[M] U9

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

spock5407 @ 4 May 2018, 21:28 hat geschrieben: Aber das mit dem "Minutenschinden der Pendler" kann ich bestätigen. Ich kenne genug Leut, die von der S3/S7 Süd kommen und grundsätzlich am Giesinger Bf zur U-Bahn Ri Hbf umsteigen.
Ich kenne das vom Westen kommend in der Variation:das steht in Pasing noch ne S-Bahn schnell rüber. Da steht in Laim noch ne S-Bahn schnell rüber. Ich selbst bin 22 Jahre lang am Marienplatz auf die U3 Süd umgestiegen und hab sehr viele Lute beobachtet, die am Hauptbahnhof raus sind. Am Sendlinger Tor sind sie dann in meine U-Bahn eingestiegen. Aber bei 1 von 10 Fällen waren sie mit U1/2 ab HU zum SUSE tatsächlich schneller.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Den unnötigen Stress nur um ein paar Minuten zu sparen muss ich nicht verstehen...
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Beitrag von Mark8031 »

Ich tu es auch nicht. Klar, hab ach schon mehrfach Umstiege als nötig, aber nur um mal Abwechslung rein zu bekommen. War da auch einige Male langsamer.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 4 May 2018, 20:12 hat geschrieben: Dass es auch Regionalzüge gibt, die man auf Stadtgebiet mit MVV-Ticket benutzen kann, ist kaum bekannt. Und im Osten schon gleich gar nicht, dort gilt für Züge Richtung Hauptbahnhof schon ewig „Hält nur zum Aussteigen“, umgekehrt darf stadtauswärts offiziell nur eingestiegen werden. Ob mit dem Halt am Südbahnhof das wieder aufgehoben wird, ist zwar möglich - aber in die Köpfe kommt es Jahrzehnte nicht.
Wenn Regionalzüge ihren Weg ins auf die Schnellbahnnetz Pläne finden wird doch insbesondere hierzuforum auch laut geschrieen.
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Beitrag von Mark8031 »

Hierzuforum ist leider nicht der normale Fahrgast
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
wilbury
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Beitrag von wilbury »

Mark8031 @ 4 May 2018, 20:12 hat geschrieben:
christian85 @ 4 May 2018, 18:35 hat geschrieben: - zwei Umstiege (Ostbahnhof + Marienplatz /-hof, Odeonsplatz) oder nur ein Umstieg an
  der Poccistraße - ich würde vermuten, viele Leute steigen lieber nur einmal um


  Zur Nachmittags-HVZ dann genau andersrum, also eine Entlastung der U3/U6-Süd Richtung Norden

Ich kann die prognostizierte leichte Entlastung zwar durchaus nachvollziehen - aber gerade in der Morgen-HVZ Richtung Norden sehe ich diese Entlastung eben nicht.
Da kennst Du den Morgenpendler schlecht. Wenn er auch nur 10Sekunden früher in der Arbeit ist, nimmt er auch 5 Umstiege im Kauf.
Ja, diese Pendler gibt es. Aber durch das Umsteigen verliert man Zeit, sodass man bei der Variante mit Umsteigen am Ostbahnhof auf U5 nur unwesentlich schneller sein wird.
Und dann werden einige Pendler die nach Schwabing wollen (nicht alle) die Variante mit Umstieg an der Poccistraße wählen, da bequemer.
Dies führt zu einem Fahrgastanstieg auf der eh schon überlasteten U3/U6 in der HVZ Lastrichtung.
Ich verstehe die Logik nicht. Man argumentiert, dass man aufgrund der Überlastung U3/U6 eine neue Linie benötigt, die U9. Bevor die fertig gestellt ist, sorgt
man für noch mehr Fahrgäste durch den Regionalzug Halt und riskiert ein totales Chaos.
Ich würde eher die Ubahn in der Stadtmitte entlasten z. B. durch S-Bahn Nordring oder U3 Verlängerung nach Untermenzing.
Vielleicht habe ich einen Denkfehler.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Das Problem sind aber mehr die Umsteigeknoten SU/SE, MP, HU/HO und OD, weniger die generelle Auslastung der Linie. Wenn man IP neu baut, kann man evtl. die Fahrgastverteilung auch ein wenig besser auf die nördlichen Fahrzeugenden verteilen. Dann wärs auch kapazitätstechnisch kein Problem (unabhängig davon, dass dann auch irgendwann mal die U9 auf dem Streckenabschnitt verkehrt).
Viele Grüße
Jojo423
christian85
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Beitrag von christian85 »

Da kennst Du den Morgenpendler schlecht. Wenn er auch nur 10Sekunden früher in der Arbeit ist, nimmt er auch 5 Umstiege im Kauf.
Ich würde mal sagen, es gibt solche und solche Pendler. Sicher, je größer der Fahrzeitgewinn, desto größer der Anteil derer, die nochmal umsteigen. Bei schätzungsweise unter 5 Minuten Zeitgewinn durch den Doppelumstieg statt den einen an der Poccistraße gehe ich trotzdem von einem erheblichen Anteil aus, die über Poccistraße fahren.

