RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Rev @ 22 Mar 2018, 12:29 hat geschrieben:Irgendwie habe ich das Gefühl du überschätzt den halt maßlos  :unsure:
Ne, aber der Unterschied zwischen uns ist, dass ich ähnlich wie die BEG das, was da ist unter den gegebenen Umständen durchaus als Halt-würdig einschätze. Landverkehr beginnt halt nunmal nicht ab 1.000 Personenkilometern und solchen Dimensionen. Paindorf hat pro Fahrgast sehr viel mehr Parkplätze als München Hbf. Was sagt uns das? Nichts. Außer dass Paindorf eben kein klassischer Eilzughalt ist, wo zur Feinerschließung des Hinterlands auf Bus und Auto umgestiegen wird, sondern selbst zur Feinerschließung dient. Das mag dir befremdlich und warum auch immer lästig und wohl auch ungewohnt erscheinen, weil man alle anderen Halte dieser Kategorie südlich von Petershausen entweder in die S-Bahn integriert oder nördlich von Paindorf zu Bahnbuszeiten geschlossen hat (Walkersbach, Hög, Oberstimm). Aber dennoch gibt es in Bayern eine ganze Latte an Stationen mit nur wenigen Parkflächen und/oder wenigen Fahrgästen, die im Nahverkehr alle berechtigt sind. Dorfbahnhöfe mit 500 bis über 1.000 Parkplätze sind einfach nicht die Regel, das sag ich ständig, wenn wieder irgendeiner meint, die jährlichen Fahrgaststeigerungen mit noch mehr Parkplätzen ausgleichen zu wollen. Fahr einfach mal mit dem selben Zug einen Landkreis weiter, da wimmelt es von "Paindorfs": Gaimersheim: 30 P+R Plätze, Eitensheim: 7, Tauberfeld: 14, Adelschlag: 60, Eichstätt Bf: 93, Dollnstein: 46, Solnhofen: 22, Pappenheim: 35. In Summe sind das 307. Rohrbach allein hat 571. Was soll das jetzt sagen, außer dass Rohrbach u.a. weil Hög und die Kleinigkeit von zwei Zweigstrecken weg sind, aber die Leute noch da und viel mehr als damals sind, einen viel größeren Einzugsbereich hat. Sollen wir jetzt zwischen Ingolstadt Nord und Treuchtlingen den Personenverkehr einfach ganz einstellen? Gehalten wird nur noch in großen Orten, die irgendwem irgendwie wichtig aussehen? Und dann fahren die da heute mit sechs Dostos durch, wo doch zwei n-Wagen reichen würden. *omg* Andere Strecke nebenan, Marzling: 63, Bruckberg: 22, Gündlkofen: 10. Was wird da denn schon erschlossen, komm, hau wech...
Rev @ 22 Mar 2018, 12:29 hat geschrieben:Und ich weiß ned wo ihr noch großartig Reserven für halte im Fahrplan seht...
Äh... durch Mitfahrt, Insiderinfos und den aktuell im Zug ausliegenden Flyer, dass die Fahrzeiten ab Dezember gekürzt werden? :D
Rev @ 22 Mar 2018, 12:29 hat geschrieben:Ob da 628 lang sind weiß ich ned zu den Zeiten in denen ich damals da unterwegs bin hab ich nie einen gesehen.
Die Paartalbahn plus Eichstätt war bis 2000/01 Spielwiese für Kemptener 628, darunter neben 628.2 sehr häufig auch 628.0 und vor allem 628.1. Jedenfalls gibt's von denen mehr Bilder auf den Strecken als von den sanitärfarbenen Serienzügen. Könnte durchaus sein, dass die drei 628.1 in den 90ern zeitweise in den Paartal- und Eichstätt-Umläufen zusammengezogen waren, würde von der Zahl der Züge für die damaligen Fahrpläne reichen. Das ist aber bisher nur eine Vermutung meinerseits. Man sieht übrigens auf dem einen Foto, dass man auf der Donautalbahn sogar mal nur mit einer 140 und einem einzigen Silberling fahren konnte. Auf dem 628-Bild darunter steht an Gleis 1 hinter dem 628 im Nordteil von Gleis 1 auch ein Solo-Silberling. Der ging wahrscheinlich mit einer noch nicht eingetroffenen Lok nach Eichstätt Bf oder Treuchtlingen. Das muss jetzt aber wiederum nichts sagen, außer dass Ingolstadt eben auch ein großer Bahnbus-Standort war, was bei den Nahverkehrszügen, die keine Eilzüge mit Laufwegen teilweise bis Würzburg oder dem Zonenrand hinter Coburg waren, entsprechende Fahrpläne nach sich zog. Ich müsste jetzt nachschauen, ob am Bahnhof Reichertshausen am Wochenende Züge gehalten haben. Von Pfaffenhofen nach Petershausen gab es einen Bahnbus und das ist mit 13,3 km auch nicht viel weiter als von Rohrbach nach Baar-Ebenhausen. Wenn man ab 1990 nicht wieder mehr investiert hätte, wer weiß ob nicht Paindorf und Reichertshausen als PV-Halt rausgeflogen wären. Für den optimalen Bundesbahn-Eilzug waren die beide zu nah, hatten zu wenig Leute und eben den damaligen Bahnbus 9201 Petershausen - Ingolstadt.
rautatie @ 22 Mar 2018, 13:39 hat geschrieben:und die Busverbindungen in die Innenstadt sind manchmal etwas ungünstig getaktet
Wie gesagt, man hat eine Stadt mit neuerdings an die 140.000 Einwohnern, aber einen Busverkehr und Verkehrswege wie in einer nichtmal halb so großen Stadt. Das merkt man nicht nur am Hauptbahnhof.
rautatie @ 22 Mar 2018, 13:39 hat geschrieben:Was ich z.B. fast nie mache: mal spontan bei der Durchfahrt noch in Ingolstadt aussteigen und einen Kaffee trinken oder was Essen gehen. Dafür ist mir der Weg ins Zentrum zu weit, und in Bahnhofsnähe gibt es kaum was (auf halbem Weg ins Zentrum gibt es ein griechisches Restaurant, aber sonst weiß ich nichts.).
Der aus historischen Gründen dezentrale Bahnhof ist blöd, wenn man in die Innenstadt möchte, verkehrlich macht es allerdings schon Sinn, den Hauptbahnhof südlich der Donau zu haben. Oder würdest du von Ulm oder Augsburg nach Regensburg immer erst etwas zum heutigen Nordbahnhof und dann wieder zurückfahren wollen? Man kennt das ja aus der Diskussion rund um Lindau Hbf, auf die Insel und wieder runter ist für den Durchgangsverkehr doof. Die Kernstadt ist eben nördlich der Donau, die Donautalbahn wurde 1874 südlich der Donau gebaut, weil da eben u.a. Rain, Neuburg, Neustadt und Abensberg liegen. Die Donau öfter als nötig queren wollte man Mitte des 19. Jahrhunderts verständlicherweise auch nicht. Also hat man den eigentlich provisorischen Ingolstädter Bahnhof, der am vorläufigen Ende der Münchner Strecke 1867, also südlich der Donau quasi auf der grünen Wiese, entstanden war, zum dauerhaften Centralbahnhof gemacht. Ingolstadt Hbf ist und war immer mehr verkehrlicher Knotenpunkt mehrerer Strecken, so wie z.B. Mühldorf, die Stadt selbst ist ja erst seit 1989 Großstadt. Als man das heutige Bahnhofsgebäude in den 50ern gebaut hat, hatte Ingolstadt etwa 45.000 Einwohner. Ob der Bahnhof in Dachau oder Freising zentrumsnah liegt oder nicht, ja mei. Jetzt ist die Stadt blöderweise binnen nicht ganz 70 Jahren dreimal so groß geworden.

