bestia_negra @ 4 Jul 2018, 13:17 hat geschrieben:Bleibt eben die Frage mit welchen Zügen man fährt, wenn die alten Diesel ausgemustert werden müssen und die Oberleitung noch nicht (komplett) hängt.
Das hat der BOB-Chef schon beantwortet: Durch aus seiner Sicht möglichst bald zu beschaffende neue VT, die dann ca. 12 Jahre im Oberland fahren.
Iarn @ 4 Jul 2018, 13:57 hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist das Herangehen, jetzt Züge mit demontierbaren Dieselantrieb zu kaufen und nach Elektrifizierung, diese weiter zu nutzen am sinnvollsten. Damit bekommt man am schnellsten an eine Lösung.
Jedem seine Meinung, meiner Ansicht nach ist deine Ansicht dann halt total crazy. Nicht ganz so wie wenn du Flugtaxi sagen würdest, aber nicht so weit davon weg.
Meine Güte, in den 50ern hat man auch keine (noch notwendigen) Dampfloks gebaut, die man zur E-Lok umbauen konnte (falls wieder einer "ja, aber" sagen will: Die
elektrischen Dampfloks in der Schweiz waren ja eine Notlösung im Krieg mit "phänomenalem" Wirkungsgrad und die Ausnahme, die die Regel bestätigt^^), sondern man hat die Loks nach der Elektrifizierung halt gegen neue getauscht und die Dampfloks woanders eingesetzt. Es gibt auch nach einer Oberland-Elektrifizierung noch genug Dieselnetze im In- und Ausland, wo in großem Stil Milleniums-VT ersetzt werden müssen. Da bringt man die paar BOB-Züge auch unter.
Warum sollte man den Aufwand treiben? Ein VT unterscheidet sich konstruktiv schon in mehr Details als nur dem Antrieb, deswegen bietet z.B. Bombardier keinen Diesel-Talent mehr an. Selbst wenn es hinterher irgendwie "gleich" ausschaut, so einfach ist das dann doch nicht. Wenn du nur die Antriebskomponente wechseln willst, dann schau dir mal das innovative Konzept der sog. Lok-Wagen-Züge an. Da kann man das Antriebsmodul sogar in Holzkirchen bei jeder einzelnen Fahrt tauschen und muss nicht benötigte Antriebsmodule nicht nach München mitschleppen.
Der ALEX Nord tauscht sein Dieselmodul in Regensburg gegen ein elektrisches und lässt die nach dem Flügeln überzähligen Antriebsmodule in Immenstadt oder Schwandorf stehen. Nach einer Elektrifizierung könnte die BOB die Antriebsmodule einfach unabhängig vom Hersteller gegen neue tauschen und die Wagen weiterverwenden. Auch die kann man bei Mehrbedarf sogar herstellerunabhängig durch neue oder Gebrauchtkäufe "maßgeschneidert" erweitern, siehe ALEX. Vielleicht wäre das die optimale Lösung für "dein" Problem. :ph34r:
