imp-cen @ 19 Jan 2018, 11:18 hat geschrieben: Weniger schön ist, dass der Nordabzweig erst an der Theresienstr. erfolgt. Mit U2 und U26 ist der Abschnitt Scheidplatz-Theresienwiese also im 2,5-Min.-Takt belegt. Im 2-Min.-Takt halt grad noch ein Slot für die U8.
Ich glaube nicht dass es mit Bau der U9 noch sinnvoll ist eine U8 zu fahren, jedenfalls nicht zur Hauptverkehrszeit. Die U3 wird an der Münchner Freiheit gebraucht, um die bisherige U3/6-Stammstrecke mit Zügen zu füttern, schließlich wird man da einen ähnlichen Takt wie heute fahren müssen, trotz wegfallender U6.
Wobei man sich in der Anfangszeit, in der man noch keinen so dichten Takt hat, solche Spielereien wie die U8 prinzipiell noch erlauben könnte, dazu hätte auch der Abschnitt Scheidplatz - Theresienstraße noch genug Platz. Sobald man hier auf wirklich dichten Takt geht ist es aber völlig sinnlos - am Scheidplatz kann man schließlich komfortabel umsteigen, und hat auch wenig Wartezeit bei einem unterstellten 2,5er oder 2er-Takt.
Endgültig sinnlos wird ein Abzweig der U29 bereits am Scheidplatz allerdings wenn man sich das das Zahlenverhältnis anschaut: Man hätte dann vier Nord-Süd-Stammstrecken (nämlich die heutige U3/6, die heutige U1/2, die U9 und die U29), die sich dann auf fünf Tunnel aufsplitten (U6 Nord, U3 zwischen Scheidplatz und Münchner Freiheit, U2 zwischen Hauptbahnhof und Scheidplatz, U1 Nord, U29 zum Scheidplatz). Am Scheidplatz vereinigt sich das ganze dann wieder, so dass man nur 4 Strecken hat, nur um dann mit der U26 wieder 5 Strecken draus zu machen. Das ergibt keinen Sinn.
Genauso halt wie man die U9 eben auch an der MüFr rauszieht und nicht erst vorm Odeonsplatz.
Das kann man doch nun wirklich nicht vergleichen - Ziel der Aktion ist die Zahl der Stammstrecken in Nord-Süd-Richtung zu verdoppeln. Die Stammstrecke der U3/6 beginnt an der Münchner Freiheit, also muss man auch an der Münchner Freiheit aufsplitten. Die Stammstrecke der U2 beginnt aber nicht am Scheidplatz, sondern erst am Hauptbahnhof.
Hot Doc @ 19 Jan 2018, 15:12 hat geschrieben:Das Chaos entsteht, weil die Sperrungen hundsmiserabel kommuniziert werden und ebenso hundsmiserabel der SEV organisiert wird. (Was auch an fehlenden Fahrzeugen liegt.)
Das Chaos entsteht auch wenn der SEV nicht zu dem Bedarf passt. Und in München in der HVZ einen SEV auf der U1/2-Stammstrecke - da ist es nicht möglich etwas zum Bedarf passendes zu bauen.
Es gibt genug Städte, wo solche Sperrungen ganz passabel verlaufen
Welche Städte denn?
und für einen großen Wurf, wie eine neue Innenstadtlinie, finde ich das auch nicht einen zu großen Preis.
Der große Wurf ist aber hier nicht die neue Innenstadtlinie, sondern der große Wurf wäre "weniger Bahnsteige am Hauptbahnhof als in der offiziellen Planung mit absehbaren Kapazitätsengpässen an den bestehenden Bahnsteigen". Also mehr Sperrungen für weniger Kapazitätserhöhung.
Wenn du alle 2 Minuten ne Tram alternierend vom Sendlinger Tor zum Stiglmeierplatz und zum Scheidplatz fahren läßt und dazu noch nen Pendenbus HBF-Theresienstr. im gleichen Takt, kann man das schon regeln.
Du willst also einen 2-Minuten-Takt der U-Bahn durch einen 2-Minuten-Takt der Trambahn plus ein bisschen Bus ersetzen. Ja, ich bin absolut überzeugt. Und wie lässt Du die U-Bahn fahren? alle 2 Minuten Bahnsteigwende auf einem Bahnsteig am Sendlinger Tor? Mal davon abgesehen bezweifle ich dass man - auch nach dem Ausbau vom Sendlinger Tor - diese Menschenmassen durch die Aufgänge nach oben bekommt.
So etwas hat man mal über einen relativ kurzen Zeitraum auf der U3/6 gemacht, da hat man die meisten Leute laufen lassen weil es anders schlicht nicht ging. Über einen längeren Zeitraum ist das nicht möglich.
Das muss schon eine sehr komplizierte Konstruktion werden am HBF Süd werden, dass sich das rechnet!
Hast Du da auch den gigantischen SEV mit berücksichtigt den Du da fahren willst? Den gibts auch nicht gratis. Und fahrbar ist der auch nur wenn man die Infrastruktur deutlich ausbaut, massig Fahrzeuge und Fahrer beschafft, ...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876