Und wie du sagst, es sind auch nur ca. 2,5 km. In München vom Holzkirchener Bahnhof zum Marienplatz sind es auch 1,8 km. In München ist dazwischen schon optisch sehr viel Stadt, in Ingolstadt steht man halt in einer Vorortsiedlung mit einem kleinstädtischen Busbahnhof, weil der deutlich größere ZOB nördlich der Altstadt liegt. Auch das macht allerdings durchaus wieder Sinn, weil einerseits die vom Hbf kommenden Busse da hübsch enden können, andererseits die meisten Busse vom Umland in die Stadt via Nordbahnhof aus der Gegend Eichstätt, Beilngries, Riedenburg kommen, also dem heute (bis auf Kinding) eisenbahnlosen Teil des Radius, der aber gleichzeitig der ist mit der stärksten Bindung an die Stadt und das Audiwerk im Norden. So ergibt alles irgendwie Sinn, die Eisenbahn ist nahverkehrsmäßig aber eben nicht so eingebunden. Musste sich früher aber eben auch nicht, Ingolstadt war eh mehr Verkehrsknoten als Stadt, zur Zeit des Bahnbaus waren es etwa 15.000 Einwohner. Davon viele Soldaten. Das Wachstum nach 1945 erfolgte dann gemäß der Zeit autogerecht, was heute aber egal wie man es dreht und wendet nicht mehr geht.
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Beitrag von 146225 »

