Ausbau der S4 West in München

Alles über die Netze von S-Bahnen
Antworten
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ausbau S4 West: Planungsauftaktgespräche in den Gemeinden
https://www.bahnausbau-muenchen.de/newstick...-gemeinden.html
Angeblich wurde bereits die Genehmigungsplanung gestartet
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

DB veröffentlicht Flyer Bahnausbau München

http://cms.bahnausbau-muenchen.de/files/do...chenau_14_6.pdf
Für mich interessant:
Konkretisierung des Überwerfungsbauwerk westlich von Pasing: „Anpassung des Einfahrbereiches in den Knoten München-Pasing durch zusätzliche Gleise und drei neue Brücken“
Ausserdem soll es wohl eine vorzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung (d.h. vor den offiziellen Planfeststellungsverfahren) geben: „Bürger und Kommunen können schon im Verlauf der Planungen ihre ihre Anliegen einbringen.“
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Chance, dass S4-Ausbau nahezu gleichzeitig mit 2.Stammstrecke fertig wird?Gemäss demonigen Link soll 2024 Baurecht vorgelegt und ein Realisierungs- & Finanzierungsvertrag abgeschlossen werden. Bei 2-jähriger Bauzeit wäre eine Inbetriebnahme bis Dez. 2026 im günstigsten Fall möglich. Angst machen mir allerdings die Kosten von 500 Mio €.
Bayern versprach 2017, wenn nicht genügend Bundesgeld für die Finanzierung des S4-Ausbaus aufgetrieben werden kann, Landesmittel vorzuschiessen:

„Für alle aufgeführten Einzelprojekte bedeutet dies, dass die nach 2017 anfallende Förderung im Falle der vollständigen Projektrealisierung aus Regionalisierungsmitteln sowie ggfs. ergänzend aus Landesmitteln zu finanzieren sein wird, soweit eine Förderfähigkeit im GVFG-Bundesprogramm durch den Bund angenommen wird,“ Siehe Antwort der Bayerischen Staatsregierung vom 2.2.2017 auf eine Anfrage der SPD: https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextA.../17_0015803.pdf

Gemäss einer Aufstellung vom 7.5.2015 betragen die Ausgabenreste aus Regionalisierungsmittel per Ende 2014 502 Mrd. Euro: http://www1.bayern.landtag.de/www/ElanText.../17_0007907.pdf

Diese Mittel sollen gemäss der Staatsregierung auch für den S4-Ausbau verwendet werden.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Je nachdem an welchem Monat Baurecht vorliegt, wären es ja bis zu 2,9 Jahre, was dann eher realistisch ist. Zumindest 3 volle Sommer denke ich braucht man mindestens.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Wer weiss, ob Stamm 2 rechtzeitig fertig wird ...
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ausschreibung Vorortverkehr München-Buchloe. Neu: 1x pro Stunde & Richtung Regionalzughalt in Fürstenfeldbruck. Was passiert mit den Verstärker-S4 am Morgen zum Hauptbahnhof bzw. über die Sendlinger Spange nach Höllriegelskreuth?

Demnächst wird der Vorortverkehr München-Buchloe ausgeschrieben (gemäss BEG noch im 2. Quartal). Dieser soll im Dezember 2020 mit der Elektrifizierung Lindau-München starten und ist ein Vorlaufbetrieb für die Express-S-Bahn S24x (https://beg.bahnland-bayern.de/de/wettb ... 018_05.pdf), welche mit Fertigstellung der 2. Stammstrecke von Buchloe über die 2. Stammstrecke bis Leuchtenbergring verkehren wird (https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/ ... artkonzept). Die Fahrpläne wurden anlässlich der Ausschreibung der Augsburger Netze bereits veröffentlicht (siehe: http://www.staatsanzeiger-eservices.eu/L_9..._TVZ-16365.zip)

Welcher Vorteil bzw. Nachteil ergibt sich für die S4 Nutzer und die Regionalzugnutzer ab Buchloe, Kaufering und Geltendorf:

1. Buchloe: Alle 2 Stunden soll es einen Regionalexpress von Memmingen nach München geben, der zwischen Buchloe und Pasing ohne Halt verkehrt. Fahrzeit ab Buchloe nach Pasing: 32 Minuten. Buchloe wird neu ganztägig zur ungerade Stunde drei Verbindungen nach München haben und zur geraden Stunde zwei. Untertags ist das eine Verbesserung, allerdings verkehrten bisher zwischen 5:10 und 7:50 durchgehend 3 Züge pro Stunde ab Buchloe Richtung München (mit Halt in Kaufering und Geltendorf).
2. Kaufering und Geltendorf werden ab Dezember 2020 nur noch von 2 Regionalzügen pro Stunde bedient, auch während der Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend.
3. Für die Fahrgäste der S4: Neu wird einmal pro Stunde der Vorortverkehr München-Buchloe in Fürstenfeldbruck halten. Dieser Halt entfällt, wenn der Vorotverkehr durch einen dieselbetriebenen Direktzug München-Füssen ersetzt wird.
4. Der alle zwei Stunden verkehrende Regionalexpress von Buchloe bis Pasing ohne Halt wird regelmässig in Buchenau eine S4 von Geltendorf überholen. Derzeit sind die Regionalzüge am Morgen so gelegt, dass es zu KEINEN Überholungen von S-Bahnzügen kommt. Es sieht danach aus, dass in der anderen Stunde der Eurocity aus Zürich diese Fahrplantrasse belegt. Es dürfte damit zu einer fahrplanmässigen Überholung einer S4 pro Stunde kommen.
5. Die grosse Frage wird sein, ob man bei diesen Fahrplankonzept die S4-Verstärkerzüge wird beibehalten können. Das dürfte alles sehr knapp werden: Der Regionalexpress von Lindau wird Grafrath um ca. 6:22 durchfahren, um 6:24 startet derzeit eine Verstärker S4 zum Hauptbahnhof oben. Neu dagegen hätte es Platz für eine zusätzliche Verstärker S4 zwischen den regulären S4, welche um 6:34 und 6:56 abfahren. Dies jedoch nur, wenn tatsächlich der Regioanlexpress ab Memmingen auch in den Hauptverkehrszeiten nur 2-stündig verkehrt.
6. Die Verstärker S4 zum Hauptbahnhof, Grafrath ab 7:09 kommt in Pasing um 7:33 an, nur eine Minute vor der Regionalbahn aus Memmingen.
7. Die Verstärker-S-Bahn Buchenau ab 8:03 ist wohl im Konflikt mit dem Vorortverkehr Fürstenfeldbruck ab 8:04.

Die Gemeinden entlang der S4 müssen unbedingt aufpassen, dass die Verstärker-S-Bahnen (bis zu 3x pro Stunde) nicht einfach vollständig gestrichen werden, und durch den 1x pro Stunden und nur in Fürstenfeldbruck einen Halt einlegenden Vorortverkehr München-Buchloe ersetzt werden.

Buchloe, Kaufering und Geltendorf müssen sich dafür einsetzen, in den Hauptverkehrszeiten auch weiterhin 3 Fahrtmöglichkeiten (Regionalzüge) pro Stunden nach München zu bekommen. Ansonsten werden die Züge voller wie heute.

Buchloe, Memmingen und Lindau sollte sich dafür einsetzen, dass die Eurocity Zürich-Stuttgart für den Nahverkehr geöffnet werden, so wie das Baden-Württemberg bereits auf der Gäubahn zwischen Singen und Stuttgart mit der Deutschen Bahn vereinbart haben. Das wäre eine Win-win-SItuation. Bessere Auslastung des Fernverkehrs, mehr Verbindungen für den Nahverkehr. Siehe: https://inside.bahn.de/intercity-2-gaeubahn/
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Wirtschaftsausschuss fordert schnelleren Ausbau der S4-West
Auszug aus dem Protokoll des Wirtschaftsausschusses des Bayerischen Landtags vom 15.02.2018:
Bernhard Roos (SPD): „Der voraussichtliche Fertigstellungstermin für die S 4-West im Jahr 2030 sei "erschreckend".“

