Serie von BÜ-Unfällen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

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MisterOJ
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Beitrag von MisterOJ »

mapic @ 9 May 2018, 08:52 hat geschrieben:Deutschland ist auch so ziemlich das einzige Land in Europa, wo man der Meinung ist, dass das klassischer Stop-Schild nicht an einem Bahnübergang stehen darf.
Und das aus gutem Grund:
- durch das Zwangsstopp reduziert sich die Räumgeschwindigkeit was größere erforderliche Sichtflächen bedeutet
- sofern die Übersicht da ist ist ein Zwangsstopp nicht notwendig
(es hat ja auch nicht jede unsignalisierte Einmündung/Kreuzung ein Stop-Schild, sondern die meisten ein Z205)
- von erhöhter Wahrscheinlichkeit von Auffahrunfällen und Motorabwürgen mal ganz zu schweigen
mapic @ 9 May 2018, 08:52 hat geschrieben:Und ein Andreaskreuz allein bedeutet nun mal nicht Stop.
braucht es auch nicht - es ist eher vergleichbar mit einem Z205
218 466-1 @ 21 May 2018, 20:16 hat geschrieben:19.5.18: DB 622 vs. Fahrrad, Strecke Hofheim/Ried - Bensheim
Jaja ... "...trotz heruntergefahrener Schranken und Rotlicht versuchte die Frau den BÜ mit ihrem Fahrrad zu überqueren..." :angry:

Mein Mitleid für die Radfahrerin hält sich in Grenzen

218 466-1 @ 23 May 2018, 19:04 hat geschrieben:22.5.18: HLB 642 vs. LKW, Strecke Gießen - Fulda
Auch hier wieder die gleiche Schei.... :blink: "..Der Lkw-Fahrer soll laut ersten Zeugenaussagen trotz eines Rückstaus den Bahnübergang befahren haben..."

Ich versteh nicht wie man so doof/leichtsinnig sein kann!


OJ :(
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Beitrag von mapic »

MisterOJ @ 23 May 2018, 22:47 hat geschrieben:Und das aus gutem Grund:
- durch das Zwangsstopp reduziert sich die Räumgeschwindigkeit was größere erforderliche Sichtflächen bedeutet
Ähm, kannst du das bitte mal näher erklären? Meiner Meinung nach ist doch das genaue Gegenteil der Fall. Mit Zwangsstopp reicht es theoretisch, wenn man an den letzten 5m vor dem BÜ etwas sehen kann, auch wenn das insgesamt natürlich wenig sinnvoll ist. Wenn man aber ohne Halt durchfahren will, muss man schon viel früher gute Sicht auf die Strecke haben. Die Sichtfläche muss also ohne Zwangsstopp auf jeden Fall größer sein als mit, oder?
Das mit der Räumgeschwindigkeit stimmt natürlich, aber was hat das mit den Sichtflächen zu tun? Den Zusammenhang verstehe ich jetzt noch weniger.

MisterOJ @ 23 May 2018, 22:47 hat geschrieben:- sofern die Übersicht da ist ist ein Zwangsstopp nicht notwendig
Richtig. Dann stellt man eben kein Stoppschild auf. Ich habe ja nicht behauptet, dass das überall hin muss. Ich würde es genau so handhaben wie an normalen Einmündungen und Kreuzungen.
Übersichtlicher BÜ ohne nennenswerte Unfälle: Andreaskreuz
Bü bei dem es in der Vergangenheit häufig gekracht hat: Andreaskreuz + Stoppschild

Und grundsätzlich natürlich nur an BÜs ohne technische Sicherung. Sobald Technik vorhanden ist, wäre das Stoppschild natürlich völliger Unsinn. Nur dass wir da jetzt nicht aneinander vorbei reden!

