26 hat geschrieben: Ist aber mal interessant zu lesen. Ich habe mir als auch schon mal überlegt, was ich tun würde, wenn mir etwas aufs Gleis fallen würde. Das kann ja mal passieren.
Wenn Dir etwas ins Gleis "fällt", dann bist Du eindeutig zu nah an der Bahnsteigkante gewesen :angry:

Dies möchte ich allerdings nicht der Mutter unterstellen, da Kinder ja oft ihr Zeugs auch durch die Gegend schmeissen. Aber das Verhalten war eindeutig falsch und zeigt, welch geringes Gefahrenbewusstsein die heutige Gesellschaft hat.
Supertom
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Beitrag von Supertom »

Die Mutter ist ja ein "tolles" Vorbild für ihre Kinder... selbst wenn die S-Bahn noch 2 Minuten entfernt gewesen sein soll, dass ist immer noch viel zu knapp! Und wenn die Mutter schon so schlau ist und die Anzeige liest, müsste sie, falls sie die S-Bahn öfter benutzt auch wissen, dass auf die Anzeigen nicht wirklich Verlass ist, dass mein sein Leben darauf wetten sollte. Die Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr bekommt sie völlig zu Recht.

Tom
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Supertom @ 14 Apr 2005, 17:36 hat geschrieben: Die Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr bekommt sie völlig zu Recht.

Tom
Damit macht die Bahn selbst zu Feind der Kunde...

So sehen die Otto-Normalbürger leider so...
ropix
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 14 Apr 2005, 17:12 hat geschrieben:Die schnell beantwortet ist; auch hier fällt das Signal wieder auf Hp0 zurück, was eine Führungsgrößenanpassung in der LZB bewirkt ==> siehe Churfürst Augusts Schilderung.
ganz abgesehen davon, dass wie ich begann zu schreiben, diese noch nicht zur Verfügung standen - das Signal fällt also von Hp0 nach Hp0 zurück. Wenn der Nothalt dann nicht wenigstens im Steuererrechner der LZB implementiert ist, dann nützt das genau nix - ich will jetzt nicht anzweifeln, dass es in der LZB Steuerung drin ist - aber sicher bin ich mir da nicht, weil ich auch schon die Aussage gehört hab, die Teilblöcke lassen sich von einem Nothalt nicht beeindrucken und geben soweit frei, wie frei ist. Und diese Aussage widerspräche dem erstgenannten, nämlich der Nothalt ist in der LZB-Steuerung implementiert (es sei denn, er ist nur zur Hälfte implementiert).
Dafür gibts in jeder Aufsichtskanzel ein Nothalttelefon. Darüber kann via ZF ein Nothaltauftrag abgegeben werden.
Das wiederum spräche für extremes Schleichen an den Bahnhofsausfahrten. Bis allein der Mensch in der Aufsichtskanzel zum Telephon gegriffen hat und r betroffene TF reagiert hat, dürfte es zu spät sein. Bei automatisch übermitteltem Nothalt entfallen halt doch ein paar Sekunden Reaktionszeit, und da ist noch nicht drin, was via Zugbahnfunk gesagt werden muss - selbst wenn man wohl mit Griff nach Telephon sofort Nothalt aufm Funk von Allen Zügen signalisieren könnte.
Das ist so nicht ganz richtig. Der LZB-Nothalt funktioniert prinzipiell schon auf CE II - Strecken, nur ist er bei der Stammstrecke aus Kostengründen bisher nicht in die Realität umgesetzt worden.
Na klar - gehen tut alles. Nur kostet das eben, wenn es in der Ursprungsplanung nicht so vorhergesehen war. Und deswegen gibts keinen Nothalt.
Dol-Sbahn @ 14 Apr 2005, 17:46 hat geschrieben:
Supertom @ 14 Apr 2005, 17:36 hat geschrieben: Die Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr bekommt sie völlig zu Recht.

Tom
Damit macht die Bahn selbst zu Feind der Kunde...

