Hamburg-Köln-Express

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 20 Jan 2017, 10:49 hat geschrieben:Also zumindest meinen Beobachtungen nach (...) sind die Züge zwischen Schaffhausen und Singen recht leer, östlich davon füllen sie sich dann auf Ulm zu, westlich auf Basel. Die Schweizer sorgen dabei (mit Basel-Schaffhausen) aber für eine gewisse Grundauslastung, in Schaffhausen wirds recht schlagartig leer bzw. voll.
Die Fahrgäste gibt's, die Basel - Schaffhausen fahren, noch viel mehr steigen in Schaffhausen aus. Nur: Rheinfelden/Bad Säckingen/Waldshut - Schaffhausen kann man ja schließlich auch fahren oder innerdeutsch nach Jestetten oder Lottstetten. Bezüglich Jobs und Freizeit gibt's da unten in der Praxis keine Grenze. Die ganzen Touris vom Südschwarzwald, die zum Rheinfall fahren, werden, besonders in Gruppen auftretend, den Zug natürlich schlagartig leeren bzw. in Gegenrichtung füllen. Auch die Strecke Rheinfelden/Bad Säckingen/Waldshut - Konstanz/Kreuzlingen geht alternativ mit Umstieg in Schaffhausen. Die Deutschen fahren am Hochrhein inländisch Transit durch die Schweiz, die Schweizer fahren inländisch Transit durch Deutschland. Es gibt "deutsche" Bahnhöfe in der Schweiz und "schweizer" Bahnhöfe in Deutschland. Und dann gibt's Auslandsdeutsche in der Schweiz, die Basel - Schaffhausen fahren und AUslandsschweizer, die im Alter in den Schwarzwald gezogen sind und jetzt Bad Säckingen - Singen fahren. Und in Erzingen weiß man auch nie, ob die Ein-/Aussteigenden aus Wutöschingen oder Grießen zum IRE-Bahnhof fahren oder schnell von Wilchingen oder Trasadingen, da kommen die Schweizer zu Fuß oder mit'm Fahrrad. Also, ich schau mir die Pässe der Mitreisenden nicht an und der Dialekt in Schaffhausen ist fast der unsrige. Die ganzen Grenzprobleme bezüglich Bahn und Flughafen Zürich gibt's immer dann, wenn man im fernen Stuttgart oder Bern meint, seinen Senf dazugeben zu müssen, um sich politisch zu profilieren.
JeDi @ 20 Jan 2017, 10:49 hat geschrieben:Och, gabs in der Vergangenheit durchaus, z.B. Anfang der 90er zwischen Velgast und Barth.
Und in Altomünster und die Münstertalbahn. Ja. Die Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Oder sind die ganzen Dieselnetze mit 611/612, 628, 640-650 seit gestern alle weg? ;)
218 466-1 @ 20 Jan 2017, 06:15 hat geschrieben:Edit: Vor kurzem war ne 120 an dem Zug.
Vielleicht kann man die ja auch bald kaufen. :D Oder die DB hat gemerkt, dass man als Dienstleister und Gebrauchtzughändler ganz gut Geld mit Altfahrzeugen verdienen kann. Es scheint jedenfalls so.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Der Hamburg-Köln-Express stellt vom 4. Oktober bis zum 9. Dezember den Verkehr ein. Gründe nannte das Unternehmen keine. Zu Weihnachten und Neujahr will die private Eisenbahngesellschaft wieder zwischen den Städten Hamburg und Köln verkehren.
HKX stellt Verkehr vorübergehend ein
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

218 466-1 @ 21 Aug 2017, 23:58 hat geschrieben: HKX stellt Verkehr vorübergehend ein
Schlägt Leoexpress/Flixbus auch hier zu wenn der Kadaver dafür reif ist?