„Staatsminister Joachim Herrmann (Innenministerium) wirft ein, das Gleis 1 in Fürstenfeldbruck werde wesentlich früher fertiggestellt sein. Dadurch könne es Betriebsverbesserungen geben. Für den Ausbau der S 4-West stünden die Planungen erst am Anfang. Bis das Planfeststellungsverfahren für das dritte Gleis abgeschlossen sei, werde absehbar einige Zeit vergehen. Außerdem würden Einwendungen erwartet. Die notwendigen Baumaßnahmen beanspruchten ebenfalls Zeit. Der angegebene Fertigstellungstermin sei realistisch.“

Eberhard Rotter (CSU): „Viele der früher gegebenen Informationen hätten sich nachträglich als unrichtig herausgestellt, insbesondere bezüglich der S-Bahn-Linie S 4. Dass die Verbesserungsmaßnahmen auf der S 4 bis 2030 dauerten, sei nicht zu akzeptieren. Einige Maßnahmen könnten schon vor Inbetriebnahme des dritten Gleises abgeschlossen werden. Hierbei sei insbesondere an den Engpass am Westkopf Pasing zu denken. Dort müsse eingleisig im Begegnungsverkehr gefahren werden. Diese Konstellation mache das System sehr störungsanfällig. Für das dritte Gleis würden vermutlich keine Fremdgrundstücke benötigt, sondern der Bau könne auf bahneigenem Grund erfolgen. Die Planungen sollten darauf fokussiert werden, sodass schon deutlich vor 2030 eine Verbesserung erfolge.“

Hier ist der link zum Dokument: http://www.railblog.info/?p=17412
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Das mit dem Westkopf Pasing ist ein sehr valides Argument und wurde hierzuforum ja auch schon diskutiert. Auch wenn es "nur" Betriebsstabilität bringt, wäre es schnellst möglich anzustreben.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4880
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 5 Jul 2018, 17:08 hat geschrieben: Auszug aus dem Protokoll des Wirtschaftsausschusses des Bayerischen Landtags vom 15.02.2018:

Hier ist der link zum Dokument: http://www.railblog.info/?p=17412
Hab dort auch mal geblättert, hier kommt einem fast das kalte Grausen:
Aber auch bei den Fahrzeugen sei daran zu denken, dass weiter ins Umland hinausfahrende Regional-S-Bahnen  andere  Fahrzeugtypen  als  die  reguläre  S-Bahn  benötigten,  wo  naturgemäß mehr Steh- als Sitzplätze gefragt seien. Pendlern, die von weiter außen in den Großraum
pendelten und dann in die Regional-S-Bahn umsteigen müssten, in Buchloe im Halbstundentakt, könne nicht zugemutet werden, dass dann nur noch Stehplätze zur Verfügung stünden.
(...)
Da die Regional-S-Bahnen in die zweite Stammstrecke in München einfahren sollten, müsse angesichts der begrenzten Bahnsteiglängen an Doppelstockfahrzeuge gedacht werden. Ansonsten werde die notwendige Kapazität nicht erreicht. Die Fahrzeugauswahl müsse spätestens im kommenden Jahr erfolgen, und auch Ausschreibungen müssten durchgeführt werden.
Der erste Teil ist ja noch vernünftig, aber Dostos!? Gut, der Herr Rotter ist Jurist, da kann man keine Expertise erwarten. Herrmann antwortete folgendermaßen:
Bei den Ausschreibungen für neue Schienenfahrzeuge würden die von Abg. Rotter genannten Aspekte bezüglich der Regional-S-Bahnen berücksichtigt.
Ich hoffe wirklich, dass sich das nur auf die Sitze bezog und nicht auf Dosto-Fz.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Denke die Fahrzeuge werden gleich, aber eine Version ist so bestuhlt wie die bisherigen s-Bahnen und eine halt mehr wie das Redesign.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Was hast du gegen DoSto? Ich finde die maximal Effizient, und würde auf wesentlich mehr DoSto setzen, quer durch alle Zuggattungen.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Das kalte Grausen muss einem auch deshalb kommen, weil die 2. Stammstrecke mit nur 210m langen Bahnsteigen gebaut wird. Kein Wunder, dass dann die Frage von Doppelstockzügen aufkommt. Stadteinwärts wird das kein Problem sein. In Geltendorf alle Sitzplätze belegt, in FFB u. Puchheim gibt es nur Stehplätze. Stadtauswärts müssen dann auch die Pendler nach Kaufering und Buchloe bis Puchheim oder FFB stehen.

