[M] Passanten retten Fahrgast das Leben
- eurostarter
- Routinier
- Beiträge: 318
- Registriert: 03 Jan 2005, 06:54
Laut SZ wurde am Freitagabend ein 43-jähriger mit dem Arm in der Tür einer S-Bahn eingeklemmt, als er aussteigen wollte. Die S-Bahn fuhr los, und der Mann konnte nur mit Hilfe zweier Passanten seine Jacke abstreifen, die "flatternd im Tunnel verschwand".
"Zitternd vor Schreck wandte sich der 43-Jährige an das Aufsichtspersonal - und wurde abgewimmelt. Seine Habseligkeiten hatte er bis Sonntagabend nicht wieder bekommen".
Weiß da jemand Genaueres?
"Zitternd vor Schreck wandte sich der 43-Jährige an das Aufsichtspersonal - und wurde abgewimmelt. Seine Habseligkeiten hatte er bis Sonntagabend nicht wieder bekommen".
Weiß da jemand Genaueres?
-
- Foren-Ass
- Beiträge: 88
- Registriert: 16 Aug 2004, 08:06
Weil man wegen der "Leck mich am Arsch und nach mir die Sintflut"-Einstellung hunderte von Sicherheitseinrichtungen einbaut, die, oh wunder, trotz hundertfacher Absicherung auch mal versagen kann. Und dann ist die Bahn schuld, nicht jeder einzelne, zuschauende Fahrgast. Und das "Opfer" erst recht nicht. Und Fahrgäste, die wirklich eingreifen würden, sind zu solchen Zeitpunkten niemals im Zug.Fahrgast_S @ 18 Apr 2005, 11:22 hat geschrieben: Warum kommt denn da keiner der Fahrgäste auf die Idee, die Notbremse zu ziehen,
Selbst, wenn die Fahrgäste im Zug sind, sind sie berechtigt und aber auch gleichzeitig verpflichtet, bei Gefahr für Leib und Seele des am Tür eingeklemmten Fahrgastes, die Notbremse zu ziehen.
Eine andere Frage habe ich aber trotzdem: War die Tür vollständig geschlossen, als ein 43-j. Fahrgast am Tür eingeklemmt war? Wenn nein, warum ist dann der Zug trotzdem losgefahren?
Eine andere Frage habe ich aber trotzdem: War die Tür vollständig geschlossen, als ein 43-j. Fahrgast am Tür eingeklemmt war? Wenn nein, warum ist dann der Zug trotzdem losgefahren?
Also für mich klingt das so, als ob lediglich die Jacke eingeklemmt wurde und die anwesenden Fahrgäste ihm geholfen haben, aus der Jacke rauszukommen. :blink:
Jetzt stellt sich für mich nur die Frage, warum das Aufsichtspersonal Zp9 gegeben hat, wenn denn wirklich eines dort war. Dann haben die entweder ihre Zugbeobachtung nicht ordnungsgemäß gemacht oder die Station war auf U-Schaltung...
Anbei sein noch angemerkt, daß man in so einem Fall die Notbremse + Türnotentriegelung ziehen darf und muß. Warum das keiner der Fahrgäste gemacht hat, ist mir ebenfalls schleierhaft...
<_<
/edit: Letzten Absatz vergessen und hinzugefügt
Jetzt stellt sich für mich nur die Frage, warum das Aufsichtspersonal Zp9 gegeben hat, wenn denn wirklich eines dort war. Dann haben die entweder ihre Zugbeobachtung nicht ordnungsgemäß gemacht oder die Station war auf U-Schaltung...

Anbei sein noch angemerkt, daß man in so einem Fall die Notbremse + Türnotentriegelung ziehen darf und muß. Warum das keiner der Fahrgäste gemacht hat, ist mir ebenfalls schleierhaft...

/edit: Letzten Absatz vergessen und hinzugefügt
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Hundertfach abgesichert? Das wird wohl das nächste sein: eine Sicherheitseinrichtung für die Sicherheitseinrichtung von der Sicherheitseinrichtung...Verblödung der Menschheit!MarcusMMA @ 18 Apr 2005, 11:54 hat geschrieben:Weil man wegen der "Leck mich am Arsch und nach mir die Sintflut"-Einstellung hunderte von Sicherheitseinrichtungen einbaut, die, oh wunder, trotz hundertfacher Absicherung auch mal versagen kann. Und dann ist die Bahn schuld, nicht jeder einzelne, zuschauende Fahrgast. Und das "Opfer" erst recht nicht. Und Fahrgäste, die wirklich eingreifen würden, sind zu solchen Zeitpunkten niemals im Zug.