Ganz sicher werden die Züge so in der Form nicht wieder verkehren...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das nehm ich so an.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Flixbus lässt HKX wieder fahren
Offiziell soll es sich laut Flixbus bei der Wiederaufnahme des Hamburg-Köln-Express (HKX) zunächst nur um eine temporäre Kooperation handeln. Rund zwei Monate nach dem Relaunch des Locomore zwischen Berlin und Stuttgart hilft das Busunternehmen aus München erneut einem privaten Fernzugbetreiber auf die Beine – und wagt sich damit abermals auf die Schiene. Flixbus soll nun den Verkauf der HKX-Tickets übernehmen. Das Verkehrsunternehmen BahnTouristikExpress aus Nürnberg betreibt in der Zeit den Zug.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

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146225
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Beitrag von 146225 »

Das kölsche Boulevardblatt hat - vermutlich unbewusst - genau das wiedergegeben, was das Produkt Fernbus und die damit verbundene Marke Flixbus als Alleinstellungsmerkmal kennzeichnet: billig, billig, billig - für was anderes wird das nicht gebraucht, bzw. in dem Moment wo es nicht mehr billig ist, wird das Produkt substituiert.

Ob dieses Prinzip dann wirklich dauerhaft auf der Schiene mit ihren gegenüber dem Busverkehr tatsächlich höheren Fixkosten etabliert werden kann? Okay, Flixbus hat sicherlich von allen, die sich bisher mit Fernverkehren auf der Schiene neu versucht haben, das beste Vertriebsnetzwerk, zugegeben. Und zumindest auf dem Fernbus-Markt hatten bisher sie auch das meiste Geld zum am längsten verbrennen. So gesehen geht der Versuch mit den Flixtrains vielleicht tatsächlich länger als nur ein paar Wochen.

Oh, und zum Stichwort Wettbewerb: Natürlich braucht der mit überwiegend negativen Schlagzeilen und mieser Leistung am Markt bekannte Anbieter DB Fernverkehr einen Wettbewerber, wenn sich die unschöne Lage verändern soll. Allerdings steht zu fürchten, dass ein Wettbewerber, der sich wie das giftgrüne Billg-Geraffel nur über den Preis definiert, die Abwärtsspirale eher noch beschleunigt, während die dringend notwendige Frage nach einem Wettbewerber, der die DB über die Qualität angreift, weiterhin offen bleibt.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Weil die meisten Kunden einfach nicht bereit sind mehr Geld auszugeben. Oder warum glaubst Du macht die Bahn das mit den Sparpreisen? Außerdem, analog zum Flugzeug, wird die Bahn Heute von Schichten benutzt die früher nicht gefahren sind. Ich kenne die Zahlen nicht, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das die ICEs in 2, 3 Wochen mehr Menschen befördern als die Glorreichen TEEs in einem Jahr. Für Menschen die mehr Komfort wollen wird es immer Premium Produkte geben die man kaufen kann.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Galaxy @ 28 Mar 2018, 01:25 hat geschrieben:Ich kenne die Zahlen nicht, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das die ICEs in 2, 3 Wochen mehr Menschen befördern als die Glorreichen TEEs in einem Jahr. Für Menschen die mehr Komfort wollen wird es immer Premium Produkte geben die man kaufen kann.
Bei DB? Wo denn?
MET gibt es nicht mehr und in der 1. Klasse in ICE kommt Sehnsucht nach 2. Klasse der Bundesbahn auf...
Das Problem in Deutschland ist halt, dass die meisten, die Komfort wollen, diesen in der S-Klasse bevorzugen und es denen überwiegend nicht passieren kann, mit sowas altmodischem wie Eisenbahn zu fahren...

