Flixtrain mit neuen Strecken

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 29 Jul 2018, 07:01 hat geschrieben:In dem die Konkurrenz genau dieselben Strecken fährt wie die DB? Spannend wäre mal ein Wettbewerber, der genau das Gegenteil tut, der sich durch Andersartigkeit absetzt, nach Alleinstellungsmerkmalen strebt - das wird wohl aber noch dauern bis unbekannt.
146225 @ 30 Jul 2018, 14:50 hat geschrieben: ob es Fenster zum Öffnen gibt, hängt von der Qualität des Gebrauchtmaterials und von dessen Aufarbeitung ab. Kann also überall sein, kann teilweise sein, kann gar nicht sein. Speisewagen passt nicht zum "Low-Cost-Carrier".
Das könnte man schon machen. Ggf. sogar nach Vorbild von DB mit den IC2 (sofern man beim Stillstandsmanagement nicht unterschreiben muss, sich aus dem Regionalverkehr damit rauszuhalten), also auf Teilstrecken in den Regionalverkehrstakt integrieren und Ausgleichszahlunen kassieren.
Einige 218er und 111er, dazu n-Wagen und Bimz, modernisiert mit neuen Sitzen z.T. mit Tisch bzw. Klapptisch, WIFI und damit u.a.
  • Mühldorf - München - Memmingen - Aulendorf - Friedrichshafen - Singen - Basel
  • Salzburg - Mühldorf - Landshut - Regensburg - Hof - Gera - Leipzig - Berlin
  • Oberstorf - Kempten - Memmingen - Ulm - Stuttgart - Heilbronn - Würzburg - Kassel - Hannover - Hamburg - Westerland (Sylt)
  • Trier - Gerlolstein - Köln - Gummersbach - Lüdenscheid - Dortmund - Hannover - Magdeburg - Berlin
  • Berlin - Leipzig - Jena - Nürnberg - Ansbach - Aalen - Ulm - Friedrichshafen - Lindau (- Bludenz)
fahren.
Damit wären in Mühldorf, Memmingen, Hannover, Friedrichshafen, Leipzig sogar Knoten mit Anschlüssen für Züge dieses EVU möglich. :)
Der Vorteil ggü. DB, mit dem Rollmaterial praktisch nie Ausfälle zu haben ist unschlagbar.

WRmz gäbe es zwar auch gebraucht, aber bei das ist bei Billigverkehr unrealistisch. Das zusätzliche Personal will bezahlt werden, die Küche muss in Schuss gehalten werden und Fahrgäste, die nur mitfahren, weil sie keine €30 für Langstrecken zahlen müssen, hauen nicht nochmal €15 für Verpflegung im Speisewagen raus. Die haben ihre eigene vom Supermarkt dabei.
Maximal Bnrkz, nicht mit Bistro wie damals in der Pfalz und bei CityBahn, sondern mit Snack- und Getränkeautomat - oder Minibar wäre denkbar. Da gibt es ja auch Möglichkeiten, neben Sandwiches, Kekse usw. auch warmes Essen anzubieten.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Rohrbacher @ 31 Jul 2018, 18:46 hat geschrieben: Im besten Fall sinken die Reisezeiten im Fernverkehr durch Streckenausbauten eh, München - Berlin in 4 Stunden, da braucht es nicht unbedingt Speisewagen. Wenn man 30 Minuten S-Bahn fährt, geht das auch ohne (teures) WC im Zug, bei 2 Stunden wird das schon grenzwertig. Solche Infrastrukturen im Zug sind eben alle auch von der Reisezeit abhängig. Der Speisewagen kommt ja aus einer Zeit als man für München - Berlin noch 16 Stunden brauchte oder man mit dem D-Zug bis Athen kam. Der durchschnittliche 5-Stunden-Schnellzug war schon in den 60er Jahren eher selten bewirtschaftet. Da gab's wohl auch nur sowas wie eine Brezlfee, wo man sagen kann kann, okay, dieses Angebot schadet nicht, weil es kaum Platz wegnimmt.
Dass man einen Speisewagen erst ab 5 Stunden Fahrtzeit braucht, dürften die SBB beispielsweise übrigens ein wenig anders sehen – und ich auch... ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 31 Jul 2018, 23:16 hat geschrieben: Dass man einen Speisewagen erst ab 5 Stunden Fahrtzeit braucht, dürften die SBB beispielsweise übrigens ein wenig anders sehen – und ich auch... ;)
Die SBB brauchen auch mehr Plätze der 1. Klasse. Und überhaupt. "Brauchen" ist immer relativ. Viele würden sagen, dass ein WC in der S-Bahn München was praktisches wäre. Umso kürzer die Strecke ist, um mehr sagen andere aber, dass es das nicht unbedingt braucht. Die Grenze zwischen Must have und Nice to have ist halt fließend. :D
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 31 Jul 2018, 21:58 hat geschrieben: Einige 218er und 111er, dazu n-Wagen und Bimz [...]
Mir ist bis dato nicht bekannt, dass aus dem Museumsbahnbereich dauerhafter Fernverkehr entstehen soll.