Einen Bahnhof in der Innenstadt hätte ich 4-gleisig gebaut. Fahrgastwechsel dauert dann etwas länger, dafür hätte man ein Gleis für Störungen und nicht bei jedem technischen Problem ist gleich die Strecke blockiert.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Bei einer S-Bahn gibt es halt andere Anforderungen wie bei einem Regionalzug. Deswegen sind Doppelstock S-Bahnen halt auch eher unüblich.

Und Züge über 210 m machen aus meiner Sicht keinen Sinn, weil auch alle anderen Bahnhöfe zu kurz wären.

Und mal eine Frage zu den Regionalzügen hinter Geltendorf; fährt da aktuell was längeres als 210m wenn man die obligatorischen zwei 218 mal abzieht?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4880
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 11 Jul 2018, 19:02 hat geschrieben: Das kalte Grausen muss einem auch deshalb kommen, weil die 2. Stammstrecke mit nur 210m langen Bahnsteigen gebaut wird. Kein Wunder, dass dann die Frage von Doppelstockzügen aufkommt. Stadteinwärts wird das kein Problem sein. In Geltendorf alle Sitzplätze belegt, in FFB u. Puchheim gibt es nur Stehplätze. Stadtauswärts müssen dann auch die Pendler nach Kaufering und Buchloe bis Puchheim oder FFB stehen.

Einen Bahnhof in der Innenstadt hätte ich 4-gleisig gebaut. Fahrgastwechsel dauert dann etwas länger, dafür hätte man ein Gleis für Störungen und nicht bei jedem technischen Problem ist gleich die Strecke blockiert.
Jo, aber das wär in der Tiefe halt wieder teurer geworden. Im Endeffekt hätte man M21-light gebraucht, da waren 6 Gleise vorgesehen, aber tja .. jetzt bekommt man 2 mit 210m ... :(

Bestünde vielleicht wenigstens noch die Möglichkeit, dass man an die 210m RegioSBahnen noch 100m Dosto anflügeln könnte, z.B. bis Pasing? Das wär dann noch ne Art Notlösung, aber flügeln ist auch immer ne wacklige Sache, mit der man sich noch mehr Risiko ins SBAhn-System reinholt. Auch keine gute Lösung, vermutlich wirds auf dem Land auch an 300m Steigen mangeln.

@Cloakmaster:
Hast Du die älteren Diskussionen dazu nicht mitbekommen? Dostos kann man in nem SBahn Tunnel vergessen, da sie zu lange Haltezeiten aufgrund der wenigen Türen und der hohen Sitzplatzanzahl benötigen. Damit führte man Stamm2 ad absurdum, da so ein Dosto - v.a. bei Halt an allen 3 Haltestellen mehrere S-Bahn Trassen kostet. Will man mit sowas in den Untergrund, hätte man eben kein S-Bahn-Tunnel bauen dürfen.

@Iarn: Hoffe ich auch, 2x gleiche Fahrzeuge, einmal eng ohne Toilette für die normale SBahn und einmal mit besseren Stühlen und Toilette für die Regioversion, das wäre die einzig brauchbare Version.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Mal kurzer Realitätscheck, ist hinter Geltendorf tatsächlich der Bedarf für mehr als 210m Einstöcker?