So sehen die Otto-Normalbürger leider so...
Das denke ich jetzt weniger - die Auswirkungen haben ja viele "Live" miterlebt - das totale Chaos. Wenn die Bahn auf eine Anzeige verzichtet, wo setzt man dann die Grenze? Ganz abgesehen - es handelt sich um öffentliches Interesse, da muss ein Staatsanwalt handeln - und nur ein Richter kann aus dem objektivem Vorwurf eine gemilderte Strafe herleiten. Erst bei zerstörerischem Vorgehen gegen ihr Eigentum. Wenn dem so wäre, würde es mich nicht wundern, wenn demnächst die um 14 aufm Gleis 1 am Hauptbhnhof-Parties gefeiert werden, geträu dem Partymotto bis der Arzt (äh BGS) kommt...

Im Verfahren selber muss der Frau ja nicht viel passieren, da könnte man dann die so viel geliebten Sachen wie schwere Kindheit/Gefahrenbewustseinsmangel usw. geltend machen.
Soll jetzt aber in keiner Weise heißen, ich hätte dafür irgendein Verständnis - auch für die umstehenden Personen nicht.
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 14 Apr 2005, 17:48 hat geschrieben: ganz abgesehen davon, dass wie ich begann zu schreiben, diese noch nicht zur Verfügung standen - das Signal fällt also von Hp0 nach Hp0 zurück.
Da verstehe ich jetzt nicht wirklich, was du meinst.
ropix @ 14 Apr 2005, 17:48 hat geschrieben: Wenn der Nothalt dann nicht wenigstens im Steuererrechner der LZB implementiert ist, dann nützt das genau nix - ich will jetzt nicht anzweifeln, dass es in der LZB Steuerung drin ist - aber sicher bin ich mir da nicht
Liest du überhaupt das, was andere schreiben oder zitierst du es einfach nur? Es ist doch mehrfach geschrieben worden, daß ein Drücken der Nothalttaste eine Rückstellung des Esigs & Asigs bewirkt. Das würde zwar nur für signalgeführte Züge gelten, aber die LZB bemerkt das ebenfalls und paßt die Führungsgrößen entsprechend an. Auf die gleiche Weise kann auch der Fdl LZB-Halte oder Signale "einschmeißen".
ropix @ 14 Apr 2005, 17:48 hat geschrieben: weil ich auch schon die Aussage gehört hab, die Teilblöcke lassen sich von einem Nothalt nicht beeindrucken und geben soweit frei, wie frei ist
Ich verstehe zwar nicht, was du die ganze Zeit mit den Teilblöcken hast, aber es sei so viel gesagt, daß die Nothalttaste lediglich Esig & Asig zurückstellt (und somit die dazugehörigen LZB-Halte). Somit sind die Teilblöcke davon nicht betroffen.
ropix @ 14 Apr 2005, 17:48 hat geschrieben: Na klar - gehen tut alles. Nur kostet das eben, wenn es in der Ursprungsplanung nicht so vorhergesehen war. Und deswegen gibts keinen Nothalt.
Die CE II kennt den LZB-Nothalt zwar, nur wurde diese Zusatzoption nicht programmiert, da man es für nicht nötig erachtete. Es muß, um eine LZB-Strecke "lebensfähig" zu machen, alles einprogrammiert werden. Nur mit der CE II - Software isses nicht getan, es müssen alle Ereignisse und Eventualitäten eingespielt werden, darum gabs ja in der Anfangszeit auch noch Probleme mit der LZB bei den einfachsten Dingen.
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Beitrag von gmg »

Tim @ 14 Apr 2005, 16:26 hat geschrieben: ein kaputtenes Handy wäre bestimmt ein höherer Verlust und wenn beim Überfahren noch Schäden am Zug entstehen ist man erst recht dran.
Dass der Zug nicht kaputt gehen kann, wurde ja schon gesagt. Aber auch dem Händi kann fast nichts passieren. Wenn es nicht direkt auf der Fahrspur liegen bleibt, kann der Zug es nicht überfahren. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es auf der Spur liegen bleibt, ist so gering, dass ich dir Folgendes anbiete: Wenn dir sowas mal passiert, frage einen Passanten, der ein Fotohändi hat, ob er es fotografieren kann, dann stell das Foto hier rein und ich werde dir dein Händi ersetzen.
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Beitrag von ET 423 »