OT:
Unabhängig davon, dann müssten mit Stamm2 viele Leute z. B. von Westen kommend, die zur U3/U6 wollen und deren S-Bahn durch Stamm1 fährt, in Laim umsteigen, da man so wohl schneller am Marienplatz/hof sein wird (geschätzt 2min Umstiegsverlust, 5min kürzere Fahrzeit, Umstieg am Marienplatz/hof wohl gleich schnell). Ob nun Massen in Laim (evtl. auch Leuchtenbergring) von Stamm1 zu Stamm2 umsteigen - ich bin mir da nicht so sicher.
Und im Osten schon gleich gar nicht, dort gilt für Züge Richtung Hauptbahnhof schon ewig „Hält nur zum Aussteigen“, umgekehrt darf stadtauswärts offiziell nur eingestiegen werden.
In der Fahrplanauskunft (für Ostbhf - Hauptbhf) finde ich zumindest den Meridian, nicht aber die Mühldorfer Züge. Evtl. gilt das oben zitierte derzeit nur für die Mühldorfer Züge?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Jojo423 @ 5 May 2018, 11:58 hat geschrieben: Das Problem sind aber mehr die Umsteigeknoten SU/SE, MP, HU/HO und OD, weniger die generelle Auslastung der Linie. Wenn man IP neu baut, kann man evtl. die Fahrgastverteilung auch ein wenig besser auf die nördlichen Fahrzeugenden verteilen. Dann wärs auch kapazitätstechnisch kein Problem (unabhängig davon, dass dann auch irgendwann mal die U9 auf dem Streckenabschnitt verkehrt).
Endlich mal einer, der kapiert, was das eigentliche Problem ist!
wilbury
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Beitrag von wilbury »

Jojo423 @ 5 May 2018, 10:58 hat geschrieben: Das Problem sind aber mehr die Umsteigeknoten SU/SE, MP, HU/HO und OD, weniger die generelle Auslastung der Linie. Wenn man IP neu baut, kann man evtl. die Fahrgastverteilung auch ein wenig besser auf die nördlichen Fahrzeugenden verteilen. Dann wärs auch kapazitätstechnisch kein Problem (unabhängig davon, dass dann auch irgendwann mal die U9 auf dem Streckenabschnitt verkehrt).
Naja. Ich bin täglich auf der Strecke unterwegs und die Fahrgastverteilunng ist nicht wirklich ein Problem, da durch die C Züge einfacher möglich.
Die Züge sind überall komplett überfüllt. Gegen 8 Uhr kommt man am Harras Richtung Norden kaum mehr rein.
Bei den Umsteigeknoten gebe ich Dir Recht, die müsste man ausbauen um eine Taktverdichtung hinzubekommen. Allerdings wird das sicherlich nichts bis 2026.
Dafür packt man noch mehr Fahrgäste drauf durch die Umsteigeverbindung.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Komisch, da müssen wir in parallelen Universen unterwegs sein. Im meinem gibts Richtugn Norden eine riesen Traube Umsteiger am Südende am Marienplatz und am Odeonsplatz, die oft die Türen blockieren und vor allem am Marienplatz ein nicht abreißen wollender Nachstrom von Umsteigern.
In der Mitte kommt man easy in den Zug. (Gut die Zeiten, als man da sogar noch Sitzplätze bekam sind vorbei, aber wirklich voll ist was anderes.)
Ja die C-Züge, der Snackshop am Odeonsplatz und die zweite Röhre am Marienplatz haben die Verteilung leicht verbessert, aber eben nur etwas.

