Oliver-BergamLaim @ 17 Jan 2018, 15:52 hat geschrieben:Interessant auch, was in puncto Haltestellen-Gestaltung möglich ist, wenn man sich die modernen Kaphaltestellen in Leipzig ansieht - während man sich z.B. in der Maximilianstraße in München immer noch zu schade ist für höhengleichen Einstieg oder Auffangampeln.
Gefährliches Thema, das du da anschneidest...
Wie ich bereits
gezeigt habe, gibt es in Würzburg scheinbar keine Probleme mit Schwenktüren an barrierefreien Bahnsteigen. In Leipzig wird der Leoliner-Prototyp mit Schwenktüren auch im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Die Fahrerin hat mir auf Nachfrage bestätigt, dass es keine Einschränkungen im Einsatzgebiet gibt.
Spalt und Höhehunterschied am Augustusplatz:
Zum Vergleich: Das hier nennt man in München barrierefrei (St.-Veit-Str.)
Irgendwie verstehe ich das Problem in München nicht. An den Schwenktüren kann es offensichtlich nicht liegen.
Haben die GT6N nicht vor allem M abgelöst?
Ok, berechtigter Einwand. Interessant finde ich gerade beim Vergleich Pp - R3, dass der Pp-Wagen laut
312 Plätze, laut
MVG aber nur 227 Plätze hat. Beim R3 sind die Angaben dagegen identisch (218 Plätze).
Warum liegt da Stroh... äh warum stehen da wilde Straßenbegrenzungspfähle auf dem Feld?
Das ist eine sehr gute Frage. Vielleicht, damit der Bauer nicht versehentlich irgendwelche Schachtzugänge umackert? :unsure:
Auch auf dem
Satellitenbild sind irgendwelche Erhöhungen erkennbar.
Treten wir nun den Rückweg in die Innenstadt an. An der Delitzscher/Essener Straße bietet sich ein Umstieg in die Tangenten-Buslinie 80 an. 1 Station weiter ist auch schon die Wendeschleife Gohlis erreicht, wo die Linie 12 ihren nördlichen Endpunkt hat. Auf dieser Linie werden hauptsächlich NGT8 eingesetzt, ab und zu vorwiegend am Wochenende auch Leoliner solo. In der HVZ verkehrt die 12 weiter als 4E und bildet einen 5-Minutentakt bis zur Stötteritzer Straße.
Nutzen wir den Aufenthalt an der Endstation doch für einen Blick in die NGT8. Die 56 Fahrzeuge der 1. Nf-Generation (Baujahr ab 1994) gelten als sehr robust und weisen aufgrund der Drehgestell-Konstruktion relativ gute Laufeigenschaften auf. Durch den Ausbau einiger Sitze wurde die Größe der Mehrzweckbereiche vergrößert.
Ein Nachteil - ebenfalls analog zu den Münchner Fahrzeugen - ist die zu geringe Türzahl. In Leipzig sind es sogar nur 3 Doppeltüren und beim Fahrer eine Einzeltür.
Gewöhnungsbedürftig sind die sehr weit von den Türen angebrachten Türöffner, welche auch bei vollständig geöffneten Türen nicht verdeckt werden.
Aufgrund der begrenzten Kapazität eignen sich die NGT8 eher für die nachfrageschwachen Linien 2, 8, 10 und 12.
Gohlis-Nord weist typischen Zeilenbau auf. Hier ist der Straßenquerschnitt weit genug, um zumindest eine Station auf besonderem Bahnkörper fahren zu können.
Bis in die Innenstadt wird die restliche Strecke im Mischverkehr gefahren, daher ist die 12 nach meinen Beobachtungen eine ziemlich verspätungsanfällige Linie.
Ziemlich fotogen finde ich die Bahnunterführung am S-Bf Gohlis.
Die vielen alten Eisenbahnbrücken stellen nicht nur einen Engpass für den Straßenverkehr dar, sondern sind auch im Schienengüterverkehr ein Ärgernis. Es genügt nicht, dass die vMax auf dem Güterring ohnehin nur 60 km/h beträgt, schwere Züge müssen einige Stellen oft noch langsamer passieren und schränken die Kapazität der stark nachgefragten Bahnstrecke weiter ein.
Weiter geht es wieder durch enge Straßen, die keinen Verkehrsteilnehmer so wirklich zufriedenstellen. Im Hintergrund die Friedenskirche.