gmg @ 14 Apr 2005, 18:31 hat geschrieben: dann stell das Foto hier rein und ich werde dir dein Händi ersetzen.
Das würde ich nicht zu laut sagen. :P Das kann man nämlich schon stellen, so eine Situation *g*.
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 14 Apr 2005, 18:04 hat geschrieben:Da verstehe ich jetzt nicht wirklich, was du meinst.
was man auch an allen folgenden Aussagen merkt, siehe
Liest du überhaupt das, was andere schreiben oder zitierst du es einfach nur?
das.
Es ist doch mehrfach geschrieben worden, daß ein Drücken der Nothalttaste eine Rückstellung des Esigs & Asigs bewirkt.
Also werden zwei Signale von HP0 nach HP0 umgestellt - tolle Aussichten. Die ausführliche Erklärung 1. Ein Zug verlässt den Bahnhof, gibt z.B. die ersten drei Teilblöcke frei. Der nachfolgende Zug müsste also vor der Station warten - doch wir haben ja LZB, das ESig wird also dunkelgeschalten - zeigt aber nach wie vor HP0 auch wenns nicht mehr Rot leuchtet. Wenn der Nothalt nun nur auf die Signaltechnik geht, dann würde die LZB es nicht merken
Das würde zwar nur für signalgeführte Züge gelten, aber die LZB bemerkt das ebenfalls und paßt die Führungsgrößen entsprechend an. Auf die gleiche Weise kann auch der Fdl LZB-Halte oder Signale "einschmeißen".
Die LZB bekommt es also nicht nur über den Haltfall der Signale mit. Darum ging es aber in meinem vorhergehenden Posting eigentlich im Kern. (Erklärung 2)
Ich verstehe zwar nicht, was du die ganze Zeit mit den Teilblöcken hast, aber es sei so viel gesagt, daß die Nothalttaste lediglich Esig & Asig zurückstellt (und somit die dazugehörigen LZB-Halte). Somit sind die Teilblöcke davon nicht betroffen.
Also auf Nachfrage wo anders kam gerade, die Teilblöcke fallen auch zurück. Damit wäre das geklärt(wenn auch nicht eindeutig :D ) - aber es ist mir jetzt klar, die LZB bekommt die Information Nothalt gedrückt für das Streckengerät - undzwar nicht nur vom Signal. Die Teilblöcke nicht einzuschmeißen, wenn das LZB-System Nothalt empfängt, hätte vom EBA vermutlich auch keine Zulassung erhalten.
Die CE II kennt den LZB-Nothalt zwar, nur wurde diese Zusatzoption nicht programmiert, da man es für nicht nötig erachtete. Es muß, um eine LZB-Strecke "lebensfähig" zu machen, alles einprogrammiert werden. Nur mit der CE II - Software isses nicht getan, es müssen alle Ereignisse und Eventualitäten eingespielt werden, darum gabs ja in der Anfangszeit auch noch Probleme mit der LZB bei den einfachsten Dingen.
es war nicht vorgesehen - sag ich doch. Ach ja, man muss nicht alles am Anfang einprogrammieren, da kann man mit den Telegrammen schon rumspielen - zu sehen z.B. bei der Münchner U-Bahn. Und da alle Fahrzeuge Updatefähig sind, ists auch kein Problem, weitere Felder zu definieren. Die Probleme rührten zum Teil aus ganz anderer Richtung, nicht daher, dass die wichtigen Sachen nicht implementiert gewesen wären. Für den Nothalt selber bräuchte es im einfachsten Fall überhaupt keine Anpassung der Fahrzeuge - da würde einfach plötzlich (D-Ziel=V-Ziel)=V-Soll=0 übermittelt. Das reicht auch für einen "Nothalt". Interessant ist ein zusätzliches Feld vor allem für den TF - der weiß damit, was Sache ist. Außerdem lässt sich so leichter jedes Fahrzeug im fraglichen Bereich abfangen.

