Österreich: Zugunglück unter deutscher Beteiligung
Laut SZ eine Tote und 22 Verletzte
http://www.sueddeutsche.de/panorama/steier...reich-1.3864827
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- Boris Merath
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Das klingt erstmal nach gar nichts außer "da ist irgendetwas falsch gelaufen".gmg @ 12 Feb 2018, 17:19 hat geschrieben: Klingt nach einer falsch gestellten Weiche.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Hier sieht man die Situation eigentlich ganz gut: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/537...518452963409390
Der EC (Lok schiebend) dürfte regulär über das Streckengleis Richtung Leoben (Bahnsteig-Gleis 1, vorne ganz rechts im Bild) fahren. Das war scheinbar belegt (vermutlich durch den Talent im Hintergrund) weshalb er über "Gleis 3" (oben links im Bild) geleitet wurde. Der CityJet hatte an Gleis 2 (gegenüber vom Talent) gehalten und ist auf dem Streckengleis Richtung Bruck a. d. Mur (mittig im Bild) weitergefahren.
Folgendes finde ich auffällig:
- Warum wurde der EC nicht über "Gleis 0" (rechts von Gleis 1 existiert ein weiters Gleis, auf dem Bild rechts vom Talent erkennbar) geleitet? Dann hätte er nicht auf beiden Seiten des Bahnhofs das Streckengleis in Gegenrichtung und somit auch nicht die Fahrstraße des CityJet kreuzen müssen.
- Da die Züge in unterschiedlichen Richtungen unterwegs waren, ist der CityJet quasi "am Heck" in die Flanke des EC gefahren. Der vordere Teil ist dem CityJet vorher schon direkt "vor der Nase" vorbeigefahren. Der Tf des CityJet hätte die Tatsache, dass der EC seine Fahrstraße blockiert eigentlich nicht übersehen können.
- Sehe ich richtig, dass die Weiche (unten Mitte im Bild) noch Richtung "Gleis 3" gestellt war? Der CityJet hätte sie also aufgefahren, wenn er nicht vorher entgleist wäre?
- Der CityJet hat im Bahnhof gehalten aber nicht gewendet (zumindest planmäßig) hätte also meiner Meinung nach eine restriktive 500Hz-Überwachung gehabt haben müssen.
(Wobei ich auch offen zugeben, dass ich noch nie persönlich im Bahnhof Nicklasdorf war und deshalb meine Vermutungen natürlich auch völlig falsch sein können.)
Der EC (Lok schiebend) dürfte regulär über das Streckengleis Richtung Leoben (Bahnsteig-Gleis 1, vorne ganz rechts im Bild) fahren. Das war scheinbar belegt (vermutlich durch den Talent im Hintergrund) weshalb er über "Gleis 3" (oben links im Bild) geleitet wurde. Der CityJet hatte an Gleis 2 (gegenüber vom Talent) gehalten und ist auf dem Streckengleis Richtung Bruck a. d. Mur (mittig im Bild) weitergefahren.
Folgendes finde ich auffällig:
- Warum wurde der EC nicht über "Gleis 0" (rechts von Gleis 1 existiert ein weiters Gleis, auf dem Bild rechts vom Talent erkennbar) geleitet? Dann hätte er nicht auf beiden Seiten des Bahnhofs das Streckengleis in Gegenrichtung und somit auch nicht die Fahrstraße des CityJet kreuzen müssen.
- Da die Züge in unterschiedlichen Richtungen unterwegs waren, ist der CityJet quasi "am Heck" in die Flanke des EC gefahren. Der vordere Teil ist dem CityJet vorher schon direkt "vor der Nase" vorbeigefahren. Der Tf des CityJet hätte die Tatsache, dass der EC seine Fahrstraße blockiert eigentlich nicht übersehen können.
- Sehe ich richtig, dass die Weiche (unten Mitte im Bild) noch Richtung "Gleis 3" gestellt war? Der CityJet hätte sie also aufgefahren, wenn er nicht vorher entgleist wäre?
- Der CityJet hat im Bahnhof gehalten aber nicht gewendet (zumindest planmäßig) hätte also meiner Meinung nach eine restriktive 500Hz-Überwachung gehabt haben müssen.
(Wobei ich auch offen zugeben, dass ich noch nie persönlich im Bahnhof Nicklasdorf war und deshalb meine Vermutungen natürlich auch völlig falsch sein können.)
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Ja, ganz bestimmt. Damit ist der Fall praktisch aufgeklärt. Man muss sich halt noch die Weiche, über die die Flankenfahrt hätte falsch abbiegen können, dazu denken, denn da gibt es gar keine. :rolleyes: <_<gmg @ 12 Feb 2018, 10:19 hat geschrieben:Klingt nach einer falsch gestellten Weiche.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