MisterOJ @ 23 May 2018, 22:47 hat geschrieben:braucht es auch nicht - es ist eher vergleichbar mit einem Z205
Braucht es nach StVO selbstverständlich nicht. Aber 99% der Autofahrer fahren nicht nach StVO, sondern nach Gefühl und Erfahrung. Man fährt einfach so wie man es gewohnt ist, ohne den exakten Wortlaut der Regeln zu kennen. Und viele kommen halt jahrelang nie an einen BÜ ohne technische Sicherung. Es geht einfach um die psychologische Wirkung des Stoppschilds. Das signalisiert für jeden eindeutig, dass hier eine etwas gefährlichere Kreuzung vorhanden ist und führt automatische zu erhöhter Aufmerksamkeit, auch wenn man vielleicht nicht unbedingt stehen bleibt.
An einem Andreaskreuz fährt man an BÜs mit technischer Sicherung ständig vorbei, ohne es wirklich zu beachten. An einem BÜ ohne technische Sicherung wird es dann aber plötzlich sehr wichtig.

Würdest du denn sagen, dass die technisch nicht gesicherten Bahnübergänge im restlichen Europa alle deutlich unsicherer sind als die deutschen? Wie gesagt, fast überall gibt es die Stoppschilder, also so falsch kanns ja irgendwie nicht sein... :unsure:
Fat Hippo
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Beitrag von Fat Hippo »

Die BÜ's sind in ganz Europa gleich unsicher, ob mit Stopp-Schild oder nicht, denn kein Schild der Welt kann die Dummheit der Menschen überwinden. Es wird immer wieder geistig Minderbegabte geben, die trotz geschlossener Schranken oder blinkenden Rotlichts über die Gleise wollen. Da hilft kein Schild der Welt dagegen und für gewöhnlich werden solche Schwachmaten dann ja auch konsequent aus dem Genpool genommen. Leider kommen dabei eben auch immer unschuldige Passagiere und Bahnpersonal zu Schaden :(
mapic
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Beitrag von mapic »

Ich sage es gerne zum dritten Mal: Ich rede nicht von BÜs mit Rotlicht und Schranken. Bei der Sache mit dem Stoppschild geht es ausschließlich um BÜs ohne technische Sicherung. Dort kommt als Unfallursache zur Dummheit nämlich auch noch die Unachtsamkeit und Unkenntnis dazu. Und gegen die letzteren kann man durchaus wesentlich besser angehen als gegen die Dummheit.
Fat Hippo
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Beitrag von Fat Hippo »

Gibt es davon noch wirklich viele? Ich könnte im Moment aus dem Gedächtnis keinen einzigen benennen. Vielleicht lernen die Kids ja nicht mehr, was das Andreaskreuz besagt. In meiner Kindheit hiess es: Stehen bleiben, bis Du sicher bist, daß nichts kommt. Da brauchts doch kein extra Stopschild. Wer schon um der eigenen Sicherheit nicht stehenbleibt, der wird sich wohl kaum von einem Stopschild beeindrucken lassen.
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Beitrag von mapic »

Fat Hippo @ 24 May 2018, 12:11 hat geschrieben:Gibt es davon noch wirklich viele? Ich könnte im Moment aus dem Gedächtnis keinen einzigen benennen. Vielleicht lernen die Kids ja nicht mehr, was das Andreaskreuz besagt. In meiner Kindheit hiess es: Stehen bleiben, bis Du sicher bist, daß nichts kommt. Da brauchts doch kein extra Stopschild. Wer schon um der eigenen Sicherheit nicht stehenbleibt, der wird sich wohl kaum von einem Stopschild beeindrucken lassen.
Bei DB Netz gibt es 6191 Bahnübergänge, die nur durch Übersicht und evtl. Pfeifsignal gesichert sind. 38,7% aller BÜ haben keine technische Sicherung. (Stand 2016, ohne NE-Bahnen, Quelle: https://www.deutschebahn.com/resource/blob/...rgang-data.pdf)

Kann schon sein, dass Kinder das mal irgendwann lernen. Wenn Sie dann aber in den nächsten Jahren nie einen solchen Überweg benutzen, dann haben die das auch ganz schnell wieder vergessen. Und Fuß- und Radwege haben noch nicht mal ein Andreaskreuz. Aber um Kinder gehts ja auch gar nicht, sondern um Autofahrer.
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Beitrag von 146225 »

mapic @ 24 May 2018, 12:45 hat geschrieben: Aber um Kinder gehts ja auch gar nicht, sondern um Autofahrer.
Kinder verhalten sich aller Beobachtung nach die meiste Zeit trotz allem Übermut und noch 3 Spielkameraden dazu ja auch vernünftiger im Verkehr als manche "spezielle" Spezies bei den Autofahrern, wo eindeutig mehr Leistung im Motorraum als Intelligenz hinterm Lenkrad vorhanden ist.