Trotz alle dem - meine Frage ist beantwortet - a
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Tim
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Beitrag von Tim »

tra(u)mmann @ 14 Apr 2005, 16:59 hat geschrieben: Dass Schäden am Zug beim Überfahren des Handys entstehen, ist ausgeschlossen. Selbst wenn es direkt auf der blanken Schiene liegen bleiben sollte (was sehr unwahrscheinlich ist), dürfte dem Zug nichts passieren.
Das kann ja sein, aber ich denke mal, die DB würde in so einem Fall bestimmt trotzdem wegen Sachbeschädigung oder sonstwas die betroffene Person verklagen, wenn es jemand mitkriegt. Ich glaube nicht, dass es denen egal ist, wenn da eben z.B. ein Handy auf der Schiene liegt und vom Zug plattgewalzt wird.
Wenn Dir etwas ins Gleis "fällt", dann bist Du eindeutig zu nah an der Bahnsteigkante gewesen.
Das muss nicht unbedingt sein, ein runterfallender Gegenstand bleibt ja nicht immer genau da liegen, wo er auch runtergefallen ist. Lass doch einfach mal z.B. einen Kugelschreiber runterfallen und guck mal, wo er runtergefallen ist und wo er liegen geblieben ist. Je nach Gegenstand kann der natürlich auch auf die Gleisen fallen, obwohl man weit genug weg war.
Aber auch dem Händi kann fast nichts passieren. Wenn es nicht direkt auf der Fahrspur liegen bleibt, kann der Zug es nicht überfahren. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es auf der Spur liegen bleibt, ist so gering,
Ja, das war ja nur ein Beispiel mit dem Handy. Dass ein Handy auf den Schienen liegen bleibt ist natürlich sehr unwahrscheinlich, aber es kann einem ja auch ein größerer Gegenstand runterfallen.

Also ich persönlich finde es im Ernstfall, wenn etwas nicht nur auf dem Gleis, sondern wirklich auf der Schiene liegt besser, wenn man (wenn keine Aufsicht da ist) selber runtergeht und es hochholt, bevor es vom Zug überfahren wird und der Zug und Personen gefährdet werden könnten. Wenn man die Augen aufmacht, bevor man runtersteigt passiert einem auch nichts.
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Beitrag von Wildwechsel »

Tim @ 14 Apr 2005, 18:40 hat geschrieben: Wenn man die Augen aufmacht, bevor man runtersteigt passiert einem auch nichts.
Hast wohl den Röntgenblick mit eingebautem Teleskop?
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von ropix »

Tim @ 14 Apr 2005, 18:40 hat geschrieben: Das kann ja sein, aber ich denke mal, die DB würde in so einem Fall bestimmt trotzdem wegen Sachbeschädigung oder sonstwas die betroffene Person verklagen, wenn es jemand mitkriegt. Ich glaube nicht, dass es denen egal ist, wenn da eben z.B. ein Handy auf der Schiene liegt und vom Zug plattgewalzt wird.
Dazu müsstest du schon einen PKW auf die Gleise fallen lassen - siehe auch ganz unten
Also ich persönlich finde es im Ernstfall, wenn etwas nicht nur auf dem Gleis, sondern wirklich auf der Schiene liegt besser, wenn man (wenn keine Aufsicht da ist) selber runtergeht und es hochholt, bevor es vom Zug überfahren wird und der Zug und Personen gefährdet werden könnten. Wenn man die Augen aufmacht, bevor man runtersteigt passiert einem auch nichts.
Du schmeißt also wirklich mit Autos um dich? Alles was kleiner ist wird von einem Zug ganz normal überrollt, im schlimmsten Fall hört man ein zerberstendes Geräusch - übrigens auch von der kletternden Person, auch die macht dem Zug nix - dem TF aber ganz erheblich. Und jetzt für hinter die Löffel: DU HAST IM GLEISBEREICH NIX ZU SUCHEN. - Gilt auch für alle anderen.
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Beitrag von DasBa »