Das neue TPS ist etwas Wettbewerbsfreundlicher, wo man u.a. mit Uhrzeiten schon einiges sparen kann, sodass private EVU, die billig sein wollen, jetzt bessere Chancen haben.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Galaxy @ 28 Mar 2018, 07:25 hat geschrieben:Ich kenne die Zahlen nicht, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das die ICEs in 2, 3 Wochen mehr Menschen befördern als die Glorreichen TEEs in einem Jahr.
In der globalisierten, mobilen Welt sind viel mehr Leute viel schneller auf viel weiteren Strecken unterwegs sind, das betrifft auch den innerdeutschen Verkehr. Andererseits: Der ICE ist kein TEE-Nachfolger. Die bekannten F- oder TEE-Züge waren mehr eine Mischung aus Metropolitan, ICE Sprinter, ICE International. Der ICE ist heute vor allem Nachfolger des klassischen D-Zugs, also nicht des ruhmreichen Avmz 111, sondern des einfachen Bm 231-238. Also quasi Flixtrain statt ICE. Mit Kurs-, Post- und Expressgutwagen waren Bundesbahn-Schnellzüge übrigens oft ziemliche Kaventsmänner mit bis zu 16 Wagen, wenn das nicht reichte, fuhren auch mal zwei hintereinander... Im Fernverkehr hatte die DB einen viel höheren Verkehrsanteil als der ICE heute. Man muss sich überlegen, dass Autos aus dieser Zeit aus Gründen nur fünfstellige Kilometerzähler hatten und sowas wie Easyjet und Flixbus gab es noch nicht. Die bekannten TEE waren sicher Aushängeschilder, aber eher eine Nische. Die Masse waren D-Züge - und was für eine! Abfahrten von Fernzügen in München an einem normalen Tag zum Sommerfahrplan 1976:

01.19 E München-Stuttgart
05.32 E München-Neustadt bei Coburg
05.42 D München-Kornwestheim
06.10 D Hamburg-Salzburg (nur Sa)
06.16 D Dortmund-Ancona
06.21 D Oostende-Villach (nur Sa)
06.23 IC München-Bremen
06.24 D Split-Stuttgart
06.32 E München-Würzburg
06.34 E München-Neustadt bei Coburg
06.41 IC München-Hannover (nur Mo-Fr)
06.46 TEE München-Amsterdam
06.46 D Paris-Wien
07.00 D München-Dortmund
07.10 D München-Norddeich
07.20 D Salzburg-Straßburg
07.22 E München-Berchtesgaden
07.35 E München-Freiburg
07.39 D München-Berlin
07.40 D Kopenhagen-Rom
07.51 D Kopenhagen-Innsbruck
07.55 D München-Kiel
07.56 D Hoek van Holland-Klagenfurt
08.00 D München-Genf
08.06 D München-Belgrad-Athen
08.12 D München-Verona
08.20 D München-Ancona
08.21 IC München-Bremen
08.26 D München-Dortmund
08.32 D Ploce-Stuttgart
08.41 IC München-Hannover
08.45 IC München-Hamburg
08.57 D München-Dortmund
09.03 D München-Bremerhaven
09.06 D Hamburg-Klagenfurt
09.12 D München-Dortmund
09.22 D Oostende-Split
09.26 D Oostende-Salzburg
09.42 D München-Münster
09.48 D Paris-Budapest(-Bukarest)
09.56 D Istanbul-Frankfurt
10.02 D Coburg-Bologna (nur Sa)
10.04 E München-Bayreuth
