Paketbranche - Zukunft und Entwicklung

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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Der Onlinewahn führt dazu, dass viele Lieferzeiten nicht mehr gehalten werden können und dazu kommt, dass immer weniger bereit sind für Sklavenarbeitsbedingungen zu arbeiten.

Kaum mehr zu packen


Die Frage ist ja wieso überhaupt noch Leute für Sub-Sub-Sub-Unternehmer der Paketdienste arbeiten*, für Hungerlöhne und das weit über das Arbeitszeitgesetz hinaus. Die beuten sich selbst aus und ruinieren ihre eigene Gesundheit, für nichts und wieder nichts.
Auch hier müsste das Spiel von Angebot und Nachfrage greifen.


*Stichwort Arbeitsagentur: Klar gibt es Leute die gezwungen werden unter Tarif zu arbeiten.
Aber was ist wenn ich im Vorstellungsgespräch sage: "Ich gründe, wenn ich eingestellt werde, einen Betriebsrat und werde für einen Tarifvertrag kämpfen"?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Trapeztafelfanatiker @ 3 May 2018, 19:48 hat geschrieben: Aber was ist wenn ich im Vorstellungsgespräch sage: "Ich gründe, wenn ich eingestellt werde, einen Betriebsrat und werde für einen Tarifvertrag kämpfen"?
Dann waren andere Bewerber leider besser für den Job geeignet.
Viele Grüße
Jojo423
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Jojo423 @ 3 May 2018, 20:50 hat geschrieben: Dann waren andere Bewerber leider besser für den Job geeignet.
Genau, daher kann die Arbeitsagentur zwar Leute formal zu einem unter Tarif bezahlten Job zwingen, aber wenn die einen nicht nehmen, was will man machen?
Ich würde mir Ausbeutung nicht bieten lassen und das würde bei diesen natürlich nicht ankommen. Aber gut, wer ist denn heute noch arbeitslos?

Daher frage ich mich wirklich, warum tut sich das noch jemand an?
Ich kriege ja mit wie an Pensionen die günstige Zimmer vermieten, die Paketfahrer ein Zimmer gemietet haben und Tag und Nacht rackern. Das ist doch kein Leben. Wieso tut man sich das an?
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Weil es ein gutes Gefühl ist, Arbeit zu haben. Eine Aufgabe. Gebraucht zu werden. Insbesondere, wenn die Alternative aus 24 Stunden täglich Trübsal blasen zu Hause besteht.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Die MVG sucht angeblich händeringend Fahrer, und sie zahlt angeblich selbst in den diversen Subunternehmen nach Tarifvertrag.

Nun mag Bus- oder Trambahnfahrer ja nicht für jede(n) der Traumjob sein - aber gegenüber so einem Paketdienst-Sklavenjob sollte das doch eigentlich eine deutliche Verbesserung sein, oder nicht?
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
146225
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Beitrag von 146225 »

So komisch es klingt, aber einige die Fracht fahren (egal ob mit dem Sprinter beim Paketdienst oder mit dem LKW bei einer Spedition) tun genau das, weil sie sich mit dem Ladegut nicht "auseinandersetzen" müssen - was bei Fahrten mit lebenden Menschen nun mal nicht ausbleibt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

mmouse @ 3 May 2018, 21:32 hat geschrieben: Die MVG sucht angeblich händeringend Fahrer, und sie zahlt angeblich selbst in den diversen Subunternehmen nach Tarifvertrag.

Nun mag Bus- oder Trambahnfahrer ja nicht für jede(n) der Traumjob sein - aber gegenüber so einem Paketdienst-Sklavenjob sollte das doch eigentlich eine deutliche Verbesserung sein, oder nicht?
Das wäre gut, dann könnten die MVGler zur S-Bahn und diese füllt mit Paketfahrern nach. ;)

Ansonsten, die MVG sucht händeringend mehr Personal. Das ist genau DER Zeitpunkt bessere Bedingungen rauszuschlagen. Wann ist die nächste Tarifrunde? Was spricht dagegen jetzt noch kleine Semmeln zu backen?
So komisch es klingt, aber einige die Fracht fahren (egal ob mit dem Sprinter beim Paketdienst oder mit dem LKW bei einer Spedition) tun genau das, weil sie sich mit dem Ladegut nicht "auseinandersetzen" müssen - was bei Fahrten mit lebenden Menschen nun mal nicht ausbleibt.
Gibt es sicher, aber das ist doch wohl eine Minderheit. Es wird sogar welche geben die noch Freude daran haben an solchen Ausbeuterjobs, dennoch macht es die Gesamtlage deswegen nicht gut.
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