Mit Kommentaren wie "Wenn Dir etwas ins Gleis "fällt", dann bist Du eindeutig zu nah an der Bahnsteigkante gewesen." bin ich mittlerweile sehr vorsichtig. Mir ist mal in an der Stadtbahn-Haltestelle Möhringen mein Schlüsselbund ins Gleis gefallen, als ich auf dem Bahnsteig zur Bahn gerannt bin. Das Teil ist einfach in hohem Bogen aus der Jackentasche weggeflogen. Passiert.
Als ich den Schlüssel fallen gehört habe, bin ich natürlich sofort stehengeblieben. Der Schlüssel lag ein paar Meter hinter der Bahn :unsure:. "22 Uhr, also warten bis die Bahn weg ist, und dann runter und Schlüssel bergen", dachte ich mir. Komisch nur, dass die Bahn nicht abfahren wollte. Nach so ein, zwei Minuten bin ich dann runter, hab den Schlüssel geholt und rein in die Bahn. Sofort nachdem ich drin war, ging die Fahrt los.
Ich denke mal, der Fahrer wird gesehen haben, wie ich etwas ratlos hinter der Bahn stand und sich seinen Teil dazu gedacht haben. Eine besondere Gefahr habe ich nicht gesehen, Züge fahren üblicherweise nicht urplötzlich rückwärts, und solange "meine" Bahn in der Haltesetlle stand, konnte von hinten ja auch nix kommen. Vom Runterspringen vom Hochbahnsteig bis zum Einsteigen in die Bahn vergingen nur Sekunden.
Tagsüber, oder auf irgendeiner Bahnstrecke hätte ich sowas allerdings nicht gemacht. Aber das "gelbe Warndreieck" in Form der Stadtbahn hat mir die Sache doch wesentlich erleichtert. Die Mutter kann jedenfalls echt froh sein, dass nix passiert ist. Die Münchner Stammstrecke am Tag ist halt doch was anderes als Möhringen bei Nacht.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 14 Apr 2005, 18:39 hat geschrieben:was man auch an allen folgenden Aussagen merkt,
Bei der Aussage habe ich es einfach nicht verstanden, gelesen aber schon. Um etwas nicht zu verstehen, muß man es ja erstmal lesen, oder? ;)
ropix @ 14 Apr 2005, 18:39 hat geschrieben: Also werden zwei Signale von HP0 nach HP0 umgestellt - tolle Aussichten.
Nein, nein und nochmals nein. Für die LZB ist ein dunkel geschaltetes Signal ein Fahrtbegriff - LZB-Fahrt. Wird der Nothalt gedrückt, wird aus dem Signal sichtbar für jeden ein Hp0, für die LZB ein LZB-Halt. Somit wird nicht von Hp0 nach Hp0 umgestellt.
ropix @ 14 Apr 2005, 18:39 hat geschrieben: Die ausführliche Erklärung 1. Ein Zug verlässt den Bahnhof, gibt z.B. die ersten drei Teilblöcke frei. Der nachfolgende Zug müsste also vor der Station warten
Schlechtes Beispiel; wenn die ersten drei Teilblöcke freigegeben sind, existiert LZB-Fahrt schon bis weit an den Bahnsteig ran.
ropix @ 14 Apr 2005, 18:39 hat geschrieben: doch wir haben ja LZB, das ESig wird also dunkelgeschalten - zeigt aber nach wie vor HP0 auch wenns nicht mehr Rot leuchtet. Wenn der Nothalt nun nur auf die Signaltechnik geht, dann würde die LZB es nicht merken
Der Nothalt geht nicht nur auf die Signaltechnik, haben wir doch schon festgestellt. ;)
ropix @ 14 Apr 2005, 18:39 hat geschrieben: Die LZB bekommt es also nicht nur über den Haltfall der Signale mit. Darum ging es aber in meinem vorhergehenden Posting eigentlich im Kern.
Richtig, ich habe es nur so erklärt, damit es einfacher zum vorstellen ist. ;)
ropix @ 14 Apr 2005, 18:39 hat geschrieben: Trotz alle dem - meine Frage ist beantwortet - a
Dann ende ich hier mal mit meinen Ausführungen ;), ist ja sowieso total :offtopic:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

@DasBa: Man rennt auch nicht zur Bahn, sondern findet sich pünktlich am Bahnsteig ein. Von der Bahn wird auch immer Pünktlichkeit verlangt. :angry:
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Dave
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Beitrag von Dave »