Auch Flixtrain wird nur eine begrenzte Zeit mit ausgeschlagenen Bimz operieren können - und dann kommt es zum Schwur, ob man die allfällige Investition in was moderneres, wenigstens auf dem Niveau von RegioJet, stemmen kann und will. Oder ob, wie der Rohrbacher nicht ganz zu Unrecht vermutet, das Mimimimi um die böse DB Netz und schlechte Trassen nicht schon der erste Schritt zur Auflösung war.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 31 Jul 2018, 23:12 hat geschrieben:Mir ist bis dato nicht bekannt, dass aus dem Museumsbahnbereich dauerhafter Fernverkehr entstehen soll.

Auch Flixtrain wird nur eine begrenzte Zeit mit ausgeschlagenen Bimz operieren können - und dann kommt es zum Schwur, ob man die allfällige Investition in was moderneres, wenigstens auf dem Niveau von RegioJet, stemmen kann und will.
Flix macht nix anderes, nur halt mit geleasten DISPO-182 (und Rosinenpickerei). Welche Wagen sollen denn da 2030 dran hängen? Ich bezweifle, dass Flix das selbst überhaupt schon weiss (und ob die Loks da nicht schon lange vorher entklebt wurden und wieder was ganz anderes fahren). :ph34r:
Man MUSS praktisch mit Gebrauchtfahrzeugen anfangen und einen 2-3 Jährigen Probebetrieb starten. Sonst stehen nach diesem Zeitraum im schlimmsten Fall fast nagelneue 146 und 245 samt deren Anhang bei Bender, Scholz und Steil oder irgendein GZ-EVU kann wenigstens mit den Loks noch was anfangen. :rolleyes:
WENN - und nur wenn sich ein neues EVU durchsetzt und das Angebot gut angenommen wird, DANN kann man immernoch nach neuerem Ausschau halten und bei billig dürfte es dann auch mehr auf weitere bis dahin abgestellte DB-Fahrzeuge (IC-"Flachwagen" Bpmz & Co, Regio-Dosto usw) hinauslaufen. So'n Luxus wie nagelneue Bpmz bei RegioJet rechnen sich nicht, weil dann wäre es auf jeden Fall vorbei, mit DB-Sparpreise, PKW und Fluchzeug konkurrieren zu können.
111, 218, n/i Wagen würden bei angemessener Aufarbeitung und Instandhaltung jedenfalls locker noch 10+ Jahre fahren und Zuverlässigkeit wäre ein ganz besonders wichtiger Punkt, bei dem man DB-Fernverkehr überlegen sein muss. Billiger und leichter als mit "Museumsbahn" ist dieses Ziel nicht zu schaffen.
Türstörungen, ausgefallene Klimaanlagen, Technische Störung an der Software, Zugausfälle bei modernem Kram, das kann DB schon gut genug. Dazu braucht man nicht noch ein EVU. :P

Wichtiger als morderne Ausstattung ist einmal ein Netz anzubieten mit Anschlüssen und im Takt zu fahren. 4h Takt mit midestens drei Zugpaaren pro Strecke und Tag ist einmal deutlich besser, als nur einzelne Züge auf einzelnen Strecken nur bei Modfinsternis und schönem Wetter zu fahren und bei denen wegen inkompatibilität zu DB, bis zu drei Fahrkarten für Anschlussverbindungen nötig sind, womit der Preisvorteil zum Preisnachteil wird.
Und wenn sich das EVU trotz Zuverlässigkeit und alternativen Strecken mit Anschlüssen unter eigenen Zügen nicht durchsetzt, gehen die Loks und Wagen halt wieder zurück nach Hamm / Mukran, wo sie paar Jahre später eh hin müssen und es wurde deutlich weniger Geld verbrannt und man spart sich die allfällige Investition. :)
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Rhein-IJssel-Express
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Beitrag von Rhein-IJssel-Express »

Langfristig wird auch FLIX -- so sie im SPFV weiter operieren wollen, nicht ohne Neufahrzeuge auskommen. Nur wird FLIX die nicht selber besitzen, da die ja nicht selber fahren, sondern sich eines bzw. mehrerer EVU's bedienen.

Als technische Lösung könnte ich mir folgendes vorstellen:
Jeder Zug besteht aus 2 dreiteiligen Triebzügen, z.B. der Bauart Flirt. Jeder dieser Triebzüge verfügt aber nur über einen Führerstand und zudem an beiden Enden nicht über Schaku's, sondern über normale Puffer und Schraubenkupplungen. Zwischen diesen Triebzügen wird ein Speisewagen und -- je nach Bedarf -- eine unterschiedliche Anzahl von Reisezugwagen eingestellt.
Die Wagenreiung wäre wie folgt vorzunehmen: Diue östliche bzw. nördliche Zugspitze beginnt mit Wagen 1, die westliche bzw südliche Zugspitze mit Wagen 2. Auf Wagen 1 folgt in Richtung Speisewagen Wgen 3, 5 usw., auf Wagen 2 folgen 4, 6 etc.
Bis etwa 2 Stunden vor Abfahrt des Zuges werden die Tickets inclusive Platzreservierung für den Zug verkauft, wobei sich dann herausstellt, wie viele Wagen benötigt werden. Entsprechend ist der Zug zu bilden. Die Länge des Zuges bestimmt demnach die Zahl der verkauften Tickets, so dass der Zug immer weitgehend ausgelastet ist aber trotzdem kein Reisender stehen muss.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ausser im Masstab 1:87 wird das nie funktionieren. :lol:
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rhein-IJssel-Express @ 2 Aug 2018, 02:19 hat geschrieben:Als technische Lösung könnte ich mir folgendes vorstellen:
Jeder Zug besteht aus 2 dreiteiligen Triebzügen, z.B. der Bauart Flirt. Jeder dieser Triebzüge verfügt aber nur über einen Führerstand und zudem an beiden Enden nicht über Schaku's, sondern über normale Puffer und Schraubenkupplungen. Zwischen diesen Triebzügen wird ein Speisewagen und -- je nach Bedarf -- eine unterschiedliche Anzahl von Reisezugwagen eingestellt.
Abgesehen von der fragwürdigen Zulassungsfrage seh ich da weitere 2 Probleme:

a) Die Flirt-Insassen kommen nicht zum Speisewagen
b) Rangieren kostet Geld, da man das entsprechende Personal braucht. Nicht mal die DB will sich das in Zukunft leisten, von daher wirds für Flix kein Thema sein.

Ohne Speisewagen und mit sicherer Zulassung führe man z.B: mit ner Kombination aus Dosto-Triebzug und Einstock-Verstärker, z.B. Kiss+Flirt.
Aber bei ner kleinen Flotte rentieren sich die 2 unterschiedlichen Fahrzeuge auch nicht, von daher wird man sich auch das sparen. Wenn der Zug voll ist, ist er halt voll.

Das maximale der Gefühle werden unterschiedlich lange Dostos sein, z.B. 4 und 6-Teiler und dann ist man schon beim Modell Westbahn. Die sind halt auch nicht blöd ;)

In Schwachlastzeiten schickt man nen 4er auf die Strecke, wenns die Buchungen hergeben halt nen 6-Teiler und an Großkampftagen Doppeltraktionen. Hat dann auch den Vorteil, dass die übrigen Fahrzeuge an den Schwachlasttagen gewartet werden können.

Als Alternative könnt ich mir höchstens noch Einstöcker vorstellen, hätte den Vorteil, dass man eine komplett homogene Flotte hätte und alle Fahrzeuge durchtauschen kann.