Grundsätzlich bleibt halt: man muss die Bahn zu den Menschen bringen. Denn der Mensch kommt von sich aus eher selten zur Bahn, wenn diese nicht bequem und jederzeit verfügbar ist.
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Beitrag von mic »

Zur Diskussion um Paindorf (ich pendle von dort täglich nach München, bin also befangen): Die Enwohnerzahl von 150 bezieht sich auf den Ort Paindorf, das direkt am Bahnhof liegende Oberpaindorf hat knapp 500, Lausham auf der anderen Seite der Ilm glaub ich ca. 350, Haunstetten 184 und Langwaid um die 450 Einwohner, in Summe also um die 1.500 Einwohner im fuß- und radläufigen Einzugsbereich, dazu jedenfalls ein Teil des Potentials von Pischelsdorf/Steinkirchen (zusammen noch mal gut 1.000 Einwohner).

Eine bessere Ausschöpfung dieses (doch erheblichen) Potentials scheitert an der fehlenden Integration in den Tarif des MVV und einem fehlenden Halt aus Richtung München gegen 18.00 Uhr. Wäre diese Integration und der eine Halt der Fall, wäre Paindorf eine noch ernstere Alternative zum (parkplatzmäßig überlasteten) Petershausen.

Ich meine: Eine tarifliche Integration von Paindorf (und Reichertshausen) in dem MVV wäre super, eine Verlängerung der S-Bahn halte ich dagegen wegen der langen Fahrzeit für unattraktiv. Tatsache ist, dass das gegenwärtige Regionalzugangebot (abgesehen vom noch fehlenden Halt gegen 18 Uhr) ein schon sehr attraktives Angebot ist, das auch genutzt wird.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Kann ich auch bestätigen, was teilweise an Leuten zu- oder aussteigt.

Puffer, die sind vorhanden. Dazu hab ich schon eine ganze Abhandlung im Kopf, aber ob das in diesem Leben nochmal was wird.....
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Was neue Halte angeht, so muss man dazu Studien erstellen und schauen wo es sich lohnt, denn da kommt mehr dabei raus als wenn User aus einer Fahrt im Jahr 1958 und dem Blick auf bloße Einwohnerzahlen auf das Fahrgastpotential schließen wollen.