http://www.krone.at/1638643#fb-10555-df2b71f6-2
Hier noch ein anderes Bild. Krass, was für Kräfte da entstanden sind.
Hier noch ein anderes Bild. Krass, was für Kräfte da entstanden sind.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Irgendwie von den Bildern kaum zu sagen welcher Zug jetzt eigentlich den anderen wirklich zuerst gerammt hat. Aufgeschlitzt sind ja irgendwie beide, der ÖBB-Desiro (!) halt nicht ganz so krass wie der IC-Wagen- Dafür hat es den aber wohl aus den Gleisen rausgehoben... da muss die 101 den dahin gedrückt haben.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
Ich habe nicht gesagt, dass der Fall aufgeklärt ist. Aber wenn ein Zug einen anderen seitlich rammt, dann ist höchst wahrscheinlich einer der beiden Züge auf dem falschen Gleis unterwegs gewesen. Das meine ich mit falsch gestellter Weiche.218 466-1 @ 13 Feb 2018, 01:59 hat geschrieben:Ja, ganz bestimmt. Damit ist der Fall praktisch aufgeklärt. Man muss sich halt noch die Weiche, über die die Flankenfahrt hätte falsch abbiegen können, dazu denken, denn da gibt es gar keine. :rolleyes: <_<gmg @ 12 Feb 2018, 10:19 hat geschrieben:Klingt nach einer falsch gestellten Weiche.
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Wahrscheinlicher wäre aber, dass sich einer der beiden Züge ohne Zustimmung bewegt.gmg @ 13 Feb 2018, 15:25 hat geschrieben: Aber wenn ein Zug einen anderen seitlich rammt, dann ist höchst wahrscheinlich einer der beiden Züge auf dem falschen Gleis unterwegs gewesen. Das meine ich mit falsch gestellter Weiche.
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... oder dass die Zustimmung Vorschriftswidrig erteilt wurde.
"Falsch gestellte Weiche" trifft hier aber nicht zu und ist etwas völlig anderes, als überfahrenes Signal oder falscher Befehl und kann in der Schuldfrage ganz andere Ursachen haben.
Dass einer der Züge auf falschem Gleis unterwegs war, soll schon bei anderen Kollistionen (also bei allen) vorgekommen sein.
Ist nich war Sherlock. Echt!? :blink:gmg @ 13 Feb 2018, 09:25 hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt, dass der Fall aufgeklärt ist. Aber wenn ein Zug einen anderen seitlich rammt, dann ist höchst wahrscheinlich einer der beiden Züge auf dem falschen Gleis unterwegs gewesen. Das meine ich mit falsch gestellter Weiche.
"Falsch gestellte Weiche" trifft hier aber nicht zu und ist etwas völlig anderes, als überfahrenes Signal oder falscher Befehl und kann in der Schuldfrage ganz andere Ursachen haben.
Dass einer der Züge auf falschem Gleis unterwegs war, soll schon bei anderen Kollistionen (also bei allen) vorgekommen sein.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


Ich ging (wie gesagt ohne Ortskenntnis) einfach mal davon aus. Wenn es dort bisher keine gibt hat das den Unfall vermutlich erheblich begünstigt.JeDi @ 13 Feb 2018, 09:21 hat geschrieben:Hat Nicklasdorf denn inzwischen 500Hz-Magnete?
Damit der EC den CityJet zuerst erwischt hätte, hätte er rückwärts fahren müssen, weil er ja in Gegenrichtung unterwegs war. Das halte ich für unwahrscheinlich (wenn natürlich auch nicht völlig ausgeschlossen).Balduin @ 13 Feb 2018, 10:07 hat geschrieben:Irgendwie von den Bildern kaum zu sagen welcher Zug jetzt eigentlich den anderen wirklich zuerst gerammt hat. Aufgeschlitzt sind ja irgendwie beide, der ÖBB-Desiro (!) halt nicht ganz so krass wie der IC-Wagen- Dafür hat es den aber wohl aus den Gleisen rausgehoben... da muss die 101 den dahin gedrückt haben.
Mein Theorie: Die Front des CityJet hat die Seite des Ammvz vor der Lok aufgeschlitzt (die Seitenwand eines IC-Wagen dürfte weniger Stabil als die Front eines Triebwagens sein). Die erheblich schwerere Lok hat dann den ersten Wagen des Triebzugs aus den Schienen gedrückt. Der zweite Teil des Desiro blieb dann an der Lok hängen und wurde dadurch so stark beschädigt.
Pressemeldungen nach hätte der Lokalzug nicht abfahren dürfen. Warum er losfuhr und ob es einen Zusammenhang mit Bauarbeiten am Bahnhof gibt wird noch untersucht.JeDi @ 13 Feb 2018, 15:26 hat geschrieben:Wahrscheinlicher wäre aber, dass sich einer der beiden Züge ohne Zustimmung bewegt.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
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Wie waren denn zum Unfallzeitpunkt die Sichtverhältnisse? Klar und sonnig? Starker Schneefall?Hot Doc @ 13 Feb 2018, 23:52 hat geschrieben: ... sehenden Auges ...
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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- Kaiser
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so wie hier:Trapeztafelfanatiker @ 14 Feb 2018, 11:48 hat geschrieben: Ich weiß nicht wie die Situation vor Ort ist, aber oft fährt man doch direkt aufeinander zu, bis die letzte Weiche einen dann aneinander vorbeischickt. Wenn dann die letzte Weiche falsch stehen sollte, dann ist das schon zu spät.
https://www.youtube.com/watch?v=trZ8QdSC3U0
Da stand die Weiche sogar richtig

Gruss Guru