10.20 D München-Karlsruhe
10.42 IC München-Bremen
10.46 TEE München-Den Haag
10.55 D Athen-Dortmund
10.58 D München-Zürich-Mailand
11.20 D München-Villach
11.20 D Berchtesgaden-Dortmund
11.21 D Innsbruck-Mönchengladbach (nur Sa)
11.42 D München-Hoek van Holland
12.04 D Innsbruck-Dortmund
12.06 D München-Hagen
12.12 D Berchtesgaden-Hamburg
12.14 D München-Osnabrück
12.29 IC München-Bremen
12.30 D München-Berlin-Kopenhagen
12.32 D München-Saarbrücken
12.37 D München-Wiesbaden
12.42 D München-Hamburg
12.54 IC München-Ludwigshafen
13.18 D Frankfurt-Klagenfurt
13.27 D München-Bologna(-Neapel)
13.32 E München-Wien (kein Tippfehler!)
13.33 D München-Prag
13.38 D Salzburg-Dortmund
13.50 D München-Genf
13.56 D Wien-Straßburg
14.10 D München-Kassel
14.13 E München-Stuttgart
14.30 D Dortmund-Innsbruck
14.32 IC München-Dortmund
14.38 D München-Hof
14.38 D Klagenfurt-Dortmund
14.42 D Innsbruck-Kopenhagen
14.47 TEE München-Hamburg
14.51 D Dortmund-Salzburg (nur Sa/So, So nach Villach)
14.56 IC München-Münster
14.58 D Mönchengladbach-Innsbruck
15.19 D Kopenhagen-Mittenwald-Innsbruck
15.20 D München-Kaiserslautern
15.20 TEE Hamburg-Klagenfurt
15.24 D Dortmund-Berchtesgaden
15.32 D Dortmund-Klagenfurt
15.34 E München-Bad Kissingen
15.40 TEE München-Mailand
16.05 D Klagenfurt-Frankfurt
16.12 D München-Frankfurt (nur Fr)
16.14 D München-Rom
16.22 IC München-Hagen
16.33 D Hamburg-Berchtesgaden
16.44 TEE München-Zürich
16.51 IC München-Dortmund
16.54 IC München-Bremen
16.57 D München-Kassel
17.15 E München-Neustadt bei Coburg
17.18 D München-Belgrad
17.25 D Paris-Wien
17.30 D München-Athen
17.35 D München-Narbonne
17.40 D München-Coburg (So von Verona)
17.49 D München-Bern
18.00 D München-Frankfurt
18.34 E München-Heilbronn
18.45 D Hoek van Holland-Innsbruck
18.50 D München-Rom
19.05 D München-Nürnberg (täglich außer Sa)
19.09 IC München-Frankfurt
19.18 IC München-Wiesbaden
19.50 D München-Rijeka (nur Sa/So)
20.15 D Stuttgart-Split
20.26 E München-Lichtenfels
20.37 D Budapest-Paris
20.40 D München-Dortmund
20.50 D Dortmund-Athen
21.05 D München-Pescara (nur Sa)
21.10 D Split-Oostende
21.16 D Klagenfurt-Hamburg
21.23 D Klagenfurt-Dortmund (nur Sa/So)
21.38 D Frankfurt-Istanbul
21.48 D München-Berlin (ab München Ost, nur Do/Fr)
21.58 D Salzburg-Oostende
22.18 D Innsbruck-Kopenhagen
22.21 D Salzburg-Hamburg (nur Sa)
22.25 D München-Rostock
22.25 D München-Berlin
22.51 D Stuttgart-Ploce
23.01 D München-Rom (nur Sa/So)
23.02 D München-Nijmegen
23.06 D Klagenfurt-Hoek van Holland
23.11 D München-Rom
23.15 D München-Dortmund
23.20 D München-Saarbrücken
23.26 D Straßburg-Salzburg
23.40 D Ancona-Dortmund
23.45 D München-Hamburg
23.50 D Villach-Oostende (nur Sa/So)
23.58 D München-Düsseldorf
23.59 D Wien-Paris