Ingolstadt bräuchte auch eine Stadtbahn, z. B. mit einer Achse zwischen Gaimersheim - Altstadt und dem Hauptbahnhof.
Von der Größe her (wenn auch sonst schwer vergleichbar) ist man ja nah an Regensburg und da gibt es ja wenigstens eine Stadtbahndiskussion, auch wenn da nichts voran geht.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 22 Mar 2018, 22:44 hat geschrieben:
Ingolstadt bräuchte auch eine Stadtbahn, z. B. mit einer Achse zwischen Gaimersheim - Altstadt und dem Hauptbahnhof.
Von der Größe her (wenn auch sonst schwer vergleichbar) ist man ja nah an Regensburg und da gibt es ja wenigstens eine Stadtbahndiskussion, auch wenn da nichts voran geht.
Wäre denn eigentlich so etwas wie ein Stadtbahnhof in der Nähe der Donaubrücke machbar / sinnvoll, wo wenigstens die Regionalbahnen halten könnten? Ich denke da an Schweinfurt, wo der Hbf ja auch abseits liegt, und wo man einen Stadtbahnhof und einen Bahnhof Schweinfurt Mitte hat.
Wo ist das Problem?
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Der Stadtbahnhof ist eigentlich Ingolstadt Nord - der ist relativ nah an der Altstadt.

Luchs.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Luchs @ 23 Mar 2018, 12:58 hat geschrieben: Der Stadtbahnhof ist eigentlich Ingolstadt Nord - der ist relativ nah an der Altstadt.

Luchs.
Ein Hp auf Höhe TH oder Klenzepark wäre dennoch nicht verkehrt, da dieser nochmals günstiger wäre und das Beispiel Schweinfurt ist hier nicht verkehrt.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Einerseits wird hier gemotzt, wenn nahezu mittig auf den 7,2 km zwischen Petershausen und Reichertshausen in Paindorf gehalten wird, andererseits soll man wegen ein paar Metern zwischen den beiden Ingolstädter Bahnhöfen nochmal gehalten werden. Zwischen Ingolstadt Hbf und Ingolstadt Nord liegen gerade einmal 3,3 km und nachdem die Donauquerung das große Nadelöhr ist, weiß ich nicht, ob es sinnvoll wäre genau dort nochmal zu halten. Mag sein, dass man das in Schweinfurt tut, aber in Ingolstadt liegt am südlichen Brückenkopf nur der Klenzepark und das Spaßbad direkt daneben, nimmt man den nördlichen sind es zum Altstadtrand (sagen wir zum Stadttheater) etwa die gleichen 800 m wie vom Nordbahnhof zur Straße Unterer Graben bzw. zum Busbahnhof am Rand der Altstadt. Das ist etwa die gleiche Entfernung wie vom Starnberger Flügelbahnhof in München zum Stachus und alles andere als jwd.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 23 Mar 2018, 17:11 hat geschrieben: Einerseits wird hier gemotzt, wenn nahezu mittig auf den 7,2 km zwischen Petershausen und Reichertshausen in Paindorf gehalten wird, andererseits soll man wegen ein paar Metern zwischen den beiden Ingolstädter Bahnhöfen nochmal gehalten werden.
Ich glaube auf den "paar Metern" zwischen den beiden Ingolstädter Bahnhöfen wohnen entschieden mehr Leute als zwischen Petershausen und Reichertshausen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 23 Mar 2018, 17:59 hat geschrieben:Ich glaube auf den "paar Metern" zwischen den beiden Ingolstädter Bahnhöfen wohnen entschieden mehr Leute als zwischen Petershausen und Reichertshausen.
Im Klenzepark, in den Museen, im Spaßbad, in der FH, dem Einkaufszentrum, der Kleingartenanlage und was da sonst so steht? Und die Leute 300 m weit weg sind ganz und gar unerschlossen durch Stadtbusse, dass die 300, 500 m oder mehr zu einem Bahnhalt latschen würden? Wenn die einen Bus nehmen, dann kann man auch gleich zum Haupt- oder Nordbahnhof fahren. An einem von beiden müsste nahezu jede Linie vorbeikommen. Und was soll da halten? Auch der RE?