Was auch noch eine Rolle spielen könnte: Nicht technisch gesicherte BÜ findet man vor allem wo? Richtig, an Strecken mit wenig Zugverkehr und eher niedrigen Geschwindigkeiten. Das wiederum setzt die Aufmerksamkeit der "Gewohnheitstiere" herab, also jener Menschen die regelmäßig den BÜ benutzen und die Situation und das Umfeld kennen. Dann kracht es, und wenn es nicht gleich Tote gibt, kommen da Aussagen wie "...aber um diese Zeit kommt doch sonst nie ein Zug" und vergleichbares.
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Rev
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Beitrag von Rev »

http://www.spiegel.de/panorama/italien-zug...-a-1209205.html


Sieht ganz schön übel aus.. Wobei ich mich bei nem Schwertransport schon frage wie es sein kann das er nicht mehr bremsen kann
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Beitrag von 146225 »

Rev @ 24 May 2018, 18:21 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/panorama/italien-zug...-a-1209205.html
Typisch Wendezugland Italien war der Zug halt so wie das Bild aussieht leider auch noch Steuerwagen voraus unterwegs. Wobei es fraglich ist, ob E 464 voraus dem Tf das Leben gerettet hätte.
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Beitrag von 218 466-1 »

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Beitrag von Mühldorfer »

MisterOJ @ 23 May 2018, 23:47 hat geschrieben: Auch hier wieder die gleiche Schei.... :blink: "..Der Lkw-Fahrer soll laut ersten Zeugenaussagen trotz eines Rückstaus den Bahnübergang befahren haben..."
Hallo,
am Bahnübergang in München Riem konnte ich mal bei einer Pferdeveranstaltung folgendes beobachten:

Fahrer die vor dem Bahnübergang hielten und warteten bis dahinter eine Fahrzeuglänge frei war, es staute sich dort nordwärts zum Linkseinbiegen, wurden von eiligen Kraftfahrern überholt die dann auf den Gleisen stehend warteten bis es weiter ging....

Forderung, totales Überholverbot an Bahnübergängen, auch gekennzeichnet mit durchgezogender weisser Linie, und 9!, neun, Flenspunkte neben 1000€ Geldstrafe.

Besser Fußgänger als ggf. tot und Fahrzeug Totalschaden.
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Beitrag von mapic »

Mühldorfer @ 1 Jun 2018, 13:37 hat geschrieben: Forderung, totales Überholverbot an Bahnübergängen
Das gibt es schon längst. Vom ersten Schild das auf den BÜ hinweist bis zum BÜ selbst besteht Überholverbot für alle Fahrzeuge.
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Beitrag von 146225 »

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Beitrag von Balduin »

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Beitrag von 218 466-1 »

