Störungschronik U-Bahn München
Der "verbesserte" Fahrplan der U2 hat auch nur ein Tag gehalten. Nur am Montag gab es keinen gelben Balken... In der Früh sind die Kurse meistens pünktlich... Liegt vielleicht daran dass ich so gegen 06:30 fahre (ohne Takt 5!!!). Am Nachmittag sieht es meist anders aus...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Vorhin wieder das totale Chaos auf der U2 wegen Fahrzeugschaden.
Durchsage: bis zu 20 min Verspätung.
Aber mal wieder die absolute Ignoranz, dass die Verspätung den Fahrgästen einer U-Bahn egal ist, im Gegensatz zu den Taktlücken...
Bei letzteren hat man auf dem Ostast wieder Extremtuning betrieben:
8 Züge im Minutentakt Richtung Messestadt Ost, die hinteren davon mehr oder weniger komplett leer, und JEDER davon musste bis Messe Ost fahren, keine vorzeitige Wende am Moosfeld und somit >25 min Taktlücke.
Der erste Zug der dann kam konnte schon am Moosfeld nicht mehr betreten werden, der darauffolgende kam erst 7 Min später...
Durchsage: bis zu 20 min Verspätung.
Aber mal wieder die absolute Ignoranz, dass die Verspätung den Fahrgästen einer U-Bahn egal ist, im Gegensatz zu den Taktlücken...
Bei letzteren hat man auf dem Ostast wieder Extremtuning betrieben:
8 Züge im Minutentakt Richtung Messestadt Ost, die hinteren davon mehr oder weniger komplett leer, und JEDER davon musste bis Messe Ost fahren, keine vorzeitige Wende am Moosfeld und somit >25 min Taktlücke.
Der erste Zug der dann kam konnte schon am Moosfeld nicht mehr betreten werden, der darauffolgende kam erst 7 Min später...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Ob eine Taktlücke ein Bruchbruch ist, hängt hauptsächlich von der Uhrzeit ab, Kurz vor sieben mag das noch relativ glimpflich sein, mitten in der HVZ schaukelt sich sowas oft fatal hoch.rautatie @ 8 Jun 2018, 07:31 hat geschrieben:Auf der U6 eine 14-Minuten-Taktlücke... kein Beinbruch, aber trotzdem nervig, und ein 5-Minuten-Takt sieht irgendwie anders aus...EasyDor @ 7 Jun 2018, 19:40 hat geschrieben: Vorhin wieder das totale Chaos auf der U2 wegen Fahrzeugschaden.
Durchsage: bis zu 20 min Verspätung.
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ja klar, es hängt halt immer davon ab, womit man München vergleicht. Im Vergleich zu dem Nahverkehrssystem in vielen nordamerikanischen Städten ist München natürlich toll. Auch die ÖPNV-Systeme in NRW sind zum Teil deutlich schlechter ausgebaut. Da sind die Taktlücken gleich fest im Fahrplan vorgesehen, das heißt, der Takt ist sowieso recht dünn.Jojo423 @ 7 Jun 2018, 12:07 hat geschrieben: Im Gegenteil, ich höre sogar oft Lob für das Tolle Münchner System (für Amis ist das zum Beispiel keine Selbstverständlichkeit).
Je nachdem, ob man also - sagen wir - aus Los Angeles oder Duisburg kommt, oder andererseits aus Wien oder z.B. aus Shanghai, empfindet man den Münchner Nahverkehr eben als vergleichsweise gut oder schlecht. Wobei der Münchner Nahverkehr auf den ersten Blick halt besser aussieht, als er sich dann bei näherer Betrachtung entpuppt. Ein 5-Minuten-Takt mit vielen Lücken und Störungen ist eben doch kein richtiger 5-Minuten-Takt.
Wo ist das Problem?
Eines der Hauptprobleme - und zwar der Taktlücken - könnte man mehr oder weniger mit vorhandenen Mitteln lösen:
Einfach öfter Züge vorzeitig wenden lassen... So hätte man gestern auf der U2 das größte Chaos nach(!) der Fahrzeugstörung schnell beenden können. Nicht jeden Zug bis Messe Ost fahren lassen und dort womöglich auch noch lang wenden sondern einfach vorzeitig am Moosfeld.