Jessers, einfach mal nachdenken. Es ist nicht so wichtig, wie viele Leute da wohnen, sondern ob die, die da sind erschlossen sind und zumindest ein bestimmtes Grundaufkommen bringen. Darüber ist die grundsätzliche Erschließung z.B. mit der Eisenbahn abhängig von der Fläche und nicht davon, wie viele Nasen dort wohnen. Grundsätzlich: Wir reden hier über Regional-, nicht über Ort- und Stadtverkehr, also legen wir den gleichen Maßstab an. Zieh einen 1,5 km großen Radius um die Ingolstädter Bahnhöfe und entlang der Bahnstrecke und du hast keine unerschlossenen Ecken mehr:

Bild

Bei Paindorf wäre das schon anders:

Bild

Natürlich wohnen in Ingolstadt mehr Leute als in und um den Hp Paindorf, deswegen ist dort die stündliche RB auch nahezu das einzige öffentliche Verkehrsmittel, während an den derzeit zwei Bahnhöfen Ingolstadts entsprechend mehr Betrieb ist.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 23 Mar 2018, 12:53 hat geschrieben:Natürlich wohnen in Ingolstadt mehr Leute als in und um den Hp Paindorf, deswegen ist dort die stündliche RB auch nahezu das einzige öffentliche Verkehrsmittel, während an den derzeit zwei Bahnhöfen Ingolstadts entsprechend mehr Betrieb ist.
Das ist aber dennoch unverhältnismässig.
In Ingolstadt wonhnen und arbeiten so viel Leute mehr, dass es bei Bahnverbindungen, Korrekturen nach oben bedarf mit 30 Takten in alle Richtungen, während in Paindorf 2h Takt absolut ausreichen würde.
Gut, mit dem MüNüX gibt es da ja schnellere Alternative, aber z.B. im Allgäu, RE München - Memmingen / Füssen machen zu viele Halte aller Züge - pratisch kein Unterschied zw. RE und RB, die Züge zu langsam und unattraktiv, was bestimmt viel mehr potentielle Fahrgäste kostet, als in Milchkannen wie [acronym title="MSHM: Sontheim (Schwab) <Bf>"]MSHM[/acronym] und [acronym title="MSTS: Stetten (Schwab) <Bf>"]MSTS[/acronym] zusteigen, die auf 2h Halte reduziert werden sollten, zugunsten von schnelleren RE.
Noch krasser auf München - Ulm, wo die RE alle 2h zw. Mering und Augsburg, sowie zw. Augsburg und Dinkelscherben nonstop fahren und auch die Halte in Freihalden und Jettingen auslassen sollten.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 23 Mar 2018, 20:06 hat geschrieben: In Ingolstadt wonhnen und arbeiten so viel Leute mehr, dass es bei Bahnverbindungen, Korrekturen nach oben bedarf mit 30 Takten in alle Richtungen, während in Paindorf 2h Takt absolut ausreichen würde.
Der Mehrwert wäre welcher? Keiner, außer dass halt dem System wieder ein paar Fahrgäste flöten gehen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 23 Mar 2018, 14:27 hat geschrieben:Der Mehrwert wäre welcher? Keiner, außer dass halt dem System wieder ein paar Fahrgäste flöten gehen.
Falsch! Ingolstadt zieht bei besseren Verbindungen täglich deutlich mehr Fahrgäste, als Paindorf überhaupt Einwohner hat. :rolleyes:
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 23 Mar 2018, 20:51 hat geschrieben:Falsch! Ingolstadt zieht bei besseren Verbindungen täglich deutlich mehr Fahrgäste, als Paindorf überhaupt Einwohner hat. :rolleyes:
146 Fahrgäste mehr, weil die "Takt-RB" mit ihren Wackelzeiten alle zwei Stunden zwei Minuten schneller führe? Sicher. Aber wehe ein paar ICE sollen aus dem selben Grund an Ingolstadt vorbeifahren, dann springst du mich an wie ein tollwütiger Hund... Ne komm, das bringt hier nichts mehr, frohes Trollen noch.
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Beitrag von Cryreded »

Ich wüsste dazu auch nicht, warum das so ist und keine Lösung dafür gefunden wird..
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 23 Mar 2018, 19:53 hat geschrieben: Jessers, einfach mal nachdenken.
Weia... ohne so einen patzigen Satz geht's anscheinend bei manchen nicht, oder?