Ehrlicher Weise muss man sagen, bleibt es bei dem alten Bahnhof Poccistr. ist das natürlich wieder eine Belastung am Südende eines Bahnsteiges.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Ihr seid nicht in Paralleluniversen, sondern in verschiedenen Abschnitten unterwegs. Vom Harras Richtung Norden mag tatsächlich komplett voll sein, nachdem am Sendlinger Tor die Umsteiger auf U1/2 mittig aussteigen, ist dort am Marienplatz natürlich wieder leerer.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 5 May 2018, 12:13 hat geschrieben: Ihr seid nicht in Paralleluniversen, sondern in verschiedenen Abschnitten unterwegs. Vom Harras Richtung Norden mag tatsächlich komplett voll sein, nachdem am Sendlinger Tor die Umsteiger auf U1/2 mittig aussteigen, ist dort am Marienplatz natürlich wieder leerer.
Trotzdem ist es bei der U3/6 im Nordteil des Zuges am leersten, auch wenn der Effekt südlich des Marienplatzes vielleicht weniger auffallen könnte.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von wilbury »

Mark8031 @ 5 May 2018, 12:13 hat geschrieben: Ihr seid nicht in Paralleluniversen, sondern in verschiedenen Abschnitten unterwegs. Vom Harras Richtung Norden mag tatsächlich komplett voll sein, nachdem am Sendlinger Tor die Umsteiger auf U1/2 mittig aussteigen, ist dort am Marienplatz natürlich wieder leerer.
Genau das ist die Erklärung. Ich fahre vom Harras bis Odeonsplatz. Bis Sendlinger Tor ist die Fahrgastverteilung relativ ausgewogen, aber der
"Kuschelfaktor" sehr hoch.
Ich befürchte halt "Dauer-Wiesn Verhältnisse" durch den neuen Umstieg. Bisher konnte mir leider noch niemand diese Angst nehmen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich verstehe die Angst nicht. Es werden wie schon aufgezeigt kaum innerstädtische Fahrgäste am Ostbahnhof zusteigen. Insofern wird es nur zu einer Verlagerung von Fahrgästen kommen, die ein Ziel auf der U3/U6 kommen, die sonst am Marienplatz eingestiegen wären. Einzig und allein bei Fahrgästen mit Ziel Scheidplatz kann ich mir vorstellen, dass es ggf. zu einer leichten Verschiebung von der U2 zur U3 geben könnte.
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 4 May 2018, 11:44 hat geschrieben: Bestia, nein, es reich schon 5 Bahnsteige: zwei zum Einsteigen, und drei zum Aussteigen. Natürlich mag es da vereinzelte Geisterläufer geben, die die Einstiegsseite zum Aussteigen nutzen. Aber man sollte es eben nicht auch noch so kommunizieren und fördern.
Genau das habe ich doch vorgeschlagen.

Je ein breiter Einstiegsbahnsteig in Richtung Norden und Süden.
Ein breiter Ausstiegsbahnsteig in der Mitte für die beiden mittleren Gleise.
Je ein Außenbahnsteig für die Aussteiger der beiden äußeren Gleise
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Poccistraße: Hier kommt Münchens neuer Regionalbahnhof hin

Merkur, 4.5.2018

Link gangbar gemacht, Martin.
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Beitrag von Cloakmaster »

bestia_negra @ 6 May 2018, 21:48 hat geschrieben: Genau das habe ich doch vorgeschlagen.

Je ein breiter Einstiegsbahnsteig in Richtung Norden und Süden.
Ein breiter Ausstiegsbahnsteig in der Mitte für die beiden mittleren Gleise.
Je ein Außenbahnsteig für die Aussteiger der beiden äußeren Gleise
Nur, daß du die Fahrgäste gezielt dazu einladen willst, auch auf der falschen, nämlich der offiziellen Einstiegsseite, auszusteigen, was du dann als "Halbspanisch" bezeichnet hattest, und ich als Irrsinn empfinde. So schön bequem das "Umsteigen am gleichen Bahnsteig" für den einzelnen Fahrgast ist, so unschön ist es für die Masse an Fahrgästen, und so giftig ist es für das angepeilte Ziel von 30 Fahrten je Stunde. Das funktioniert nämlich nur, wenn die Haltezeit auf ein Minimum reduziert werden kann. Und darum würde Ich eher einen gewissen Aufwand treiben, genau das gezielt zu verhindern - zB indem die Ausstiegsseite die Türen einige Sekunden früher öffnet, als die Einstiegsseite. Wenn dann doch vereinzelt der eine oder andere versucht, sich gegen den Strom zu quetschen, dann bitte, viel Erfolg! Wenn die Einsteiger den Geister-Aussteiger dann einfach nicht durch lassen, darf er eben eine Haltestelle weiter mit fahren, und daraus lernen.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 16 May 2018, 09:58 hat geschrieben:
bestia_negra @ 6 May 2018, 21:48 hat geschrieben: Genau das habe ich doch vorgeschlagen.