Seltsamerweise wendet man dort bei kleinen Störungen sehr oft, bei großen "übersieht" man diese Möglichkeit irgendwie... Dabei wäre sie gerade dann nötig.
Liegt das am Personalmangel im Stellwerk oder hängt das vom jeweiligen Mitarbeiter ab?
Auch wenn ich mich wiederhole... Die einfachste Lösung wären Notprogramme wie bei der S-Bahn, dann müsste der Stellwerker, der evtl gerade sehr damit beschäftigt ist einen Schadzug aus dem Netz heraus zu bekommen sich nicht ständig individuelle Problemlösungen überlegen.
Einfach öfter Züge vorzeitig wenden lassen... So hätte man gestern auf der U2 das größte Chaos nach(!) der Fahrzeugstörung schnell beenden können. Nicht jeden Zug bis Messe Ost fahren lassen und dort womöglich auch noch lang wenden sondern einfach vorzeitig am Moosfeld.
Seltsamerweise wendet man dort bei kleinen Störungen sehr oft, bei großen "übersieht" man diese Möglichkeit irgendwie... Dabei wäre sie gerade dann nötig.
Liegt das am Personalmangel im Stellwerk oder hängt das vom jeweiligen Mitarbeiter ab?
Auch wenn ich mich wiederhole... Die einfachste Lösung wären Notprogramme wie bei der S-Bahn, dann müsste der Stellwerker, der evtl gerade sehr damit beschäftigt ist einen Schadzug aus dem Netz heraus zu bekommen sich nicht ständig individuelle Problemlösungen überlegen.
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Mir ist bei Betriebsstörungen auf der U5 in der letzten Zeit auch aufgefallen, dass man vorzeitige Wendungen offenbar aus irgendeinem Grund nicht durchführt.
Warum nach einer Betriebsstörung bis zu fünf Kurse im Minutenabstand bis ganz raus zum Laimer Platz fahren müssen, während die Wendeanlage Westendstraße leer (und auch nicht z.B. durch einen Schadzug blockiert ist) und so in der Gegenrichtung Lücken von 15 oder mehr Minuten entstehen, ist mir ein Rätsel. Und das habe ich nicht nur einmal beobachtet. Am anderen Ende ist es das gleiche, auch zu Zeiten in denen die U7 nicht verkehrt und somit die Wendeanlage in Neuperlach Zentrum frei wäre, schickt man lieber Pulks von auflaufenden Kursen bis Neuperlach Süd durch.
Die ganzen großen Taktlücken bei Betriebsstörungen entstehen somit zwar am Anfang durch die Störung selbst, werden dann aber schlicht und ergreifend durch fehlendes bzw. völlig grottiges Betriebsmanagement über Stunden weitergeschleppt.
Warum nach einer Betriebsstörung bis zu fünf Kurse im Minutenabstand bis ganz raus zum Laimer Platz fahren müssen, während die Wendeanlage Westendstraße leer (und auch nicht z.B. durch einen Schadzug blockiert ist) und so in der Gegenrichtung Lücken von 15 oder mehr Minuten entstehen, ist mir ein Rätsel. Und das habe ich nicht nur einmal beobachtet. Am anderen Ende ist es das gleiche, auch zu Zeiten in denen die U7 nicht verkehrt und somit die Wendeanlage in Neuperlach Zentrum frei wäre, schickt man lieber Pulks von auflaufenden Kursen bis Neuperlach Süd durch.
Die ganzen großen Taktlücken bei Betriebsstörungen entstehen somit zwar am Anfang durch die Störung selbst, werden dann aber schlicht und ergreifend durch fehlendes bzw. völlig grottiges Betriebsmanagement über Stunden weitergeschleppt.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass das früher anders gehandhabt wurde. Vor mehreren Jahren habe ich es noch erlebt, dass ein Zug wegen vorzeitiger Wendung zwischendurch geendet hatte, mit Hinweis auf die unmittelbar nachfolgenden Züge.Oliver-BergamLaim @ 8 Jun 2018, 10:19 hat geschrieben: Mir ist bei Betriebsstörungen auf der U5 in der letzten Zeit auch aufgefallen, dass man vorzeitige Wendungen offenbar aus irgendeinem Grund nicht durchführt.