Tja, dieser Bericht zeigt doch mal wieder eindeutig, dass Sicherheitseinrichtungen mehr Gefahren bergen, wenn sie defekt sind oder falsch funktionieren, als wenn gar keine da sind. Leider verlassen sich die Leute leichtsinnig auf die "fehlerlose" Technik! Man beobachte doch nur mal die halsbrecherischen Aktionen beim Zusteigen! :blink: Da wird nach einem "Zurückbleiben" noch in die sich (mit Piepsen!!) schließende Tür gehüpft...was soll's? Gibt doch einen Klemmschutz und eine Lichtschranke! Kann doch nix passieren!
Ich hab selbst eine nicht funktionierende Lichtschranke miterlebt. Bin mit einem Leutestrom am Ostbahnhof eingestiegen, plötzlich geht die Tür zu, mitten unter den Leuten :ph34r:
Da man ja sämtliche Verantwortung auf die Technik schiebt und keiner mehr dafür gerade stehen will, wird in solchen Fällen die Schuldfrage immer schwierieger :ph34r:
Und wenn man sich dann nicht mal mehr auf die Mitfahrgäste verlassen kann, wird's aber wirklich ernst. Aber diese "geht mich ja nix an"-Mentalität kennt man ja schon aus mehreren Fällen, von der Vergewaltigung bis zur Prügelei.ET 423 @ 18 Apr 2005, 13:13 hat geschrieben:Anbei sein noch angemerkt, daß man in so einem Fall die Notbremse + Türnotentriegelung ziehen darf und muß. Warum das keiner der Fahrgäste gemacht hat, ist mir ebenfalls schleierhaft...

*lg* Schneggal
Mahlzeit,
Es kommen wohl auch im Einzelfall dazu:
- Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen (weniger beim Einklemmen in der Tür, mehr bei Erstversorgung von Verletzten),
- Unwissenheit, was zu tun ist (Türentriegelung und Notbremse kennen längst nicht alle),
- einige Schrecksekunden, die richtig Lähmung erzeugen können, bis es zu spät ist.
Ich möchte das Verhalten nicht entschuldigen, aber ich kenne es selbst von mir, dass ich in solchen Situationen zwar helfen möchte, aber erst einmal "gelähmt" bin. Bis die Lähmung weg ist, haben andere schon geholfen und ich ärgere mich im nachhinein, nichts unternommen zu haben.
[Edit:] Interpunktion und kleinere Korrekturen, welche die Gesamtaussage des Beitrags nicht tangieren
nur die Geht-mich-ja-nichts-an-Mentalität ist es aber nicht.Schneggal @ 18 Apr 2005, 14:09 hat geschrieben: Und wenn man sich dann nicht mal mehr auf die Mitfahrgäste verlassen kann, wird's aber wirklich ernst. Aber diese "geht mich ja nix an"-Mentalität kennt man ja schon aus mehreren Fällen, von der Vergewaltigung bis zur Prügelei.![]()
:unsure:
Es kommen wohl auch im Einzelfall dazu:
- Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen (weniger beim Einklemmen in der Tür, mehr bei Erstversorgung von Verletzten),
- Unwissenheit, was zu tun ist (Türentriegelung und Notbremse kennen längst nicht alle),
- einige Schrecksekunden, die richtig Lähmung erzeugen können, bis es zu spät ist.
Ich möchte das Verhalten nicht entschuldigen, aber ich kenne es selbst von mir, dass ich in solchen Situationen zwar helfen möchte, aber erst einmal "gelähmt" bin. Bis die Lähmung weg ist, haben andere schon geholfen und ich ärgere mich im nachhinein, nichts unternommen zu haben.
[Edit:] Interpunktion und kleinere Korrekturen, welche die Gesamtaussage des Beitrags nicht tangieren
Vor ungefähr gut ein Monat gab es eine Meldung, dass die Aufsichtspersonal die Zugfahrt freigeben, wo die Türe noch nicht geschlossen waren. Mir ist auch durch Trennscheibe der FST aufgefallen: TF drückt die Türfreigabe mitte und es zeigt gleichzeitig Zp9!! Es kommt manchmal auch vor, dass Zp9 schon angezeigt ist, wo TF noch nicht fertig mit der Abfertigung ist (Fahrgastwechsel, grün leuchtende Türknopf!).eurostarter @ 18 Apr 2005, 11:04 hat geschrieben: Laut SZ wurde am Freitagabend ein 43-jähriger mit dem Arm in der Tür einer S-Bahn eingeklemmt, als er aussteigen wollte. Die S-Bahn fuhr los, und der Mann konnte nur mit Hilfe zweier Passanten seine Jacke abstreifen, die "flatternd im Tunnel verschwand".