Je ein breiter Einstiegsbahnsteig in Richtung Norden und Süden.
Ein breiter Ausstiegsbahnsteig in der Mitte für die beiden mittleren Gleise.
Je ein Außenbahnsteig für die Aussteiger der beiden äußeren Gleise
Nur, daß du die Fahrgäste gezielt dazu einladen willst, auch auf der falschen, nämlich der offiziellen Einstiegsseite, auszusteigen, was du dann als "Halbspanisch" bezeichnet hattest, und ich als Irrsinn empfinde. So schön bequem das "Umsteigen am gleichen Bahnsteig" für den einzelnen Fahrgast ist, so unschön ist es für die Masse an Fahrgästen, und so giftig ist es für das angepeilte Ziel von 30 Fahrten je Stunde. Das funktioniert nämlich nur, wenn die Haltezeit auf ein Minimum reduziert werden kann. Und darum würde Ich eher einen gewissen Aufwand treiben, genau das gezielt zu verhindern - zB indem die Ausstiegsseite die Türen einige Sekunden früher öffnet, als die Einstiegsseite. Wenn dann doch vereinzelt der eine oder andere versucht, sich gegen den Strom zu quetschen, dann bitte, viel Erfolg! Wenn die Einsteiger den Geister-Aussteiger dann einfach nicht durch lassen, darf er eben eine Haltestelle weiter mit fahren, und daraus lernen.
Alles richtig, nur glaube ich einfach nicht, dass man 8 Bahnsteige bauen wird. Wenn man das bezahlt bekommt, dann ist die Lösung natürlich besser.


Aber gegenüber der Minimallösung (sprich so wie aktuell am Scheidplatz oder am Innsbrucker Ring) hätte die "Halbspanische" immerhin den Vorteil, dass alle Aussteiger, Umsteiger zur Regionalbahn/S-Bahn und zu den Bussen aus dem Weg wären.

Es steigen also wirklich nur noch die U-zu-U-Umsteiger auf der falschen Seite aus. Bei der Minimallösung dagegen müssen erst alle durch die Türen auf einer Seite raus, danach können alle durch die gleichen Türen rein.
Bei der Halbspanischen werden wenigstens alle Türen genutzt...
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Kein Mensch außer dir redet von 8 Bahnsteigen. "Halbspanisch" wäre nur eine Bahnsteigkante je Zug, denn "spanisch" sind es nun Mal 2 Bahnsteigkanten je Zug. Und wenn man sich schon diese 2 Bahnsteigkanten baulich leistet, dann ist es nunmal Kokolores, zu sagen, April, April, wir benutzen trotzdem nur eine der beiden. Darum werden eben ausnahmslos ALLE Fahrgäste aufgefordert, zum Aus- oder Umsteigen den Ausstiegsbahnsteig zu benutzen. Wer so eingeschränkt ist, daß der Umweg über das Zwischengesessen zu einem unüberwindbaren Hindernis wird, der kann dann eben nicht mehr ohne Begleitung U-BAHN fahren.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 16 May 2018, 12:59 hat geschrieben: Kein Mensch außer dir redet von 8 Bahnsteigen.  "Halbspanisch" wäre nur eine Bahnsteigkante je Zug, denn "spanisch" sind es nun Mal 2 Bahnsteigkanten je Zug. Und wenn man sich schon diese 2 Bahnsteigkanten baulich leistet, dann ist es nunmal Kokolores, zu sagen, April, April, wir benutzen trotzdem nur eine der beiden. Darum werden eben ausnahmslos ALLE Fahrgäste aufgefordert, zum Aus- oder Umsteigen den Ausstiegsbahnsteig zu benutzen. Wer so eingeschränkt ist, daß der Umweg über das Zwischengesessen zu einem unüberwindbaren Hindernis wird, der kann dann eben nicht mehr ohne Begleitung U-BAHN fahren.
Das glaube ich aber nicht, dass das funktioniert.

Wenn man umsteigen will und auf der einen Seite gleich der richtige Bahnsteig ist, dann werden die wenigsten auf der anderen Seite aussteigen nur um dann eine Treppe rauf, rüber und wieder eine Treppe runter zu gehen um an dem Bahnsteig rauszukommen, an dem sie eh gewesen wären, wenn sie auf der anderen Seite der U-Bahn ausgestiegen wären. Noch dazu wenn auf der anderen Seite des Bahnsteigs möglicherweise gerade die U-Bahn einfährt, die der Umsteiger gerne erwischen würde.
Der Mensch ist faul. Der geht nicht freiwillig so einen Umweg.