In den letzten Jahren habe ich das nicht mehr erlebt.... Hat es da möglicherweise eine Änderung beim Störungsmanagement gegeben?
Wo ist das Problem?
Ich kann nur für die Zeit bis 2003 sprechen, als ich selbst als Fahrer tätig war. Damals kam es ganz auf den Disponenten an, der Dienst hatte. Dabei fiel mir allerdings auf, dass sich die damals neuen kaum trauten, vorzeitig wenden zu lassen. Die warteten, bis die ganze Linie stand und begannen dann zaghaft, den einen oder anderen Zug zu wenden. Das ist, wenn die ganze Linie steht, so gut wie ohne Wirkung. Unter dem Regime von König trauten sich die neuen nichts mehr aus Angst anzuecken. Lediglich die wenigen ganz alten Hasen, die noch aus der Trambahnzeit waren, griffen beherzt ein.
Aber solche Entwicklungen bringen doch niemand was? Weder den Mitarbeitern, noch dem Unternehmen und die meisten Opfer sind die Fahrgäste....eherl2000 @ 8 Jun 2018, 10:59 hat geschrieben: Ich kann nur für die Zeit bis 2003 sprechen, als ich selbst als Fahrer tätig war. Damals kam es ganz auf den Disponenten an, der Dienst hatte. Dabei fiel mir allerdings auf, dass sich die damals neuen kaum trauten, vorzeitig wenden zu lassen. Die warteten, bis die ganze Linie stand und begannen dann zaghaft, den einen oder anderen Zug zu wenden. Das ist, wenn die ganze Linie steht, so gut wie ohne Wirkung. Unter dem Regime von König trauten sich die neuen nichts mehr aus Angst anzuecken. Lediglich die wenigen ganz alten Hasen, die noch aus der Trambahnzeit waren, griffen beherzt ein.
Dabei wäre es auch hier einfach indem man die Disposition nach Verantwortlichkeit trennt:
- 1. Kursdisponent: darf auf jeder Linie außer der U6 eigenständig entscheiden welcher Kurs wo wendet, bekommt ggf. vom Fahrzeugdisponent Anweisungen gewisse Kurse auszuleiten
- 2. Fahrzeugdisponent: Ist für die U6 verantwortlich und hat alle Werkstattanforderungen auf dem Schirm
- 3. Mitarbeiterdisponent: Reagiert auf die Arbeit von 1 und 2 und sorgt dafür dass Schichtpläne eingehalten werden können und Personal da zur Verfügung steht wo es gebraucht wird.
Diese Arbeiten können natürlich im Idealbetrieb auch nur von einer Person erledigt werden, nicht aber bei einer Störung...
Und weil man wahrscheinlich unter König genau diese einsparung gemacht hat hat man nun dieses miserable Störungsmanagement was eher hilfloses wurschten und reagieren statt wirkliches Management ist...

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Die von Dir genannten 3 Disponenten gibt es in der Tat nicht, es gibt nämlich viel mehr.EasyDor @ 8 Jun 2018, 13:15 hat geschrieben: Dabei wäre es auch hier einfach indem man die Disposition nach Verantwortlichkeit trennt:
- 1. Kursdisponent: darf auf jeder Linie außer der U6 eigenständig entscheiden welcher Kurs wo wendet, bekommt ggf. vom Fahrzeugdisponent Anweisungen gewisse Kurse auszuleiten
- 2. Fahrzeugdisponent: Ist für die U6 verantwortlich und hat alle Werkstattanforderungen auf dem Schirm
- 3. Mitarbeiterdisponent: Reagiert auf die Arbeit von 1 und 2 und sorgt dafür dass Schichtpläne eingehalten werden können und Personal da zur Verfügung steht wo es gebraucht wird.
Es gibt drei "Arbeitsgruppen" die jeweils aus einem Disponenten, zwei Stellwerkern und einem Verkehrsmeister für Fahrgastinformation/Bahnhofsüberwachung bestehen und für die Linien einer der drei Stammstrecken verantwortlich sind. Dazu kommen noch weitere Mitarbeiter, zum Beispiel der Personaldisponent oder der Disponent der U-Bahn-Wache. Insgesamt müssten es glaube ich um die 16 Mitarbeiter sein die in der Leitstelle sitzen.