Was fährt da denn jetzt?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4880
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 11 Jul 2018, 19:35 hat geschrieben: Mal kurzer Realitätscheck, ist hinter Geltendorf tatsächlich der Bedarf für mehr als 210m Einstöcker?

Was fährt da denn jetzt?
Keine Ahnung, wäre aber so oder so kein brauchbarer Vergleich, da die neuen Züge sicherlich mehr Nachfrage erzielen würden.
Außerdem meinte Ralf doch mal, dass sich die Anzahl an NV-Zügen pro Stunden um einen (ich glaub von 6 auf 5) verringern würde. Das würde dann auch für vollere Wagen sorgen.

Edit:
Hier wird um die Minute 1 ein Dosto-Zug bestehend aus 5 Wagen und einer 218 gezeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=2GisUITPs3w

Zwar zwischen Geltendorf und Pasing, aber wenn da ne 218 drannhängt, wird der logischerweise weiterfahren.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Es gibt auch DoSto mit vielen Türen. Ich könnte mich auch mit DoSto anfreunden, die nur auf der unteren Ebene Türen haben.

Dann gehören natürlich spanische Bahnsteige an jeden Halt, was bekanntlich bei Stamm 1 nicht gegeben ist, und die Anzahl der verfügbaren Türen unnötig reduziert.

Die Ideallösung (für das 22. Jahrhundert) wäre natürlich einfach, Türen und Bahnsteige auf beiden Ebenen und beiden Seiten zu haben.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ganz ehrlich das 22. Jahrhundert interessiert noch Jahrgang 1975 nicht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Selbst die NKU von 2016 setzt bei den Nahverkehrszügen im Mitfall zum Hbf oben ET423 in 3er-Traktion voraus. Ergo ist auf dieser Strecke genug los.
Im Ohnefall werden von den 3 Regionalzügen pro Stunde 2 mit 4er Traktion angenommen und einer mit 3er Traktion (siehe S. 33). Mit den 3 S4 Langzügen pro Stunde und drei Verstärker-Vollzügen pro Stunde kommen heute also das Äquivalent von 26 ET423 in Pasing an.

Mit Stamm2:
S4: 3 Langzüge, 1 Vollzug: 11 ET423
S24x: 2 Langzüge: 6 ET423 (S. 50)
Regionalzüge: 2 Langzüge: 6 ET423 (S. 53)
Insg also nur 23 ET423 pro Stunde

Hier nochmal der Link zur Studie: https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medi...enchen_2025.pdf

Die Platzkapazität wird also durch Stamm2 reduziert und nicht erhöht! Kann da mal jemand im Pavillon nachschauen, ob der Simulationsfahrplan inzwischen nachgebessert wurde? Vielleicht bringt man noch die S20 unter?

Das zeigt, wie dringend der Ausbau der S4 West ist!
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4880
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 11 Jul 2018, 22:00 hat geschrieben: Das zeigt, wie dringend der Ausbau der S4 West ist!
Wobei dann wiederum die Frage wäre, ob für die zusätzlichen Züge nach dem S4-Ausbau noch Platz in Stamm2 wäre. Ziemliche Zwickmühle.

Letztens hieß es zwar, dass Stamm2 von ETCS auf LZB umgepant worden wäre ... ich würde mich aber auch nicht wundern, wenn man mittlerweile auf die (Spar)Idee gekommen sein sollte, nur auf PZB zu setzen und damit den Durchsatz entsprechend begrenzen würde.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Also nach den jetzigen Planungen ist noch mehr als genug Platz in Stamm2 auch in dem Fall den ich eher nicht sehe mit der PZB.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4880
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 12 Jul 2018, 09:54 hat geschrieben: Also nach den jetzigen Planungen ist noch mehr als genug Platz in Stamm2 auch in dem Fall den ich eher nicht sehe mit der PZB.
Na dann drängt sich ja erst recht die Frage auf, wozu man LZB für ca 5 Jahre installieren sollte, wenn man die erstmal sowieso nicht braucht.