Fahrzeug-Länge: 140m
DoppelTraktion: 280m
3fach: 420m

Weiterer Vorteil: Man könnte gleich 2x flügeln und auf den Flügel(nebenstrecken) sollten man mit 140m an jedem Regiobahnsteig halten können. Außerdem könnte man mit 76cm Einstiegen mit einer vollen Barrierefreiheit an den diversen FV-Bahnsteigen glänzen. (Auch Pensionäre sind ein preisbewusstes Klientel, denen etwas längere Fahrtzeiten nichts ausmachen, jüngere nehmen gerne Rädern mit und freuen sich über das einfache Einladen)

Flügeln kostet zwar Zeit, erst recht 2maliges, aber die hat Flix, schließlich bummelt man auch so schon 10 Minuten und mehr an diversen Bahnhöfen ab, um das Billigtrassen-Tempolimit einhalten zu können.
Was man damit z.B. machen könnte:

Passau-Regensburg-Nürnberg<ankuppeln>........................................<flügeln> Magdeburg - Stendal - Hamburg
Stuttgart-Ansbach-Nürnberg ------------------- Bamberg - Erfurt - Halle ------------- Berlin - Rostock
Rosenheim-München-Nürnberg<ankuppeln>-......................................<flügeln> Flughafen-Leipzig Hbf(tief) - Citytunnel - Dresden

Ein Restaurantwagen rentiert sich bei nem Billigangebot überhaupt nicht, das sollte man in dem Fall gleich ganz vergessen. Wenn billig, dann auch 100% billig, alles andere führt zu nix, außer zu Verlusten.
Rhein-IJssel-Express
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Beitrag von Rhein-IJssel-Express »

Da, so wie ich mir das vorstelle, die dreiteiligen Flirt's nur einen Führerstand haben sollen, ist am anderen Ende Platz für einen Wagen-Übergang, wie er hier gezeigt wird.
Rev
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Beitrag von Rev »

Kein Mensch betreibt so einen Aufwand nur um Speisewagen einzustellen...

Der Speisewagen müsste dann auch ein flirt Modell sein du kannst an nen Triebwagen nicht einfach nen normalen UIC Wagen klatschen nur weil du an einem Ende Schraubkupplungen dran baust... Da passt trotzdem nix
mapic
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Beitrag von mapic »

Rev @ 2 Aug 2018, 07:34 hat geschrieben:Der Speisewagen müsste dann auch ein flirt Modell sein du kannst an nen Triebwagen nicht einfach nen normalen UIC Wagen klatschen nur weil du an einem Ende Schraubkupplungen dran baust... Da passt trotzdem nix
An einem normalen Flirt geht das natürlich nicht, aber wenn man ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug baut, was sollte dann dagegen sprechen?
Die RhB zeigt doch mit ihrem Allegra, was Stadler so alles bauen kann, wenn man es bestellt. Ein "Schmalspur-Flirt" mit der Zugkraft einer Lok, ausgerüstet für zwei unterschiedliche Stromsysteme beim Antrieb, zwei Stromsysteme für die Zugheizung, zwei verschiedene Bremssysteme, damit man wirklich alle Arten von Wagen dran hängen kann. Und dazu kann das Ding auch noch von einem Steuerwagen aus gefahren werden. Dementsprechend viele Kabel, Steckdosen und Schläuche hängen halt auch rum an der Front. Also wenn man will, geht das schon alles. ;)
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Beitrag von Metropolenbahner »

mapic @ 2 Aug 2018, 08:00 hat geschrieben: Also wenn man will, geht das schon alles. ;)
Ja, aber das Wollen ist v.a. eine Frage des Preises und den wird ein Billigheimer wie Flix nie zahlen wollen.

Wieviel Luxus gibts bei Ryanair? Genau .. keinen, man muss selbst für Kleinigkeiten zahlen, das wäre bei nem Billigzug nicht anders - es sei denn man plant schon mal die Insolvenz nach nem halben Jahr.
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Beitrag von 146225 »

Es ist keine Frage des Machbaren, gerade Stadler baut wirklich fast alles - so gibt es auch schon 8-teilige FLIRT als Fernverkehrszug mit vollwertigem Speiseraum (bei PKPICCCCCCCCCCCCC). Genauso wie es neben dem Allegra auf (West-) Schweizer Meterspurgleisen auch die Stadler Alpino gibt, also bärenstarke 4-achsige Triebwagen mit einseitigem Führerstand, zwischen die man entweder alles mögliche Geraffel an Reisezugwagen reinhängen kann (z.B. MOB) oder die man auch mit altbrauchbaren Steuerwagen kuppeln kann (z.B. MBC).

Der Vorteil beim Neubau ist, dass man die in den Zulassungsrichtlinien vorhandenen Spielräume breiter für irgendwelche Sonderanforderungen ausnutzen kann - beim Umbau eines gebrauchten Fahrzeuges kommt man ja doch früher oder später an die Fragestellung, ab wann der Bestandsschutz erlischt und die Kiste keine neue Zulassung mehr bekommt.
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 2 Aug 2018, 11:12 hat geschrieben: Wieviel Luxus gibts bei Ryanair? Genau .. keinen, man muss selbst für Kleinigkeiten zahlen, das wäre bei nem Billigzug nicht anders - es sei denn man plant schon mal die Insolvenz nach nem halben Jahr.
Das ist mir jetzt dann doch noch einen eigenen Beitrag wert: wieso muss es eigentlich ums Verrecken beim Transport immer nur um BILLIG! gehen? Von der DB lässt man sich benutzen und erniedrigen, damit man einen zuggebundenen 14,90 €-Sparpreis ohne NV-Vor-und-Nachlauf für einen FV-Zug kriegt, der im Zweifelsfall dann eh teilweise ausfällt, geändert gereit (heute ohne) oder +85 ist. Und Flixdingens darf eh nur auf die Schiene, wenn es BILLIG! wie Sau ist. Aha. Kopfkratz. Schöne neue Welt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Weil die Werbeindustrie uns allen sehr erfolgreich eingeimpft hat, daß Geiz geil ist. Und du, auch wenn du der DB 250€ hinblätterst in einem wunderbar bequemen Sessel mit allem Komfort und zurück, aber immer noch mit den gleichen +85 unterwegs bist.

Zudem gibt es nunmal mehr arme, bzw. sparsame Menschen, als spendable. Du kannst ja gerne versuchen, einen privaten Luxuszug auf die Beine zu stellen mit integriertem Sterne-Restaurant, Pool, und Hubschrauber-Landplatz auf dem Dach. Falls du genug zahlungskräftige Kunden findest, die bereit sind, dort einzusteigen.
Rev
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Beitrag von Rev »

Ich warte dann mal darauf das flixbus hiermit dann München Berlin aufnimmt

https://youtu.be/9jgAFJgaezw


Klar bauen kann man alles aber solche Lösungen kosten Geld besonders in der Menge wie sie flixbus braucht.... Schau dir mal an was so ein Triebzug


Wenn flixbus sowas wollen würde wäre man jetzt sicher ned mit dem Material unterwegs was man jetzt hat...
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 2 Aug 2018, 18:01 hat geschrieben: Weil die Werbeindustrie uns allen sehr erfolgreich eingeimpft hat, daß Geiz geil ist. Und du, auch wenn du der DB 250€ hinblätterst in einem wunderbar bequemen Sessel mit allem Komfort und zurück, aber immer noch mit den gleichen +85 unterwegs bist.

Zudem gibt es nunmal mehr arme, bzw. sparsame Menschen, als spendable. Du kannst ja gerne versuchen, einen privaten Luxuszug auf die Beine zu stellen mit integriertem Sterne-Restaurant, Pool, und Hubschrauber-Landplatz auf dem Dach. Falls du genug zahlungskräftige Kunden findest, die bereit sind, dort einzusteigen.
Ah, und es gibt nur diese beiden Pole? Und das "dazwischen"?

Ist doch logisch: wenn es "nur noch" billige Fahrkarten gibt bzw. solche bevorzugt genutzt werden, bezahlst du den Preis halt woanders. Unter anderm halt dadurch, dass der erste Zug ausfällt und der zweite völlig überfüllt mit 3 Wagen weniger die +85 hat. Wenn DB FV noch ein Weilchen so weiter macht mit der hohen Auslastung, aber auch mit der völligen Überforderung, damit sachgerecht umzugehen, werden die Stimmen, die ein paar Prozent weniger "Geiz ist geil!" und "hohe Auslastung!!!", dafür aber ein paar Prozent mehr Zu(g)verlässigkeit fordern, sicher nicht leiser und weniger werden.