Dabei kümmert sich der Disponent um die übergeordnete Disposition von den Linien einer Stammstrecke (z.B. u.a. um vorzeitiges Wenden), die Stellwerker dagegen sind u.a. für die Fahrzeugdisposition zuständig.
Dass die Stellwerker gleichzeitig die Fahrzeuge disponieren ist vermutlich nicht verkehrt - während der Störung wird man sich wenig Gedanken darüber machen welche Fahrzeuge demnächst ins Werk müssen, da geht es erstmal darum den Betrieb am Laufen zu halten. Nach Ende der Störung haben die Stellwerker dann auch wieder die Zeit auch die Fahrzeuge wieder aufzuräumen.
Bevor Du behauptest dass all die Arbeiten von einer Person gemacht werden wäre es mal angebracht Dich erstmal sinnvoll zu informieren...Diese Arbeiten können natürlich im Idealbetrieb auch nur von einer Person erledigt werden, nicht aber bei einer Störung...
Und weil man wahrscheinlich unter König genau diese einsparung gemacht hat hat man nun dieses miserable Störungsmanagement was eher hilfloses wurschten und reagieren statt wirkliches Management ist...
Viel interessanter finde ich da die Aussage von eherl2000 - den Aspekt höre ich gerade zum ersten Mal, es klingt aber durchaus schlüssig.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ich bin ehrlich erstaunt, mit welchem Personalaufwand man täglich aufs neue ein derart mieses Ergebnis erzielt...Boris Merath @ 9 Jun 2018, 15:00 hat geschrieben: Insgesamt müssten es glaube ich um die 16 Mitarbeiter sein die in der Leitstelle sitzen.
Ich war (wie viele hier, denke ich) eigentlich davon ausgegangen, dass das schlechte Störungsmanagement hauptsächlich auf massive Personaleinsparungen in den letzten Jahren zurückzuführen ist.
In der Form wie von Dir genannt, scheint mir das Personal aber doch wirklich ausreichend zu sein. Was zu der Frage führt: Woran liegt es dann?
Sind diese drei Arbeitsgruppen tatsächlich während der gesamten Betriebszeit besetzt? Oder existieren die evtl. nur auf dem Papier?
Können die Leute nix? Oder dürfen sie nix? Oder hat man sonst irgendwelche organisatorischen Stolpersteine aufgebaut, dass sie nicht effektiv arbeiten können?
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Wie denn? Erst dein Beitrag hat mir aufgezeigt, dass es wohl wirklich genügend Arbeitsplätze gibt. Sogar mehr als ich mir jemals gedacht hätte...Boris Merath @ 9 Jun 2018, 15:00 hat geschrieben: Bevor Du behauptest dass all die Arbeiten von einer Person gemacht werden wäre es mal angebracht Dich erstmal sinnvoll zu informieren...
Sorry wenn ich da jemand auf dem Schlips getreten bin, aber ich sehe das halt als Betriebsfremder aber täglicher Nutzer eben genau so und stelle mir genau die gleichen Fragen, vor allem bei dieser angeblich so dicken Personaldecke:
Es versteht ja jeder, dass es Störungen gibt (gut, die Fahrzeugstörungen haben sich deutlich erhöht und sind hausgemacht), aber die die Behebung und Wiederherstellung des Normalbetriebes wirkt eben eher wie hilfloses Reagieren statt beherztes Tun.mmouse @ 9 Jun 2018, 15:38 hat geschrieben:Ich bin ehrlich erstaunt, mit welchem Personalaufwand man täglich aufs neue ein derart mieses Ergebnis erzielt...
Ich war (wie viele hier, denke ich) eigentlich davon ausgegangen, dass das schlechte Störungsmanagement hauptsächlich auf massive Personaleinsparungen in den letzten Jahren zurückzuführen ist.
In der Form wie von Dir genannt, scheint mir das Personal aber doch wirklich ausreichend zu sein. Was zu der Frage führt: Woran liegt es dann?
Sind diese drei Arbeitsgruppen tatsächlich während der gesamten Betriebszeit besetzt? Oder existieren die evtl. nur auf dem Papier?