Da müsste man dann an den umgedrehten Sparfall hoffen, nämlich dass man keine PZB-Rückfallebene vorgesehen hat und nur LZB verbaut, um sich Signale und Co. einsparen zu können.
Benutzeravatar
Fahrgast
Routinier
Beiträge: 392
Registriert: 26 Dez 2004, 14:35

Beitrag von Fahrgast »

Iarn @ 11 Jul 2018, 19:35 hat geschrieben:Mal kurzer Realitätscheck, ist hinter Geltendorf tatsächlich der Bedarf für mehr als 210m Einstöcker?

Was fährt da denn jetzt?
RE mit 4 bis 5 Dosto, teils auch 612 bis zu 4-Fach
ALX mit 5 bis 8 Wagen
Bei einzelnen RE auch Doppelt also Lok-4Wagen-Lok-4Wagen (der hintere Teil bleibt inBuchloe stehen bzw. es wird geflügelt)

Wie lang ist ein Zug mit 8 Wagen?

Der ALX hat auch schon oft „S-Bahn gespielt“, also an jeder Station gehalten mit Fahrgastwechsel!
guhl08241
Jungspund
Beiträge: 6
Registriert: 12 Jul 2018, 15:33

Beitrag von guhl08241 »

Iarn @ 11 Jul 2018, 18:35 hat geschrieben: Mal kurzer Realitätscheck, ist hinter Geltendorf tatsächlich der Bedarf für mehr als 210m Einstöcker?

Was fährt da denn jetzt?
Als "Betroffener" kann ich berichten: Die Doppelstöcker in der Früh nach München rein sind ab Kaufering voll und ab Geltendorf stehen die Leute.

Abends rauswärts hat man idr ab Kaufering schon n Platz neben sich frei.


Zwischen Buchloe und Geltendorf wird fleißig Wohnbebauung hingesetzt. Dh es werden wohl nicht weniger Pendler.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

guhl08241 @ 12 Jul 2018, 14:51 hat geschrieben: Als "Betroffener" kann ich berichten: Die Doppelstöcker in der Früh nach München rein sind ab Kaufering voll und ab Geltendorf stehen die Leute.
Und wie lang sind die Züge, bzw wie viel Wagen sind das nun.

Ich persönlich habe die Züge als relativ kurz in Erinnerung. Fahrgast hat die RE mit 4-5 Wagen angegeben, das ist jetzt definitiv nicht mehr als in einen 210m Einstöcker reingehen, aus meiner Sicht deutlich weniger. Ein Doppelstock hat vielleicht die 1,5 fache Kapazität eines Einstöckers, dann entsprechen 4-5 DoSto vielleicht 6-7,5 Einstöckern, das entspricht dann 2 bis 2,5 S-Bahnen. Da wäre ein Langzug mit 210m schon ein Aufwuchs.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4880
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 12 Jul 2018, 15:58 hat geschrieben: Und wie lang sind die Züge, bzw wie viel Wagen sind das nun.
Dürften die 4-5er Dostos sein, die man auch im Video sieht.
Mit Lok also 125-150m Länge, Alex entsprechend mehr.

Ansonsten noch ein Zitat aus der Sitzungsvorlage, die Du im allgemeinen Thread gepostet hast:
Mit einem 3-gleisig vorgesehenen Ausbau kann allerdings nach Einschätzung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung den Anforderungen des stark wachsenden Verdichtungsraums München langfristig nur eingeschränkt entsprochen werden. Die deutlich zukunftsfähigere Variante wäre der ursprünglich vorgesehene 4-gleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen München Pasing und Buchenau.
Über das nach  Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke vorgesehene Betriebskonzept (15/30-Minuten-System mit Express-S-Bahnen) hinaus muss aufgrund der starken Siedlungsentwicklung entlang der Bahnstrecke eine Option auf Taktverdichtungen bei der S4-West erhalten werden (vgl. auch Kapitel 2.3.3). Deshalb ist von Seiten des Freistaats in einer entsprechenden Studie nachzuweisen, dass das Konzept auch aufwärtskompatibel für weitere Angebotsausweitungen ist.
Weiss nicht, ob man da lachen oder weinen soll, einmal hü dann wieder hott ..
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 11 Jul 2018, 19:14 hat geschrieben: Bei einer S-Bahn gibt es halt andere Anforderungen wie bei einem Regionalzug. Deswegen sind Doppelstock S-Bahnen halt auch eher unüblich.