Im Idealfall hat man für 10.000 € Umsatz auf München-Berlin nicht 500 Tickets zu 20,- € verkauft, auch keine 40 Tickets zu 250,- €, sondern 250 Tickets zu 40,- € - dann bleibt nämlich an der einzelnen Fahrkarte genug hängen, damit das EVU z.B. auch den aktuell kaum noch vorhandenen Tf und Werkstattlern ordentliche Gehälter bezahlen kann, die Kundenwahrnehmung als preiswert (ein himmelweiter Unterschied zu billig!) bleibt erhalten und der Zug ist nicht so überlastet, dass der Reisekomfort leidet und eine ordentliche Leistungserbringung erschwert wird.
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Beitrag von Entenfang »

146225 @ 2 Aug 2018, 19:27 hat geschrieben:Im Idealfall hat man für 10.000 € Umsatz auf München-Berlin nicht 500 Tickets zu 20,- € verkauft, auch keine 40 Tickets zu 250,- €, sondern 250 Tickets zu 40,- €
...und 250 Autos mehr auf der Autobahn.

Ziel sollte doch sein, möglichst viele Menschen vom Bahn- /Öffentlichen Verkehr zu überzeugen. Was spricht eigentlich gegen eine Differenzierung wie bei Regiojet, die von sehr billig bis Premium alles anbieten?
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 2 Aug 2018, 19:33 hat geschrieben: Ziel sollte doch sein, möglichst viele Menschen vom Bahn- /Öffentlichen Verkehr zu überzeugen.
Schön, dieses hehre Ziel kannst du aber nur anstreben, wenn das wirklich gewollt ist, wenn die Mittel das sachgerecht anzugehen, auch vorhanden sind. Nicht aber mit einem EVU (und EIU dahinter), welches dies der Not gehorchend mit minimalem Mitteleinsatz an allen Fronten halt "irgendwie" hinbekommen muss. Da ist das Scheitern doch schon von vorneherein eingebaut, statt eine Aufholjagd auf die Bahnnutzungsquoten anderer europäischer Staaten wird das für deutsche Fahrgäste doch höchstens Krampf und Krampf, mit 412 Ausnahmeregeln als Zucker obendrauf, versteht sich.

Du verkaufst also die 500 Tickets für 20,- € - warum nicht besser 625 Tickets für 16,- €? Wird schon auch noch irgendwie gehen, und wenn man deiner Argumentation folgt, sind das nochmals 125 Autos weniger.

Nur: mit jedem € schmilzt der Nutzen von hauchdünn zu nix noch weiter zusammen, aber gleichzeitig steigen für den Betrieb die Kosten an. Bei der Traktionsenergie weiß ich es nicht, kann ich nur mutmaßen, aber es wäre schon mal interessant, was der Unterschied vom 50% zum 75% zum 100% zum 125% ausgelasteten Zug in € ausmacht. Auf jeden Fall machen mehr Leute mehr Müll und Dreck, da die Putztruppe am Endbahnhof aber nicht proportional mitgewachsen ist (bei den aus Kostengründen angesagten Mindestlohn-Gehältern gar nicht mitwachsen konnte), muss diese entweder länger putzen, was aber nicht geht, da im auf Kante genähten Fuhrpark der Zug ja sofort wieder raus auf Strecke muss, oder es bleibt halt schmuddelig. Abwässer entsorgen war zeitlich auch nicht drin, meldet sich auf der Rückleistung halt ein WC nach dem anderen als "Störung" ab. Der sonstige Verschleiss durch die hohe Belastung durch Auslastung zeigt sich dann darin, dass man die gleiche Türstörung am gleichen Fahrzeug 3 Wochen lang verfolgen kann und ähnliches. Auch hier wieder: Die Werkstatt hatte nicht die Personalstärke, das in der zur Verfügung stehenden Zeit neben dem "Routineprogramm" auch noch zu machen, und der Zug muss ja raus, "Geld verdienen" - wenn er aus sicherheitsrelevanten Gründen länger in der Werkstatt bleiben muss, gibt es mit viel Glück eine Kp-Reserve - war die schon anderweitig verplant, dann "fällt heute aus!".