Wie willst du das verhindern? Kontrolleure, die jedem ein Knöllchen verpassen, der auf der falschen Seite aussteigt?

Um das zu verhindern müsste mMn die Bahnsteige komplett getrennt sein, sodass man durchs Zwischengeschoss MUSS.

Und dann wären wir eben bei 8 Bahnsteigen, was überflüssiger Aufwand ist...
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Beitrag von Cloakmaster »

Es macht allein schon einen Unterschied, die Leute zum rechts aussteigen aufzufordern, statt ihnen zu sagen, sie können frei nach Wunsch links oder rechts aussteigen. Das zweite ist pure Physik: so lange die linke Tür nicht offen ist, kann man eben nur rechts aussteigen. Sich einen Pulk einsteigen der Fahrgäste, die wissen, daß ihnen keiner entgegen kommt / kommen darf in den Weg zu stellen und sich da durch zu kämpfen ist auch nicht völlig trivial Zeit lässt sich damit nur bedingt sparen
Wenn es nachts um zwei ist , und nur ein einzelner Umsteiger da ist, muss man sicher nicht päpstlicher als der Papst sein, und die Knöllchen Keule schwingen, es geht ja mehr um die Rush Hours, die zeitkritisch ist.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Ich halte es für eine Schnapsidee, bahnsteiggleiches Umsteigen baulich zu ermöglichen und dann verbieten zu wollen. Das wird niemals funktionieren, die Umsteiger werden dann ganz sicher auf der "falschen" Seite aussteigen. Wir brauchen hier nun wirklich keine indischen Verhältnisse mit Rangeleien.

Ich finde bahnsteiggleiches Umsteigen gar nicht so schlecht. Es ermöglicht nicht nur einen bequemeren und zeitsparenden Umstieg, sondern auch eine wesentlich bessere Fahrgastverteilung. Während am Odeonsplatz ein Bahnsteigende komplett voll ist, ist das andere ziemlich leer. Am Innsbrucker Ring und Scheidpl. ist das nicht so.
Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Hinblick auf die Minimierung der Fahrgastwechselzeit und ich würde das den rein-spanischen Bahnsteigen vorziehen. Die Idee von bestia_negra finde ich deshalb ganz gut.
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Beitrag von noebi »

Ich denke nicht, dass hier spanische Bahnsteige nötig sind. Um die bahnsteiggleichen Umsteiger besser zu verteilen, kann man den Fahrplan so anpassen, dass die Züge in die verschiedenen Richtungen versetzt einfahren, also im 1,25-Minuten-Abstand.

Wenn man schon eine Mischvariante (halbspanisch) macht, sollte man den gemischten Bahnsteig als Ausstiegsbahnsteig verwenden, also dass alle Aussteiger zur anderen Linie hin aussteigen. Wer dann umsteigen will, kann von dort auf der "falschen" Seite einsteigen. So kann man den Fahrgästen eine eindeutige Ausstiegsseite ansagen. Die Einsteiger kann man von Oben leicht auf die entsprechenden Bahnsteige verteilen.
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Beitrag von Entenfang »

noebi @ 27 May 2018, 15:19 hat geschrieben:Wenn man schon eine Mischvariante (halbspanisch) macht, sollte man den gemischten Bahnsteig als Ausstiegsbahnsteig verwenden, also dass alle Aussteiger zur anderen Linie hin aussteigen. Wer dann umsteigen will, kann von dort auf der "falschen" Seite einsteigen. So kann man den Fahrgästen eine eindeutige Ausstiegsseite ansagen. Die Einsteiger kann man von Oben leicht auf die entsprechenden Bahnsteige verteilen.
Deine Idee finde ich noch besser - man beschildert als Einstiegsbahnsteig die Außenbahnsteige, sodass sich Einsteiger und Aussteiger nicht in die Quere kommen. Im Optimalfall treffen sich die Umsteiger ohnehin nicht an den Türen, zumindest wenn die Züge wirklich genau gleichzeitig einfahren.

Wobei auch das planmäßig nicht-direkte, aber bahnsteiggleiche Umsteigen seinen Reiz hat. Damit entfällt die Wartezeit auf den Anschlusszug und das Problem der Überfüllung bei geplatztem Anschluss (Umsteiger aus 2 Zubringerzügen müssen in 1 Abbringerzug) wird reduziert.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das würde aber schon rein baulich immer nur in eine Richtung funktionieren, zB von der U3 in die U6, aber dann nicht gleichzeitig auch von der U6 in die U3.