Und Züge über 210 m machen aus meiner Sicht keinen Sinn, weil auch alle anderen Bahnhöfe zu kurz wären.

Und mal eine Frage zu den Regionalzügen hinter Geltendorf; fährt da aktuell was längeres als 210m wenn man die obligatorischen zwei 218 mal abzieht?
Irgendwo muss man anfangen. Bei einem Jahrhundertprojekt sollte man Nägel mit Köpfen machen bzw. nicht kleckern, sondern klotzen. Ist das Bauwerk einmal gebaut, könnte eine Verlängerung der Bahnsteige sehr teuer oder praktisch unmöglich werden.
guhl08241
Jungspund
Beiträge: 6
Registriert: 12 Jul 2018, 15:33

Beitrag von guhl08241 »

Iarn @ 12 Jul 2018, 14:58 hat geschrieben: Und wie lang sind die Züge, bzw wie viel Wagen sind das nun.

Ich persönlich habe die Züge als relativ kurz in Erinnerung. Fahrgast hat die RE mit 4-5 Wagen angegeben, das ist jetzt definitiv nicht mehr als in einen 210m Einstöcker reingehen, aus meiner Sicht deutlich weniger. Ein Doppelstock hat vielleicht die 1,5 fache Kapazität eines Einstöckers, dann entsprechen 4-5 DoSto vielleicht 6-7,5 Einstöckern, das entspricht dann 2 bis 2,5 S-Bahnen. Da wäre ein Langzug mit 210m schon ein Aufwuchs.
wenn ich morgen um 05:52 oder um 06:07 (je nachdem wann ich ausm Bett komme...) drandenke, werde ich zählen und vielleicht auch fotografisch festhalten :-)
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

ralf.wiedenmann @ 12 Jul 2018, 15:41 hat geschrieben: Irgendwo muss man anfangen. Bei einem Jahrhundertprojekt sollte man Nägel mit Köpfen machen bzw. nicht kleckern, sondern klotzen. Ist das Bauwerk einmal gebaut, könnte eine Verlängerung der Bahnsteige sehr teuer oder praktisch unmöglich werden.
Aus meiner Sicht macht es aber wesentlich mehr Sinn, Ressourcen in den Ausbau bestehender Syetsme zu stecken, als einen neuen Standard einzuführen, der mit der Restlichen System vollkommen inkompatibel ist.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4032
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Kapazität der Regionalzüge sind nicht das Problem. Zwischen Buchloe und Geltendorf werden künftig 4 statt heute 3 Züge/h verkehren und mit Kapazität von künftig 12 statt heute 11 ET423. Das Problem ist die S-Bahnstrecke ab Geltendorf. Gut: 1 S4 kann man problemlos noch von Voll- (NKU-Gutachten) auf Langzug verlängern. Aber dann ist alles ausgereizt. Statt den Verstärker S-Bahnen, die in Grafrath oder Buchenau (einer beginnt sogar in Geltendorf) beginnen und an allen Stationen halten, wird die Express-S-Bahn in Geltendorf wohl bis auf den letzen Sitzplatz ausgelastet sein, in Ffb und Puchheim gibts nur Stehplätze. Die beiden Regionalzüge zum Hbf oben kann man noch problemlos verlängern (Kapazität von 4 ET423 wie im Ohnefall). Allerdings soll von den Regionalzügen zum Hbf oben nur noch einer pro Stunde auch in Kaufering halten, in Geltendorf nur noch die Express-S-Bahn.
Antworten