Ich behaupte mal eher, diese Züge haben an einem Tag auch in absoluten Zahlen mehr Leute gesehen als die glorreichen ICE auf ihren wenigen Linien heute. :ph34r:

Dazu gab es ab München auch einige Fernbusse, einige nahmen das "Fern" noch wirklich ernst:
(Touring/Europabus = DB und Partner)

07.00 1483 München-Tegernsee-Innsbruck
07.15 1423 München-Barcelona (nur Mo, Mi, Sa)
08.00 1426 München-Istanbul (nur Di, Sa)
08.00 1428 München-Istanbul(-Teheran) (nur Sa)
08.30 1490 München-Reit im Winkl
08.45 1422 München-Prag
09.00 1415 München-Wiesbaden
09.30 1443 München-Berlin
12.30 1490 München-Reit im Winkl (nur Sa/So)
14.00 1430 München-Cortina d' Ampezzo (nur Sa)
17.30 1414 München-Tegernsee-Innsbruck
18.00 1427 München-Zagreb
18.30 1490 München-Reit im Winkl
21.15 1429 München-Stockholm-Helsinki (nur Sa)
22.00 1443 München-Berlin (nur Sa)

Solche Zahlen kann ich liefern. :D
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Beitrag von 146225 »

Galaxy @ 28 Mar 2018, 07:25 hat geschrieben: Weil die meisten Kunden einfach nicht bereit sind mehr Geld auszugeben. Oder warum glaubst Du macht die Bahn das mit den Sparpreisen? Außerdem, analog zum Flugzeug, wird die Bahn Heute von Schichten benutzt die früher nicht gefahren sind. Ich kenne die Zahlen nicht, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das die ICEs in 2, 3 Wochen mehr Menschen befördern als die Glorreichen TEEs in einem Jahr. Für Menschen die mehr Komfort wollen wird es immer Premium Produkte geben die man kaufen kann.
Wenn man sich im Wettbewerb nur noch über den Preis definieren kann / muss, beweist das vorallem eines: den Marktteilnehmern sind keine besseren Argumente eingefallen. So kann man natürlich auch Potentiale verschenken und sein Produkt zum Ramsch entwerten, und was dem wirklich Hohn spottet: In anderen Märkten streben Teilnehmer aus dem preisbezogenen Discount via Trading-up in die Diversifizierung ihrer Absätze - Lidl als nicht ganz unbedeutendes Beispiel lässt sich hier anführen - nur die DB würde sich von anderen zum Billgheimer degradieren lassen? Setzen, fünf - aber man kann sich halt medial wirksam zu Tode siegen, denn natürlich machen x% mehr Fahrgäste p.a. erstmal als Zahl was her.

Schön und gut, aber: Ist ja toll, wenn ich 365 Tage lang immer 1000 Leute zu 19,- € zusätzlich als Kunden gewonnen habe. Hurra gebrüllt! Mit überlegtem Handeln wären es dieselben 365 Tage aber auch möglicherweise 500 Kunden geworden, die für qualitativ gute Leistungen freiwillig 50,- € gezahlt hätten. Wo ist jetzt gleich am Ende des Jahres mehr Nutzen zu vermuten..?
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Beitrag von Bayernlover »

Bei den 1000, die dann nicht im Fernbus, Auto oder Flugzeug sitzen!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Rev »

Schön und gut, aber: Ist ja toll, wenn ich 365 Tage lang immer 1000 Leute zu 19,- € zusätzlich als Kunden gewonnen habe. Hurra gebrüllt! Mit überlegtem Handeln wären es dieselben 365 Tage aber auch möglicherweise 500 Kunden geworden, die für qualitativ gute Leistungen freiwillig 50,- € gezahlt hätten. Wo ist jetzt gleich am Ende des Jahres mehr Nutzen zu vermuten..?
Die Bahn ist aber ein Massen Transportmittel das im allgemeinen Interesse handeln sollte. Sprich je mehr Leute im Zug umso besser das man dann keine Luxus Züge anbiete kann ist irgendwie logisch. Das Luft nach oben beim comfort wäre aber leider auch
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 28 Mar 2018, 20:39 hat geschrieben: Bei den 1000, die dann nicht im Fernbus, Auto oder Flugzeug sitzen!
Ja natürlich, so idealistisch und altruistisch habe ich das noch nicht gesehen - der Sparpreis, das überzeugendste Mittel, um die Welt zu retten. Ganz bestimmt sind derart hehre Motive die wahre Welt der DB.
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Beitrag von Bayernlover »

Welchen Sinn hat die Bahn sonst, als möglichst viele Leute zu animieren, mit ihr zu fahren?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 28 Mar 2018, 20:47 hat geschrieben: Welchen Sinn hat die Bahn sonst, als möglichst viele Leute zu animieren, mit ihr zu fahren?
Das ist doch gar nicht abzustreiten, und das ist ja auch gut so - nur die Wahl der Mittel ist schlicht kritikwürdig. Nein, ich rede hier nicht der Bahn als Luxusgut das Wort, aber das was der Preiskrampf so an Begleiterscheinungen mit sich bringt, birgt meiner bescheidenen Meinung halt doch die Gefahr, am Ende das Produkt nachhaltig beschädigt zurückzulassen, was auch in niemandens Interesse sein kann. Ein derartiges Trading-down ist selten nachhaltig.