Mir ist auch mal was blödes passiert, beim Aussteigem mit dem Rad aus Tim's geliebten n-Wagen auf einen 10cm-hohen Bahnsteig in der völligen Pampa bei uns in Hohenlohe. Eine Schutzscheibe über der Kette ist irgendwo hängen geblieben und der 6cm² große Aufastz, mit dem es festgeschraubt ist, fiel ins Gleis. Ich habe das Ding nach der Zugausfahrt gleich rausgeholt, allerdings darf man an dieser Stelle auch über das Gleis zum nächsten gehen. Ein Freund schaute ob was kommt. Die Wahrscheinlichkeit dass etwas kommt war fast gleich 0, weil 1 Stunde lang tote Hose ist und das Gleis ja mit dem ausfahrenden Zug besetzt war. Aber wenn ich mir vorstelle, dass wäre in einem größeren Bahnhof passiert, was dann?
Grüße, Dave
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Tim
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Beitrag von Tim »

@Dave:
Das ist auch ein Vorteil der niedrigen Bahnsteige. In Sinsheim und Meckesheim gibt es auch noch die niedrigen Bahnsteige, wo man über die Gleisen laufen kann, wenn die Schranke auf ist. Ich finde das gut und an den beiden Bahnhöfen ist das auch gar kein Problem, der Übergang ist ja beschrankt und es fahren keine Züge durch. ICE und IC fahren dort wohl nicht (gibt ja auch keine Oberleitung) und ansonsten halten alle Züge an den 2 Bahnhöfen an. Wenn einem da etwas runterfällt und es nicht grad zu weit weggeflogen ist, braucht man das Gleis nicht mal betreten, da muss man sich nur bücken. ;)
Aber bald hat das auch ein Ende, dann werden die Bahnsteige für die S-Bahn RheinNeckar erhöht und die Bahnsteige nicht mehr geteert, sondern mit den hellgrauen Platten gebaut. Dann wirkt genauso wie bei den anderen modernisierten Bahnhöfen auch alles kalt, steril und ungemütlich, alles grau in grau. :( Und wenn man dann etwas fallen lässt reicht ein Bücken auch nicht mehr aus.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Tim @ 14 Apr 2005, 21:10 hat geschrieben: @Dave:
Das ist auch ein Vorteil der niedrigen Bahnsteige. In Sinsheim und Meckesheim gibt es auch noch die niedrigen Bahnsteige, wo man über die Gleisen laufen kann, wenn die Schranke auf ist. Ich finde das gut und an den beiden Bahnhöfen ist das auch gar kein Problem, der Übergang ist ja beschrankt und es fahren keine Züge durch. ICE und IC fahren dort wohl nicht (gibt ja auch keine Oberleitung) und ansonsten halten alle Züge an den 2 Bahnhöfen an. Wenn einem da etwas runterfällt und es nicht grad zu weit weggeflogen ist, braucht man das Gleis nicht mal betreten, da muss man sich nur bücken. ;)
Aber bald hat das auch ein Ende, dann werden die Bahnsteige für die S-Bahn RheinNeckar erhöht und die Bahnsteige nicht mehr geteert, sondern mit den hellgrauen Platten gebaut. Dann wirkt genauso wie bei den anderen modernisierten Bahnhöfen auch alles kalt, steril und ungemütlich, alles grau in grau. :( Und wenn man dann etwas fallen lässt reicht ein Bücken auch nicht mehr aus.
Da fällt mir aber auch keine Kappe mehr vom Rad ab, da ich das Rad ganz bequem rausschieben kann anstatt es die Stufen rauf- oder runterzuwuchten. Und das grau findet man auf Platten weniger als auf Asphalt. Und wenn du Löwenzahn auf dem nciht vorhandenen Bahnsteig modern findest...
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von (RE5) »

Da fällt mir eine geschichte in Oberhausen HBF ein gar net so lange her:Ein betrunkener tuckelt an der Bahnsteigkante wo der ICE einfahren sollte ich bin am selben Bahnsteig gegenüber mit der PEG gefahren.Da er so nah an der Bahnsteig tuckelte dachte ich der hat was vor.Ich habe gebetet das die PEG eher abfährt als der ICE ankommt das sie auch tat.Als sie dann abfuhr war der Bundesgrenzschutz im gleis(ich habe gerade noch gesehen wie sie wieder auf den Bahnsteig hinaufkletterten).Was da genau war weis ich nicht.Aber es muss was ähnliches gewesen sein den der Betrunkener hatte ein paar Aldi Trage Taschen dabei.
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Beitrag von ET 423 »