Können die Leute nix? Oder dürfen sie nix? Oder hat man sonst irgendwelche organisatorischen Stolpersteine aufgebaut, dass sie nicht effektiv arbeiten können?
Von diesen 16 Leuten könnte ja auch einer mal dafür sorgen dass es mehr, sinnvollere und ausführlichere Durchsagen gäbe. Aber zu mehr als einer immer wieder abgespielten Aufnahme einer Ansage die von x Minuten Verspätung spricht aber Taktlücken nie erwähnt reicht es nie. Im Gegenteil, diese Durchsage ist "Großstörungen" vorbehalten...
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Ich möchte an dieser Stelle nochmal eherl2000 danken, der uns hier immer wieder fundierte Blicke hinter die Kulissen gibt.
Für mich sind Leute wie er ein Grund, weswegen ich der "guten alten Zeit" bei den Stadtwerken nachtrauere. Da gab es noch Fachleute, die den Eindruck erwecken, dass sie ihr Handwerk verstehen.
Heute scheint das Unternehmen, von Marketing Typen beherrscht zu werden, deren größte Sorge die passende App fürs iPhone ist.
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Zu den Durchsagen möchte ich noch ein Erlebnis aus meiner aktiven Zeit vor 2003 beisteuern. Es war wieder einmal eine größere Störung auf der U6. Auch ich fuhr eine U6. Mir fiel auf, dass mir schon länger keine U6 mehr entgegen kam. Als ich am Ubf. Freimann abfertigte, kamen einige Fahrgäste aus dem für Freimann relativ großen Haufen, der stadteinwärts stand, entgegen und beschwerten sich, dass sie schon eine halbe Stunde warten würden und wann endlich ein Zug käme. Dann hörten wir gemeinsam die erste Durchsage, die laut Aussage getätigt wurde: "Der nächste Zug der U6 hat voraussichtlich 10 Minuten Verspätung!" Wenn man da bereits mindestens eine halbe Stunde wartet, kommt man sich doch verarscht vor. Derartige Vorkommnisse sind offenbar inzwischen leider normal.
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Danke für solche Berichte. Die zeigen nämlich ganz genau: Früher war auch nicht alles besser. Gerade die Fahrgastinfo ist in heutigen Zeiten dank passender Apps für Smartphones wie ua. das iPhone um ein großes Stück besser.eherl2000 @ 10 Jun 2018, 11:51 hat geschrieben: Zu den Durchsagen möchte ich noch ein Erlebnis aus meiner aktiven Zeit vor 2003 beisteuern. Es war wieder einmal eine größere Störung auf der U6. Auch ich fuhr eine U6. Mir fiel auf, dass mir schon länger keine U6 mehr entgegen kam. Als ich am Ubf. Freimann abfertigte, kamen einige Fahrgäste aus dem für Freimann relativ großen Haufen, der stadteinwärts stand, entgegen und beschwerten sich, dass sie schon eine halbe Stunde warten würden und wann endlich ein Zug käme. Dann hörten wir gemeinsam die erste Durchsage, die laut Aussage getätigt wurde: "Der nächste Zug der U6 hat voraussichtlich 10 Minuten Verspätung!" Wenn man da bereits mindestens eine halbe Stunde wartet, kommt man sich doch verarscht vor. Derartige Vorkommnisse sind offenbar inzwischen leider normal.
Viele Grüße
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Das ist sehr ärgerlich, wenn sowas passiert. Wenn eine U-Bahn kommt, so ist die massiv überfüllt und man passt bestimmt schlecht rein. Beim A oder B ist es dann auch noch sehr stickig. Im Sommer, darf man dann sehr schwitzen. Da stinkt jeder Fahrgast nach der Fahrt.eherl2000 @ 10 Jun 2018, 11:51 hat geschrieben: Zu den Durchsagen möchte ich noch ein Erlebnis aus meiner aktiven Zeit vor 2003 beisteuern. Es war wieder einmal eine größere Störung auf der U6. Auch ich fuhr eine U6. Mir fiel auf, dass mir schon länger keine U6 mehr entgegen kam. Als ich am Ubf. Freimann abfertigte, kamen einige Fahrgäste aus dem für Freimann relativ großen Haufen, der stadteinwärts stand, entgegen und beschwerten sich, dass sie schon eine halbe Stunde warten würden und wann endlich ein Zug käme. Dann hörten wir gemeinsam die erste Durchsage, die laut Aussage getätigt wurde: "Der nächste Zug der U6 hat voraussichtlich 10 Minuten Verspätung!" Wenn man da bereits mindestens eine halbe Stunde wartet, kommt man sich doch verarscht vor. Derartige Vorkommnisse sind offenbar inzwischen leider normal.
Vielleicht wird es in der Zukunft doch einmal besser. Laut SZ der letzten Woche hat die MVG den Grundstein für eine neue anschlagsichere Betriebszentrale in Moosach gesetzt. In einem gemeinsamen großen Raum sollen ab 2021 die 34 Disponenten aller 3 Verkehrsmittel gemeinnsame Lösungen sowohl im Alltag als auch Störungsfall finden.mmouse @ 9 Jun 2018, 15:38 hat geschrieben:Ich bin ehrlich erstaunt, mit welchem Personalaufwand man täglich aufs neue ein derart mieses Ergebnis erzielt...
Ich war (wie viele hier, denke ich) eigentlich davon ausgegangen, dass das schlechte Störungsmanagement hauptsächlich auf massive Personaleinsparungen in den letzten Jahren zurückzuführen ist.
In der Form wie von Dir genannt, scheint mir das Personal aber doch wirklich ausreichend zu sein. Was zu der Frage führt: Woran liegt es dann?
Sind diese drei Arbeitsgruppen tatsächlich während der gesamten Betriebszeit besetzt? Oder existieren die evtl. nur auf dem Papier?
Können die Leute nix? Oder dürfen sie nix? Oder hat man sonst irgendwelche organisatorischen Stolpersteine aufgebaut, dass sie nicht effektiv arbeiten können?
Nebenbei wird dort auch ein neues Zugsicherungssystem für die U-Bahn angekündigt.
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Sie wäre es, wenn die Infos da drin nicht schon vorneherein für die Tonne wären, im Störungsfall sogar noch mehr.Jojo423 @ 10 Jun 2018, 12:58 hat geschrieben: Gerade die Fahrgastinfo ist in heutigen Zeiten dank passender Apps für Smartphones wie ua. das iPhone um ein großes Stück besser.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Dafür werden heutzutage "gerne" Phantomzüge in der App angekündigt, die dann eben nicht kommen.Jojo423 @ 10 Jun 2018, 12:58 hat geschrieben: Danke für solche Berichte. Die zeigen nämlich ganz genau: Früher war auch nicht alles besser. Gerade die Fahrgastinfo ist in heutigen Zeiten dank passender Apps für Smartphones wie ua. das iPhone um ein großes Stück besser.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
eherl2000 kann sich also 15 Jahre später noch dran erinnern, dass er da einmal eine Taktlücke von 30 Minuten erlebt hat...Jojo423 @ 10 Jun 2018, 11:58 hat geschrieben: Danke für solche Berichte. Die zeigen nämlich ganz genau: Früher war auch nicht alles besser.
So, und jetzt halte mal Deinen Kopf schief und überleg', was das über die Häufigkeit solcher Störungen in den Jahren 2003 und davor aussagt.
Heute könnte sich doch selbst ein paar Monate später kein Fahrer mehr an den konkreten Fall erinnern, solche Taktlücken hast Du heute alle zwei oder drei Wochen irgendwo.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Das ist ein bisschen wie beim Klimawandel:mmouse @ 10 Jun 2018, 19:37 hat geschrieben: eherl2000 kann sich also 15 Jahre später noch dran erinnern, dass er da einmal eine Taktlücke von 30 Minuten erlebt hat...
So, und jetzt halte mal Deinen Kopf schief und überleg', was das über die Häufigkeit solcher Störungen in den Jahren 2003 und davor aussagt.
Heute könnte sich doch selbst ein paar Monate später kein Fahrer mehr an den konkreten Fall erinnern, solche Taktlücken hast Du heute alle zwei oder drei Wochen irgendwo.