Einfach sachlich die Idee mit Argumenten kommentieren, wäre wohl zu einfach gewesen... (sorry, aber ich muss zugeben, mich käst der oft unfreundlich-pampige Ton in Foren und sozialen Medien immer mehr an).
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Man sollte nicht das eine gegen das andere ausspielen.
Fakt ist doch, dass das eilzugmäßige Fahren einer der größten Fehler der Bahngeschichte war und viele Strecken wo das eingeführt wurde bis heute darunter leiden.

Halte wie Paindorf haben ihre Berechtigung und ich könnte mir vorstellen, dass mit dem weiteren Druck auf die Blase München hier diese Orte wachsen werden, denn es drückt ja immer weiter raus.

Es gibt doch einen Markt für einen schnellen Zug mindestens im Stundentakt, der da durchfährt und eben einem langsameren Takt. Am besten die S-Bahn bis Pfaffenhofen verlängern, dann kann man ohne Halt bis Pfaffenhofen fahren (Petershausen würde reiner S-Halt und Pfaffenhofen ist eh angemessener als Endhalt).
Damit und einem MVV-Beitritt würde Paindorf und Umgebung auch wachsen.
mic
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Beitrag von mic »

Ich würde Petershausen nicht zum S-Bahn-Halt degradieren. Petershausen hat inzwischen auch erhebliche Bedeutung für den Raum SOB. Wenn sich die Fahrzeit von heute 15 auf 40 Minuten veelängert, wäre der Raum SOB fahrzeitmäßig abgehängt.
Lasst das Fahrplankonzept RE und RB stündlich so, wie es ist.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Beobachtung von heute Früh, erste RB 59086. Paindorf fünf Einsteiger plus ein Fahrrad, das fuhr bis Petershausen mit.
Da hatten andere, teils größere Orte weniger Fahrgäste.
Rückfahrt 59093 zwei rein, eine Frau mit Hund raus. Die sind erst in Reichertshausen eingestiegen.

Edit: Ich denke ich, dass man die langen Bahnsteigen in Petershausen aufgibt. Und dann müsste man ja glatt auch Halte in Dachau streichen.
Rev
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Beitrag von Rev »

Ich war jetzt gut nen Monate nur noch sporadisch auf der Strecke unterwegs aber man scheint mit der BR445 ja gut im Zulauf zu sein. Sitze gerade in einem und gerade sind zwei sogar in Doppel Traktion 6+4 wenn ich mich ned verhält habe an mir vorbei gerauscht.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Momentan fahren zwei Sechsteiler, und einmal 4+4 als der alte Achtwagenzug.

Wenn mal alle da sind wird das umgebaut in 4+6 im Berufsverkehr.
mic
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Beitrag von mic »

Ist inzwischen bekannt, welche Züge künftig 6+4 fahren?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Wer hat sich denn dieses Beleuchtungskonzept ausgedacht? Wenn man die bei Dunkelheit sieht, da kann einem jeder Fahrgast leid tun. Das hat doch mit Reisekultur nichts mehr zu tun. Man kann weder morgens die Augen schließen und am Abend kann man nicht die vorbeiziehende Landschaft anschauen. Man hat einen klinischen Charme der überhaupt nichts mit Gemütlichkeit zu tun hat.
Dieser Zug ist wie so viele Neubaufahrzeuge eine Zumutung für die Fahrgäste und das ohne Not, denn freundlichere Sitze (Blau mit schwarzen Vierecken ist total kalt und abweisend) und eine gediegenere Beleuchtung würden schon helfen, ohne dass es mehr kostet (was ja im Wettbewerb leider wichtig ist).
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Zur Beleuchtung steht bereits hier was, sowie ein paar vorhergehende und nachfolgende Beiträge. Halb ist erträglich, mehr aber auch nicht.