"Zitternd vor Schreck wandte sich der 43-Jährige an das Aufsichtspersonal - und wurde abgewimmelt. Seine Habseligkeiten hatte er bis Sonntagabend nicht wieder bekommen".
Weiß da jemand Genaueres?
[img]http://www.dolbrother.de/sign.jpg[/img]
@ tra(u)mmann:
Da hast Du sicher auch recht. Solche Situationen sind nun mal schwierig. Wenn die Leute nicht immer so unvernünftig wären und in sich schließende Türen rennen würden, wäre zumindest das schon mal gebannt, dass jemand die Notbremse ziehen müsste.
Wenn das aber stimmt, dass da wirklich rein technische Probleme auftauchen (Sicherheitseinrichtungen => Verblödung der Menschheit und Förderung ihrer Unvernunft!!) bin ich gespannt, was der nächste Schritt ist.
Sind solche Fälle eigentlich meldepflichtig (EBA)? - vorausgesetzt, der fahrgast hat keine Eigenschuld? :ph34r:
*lg* Schneggal
Da hast Du sicher auch recht. Solche Situationen sind nun mal schwierig. Wenn die Leute nicht immer so unvernünftig wären und in sich schließende Türen rennen würden, wäre zumindest das schon mal gebannt, dass jemand die Notbremse ziehen müsste.
Wenn das aber stimmt, dass da wirklich rein technische Probleme auftauchen (Sicherheitseinrichtungen => Verblödung der Menschheit und Förderung ihrer Unvernunft!!) bin ich gespannt, was der nächste Schritt ist.
Sind solche Fälle eigentlich meldepflichtig (EBA)? - vorausgesetzt, der fahrgast hat keine Eigenschuld? :ph34r:
*lg* Schneggal
@Dol-Sbahn: Das liegt aber auch daran, daß die Türen für die Aufsicht zwar augenscheinlich geschlossen sein können (eine Voraussetzung, um Zp9 zu geben), aber die Technik noch anderer Meinung ist. Natürlich gibt es auch, da gebe ich dir Recht, schlampig arbeitende AB's, die einfach aufs gerade wohl Zp9 drücken, ohne die Zugbeobachtung korrekt durchgeführt zu haben... :ph34r:
Gemeldet wird da meistens nichts, da in so einem Fall sowieso meist polizeiliche Ermittlungen durch BGS oder im Ausnahmefall durch die Polizei erfolgen. Sollten die wiederum feststellen, daß der Fahrgast zu Unrecht eingeklemmt wurde (was in diesem Fall wohl zu ca. 0% sein dürfte), so werden automatisch höhere Stellen (Staatsanwalt, EBA, usw.) informiert. Bei diesem konkreten Fall würde ich aber sagen, daß wenn eine polizeiliche Ermittlung erfolgt, die örtliche Aufsicht dran sein dürfte, da dieser seine Arbeit nicht korrekt ausführte. Das wiederum interessiert das EBA herzlich wenig.Schneggal @ 18 Apr 2005, 14:34 hat geschrieben: Sind solche Fälle eigentlich meldepflichtig (EBA)? - vorausgesetzt, der fahrgast hat keine Eigenschuld? :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
-
- Haudegen
- Beiträge: 576
- Registriert: 01 Dez 2004, 15:13
Es steht aber auch darunter "nur im Notfall betätigen". Ich denke, wenn ein Fahrgast drauf und dran ist, mit dem Tunneleingang Bekanntschaft zu machen, ist das ein Notfall. Aber ich verstehe deinen Einwand schon, mir würds da nicht anders gehen. Ich würde, sofern ichs mitkriege, auf jeden Fall zur Tür rennen und beide Griffe (Notentriegelung + Notbremse) ziehen, liegt aber auch daran, daß bei mir die Hemmschwelle geringer ist, da ich in dem Verein ja arbeite... :ph34r:DispolokMaxi @ 18 Apr 2005, 14:43 hat geschrieben: Ich denk mal es hat etwas mit der Aufschrift Mißbrauch strafbar zu tun. Ich glaub das schreckt dann doch viele Leute ab...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
-
- Foren-Ass
- Beiträge: 88
- Registriert: 16 Aug 2004, 08:06
Manchmal finde ich einige Situation etwas notdürftig und ich traue nicht, die Notbremse zu ziehen. Ich würde dann viele verschiedene Gründe bekommen, eine Strafe zu bekommen:DispolokMaxi @ 18 Apr 2005, 14:43 hat geschrieben: Ich denk mal es hat etwas mit der Aufschrift Mißbrauch strafbar zu tun. Ich glaub das schreckt dann doch viele Leute ab...