Balduin @ 18 Jun 2018, 03:08 hat geschrieben:Pinzberg, zwischen Forchheim und Ebermannstadt
Wohl eigene Überheblichkeit
Genauer: 17.6.18: agilis 650 vs. Fahrrad, Strecke Forchheim - Ebermannstadt
... beim Überqueren der Bahngleise an einem Bahnübergang zwischen Gosberg und dem Verkehrsübungsplatz einen Zug übersah und von diesem erfasst wurde.
Den Verkehrsübungsplatz hätte er dringend nötig gehabt. ;)
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Dieser Thread macht mich immer wieder baff. Es ist gar nicht mal so die Sicht vor den Bahnübergängen übermäßig eingeschränkt ist. Die Leute radeln, laufen, fahren einfach vor den Zug. Das verstehe ich einfach nicht. Die scheitern schon an Taxis, das ist ziemlich unglaublich.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Baff ja, aber eher wegen des nur unzureichend gesicherten Bahnübergangs.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Lazarus @ 23 Jun 2018, 02:49 hat geschrieben: Baff ja, aber eher wegen des nur unzureichend gesicherten Bahnübergangs.
Es ist ja nicht so das sich der Zug wie ein Puma anpierscht. Das man in downtown München die Tram im Lärm überhört kann ich noch irgendwie nachvollziehen. Aber hier im Thread geht es überwiegend um Bahnübergänge auf Wald und Wiese. Eigentlich hat der Mensch mit Augen, und Ohren alles was er braucht um nicht überfahren zu werden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Galaxy @ 23 Jun 2018, 03:20 hat geschrieben: Es ist ja nicht so das sich der Zug wie ein Puma anpierscht. Das man in downtown München die Tram im Lärm überhört kann ich noch irgendwie nachvollziehen. Aber hier im Thread geht es überwiegend um Bahnübergänge auf Wald und Wiese. Eigentlich hat der Mensch mit Augen, und Ohren alles was er braucht um nicht überfahren zu werden.
Ich bleibe trotzdem dabei. Gerade, wenn man die Bilder sieht.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 23 Jun 2018, 01:49 hat geschrieben: Baff ja, aber eher wegen des nur unzureichend gesicherten Bahnübergangs.
Fußgängerüberwege, die nur mit Umlaufsperren (oder früher auch Drehkreuzen) gesichert sind, gibt es an Bahnstrecken, gerade an solchen die nicht stark und mit großen Höchstgeschwindigkeiten befahren sind, schon immer. Wichtig ist hier tatsächlich zuallererst die freie Streckensicht, was ja in Zeiten von Dschungelwildwuchs rechts und links vom Gleis bei DB Netz nicht immer selbstverständlich ist. Wenn diese gegeben ist, kann jede/r die/der einen Zebrastreifen auf der Straße sicher nutzen kann, auch den BÜ nutzen. Nach rechts und links schauen und bei Annäherung eines Zuges stehen bleiben, hilft tatsächlich ziemlich zuverlässig. Das können auch Schulkinder bereits lernen, verstehen und sicher anwenden. Zu meinen Teenagerzeiten hat man uns sogar nochmal dran erinnert, dass Walkmen mit lauter Musik in solchen Situationen eventuell keine gute Idee sind, an diese Stelle tritt heute natürlich das Smartphone, welches die Umgebung ausblendet.

Was sollte denn Deiner Meinung nach "mehr" geschehen? Lichtsignale? Klingelzeichen? Schranken? Signaldeckung? Kann man natürlich alles machen - die Frage ist nur im Zeitalter wo nix was kosten darf: investiert man das wirklich oder kommt der BÜ dann halt einfach weg und die potenziellen Nutzer dürfen halt einen Umweg machen, fertig?

Darüber hinaus ist Dein Beitrag wieder einmal Ausdruck jener typisch deutsch gewordenen besserwissenden Vollkasko-Jammerlappen-Mentalität, welche penetrant heulend meint, irgendwer müsse einen doch bitte danke vor allen Widrigkeiten des Lebens schützen, selber ist man ja für nix verantwortlich, sondern nur der Größte. Da frage ich mich gemessen am Thema dann aber doch, wie man in weiten Teilen Europas viel entspannter Gleisanlagen überquert als bei uns und es dort auch nicht Tag für Tag zu hunderten und abertausenden von Toten kommt. Okay, woher soll man das an der Linie 160 in Pasing auch wissen...
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Beitrag von mapic »

146225 @ 23 Jun 2018, 06:49 hat geschrieben: Fußgängerüberwege, die nur mit Umlaufsperren (oder früher auch Drehkreuzen) gesichert sind, gibt es an Bahnstrecken, gerade an solchen die nicht stark und mit großen Höchstgeschwindigkeiten befahren sind, schon immer.
Im Gegensatz zu anderen nicht technisch gesicherten BÜ sind Umlaufsperren allerdings auch auf Hauptbahnen zulässig. Es gibt sie also durchaus auch an viel befahrenen, zweigleisigen Strecken mit Geschwindigkeiten über 100 km/h. Dafür passiert da eigentlich eh relativ wenig.
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Beitrag von Galaxy »

Wie häufig kam es wohl hier zu Unfällen? :unsure:

https://www.youtube.com/watch?v=u4hed723pd8
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