https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=8...00&#entry665414
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Beitrag von 146225 »

Trapeztafelfanatiker @ 5 Apr 2018, 12:06 hat geschrieben: Wer hat sich denn dieses Beleuchtungskonzept ausgedacht? Wenn man die bei Dunkelheit sieht, da kann einem jeder Fahrgast leid tun. Das hat doch mit Reisekultur nichts mehr zu tun. Man kann weder morgens die Augen schließen und am Abend kann man nicht die vorbeiziehende Landschaft anschauen. Man hat einen klinischen Charme der überhaupt nichts mit Gemütlichkeit zu tun hat.
Doppelstockzüge brauchen ein Mehrzonen-Beleuchtungskonzept - für die Treppenhäuser, die ja potentielle Stolpergefahren beinhalten sowie für die Zugangsbereiche ist eine gleichmäßig klare, helle und blendfreie Beleuchtung in ihrer Bedeutung tatsächlich nicht zu unterschätzen. Und "schummrige Ecken" will im Zeitalter aktiver Sicherheitsbedenken bei weiten Teilen der Bevölkerung halt auch niemand haben. Für die Sitzbereiche könnte allerdings das Licht tatsächlich etwas weniger kaltweiß sein, wobei mir LEDs immer noch lieber sind als der sonstige Regio-Gammelsiff mit teilausgefallenen Leuchtstoffröhren in allen Weißtönen, hinter deren Verblendungen seit Inbetriebnahme des Wagens niemand mehr geputzt hat.

Individuell finde ich allerdings auch, dass die "bläulich" beleuchteten Doppelstöcker von außen bei Nacht greller wirken, als ich sie empfinde, wenn ich mal drin sitze. Aber das ist nun wirklich nicht zu verallgemeinern.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 5 Apr 2018, 21:06 hat geschrieben: Doppelstockzüge brauchen ein Mehrzonen-Beleuchtungskonzept - für die Treppenhäuser, die ja potentielle Stolpergefahren beinhalten sowie für die Zugangsbereiche ist eine gleichmäßig klare, helle und blendfreie Beleuchtung in ihrer Bedeutung tatsächlich nicht zu unterschätzen. Und "schummrige Ecken" will im Zeitalter aktiver Sicherheitsbedenken bei weiten Teilen der Bevölkerung halt auch niemand haben. Für die Sitzbereiche könnte allerdings das Licht tatsächlich etwas weniger kaltweiß sein, wobei mir LEDs immer noch lieber sind als der sonstige Regio-Gammelsiff mit teilausgefallenen Leuchtstoffröhren in allen Weißtönen, hinter deren Verblendungen seit Inbetriebnahme des Wagens niemand mehr geputzt hat.

Individuell finde ich allerdings auch, dass die "bläulich" beleuchteten Doppelstöcker von außen bei Nacht greller wirken, als ich sie empfinde, wenn ich mal drin sitze. Aber das ist nun wirklich nicht zu verallgemeinern.
Warum hat man dann beim ICE4 ein neues Beleuchtungskonzept eingeführt? Die meisten Leute wollen eben gediegene Beleuchtung.
Welche Sicherheitsbedenken? Dazu darf man es einfach nicht kommen lassen und gerade in Tagesrandlagen müssen geschulte Sicherheitsleute mitfahren (also nicht das was DB Sicherheit heute darstellt).

Man kann ja in jedem Zug eine hellbeleuchtete Zone schaffen, da kann sich dann jeder hinsetzen der keine gediegene Beleuchtung mag.
Wegen ein paar Leuten soll man alle andere diskriminieren? Die die vielleicht am frühen Morgen schlafen wollen? Die die sich die Landschaft anschauen wollen, weil sie beleuchtete Orte usw. toll finden? Das geht mit greller Beleuchtung überhaupt nicht.