Dann doch lieber klassisch spanisch mit klarer Ansage, alle rechts raus, und die paar Schlauberger, die unbedingt Sekunden sparen, und links aussteigen wollen, stillschweigend gewähren lassen. Passiert was, ist die Schuldfrage eindeutig, passiert nix, kräht hinterher kein Hahn mehr danach.
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 29 May 2018, 11:19 hat geschrieben: Das würde aber schon rein baulich immer nur in eine Richtung funktionieren, zB von der U3 in die U6, aber dann nicht gleichzeitig auch von der U6 in die U3.
Warum?

E1 G1 A1 G2 E2 G3 A2 G4 E3


E1: Einstiegsbahnsteig Richtung Harras

G1: Gleis Richtung Harras

A1: Ausstiegsbahnsteig Richtung Harras und Brudermühlstraße

G2: Gleis Richtung Brudermühlstraße

E2: Einstiegsbahnsteig Richtung Brudermühlstraße und Richtung Goetheplatz

G3: Gleis Richtung Goetheplatz

A2: Ausstiegsbahnsteig Richtung Goetheplatz und Richtung Esperantoplatz

G4: Gleis Richtung Esperantoplatz

E3: Einstiegsbahnsteig Richtung Esperantoplatz



Alle in der ankommenden U-Bahn befindlichen Fahrgäste steigen auf der gleichen Seite aus, und zwar auf die Bahnsteige A1 und A2. An diesen Bahnsteigen ist jeweils ein bahnsteiggleiches Umsteigen zur jeweils anderen Linie möglich.

Alle Einsteiger werden im Zwischengeschoss auf die Bahnsteige E1, E2 und E3 verteilt.


E1 und E3 können hier relativ schmal gehalten werden, da hier keine Aussteiger an den Einsteigern vorbei müssen. Für E3 gilt ähnliches, auch wenn dieser natürlich breiter sein muss, da hier die Einsteiger für zwei Linien warten.
A1 und A2 sollten großzügig dimensioniert werden, da hier die Aus- und Umsteiger aus zwei Zügen gleichzeitig aussteigen können müssen und gleichzeitig noch ein paar Umsteiger einsteigen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich setze einen Kasten Bier oder Spezi darauf, dass es weder zu einer spanischen, halbspanischen oder sonstigen "iberischen" Lösung kommen wird.
Setzt jemand dagegen?
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Beitrag von bestia_negra »

Iarn @ 29 May 2018, 12:18 hat geschrieben: Ich setze einen Kasten Bier oder Spezi darauf, dass es weder zu einer spanischen, halbspanischen oder sonstigen "iberischen" Lösung kommen wird.
Setzt jemand dagegen?
Nö.

Am Ende wird es zwei breite Bahnsteige mit je einem Gleis auf jeder Seite geben.

Einen Bahnsteig in Richtung Norden und einen in Richtung Süden...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 29 May 2018, 13:18 hat geschrieben: Ich setze einen Kasten Bier oder Spezi darauf, dass es weder zu einer spanischen, halbspanischen oder sonstigen "iberischen" Lösung kommen wird.
Setzt jemand dagegen?
Ja, einen halben cent. Das ist mir der Spaß wert :-)

Soll ich ihn Dir gleich geben, oder warten wir ab bis der Bahnhof gebaut ist?

Eine Lösung mit strikten spanischen Bahnsteigen wird schon alleine deswegen nicht gebaut werden weil das nicht funktionieren wird. Oder glaub hier ernsthaft jemand dass es eine gute Idee ist die Menschenmassen alle einmal zur Treppe und übers Sperrengeschoss zu scheuchen? Man denke nur an die Schlangen die z.B. an der Rolltreppe am Hauptbahnhof entstehen - ungefähr so dürfte es dann auch an der Implerstraße aussehen. Oder auch nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann dass ein nennenswerter Teil der Fahrgäste sich daran halten würde - der tägliche Pendler würde den Unsinn garantiert nicht mitmachen, bleiben also ein paar Touristen die tatsächlich den Ausstiegsbahnsteig nutzen.

Wenn dann kann man drüber nachdenken einen Bahnsteig zum Umsteigen und einen für Ein/Aussteiger zu machen, da ist halt die Frage ob sich das wirklich rentiert. Ich denke eher nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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