Mehr Leute pro Zug verlängern zwangsläufig auch die Fahrgastwechselzeiten, erst recht wenn auch noch aus welchem Grunde auch immer abweichende Reihungen dazu kommen und/oder die baulichen Vorraussetzungen des Bahnsteiges einfach zu eng sind, Köln Hbf oder Hamburg Hbf lassen als Beispiele grüßen. Dann kommt der verspätete Zug in den im Grenz- bis Überlastbereich operierenden nächsten Knoten (gibt es ja zwischenzeitlich auch schon fast flächendeckend in Deutschland) und löst die übliche Kettenreaktion aus, damit aus einem betroffenen Zug schließlich viele betroffene Züge werden. Das bedingt nicht nur erhöhte Rückstellungen für die fälligen Leistungen aus Fahrgastrechten, wenn es sich den Tag über aufschaukelt wird die Folgekette aus dispositiven Eingriffen und Korrekturen irgendwann so hoch, dass auch hier wieder Folgekosten entstehen bzw. in der real existierenden Mangelwirtschaft zu befürchten bleibt, dass irgendwann für die nächste Leistung das Personal, das Fahrzeug oder beides fehlen. Allfällige nächtliche zusätzliche Leerfahrten, um wenigstens den nächsten Tag dann wieder halbwegs geordnet zu beginnen, kosten wiederum weiteres Geld. Und das sind jetzt nur die Störungen, die aus dem EVU und seinem Betrieb selbst erwachsen. Da ist noch keine Signal-, Weichen-, OL-, Stellwerk- oder sonstwas-Störung dabei, noch keine Baustelle geplant und kein Polizeieinsatz warum auch immer durchgezogen.

Ein Szenario in RAL 9005? Nein, nicht wirklich - vielleicht nicht immer und überall in dieser gleichzeitigen Konsequenz und absoluten Härte, aber letztlich ist es genau das, was sich 2018 als Alltag bei DB Fernverkehr mehr oder minder täglich abspielt. Die allen gegenteiligen Verheißungen und Aktionsprogrammen des Vorstandes zum Trotz ja weiterhin nur sehr mäßigen offiziellen Pünktlichkeitszahlen, in denen Ausfälle ja noch nicht einmal eingepreist sind, unterstreichen nur was man auf Reisen durch die Republik mit offenen Augen mehr oder weniger heftig jeden Tag wahrnehmen kann.

Man kann also aus all dem ableiten: wenn die Auslastung je Zug steigen soll, müssen auch die Mittel da sein, um diese abzuarbeiten. Dann muss logischerweise eigentlich der Nutzen aus den verkauften Fahrkarten mitwachsen, um die Kosten der erforderlichen Ressourcen an Personal, Material und Infrastruktur nachhaltig decken zu können. Wenn aber nur die Auslastung durch einen billigen Preis steigt, dieser Nutzen aber sinkt und somit die Ressourcen nicht mitwachsen können, sondern über die Streckgrenze hinaus bleibend überdehnt werden, entsteht ein erheblicher Schaden zulasten des ganzen Systems. Billig, das muss man sich halt auch erstmal leisten können, bevor man auf dicke Hose macht, sollte der Inhalt dazu auch vorhanden sein! Ich kann nicht die Kundschaft heiß machen mit Sirenengesängen "nur 19,- €! nur 19,-€!" und dann am Freitagnachmittag in Berlin mit einem 411 solo ankommen, dieses Bild ist so inkompatibel wie gegenwärtig ein 6. Wagen im IC2-Wendezug. Auch anderweitig ist gesteigerte Auslastung kein Selbstzweck und will mit Bedacht angewandt sein. Natürlich kann man feststellen, dass die in Dortmund gen Frankfurt-München startenden ICE noch freie Kapazitäten haben. Haben sie wahrscheinlich in Bochum auch noch. Also, her mit den Billigpreisen, damit ab Dortmund 90%, ab Bochum 110% Auslastung da sind und die Leute von den Autobahnen im Pott geholt werden. Alles gut? Naja fast, was machen wir denn mit den "paar" Leutchen, die vielleicht in Düsseldorf oder Köln noch gerne zugestiegen wären? Was machen wir etwas später mit der üblichen Schar, die von Frankflugfern bis Mannheim mitfahren möchte? Stehen lassen ist wohl nicht die Antwort der Wahl, dann grätscht man sich ja selber die Basis unter den Beinen weg. Also? Ah, man fährt ab Düsseldorf einen Verstärker, schön. Mit welchem Fahrzeug, welchem Personal und wie kommt der dann bitte durch den Knoten in Köln? Wenn er außer Takt fährt, hat er weniger attraktive Anschlüsse - warum soll der Kunde ihn also nutzen? Jetzt kann man natürlich in hilfloser Not die "Steuerung" mit Tarifen aus Absurdistan auspacken, die stark überlasteten Abschnitte künstlich verteuern, aber wie erklärst du dem Fahrgast von Köln nach Frankfurt Flughafen Fernbahnhof, dass er 49,- € zahlen soll, wenn es Bochum-Stuttgart für 19,- € gibt? Und nein, "alle Sitzplätze ausgebucht!" ins Internet schreiben, ist nur eine hilflose Geste der Armseligkeit, keine Lösung.