Mir zumindest gehen versiffte, verspätete, teilausgefallene, ohne Wagen 11 und 13 verkehrende Fernverkehrszüge mit multiplen anderen Störungen durchaus noch auf den Geist. Das muss nicht zwingend so. Wenn aber nur noch der Preis zählt, kann das ja so, solange die Auslastung hoch genug bleibt. Wenn diese sinkt, haut man eben ein paar Billigpreise mehr raus, dann passt das wieder eine Weile ... - nur ist die Abwärtsspirale halt endlich.

Ist nicht neu und schon zigfach diskutiert, letzten Endes werden wir alle den Lauf der Dinge kaum halten - dann freut euch am Reisen zu billigen Preisen, solange ihr noch könnt - also, wenn DB FV nicht gerade mal wieder landesweit den Betrieb einstellt oder so...
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 28 Mar 2018, 13:25 hat geschrieben:Schön und gut, aber: Ist ja toll, wenn ich 365 Tage lang immer 1000 Leute zu 19,- € zusätzlich als Kunden gewonnen habe. Hurra gebrüllt! Mit überlegtem Handeln wären es dieselben 365 Tage aber auch möglicherweise 500 Kunden geworden, die für qualitativ gute Leistungen freiwillig 50,- € gezahlt hätten. Wo ist jetzt gleich am Ende des Jahres mehr Nutzen zu vermuten..?
Die Rechnung geht nicht auf. Eisenbahn in Deutschland wirtschaftlich zu betreiben ist halt extrem schwierig. Der Aufwand und die Vorschriften sind im Vgl. zur Strasse viel umfangreicher.
Darum wird im Regionalverkehr (der ohne Subvetionen überhaupt nicht funktionieren würde) nicht mehr gemacht, als vom Besteller unbedingt vorgeschrieben ist. Im CDU-NVBW Vetrag stand bestimmt nichts darüber, dass die Türen funktionieren müssen usw. Das führte eben zu den Zuständen, wie sie bei DB Regio Württemberg üblich sind.
Und wenn jetzt Flixtrain komplett neue Bpmz z.B. sowas, oder gar AGV einsetzen würde, dann wäre der Untergang praktisch schon besiegelt, weil um die Anschaffungskosten reinfahren zu können, müsste man in der Tat mindestens €30 mehr pro Fahrkarte verlangen und das würde mehr geizige Fahrgäste (mehr als 500) abschrecken, als "die für qualitativ gute Leistungen freiwillig 50,- € gezahlt hätten" (weniger als 100) dazu kommen würden. Der wichtigste Vorteil gegenüber DB ist nunmal der Fahrpreis. Mit Qualität hat es DB selbst schon versucht - leider vergeblich, weil es damals wie heute nicht genug Bahnsinnige wie mich gab, die extra wegen DEM Zug in Düsseldorf's südlichen Vorort gefahren sind, um sich die monatliche MET-Dosis nach [acronym title="AH: Hamburg Hbf <Bf>"]AH[/acronym] und zurück zu holen und dafür insgesamt jedes mal fast 500 DM rausgehauen haben.
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Beitrag von Galaxy »

Das hört sich mehr an wie Ausreden was ihr da bringt. Wenn wir mal einen Blick auf die Luftfahrt werfen, Ryanair schafft es mit ihren Ramsch Tickets neue Flugzeuge zu kaufen, und gleichzeitig haben die ein operating margin von 23%. Ryanair ist halt lean and mean. DB ist definitiv nicht lean and mean vielleicht die Flixzüge. Die Frage ob die genügend Reserven haben um schnell eine Größe zu erreichen die es ihnen erlaubt zu überleben, was viel Geld kosten wird.
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Beitrag von 146225 »