- Beinahe Gefahr wurde durch andere Hilfe der Fahrgast behoben und ich die Notbremse schon gezogen habe => Strafe, nur weil es "mißbrauch" wäre. Wer würde darüber bezeugen, dass meine Handlung richtig war? DB würde gern als Gegenteil behaupten, um Geld zu herholen...
- Die Gefahr wurde durch meine Handlung behoben, dann keine Strafe, trotzdem muss ich vielleicht ein Protokoll ablegen, was ich wirklich kein Bock darauf habe.
Viele Möglichkeiten, eine Strafe zustellen und sehr wenige Möglichkeiten, eine richtige Handlung zu bewiesen, so meine Motto.

[img]http://www.dolbrother.de/sign.jpg[/img]
- eurostarter
- Routinier
- Beiträge: 318
- Registriert: 03 Jan 2005, 06:54
Laut dem Zeitungsartikel blieb sein linker Arm in der Tür eingeklemmt, und die zwei Passanten halfen ihm dabei, die Jacke abzustreifen und den Arm aus der Tür zu ziehen (während die S-Bahn sich schon in Fahrt gesetzt hatte).ET 423 @ 18 Apr 2005, 13:13 hat geschrieben:Also für mich klingt das so, als ob lediglich die Jacke eingeklemmt wurde und die anwesenden Fahrgäste ihm geholfen haben, aus der Jacke rauszukommen. :blink:
Jetzt stellt sich für mich nur die Frage, warum das Aufsichtspersonal Zp9 gegeben hat, wenn denn wirklich eines dort war. Dann haben die entweder ihre Zugbeobachtung nicht ordnungsgemäß gemacht oder die Station war auf U-Schaltung...
Anbei sein noch angemerkt, daß man in so einem Fall die Notbremse + Türnotentriegelung ziehen darf und muß. Warum das keiner der Fahrgäste gemacht hat, ist mir ebenfalls schleierhaft...<_<
/edit: Letzten Absatz vergessen und hinzugefügt
-
- Foren-Ass
- Beiträge: 88
- Registriert: 16 Aug 2004, 08:06
Hat eigentlich überhaupt schon mal einer von euch erlebt dass die Notbremse aus einem berechtigten Grund gezogen wurde? Oder hätte gezogen werden müssen und nicht wurde?DispolokMaxi @ 18 Apr 2005, 14:43 hat geschrieben: Ich denk mal es hat etwas mit der Aufschrift Mißbrauch strafbar zu tun. Ich glaub das schreckt dann doch viele Leute ab...
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Wenn der Fall sich so abgespielt hat wie beschrieben, wird sich das EBA durchaus dafuer interessieren, da dann ja offenkundig der Einklemmschutz versagt hat. Man sollte nicht vergessen, dass auf den Aussenstrecken ohne Aufsicht der EInklemmschutz die einzige SIcherheit vor Mitschleifen ist, der hat zu 100% zu funktionieren und darf nicht versagen.ET 423 @ 18 Apr 2005, 14:41 hat geschrieben: Bei diesem konkreten Fall würde ich aber sagen, daß wenn eine polizeiliche Ermittlung erfolgt, die örtliche Aufsicht dran sein dürfte, da dieser seine Arbeit nicht korrekt ausführte. Das wiederum interessiert das EBA herzlich wenig.