Tim @ 14 Apr 2005, 21:10 hat geschrieben: Aber bald hat das auch ein Ende, dann werden die Bahnsteige für die S-Bahn RheinNeckar erhöht und die Bahnsteige nicht mehr geteert, sondern mit den hellgrauen Platten gebaut. Dann wirkt genauso wie bei den anderen modernisierten Bahnhöfen auch alles kalt, steril und ungemütlich, alles grau in grau.  :(  Und wenn man dann etwas fallen lässt reicht ein Bücken auch nicht mehr aus.
Da fällt mir nix mehr 'zu ein. :blink: Was ist an Bahnsteigen, die höhengleich sind, bitte kalt, steril und vor allem UNGEMÜTLICH verglichen mit Bahnsteigen, die schon anfangen, von der Natur in Besitz genommen zu werden und in ihrer Einstiegshöhe total indiskutabel sind?? Ich finde es gemütlicher, wenn ich (nahezu) höhengleich in den Zug einsteigen kann, anstatt erstmal eine halbe Klettertour machen zu müssen... <_< :unsure:

/edit: Logikfehler behoben
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von DasBa »

MarcusMMA @ 14 Apr 2005, 19:41 hat geschrieben:@DasBa: Man rennt auch nicht zur Bahn, sondern findet sich pünktlich am Bahnsteig ein. Von der Bahn wird auch immer Pünktlichkeit verlangt.  :angry:
Schon klar. Andererseits hatten/haben die SSB an Samstagen teilweise einen 12-Min.-Takt, der in einem 15-Min.-Takt übergeht. Aus diesem wird irgendwann dann ein 20-Min.-Takt. Und das bei zwei Linien. Den Fahrplan kann ich mir echt nicht merken. Da ich nicht in der Lage war, so genau zu sagen, wann ich aus dem Restaurant rauskam, hielt ich es eh für sinnlos, in den Fahrplan zu schauen. Naja, dann geht man halt auf Verdacht zur Haltestelle, sieht die Bahn und rennt los. Hand aufs Herz, wer von euch würde das nicht so machen?
Prinzipiell hast du natürlich Recht.
Heute hat übrigens so eine Pfeife ihren Weg zur S-Bahn (südlich von Heidelberg) über die Gleise abgekürzt. Ich saß in 'nem ICE 3, hinter dem Tf. Mir ist da echt kurz das Herz stehengeblieben.
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Beitrag von ropix »

MarcusMMA @ 14 Apr 2005, 19:41 hat geschrieben: @DasBa: Man rennt auch nicht zur Bahn, sondern findet sich pünktlich am Bahnsteig ein. Von der Bahn wird auch immer Pünktlichkeit verlangt.  :angry:
eben - und wenn dieseselbige diese nicht hat, dann wird eben gerannt - so wie eigenlich jeden Tag beim Versuch, die S2 von der U2 aus zu erwischen. Die Nicht-Alternative wären 40 Minuten warten gewesen. Und das kann keiner verlangen.
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Beitrag von rob74 »

Supertom @ 14 Apr 2005, 17:36 hat geschrieben: Die Mutter ist ja ein "tolles" Vorbild für ihre Kinder... selbst wenn die S-Bahn noch 2 Minuten entfernt gewesen sein soll, dass ist immer noch viel zu knapp! Und wenn die Mutter schon so schlau ist und die Anzeige liest, müsste sie, falls sie die S-Bahn öfter benutzt auch wissen, dass auf die Anzeigen nicht wirklich Verlass ist, dass mein sein Leben darauf wetten sollte. Die Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr bekommt sie völlig zu Recht.

Tom
Seh ich auch so... Außerdem müssen Kinder auch lernen, daß ihre Handlungen Konsequenzen haben, d. h. wenn Kind Stofftier wegwirft, dann ist Stofftier halt weg. Ich beobachte immer wieder Mütter in der U-Bahn dabei wie sie Gegenstände, die ihre lieben Kleinen auf den Boden werfen, immer wieder geduldig aufheben und sie denen wieder in die Hand drücken. Also, Erziehung ist was anderes ;)
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