LED sind viel zu hell, das merkt man auch bei vielen Autos, die total blenden und man meint die fahren mit Dauerfernlicht, gerade die lästigen SUV.
Man wird ja wohl gediegen beleuchten können und nur die Ausgänge hell beleuchten.

Komisch, bei Bussen klappt es doch auch, die fahren auch nicht mit belästigender Totalbeleuchtung herum.
Mir tun die Pendler und andere Fahrgäste echt leid. Wie will man so Leute zum Zugfahren animieren?
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Beitrag von 146225 »

Trapeztafelfanatiker @ 5 Apr 2018, 21:50 hat geschrieben: Warum hat man dann beim ICE4 ein neues Beleuchtungskonzept eingeführt? Die meisten Leute wollen eben gediegene Beleuchtung.
Ich schrieb doch, ich könne mir für Dopppelstockzüge ein Mehrzonen-Beleuchtungskonzept vorstellen. Stell' es Dir meinetwegen wie ein Mehrfamilienhaus vor, da ist das Treppenhaus auch klar und hell beleuchtet, damit niemand stürzt und sich verletzt (und gerade für Leute, deren körperliche Beweglichkeit und/oder deren Sehkraft eingeschränkt ist, ist das ein Faktor), aber das Wohnzimmer in der Wohnung ist auch "wärmer" von der Lichtgestaltung - wie gesagt, kann ich mir sehr gut vorstellen, und gerade LED bieten hier eigentlich ja gute Möglichkeiten.
Welche Sicherheitsbedenken? Dazu darf man es einfach nicht kommen lassen und gerade in Tagesrandlagen müssen geschulte Sicherheitsleute mitfahren (also nicht das was DB Sicherheit heute darstellt).
Für den weiblichen Teil der Bevölkerung mal ganz sicher die ganze Palette des Begrapschens und sexueller Belästigung, und darüber hinaus glaubst Du gar nicht, vor was die Leute alles Angst haben können - Übergriffigkeiten aller Art, Diebstähle, Drogennutzung und -handel, Terrorismus, was weiß denn ich - man sollte das schon ernst nehmen, denn Straftaten dürfen nirgends wo geduldet sein. Ob man dazu streckenweise Wachpersonal unterstützend braucht oder ob als Mindestanforderung anständig bezahltes und kompetentes Zugbegleitpersonal in ausreichender Menge auch genügt, muss der Einzelfall zeigen.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 6 Apr 2018, 06:32 hat geschrieben: Für den weiblichen Teil der Bevölkerung mal ganz sicher die ganze Palette des Begrapschens und sexueller Belästigung, und darüber hinaus glaubst Du gar nicht, vor was die Leute alles Angst haben können - Übergriffigkeiten aller Art, Diebstähle, Drogennutzung und -handel, Terrorismus, was weiß denn ich - man sollte das schon ernst nehmen, denn Straftaten dürfen nirgends wo geduldet sein. Ob man dazu streckenweise Wachpersonal unterstützend braucht oder ob als Mindestanforderung anständig bezahltes und kompetentes Zugbegleitpersonal in ausreichender Menge auch genügt, muss der Einzelfall zeigen.
Das ist aber keine Erfindung des Jahres 2018. Auch vor 30-40 Jahren gab es doch schon ähnliche Probleme.

Wo soll man kompetentes Zugbegleitpersonal herbekommen? Bei der Bezahlung und der schlechten Anerkennung, auch die Arbeitgeber stehen selten hinter den Entscheidungen von Zub.
Die EVU stellen ein was billig ist und was da heute alles eingestellt wird, vom Niveau her, ist in meinen Augen bedenklich. Aber das ist auch eine Entwicklung des Wettbewerbes um den Preis (das Thema hatten wir ja) und des Marktes, denn gute Leute kriegt man kaum noch.
Natürlich gibt es immer noch viele gute Leute die sich wahnsinnig engagieren, aber dazu kommt auch immer mehr, naja, ich will nicht darüber nachdenken.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema!


Der 2x4-Teiler verkehrt momentan übrigens wieder mit 111 und sieben Wagen.
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