Das Problem ist, dass die Zeit viel zu knapp ist um irgendwas zu machen. Zuerst der Schreck, was einige Sekunden dauern kann, dann ueberlegen was man zu tun hat, Notbremse ist wohl bei vielen als "Finger weg" abgespeichert. Bis man dann draufgekommen ist dass man die Notbremse ziehen muss und anfaengt zu suchen wo sich diese denn befindet, ist der TUnnelbeginn laengst erreicht... Der Normalfahrgast beschaeftigt sich doch nicht mit Sicherheitseinrichtungen, und ist im Ernstfall hoffnungslos ueberfordert damit.ET 423 @ 18 Apr 2005, 14:47 hat geschrieben:Es steht aber auch darunter "nur im Notfall betätigen". Ich denke, wenn ein Fahrgast drauf und dran ist, mit dem Tunneleingang Bekanntschaft zu machen, ist das ein Notfall.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Also zweimal war ich schon nahe dran den Nothalt bei der U-Bahn zu ziehen wegen Deppen im Gleis, das eine Mal waren die aber bis ich geschaut habe wieder draussen, das andere Mal war ich im Sperrengeschoss und es war schon Betriebsschluss, weshalb ich den Notruf bevorzugt habe, insbesondere weil die Vorstellung von denen gesehen zu werden nicht so das wahre war...Fahrgast_S @ 18 Apr 2005, 15:52 hat geschrieben: Hat eigentlich überhaupt schon mal einer von euch erlebt dass die Notbremse aus einem berechtigten Grund gezogen wurde? Oder hätte gezogen werden müssen und nicht wurde?
Dann hab ich noch einmal Notrufbenutzung im ANgebot wegen umgekipptem Fahrgast, und einen brennenden Aschenbecherinhalt, der von uns im Auftrag der Leitstelle nach Anruf per Notruf geloescht wurde. Wenn ich mich nicht mti dem Thema beschaeftigen wuerde, haette ich wohl keines von den Sachen getan...
Was die Notbremse betrifft denke ich mir dass berechtigtes Ziehen dahezu ausgeschlossen werden kann, wirklich noetig duerfte das ja nur sein, wenn jemand eingeklemmt ist, und das passiert zum Glueck so gut wie nie. In allen anderen Faellen ist ja normal der Notruf das Mittel der Wahl.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Ich wußte nicht, daß der ganze Arm eingeklemmt war. Bisher wurde es so geschildert, als blieb nur die Jacke hängen (wobei man sich dann fragen könnte, wie nur eine Jacke eingeklemmt werden kann). Kommt auch darauf an, wie dick der Arm ist und überhaupt: Was hat nur ein Arm in einer Tür zu suchen??Boris Merath @ 18 Apr 2005, 16:03 hat geschrieben: Wenn der Fall sich so abgespielt hat wie beschrieben, wird sich das EBA durchaus dafuer interessieren, da dann ja offenkundig der Einklemmschutz versagt hat. Man sollte nicht vergessen, dass auf den Aussenstrecken ohne Aufsicht der EInklemmschutz die einzige SIcherheit vor Mitschleifen ist, der hat zu 100% zu funktionieren und darf nicht versagen.
Auf Außenstrecken gilt das Gleiche wie für die Stammstrecke: In eine sich schließende Tür hat man keine Arme/Beine/Taschen/Stöcke oder sonstewas reinzuhalten. Macht man zu Hause ja auch nicht, oder? :blink:
Hat der Klemmschutz versagt, so ist auch zu prüfen, ob er vom Werk korrekt eingestellt war usw. Da wird das EBA einiges zu tun kriegen...
Also in jedem Einstiegsbereich zwei Notbremsen (pro Tür eine) sollten doch reichen, um sie nicht lange suchen zu müssen, oder? :blink: Der Rest stimmt natürlich, die Reaktionszeit und Überlegzeit, was man tun soll, sind natürlich zu lang aber das läßt sich leider nicht ändern.Bis man dann draufgekommen ist dass man die Notbremse ziehen muss und anfaengt zu suchen wo sich diese denn befindet, ist der TUnnelbeginn laengst erreicht...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Meine kleine Aktion: Vorherige Seite nachschauen! Hier ist ein kopierende Beitrag aus vorherige Seite...
[quote="-"DispolokMaxi @ 18 Apr 2005\ @ 14:43""]
Ich denk mal es hat etwas mit der Aufschrift Mißbrauch strafbar zu tun. Ich glaub das schreckt dann doch viele Leute ab... [/quote]
Manchmal finde ich einige Situation etwas notdürftig und ich traue nicht, die Notbremse zu ziehen. Ich würde dann viele verschiedene Gründe bekommen, eine Strafe zu bekommen:
- Beinahe Gefahr wurde durch andere Hilfe der Fahrgast behoben und ich die Notbremse schon gezogen habe => Strafe, nur weil es "mißbrauch" wäre. Wer würde darüber bezeugen, dass meine Handlung richtig war? DB würde gern als Gegenteil behaupten, um Geld zu herholen...