Das frage ich mich allerdings auch schon eine Weile, wieso Wettbewerber zu DB FV in Deutschland immer nur mit irgendwelchem gebrauchten Bastelgeraffel anrücken, das war ja auch schon bei früheren Versuchen wie InterConnex und ähnlichem so. Anderswo in Europa ist dem nicht so, siehe Italien wo sich NTV erstmal einen Schwung neue HGV-Züge besorgt hat, bevor sie gegen die Trenitalia angetreten sind. Oder die Westbahn in Österreich, die auch nicht auf altbrauchbares Zeug sondern auf neue Stadler-Kiss gesetzt hat. Oder Flixtrain-Partner Leo Express mit seinen Flirt. Der einzige Laden, der auch Gebrauchtwagen verarbeitet hat, ist RegioJet in Tschechien, wobei hier die Ironie dazu kommt, dass dieser steinreiche Schuppen z.B. lässig genau jene Eurofima A9 aus der Schweiz übernommen hat, die der armen, aber unter gewaltigem Wagenüberschuss leidenden DB FV viiiiel zu teuer waren.

Es erfordert also tatsächlich viel Geld, mitzumischen - und da sind wir wieder bei dem Punkt: auf dem Fernbusmarkt konnte Flixbus der größte Anbieter werden, weil sie die Möglichkeit und den Willen hatten, viel länger viel mehr Geld zu verbrennen als andere. Mal schauen, ob sie dieses Modell auf die Flixtrains übertragen können und wie lange hier welche Investitionen getätigt werden.
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Beitrag von 218 466-1 »

Aber wie sind die Bedingungen in Italien und Österreich bzgl. Trassengebüren, genereller Status der Bahnen ggü. PKW und Fluchzeug? Die dürften da günstiger sein. Ausserdem steht zumindest hinter NTV, Ferrari bzw. Fiat mit einigen € Unterstützung.
Das Museumszeug mit Bomz & Co ist halt wesentlich billiger und z.T. noch mit Fristen d.h. ausser die Bapperln austauschen, muss man nichts machen. Darum kann man ja Fahrkarten überhaupt erst billig anbieten. Wer billig will, erwartet keinen Komfort und sieht über durchgesessene Sitze, defekte Toiletten usw. grosszügig hinweg.
Viele EVU auch im Güterverkehr setzen u.a. gebrauchte 110er, 140er, 218er ein, weil die bei Aufarbeitung nahezu neuwertig und bei entsprechender Instandhaltung sehr zuverlässig sind - und das vmtl. zu 90% günstigerem Beschaffungspreis. Wozu also Neufahrzeuge?
Der Unterschied ist der, dass sich private EVU wesentlich mehr Mühne, mit der Fahzeugpflege geben, als DB, die das Zeug herunteratzt, bis nichts mehr geht und mangels Konkurzenz bzw. mangels harter Strafzahlungen, macht es DB nichts aus, halt mal mit zwei Wagen weniger zu fahren, oder später fahren oder lieber nicht fahren, als falsch fahren. Die zahlenden Trotteln stehen am nächten Tag eh trotzem wieder am Bahnsteig.
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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Schauen wir uns doch mal die Lage an, überall wo es sogenannten Wettbewerbsfernverkehr gibt, besteht bloße Rosinenpickerei.
Die unwichtigen Strecken in der Fläche sollen dann schön die jeweiligen Marktfüher machen.
Die einen machen Taktverkehr und da ist ein Aufschrei wenn in der Fläche nicht immer alles so läuft und vielleicht auch kein richtiger Takt. Die anderen fahren auf ausgewählten Strecken Einzelzüge, teilweise nur bei Vollmond mit Geiz-ist-Geil-Preisen für den typisch deutschen Geizhammel, der den Wert von Waren und Dienstleistungen nicht erkennen will und diese Unternehmen sind dann Hipp und das beste was es je gab.

DB Fernverkehr hat viel Murks gemacht und sich aus vielen Regionen zurückgezogen, was aber auch logisch ist, da Fernverkehr bis auf wenige Verbindungen nicht eigenwirtschaftlich zu betreiben ist (wie der SPNV auch nicht). Daher macht ein freier Wettbewerb doch gar keinen Sinn, da kannibalisiert man sich auf den wichtigsten Strecken, die eh gut angebunden sind. Das führt am Ende zu einer Verschlechterung (außer für die flexiblen Geizjünger), denn man braucht eigene Fahrkarten und wenn jedes EVU 3-4 Trassen am Tag gibt, dann fällt die Auswahl weg.