Opa erzählt, dass er und ein paar seiner Freunde irgendwann Ende der 1930er-Jahre in Badehose in die Schule gegangen sind, weil es 3 Tage lang so extrem heiss war.
Das ist natürlich DAS Argument, dass es früher auch schon heiss war und der Klimawandel erfunden ist...
Das Argument hat schon was...TramBahnFreak @ 10 Jun 2018, 18:51 hat geschrieben:Das ist natürlich DAS Argument, dass es früher auch schon heiss war und der Klimawandel erfunden ist...
Wenn ich mich an meine Schulzeit in den 90ern bis zum Abi '02 erinnere (also auch genau die Zeit vor 2003) war es wie folgt:
Schulschluss 15:50 Uhr, U5 ab Therese-Giehse-Allee 15:55, an Ostbahnhof 16:05, S6 Erding ab 16:08 Uhr.
Das hat in 90% der Fälle geklappt, in den restlichen 10% war die S-Bahn schuld...
Ist also keine Einzelerinnerung sondern ein Zeitraum von 12 Jahren.
Dazu kommt, dass die Züge der U eigentlich immer sauber waren (vor allem weil es Mülleimer gab), ganz im Gegensatz zur S-Bahn damals...
Heute ist dieses Spiel umgedreht... Die S-Bahn ist eigentlich immer sehr sauber (für ein öffentliches Verkehrsmittel) und die U-Bahn geht so.
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Wann hat eherl2000 aufgehört zu arbeiten? Ach, 2003. Also quasi zum Ende seiner Tätigkeit hin. Das er sich noch daran erinnern kann, Wahnsinn! :ph34r: :ph34r: :ph34r:mmouse @ 10 Jun 2018, 18:37 hat geschrieben: eherl2000 kann sich also 15 Jahre später noch dran erinnern, dass er da einmal eine Taktlücke von 30 Minuten erlebt hat...
So, und jetzt halte mal Deinen Kopf schief und überleg', was das über die Häufigkeit solcher Störungen in den Jahren 2003 und davor aussagt.
Heute könnte sich doch selbst ein paar Monate später kein Fahrer mehr an den konkreten Fall erinnern, solche Taktlücken hast Du heute alle zwei oder drei Wochen irgendwo.
Viele Grüße
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Es zeigt aber auf, dass auch durchaus früher schon solche Taktlücken aufgetreten sind, und vor 15 Jahren eben nicht alles so perfekt war, wie manche es hier meinen.TramBahnFreak @ 10 Jun 2018, 18:51 hat geschrieben:Das ist ein bisschen wie beim Klimawandel:mmouse @ 10 Jun 2018, 19:37 hat geschrieben: eherl2000 kann sich also 15 Jahre später noch dran erinnern, dass er da einmal eine Taktlücke von 30 Minuten erlebt hat...
So, und jetzt halte mal Deinen Kopf schief und überleg', was das über die Häufigkeit solcher Störungen in den Jahren 2003 und davor aussagt.
Heute könnte sich doch selbst ein paar Monate später kein Fahrer mehr an den konkreten Fall erinnern, solche Taktlücken hast Du heute alle zwei oder drei Wochen irgendwo.
Opa erzählt, dass er und ein paar seiner Freunde irgendwann Ende der 1930er-Jahre in Badehose in die Schule gegangen sind, weil es 3 Tage lang so extrem heiss war.
Das ist natürlich DAS Argument, dass es früher auch schon heiss war und der Klimawandel erfunden ist...
Viele Grüße
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So, und jetzt scrollst Du nochmal nach oben zum fraglichen Post von eherl2000.Jojo423 @ 11 Jun 2018, 10:34 hat geschrieben: Wann hat eherl2000 aufgehört zu arbeiten? Ach, 2003. Also quasi zum Ende seiner Tätigkeit hin. Das er sich noch daran erinnern kann, Wahnsinn! :ph34r: :ph34r: :ph34r:
Und dann siehst Du, dass er aus seiner aktiven Zeit vor 2003 berichtet hat. Nirgendwo steht, dass dieses Ereignis 2003 stattgefunden hat, es könnte genauso gut 10 Jahre früher gewesen sein (ich weiß nicht, wie lange er für die MVG tätig war).
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