- Die Gefahr wurde durch meine Handlung behoben, dann keine Strafe, trotzdem muss ich vielleicht ein Protokoll ablegen, was ich wirklich kein Bock darauf habe.
Viele Möglichkeiten, eine Strafe zustellen und sehr wenige Möglichkeiten, eine richtige Handlung zu bewiesen, so meine Motto.
[quote="-"DispolokMaxi @ 18 Apr 2005\ @ 14:43""]
Ich denk mal es hat etwas mit der Aufschrift Mißbrauch strafbar zu tun. Ich glaub das schreckt dann doch viele Leute ab... [/quote]
Manchmal finde ich einige Situation etwas notdürftig und ich traue nicht, die Notbremse zu ziehen. Ich würde dann viele verschiedene Gründe bekommen, eine Strafe zu bekommen:
- Beinahe Gefahr wurde durch andere Hilfe der Fahrgast behoben und ich die Notbremse schon gezogen habe => Strafe, nur weil es "mißbrauch" wäre. Wer würde darüber bezeugen, dass meine Handlung richtig war? DB würde gern als Gegenteil behaupten, um Geld zu herholen...
- Die Gefahr wurde durch meine Handlung behoben, dann keine Strafe, trotzdem muss ich vielleicht ein Protokoll ablegen, was ich wirklich kein Bock darauf habe.
Viele Möglichkeiten, eine Strafe zustellen und sehr wenige Möglichkeiten, eine richtige Handlung zu bewiesen, so meine Motto.
[img]http://www.dolbrother.de/sign.jpg[/img]
Mahlzeit,
Man würde doch von jemand anderes auch erwarten, dass er einem hilft und dieses geringe Risiko auf sich nimmt.
"Was Du nicht willst, dass man Dir antut, das füge auch keinem anderen zu."
Diese Regel hat sich noch immer bewährt.
Also: Wenn reale Gefahr beseht, im Zweifelsfall die Notbremse ziehen (ggf. Türverriegelung öffnen) und nicht warten, denn dann ist es vielleicht schon zu spät!
grundsätzlich gilt: Das Leben anderer muss man höher gewichtigen als das eigene geringe Risiko, dass man eine Geldstrafe bekommt, weil man die Notbremse gezogen hat und nicht beweisen kann, dass das Ziehen berechtigt war.Dol-Sbahn @ 18 Apr 2005, 16:51 hat geschrieben:Manchmal finde ich einige Situation etwas notdürftig und ich traue nicht, die Notbremse zu ziehen. Ich würde dann viele verschiedene Gründe bekommen, eine Strafe zu bekommen:
Man würde doch von jemand anderes auch erwarten, dass er einem hilft und dieses geringe Risiko auf sich nimmt.
"Was Du nicht willst, dass man Dir antut, das füge auch keinem anderen zu."
Diese Regel hat sich noch immer bewährt.
Also: Wenn reale Gefahr beseht, im Zweifelsfall die Notbremse ziehen (ggf. Türverriegelung öffnen) und nicht warten, denn dann ist es vielleicht schon zu spät!
- 423176
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2631
- Registriert: 26 Jan 2004, 17:29
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Manchmal finde ich einige Situation etwas notdürftig und ich traue nicht, die Notbremse zu ziehen. Ich würde dann viele verschiedene Gründe bekommen, eine Strafe zu bekommen:Dol-Sbahn @ 18 Apr 2005, 16:51 hat geschrieben: Meine kleine Aktion: Vorherige Seite nachschauen! Hier ist ein kopierende Beitrag aus vorherige Seite...
[quote="-"DispolokMaxi @ 18 Apr 2005\ @ 14:43""]
Ich denk mal es hat etwas mit der Aufschrift Mißbrauch strafbar zu tun. Ich glaub das schreckt dann doch viele Leute ab...
- Beinahe Gefahr wurde durch andere Hilfe der Fahrgast behoben und ich die Notbremse schon gezogen habe => Strafe, nur weil es "mißbrauch" wäre. Wer würde darüber bezeugen, dass meine Handlung richtig war? DB würde gern als Gegenteil behaupten, um Geld zu herholen...
- Die Gefahr wurde durch meine Handlung behoben, dann keine Strafe, trotzdem muss ich vielleicht ein Protokoll ablegen, was ich wirklich kein Bock darauf habe.