Man sieht, einen flächendeckenden Fernverkehr im freien Wettbewerb kann es naturgemäß nicht geben, da sich nur wenige Verbindungen lohnen. Die Fläche verliert. SPNV würde es ohne Staatsgelder auch nicht geben. Jeder zeigt auf viele taktfreie Strecken der damaligen Bundesbahn, aber ohne Bestellerentgelte würde heute weder DB Regio noch Abellio, Keolis oder andere fahren.

Der Fernverkehr muss wieder in die Fläche mit vielen Direktverbindungen und das geht doch nur mit Ausschreibungen. Fernverkehrspakete und da sind eigentlich alle großen Bahnen Europas groß genug dafür. In GB funktioniert das ja mit dem Franchisemodell, nur ist das nicht übertragbar da es viele Schwächen hat. Ein Ausschreibungsverfahren wäre besser und zwar gute und schwache Linien kombiniert, die sich gegenseitig tragen.
Die Züge sollten dann wie in AT und CH mit ALLEN Fahrkarten nutzbar sein und dafür müsste es einen Ausgleich geben. Also das Modell das bei einigen IC-Linien schon angewandt wird, dann aber mittels Ausschreibung für alle EVU offen. Fahrzeuge würde entweder ein Bundesfahrzeugpool stellen oder Beschaffungsmodelle wie im SPNV.

Gerade im Modell des Deutschlandtakts brauchen wir feste Taktzüge, auch im Fernverkehr und keine Einzelzugspinnereien die nur auf Geizler abzielt. Besser wäre ein einheitlicher Deutschlandtarif und dieser von Beginn an mit deutlich niedrigeren Grundpreisen als heute, so dass die Nutzung alleine dadurch attraktiver wird, jedoch diese Dienstleistung noch einen gewissen Wert hat.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Kamikazeaktion von Flixtrain:
Hansepost hat geschrieben:Wahnsinns-Geschenk von Flixtrain für alle Osnabrücker Studenten: Zwischen dem 05. und 26. April fahren die Studis von Universität und Hochschule Osnabrück gratis mit dem neuen FlixTrain in Richtung Köln oder Hamburg! (...)  benötigen Studenten der Universität und der Hochschule Osnabrück kein Ticket und zeigen im Zug einfach ihren gültigen Studentenausweis vor.
Studenten aus Osnabrück fahren drei Wochen kostenlos nach Hamburg oder Köln
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

218 466-1 @ 30 Mar 2018, 17:46 hat geschrieben: Kamikazeaktion von Flixtrain:
Hansepost hat geschrieben:Wahnsinns-Geschenk von Flixtrain für alle Osnabrücker Studenten: Zwischen dem 05. und 26. April fahren die Studis von Universität und Hochschule Osnabrück gratis mit dem neuen FlixTrain in Richtung Köln oder Hamburg! (...)  benötigen Studenten der Universität und der Hochschule Osnabrück kein Ticket und zeigen im Zug einfach ihren gültigen Studentenausweis vor.
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Kamikazeaktion?
ÖPNV-Angebote werden oft anfangs erst einmal kostenlos angeboten, damit sich die Neuerung auch bei allen herumspricht und ausprobiert wird. Erst bei vorhadener Nachfragebasis kann dann ein Fahrpreis eingeführt werden. Und eine kostengünstige staufreie Alternative könnte von den Studenten auf Dauer genutzt werden

Alternative wäre zumindest in der Anfangszeit, daß kostenpflichtige Züge ohen Einnahmen (weil leer) durch die Gegend fahren.
Im Idealfall sollte jetzt noch das DB-Angebot bestreikt werden. Erfahrungsgemäß bleiben dann viele auch nach dem Streikende dem neuen Verkersmittel treu.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
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