Viele Möglichkeiten, eine Strafe zustellen und sehr wenige Möglichkeiten, eine richtige Handlung zu bewiesen, so meine Motto. [/quote]
Wer so denkt ist Arm dran!
Ich denke da gerne an einen Tag im Januar dieses Jahres...genau war es der 23.01.2005 etwa 11.45Uhr. Meine letzte Schicht vor dem Kurzurlaub. Ich stand mit einem Kollegen vorm Reisezentrum am Ostbahnhof und warteten auf einen Kollegen aus Frankfurt. Da sahen wir das jemand auf der Rolltreppe stürzte, genug Leute, die direkt daneben standen, gucken dann dahin. Der Kollege und ich rannten los, ich die Treppe rauf und er zog die Notbremse! Da gibt es nicht viel zu überlegen!
Wir halfen dem Mann wieder auf und er bedanke sich. Ein weiterer Passant kam uns zur Hilfe, alle anderen glotzen immer noch dumm daher.
Zivilcourage lässt immer weiter nach

- 420er Vorserie
- Kaiser
- Beiträge: 1875
- Registriert: 01 Okt 2003, 18:54
- Kontaktdaten:
Hallo!
Ich hatte mal einen Quietschie, Nummer weiß ich jetzt leider nicht mehr aber ich glaub es war der 366, bei dem hatte eine Türe dir ganze Zeit gepiepst, also auch während der Fahrt. Nun habe ich erfahren, daß in einem solchen Fall immer sofort der TF zu verständigen ist und dieser die Türe dann sofort absperren muß, weil in den ganzen Sicherheitseinrichtungen ein Fehler vorhanden ist.
Vondemher glaube ich schon, daß zwar beim Tf die Meldung eingeht, daß alle Türen geschlossen sind, aber in wirklichkeit dann doch nicht.
Zu den AB´s möchte ich sagen, daß gerade in der Vorlaufzeit zum 10-Minuten-Takt die "30 Sekunden-Regelung" viel wichter war, als den ganzen Zug zu kontrollieren, ob auch wirklich alle üren zu sind. In dieser Zeit hatte ich es am Stachus (Gleis 1 Richtung Ostbahnhof) oft genug mitbekommen, daß der AB gerade sein "Zurückbleiben" gesagt hat und im gleichen Augenblick schon das ZP 9 gedrückt hat. Auch haben es einige nicht für nötig gefunden, sich umzudrehen um den letzten Wagen auch noch zu kontrollieren.
Mittlerweile kommt es nicht mehr oft vor, aber es gibt immer noch ein paar AB´s, denen anscheinend die pünktliche Abfahrt eines Zuges wichtiger ist als die Sicherheit der Fahrgäste.
Gruß,
420er Vorserie
Ich hatte mal einen Quietschie, Nummer weiß ich jetzt leider nicht mehr aber ich glaub es war der 366, bei dem hatte eine Türe dir ganze Zeit gepiepst, also auch während der Fahrt. Nun habe ich erfahren, daß in einem solchen Fall immer sofort der TF zu verständigen ist und dieser die Türe dann sofort absperren muß, weil in den ganzen Sicherheitseinrichtungen ein Fehler vorhanden ist.
Vondemher glaube ich schon, daß zwar beim Tf die Meldung eingeht, daß alle Türen geschlossen sind, aber in wirklichkeit dann doch nicht.
Zu den AB´s möchte ich sagen, daß gerade in der Vorlaufzeit zum 10-Minuten-Takt die "30 Sekunden-Regelung" viel wichter war, als den ganzen Zug zu kontrollieren, ob auch wirklich alle üren zu sind. In dieser Zeit hatte ich es am Stachus (Gleis 1 Richtung Ostbahnhof) oft genug mitbekommen, daß der AB gerade sein "Zurückbleiben" gesagt hat und im gleichen Augenblick schon das ZP 9 gedrückt hat. Auch haben es einige nicht für nötig gefunden, sich umzudrehen um den letzten Wagen auch noch zu kontrollieren.
Mittlerweile kommt es nicht mehr oft vor, aber es gibt immer noch ein paar AB´s, denen anscheinend die pünktliche Abfahrt eines Zuges wichtiger ist als die Sicherheit der Fahrgäste.
Gruß,
420er Vorserie
- Wildwechsel
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6891
- Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
- Wohnort: München
Kleine Anekdote dazu:420er Vorserie @ 18 Apr 2005, 18:04 hat geschrieben: Zu den AB´s möchte ich sagen, daß gerade in der Vorlaufzeit zum 10-Minuten-Takt die "30 Sekunden-Regelung" viel wichter war, als den ganzen Zug zu kontrollieren, ob auch wirklich alle üren zu sind. In dieser Zeit hatte ich es am Stachus (Gleis 1 Richtung Ostbahnhof) oft genug mitbekommen, daß der AB gerade sein "Zurückbleiben" gesagt hat und im gleichen Augenblick schon das ZP 9 gedrückt hat. Auch haben es einige nicht für nötig gefunden, sich umzudrehen um den letzten Wagen auch noch zu kontrollieren.
Mittlerweile kommt es nicht mehr oft vor, aber es gibt immer noch ein paar AB´s, denen anscheinend die pünktliche Abfahrt eines Zuges wichtiger ist als die Sicherheit der Fahrgäste.
Vor ein paar Wochen habe ich am Hauptbahnhof Richtung Laim mitbekommen, wie der Tf einen sehr massiv konstruierten Elektrorollstuhl mit der Rampe ausgeladen hat (wäre trotz höhengleichem Bahnsteig wohl ohne Rampe schwierig geworden, deswegen, aber darum gehts hier jetzt gar nicht). Während des Ausladens hat die Aufsicht 3x "Zurückbleiben bitte" gesagt, wobei nach dem ersten Mal bereits Zp9 gegeben wurde. :blink: Zugbeobachtung ist da offenbar auch nicht erfolgt. Der arme Tf wurde logischerweise auch immer hektischer, er wollte schließlich alles bestmöglich machen (was er auch hat

Positiv (wenn auch zufällig) daran war, dass an besagter Tür auch jemand stand, der wohl eine Führungsposition bei der S-Bahn zu haben schien. Der hat umgehend sein Handy gezückt, und auf halber Strecke zur Hackerbrücke war er bereits mit eben dieser Aufsicht verbunden. Das Gesicht der Aufsicht konnte man sich bei dem dann folgenden Gespräch bildlich vorstellen. Jedenfalls wurde der Aufsichtsmensch auf seine Aktion hin (völlig zu Recht) höflich, aber bestimmt, rund einen halben Kopf kürzer gemacht.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
- 420er Vorserie
- Kaiser
- Beiträge: 1875
- Registriert: 01 Okt 2003, 18:54
- Kontaktdaten:
Und das kanns ja wohl nicht sein!!ET 423 @ 18 Apr 2005, 18:39 hat geschrieben:@Wildwechsel: Es gibt sogar Aufsichten, die sind nur am pünktlichen Abfertigen interessiert und schauen nicht mal, ob die Ausfahrt steht (Ks1/Ks2/LZB-Fahrt, usw.)... :ph34r: :blink: :unsure:
Lieber hab ich doch nen Zug, der ein "paar" Sekunden später abfährt, als irgendeinen PU. Dies dauert ja dann wieder länger und es sind um einiges mehr Fahrgäste davon betroffen als wenn der Zug nur ne Minute Verspätung hat.
Ich finde, da sollt mal etwas mehr "heimlich" bei den AB´s kontrolliert werden wie die ihre Aufgabe erfüllen. Das wär ja eigentlich der richtige Job für´n Görni, der hat doch damals auch so gern TF´s kontrolliert


Wie darf man das verstehen? Es ist kein Geheimnis, daß AB's öfters gerne mal gegen Halt abfertigen. Das kann sogar jeder Fahrgast erleben, der am Bahnsteig steht, ein Hp0 am Asig sieht und die Ansage "zurückbleiben bitte" hört.423176 @ 18 Apr 2005, 19:25 hat geschrieben: Ich bitte alle Mitarbeiter der S-Bahn hier etwas auf die Aussagen zu achten! Es kann sonst zu Problemen kommen, die nicht sein müssen. Klar passieren Fehler und ich ärgere mich auch mal über Aufsichten, aber mehr sollte mal als S-Bahn-Tf nicht darbieten
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Zustimmung! So sehr ich mich über Eure Darstellung freue (und andere sicherlich auch interessiert daran sind), aber Ärger solltet Ihr nicht riskieren.423176 @ 18 Apr 2005, 19:25 hat geschrieben: Ich bitte alle Mitarbeiter der S-Bahn hier etwas auf die Aussagen zu achten! Es kann sonst zu Problemen kommen, die nicht sein müssen. Klar passieren Fehler und ich ärgere mich auch mal über Aufsichten, aber mehr sollte mal als S-Bahn-Tf nicht darbieten