Fakt: dauerhaft deutlich mehr Kunden im Fernverkehr bedingen mehr von allem anderen: mehr Fahrzeuge, mehr Personale im Fahrdienst und in größeren Werkstätten, mehr Netzkapazität, längere Haltezeiten in ausgebauten Bahnhöfen (Stuttgart21 lässt grüßen), mehr Anschlüsse in alle Richtungen. Sind wir dafür in Deutschland wirklich bereit, oder gibt das ganze nicht ein grandioses Durcheinander? Können wir damit umgehen, dass die heute bereits überlasteten Strecken und Knoten die Marschrichtung vorgeben müssen, dass hier schnellste Abhilfe erforderlich ist, weil diese Schwachstellen das ganze System immer und immer wieder lahmlegen werden? Können wir als Volkswirtschaft wirklich damit umgehen, so massiv in ein Verkehrsmittel zu investieren, das immer noch für weite Teile der Bevölkerung ein Mittelding zwischen unnötig, Rätsel in sich und Belästigung darstellt? Allein der Lärm der vielen Züge, oh je!

Wenn es nur darum ginge, möglichst viele Leute sinnvoll und schnell dauerhaft von der Straße auf die Schiene zu bekommen, könnte man das einfacher haben: Tageskarte FV Deutschland für 19,- € unbegrenzt, fertig. BC 100 für 500,- € p.a., fertig. Ist von der Administration her billiger und für die Anwender brutalst einfach zu handhaben. Aber das schaffen "wir" dann doch nicht? Wir verbrennen unser Geld lieber doch weniger offensichtlich und mehr so hintenrum? Hm, also wollen wir eigentlich schon irgendwie mehr Verkehr auf der Schiene, ist ja auch voll Öko wegen dem Klimawandel und so. Aber doch bitte nicht um den Preis gestiegener Kosten? Mal wieder das Omelette backen, aber bloß nicht die Eier zerschlagen? Sorry, aber diese Art fauler Kompromiss beisst sich irgendwann brutalst selbst, und das wird kein angenehmer Schmerz sein.

Themengetreu wollen wir auch noch einen Blick drauf werfen, was Wettbewerb aus mehreren Anbietern aus diesem Szenario macht: das kann dann die Gesamtsituation tatsächlich ein Stück weit befrieden helfen, wenn sich jeder dabei auf seine Stärken besinnt. Sprich: der Billiganbieter muss konsequent billig anbieten und sein Handeln darauf ausrichten, ein Bahndiscounter werden: Strikte Einfachheit und Kostendisziplin sind dann entscheidend. Der Taktanbieter, der für breitere Schichten interessant sein will, darf dann aber erstens nicht in Verdacht geraten, den "Discounter" hintenrum zu sabotieren - Stichwort begrenzte Trassen - und darf auch selber nicht den Versuch einer Imitation starten wollen, sprich auch irgendwie ein bisschen billig sein wollen. Dann gibt es nämlich wieder den ungesunden Mischmasch, aus billig und ein bisschen billig wird im Wettkampf dann billig und sehr billig, und irgendwann sind die Preise für alle so schlecht, dass gar nix mehr verdient ist und die Grundlage für das ganze Spiel zerstört. Kann also auch keine Lösung auf Dauer sein - wie schon erwähnt: Billig, das muss man sich leisten können! - und wenn der eine spart, zahlt der andere die Rechnung. Das ist gut und schön, solange es funktioniert - wenn aber der schlecht entlohnte Tf nach der zighundersten Überstunde keine Lust mehr hat und dann auch die Gelegenheit anderswo zu arbeiten, funktioniert es halt nicht mehr. Klar kann man Züge eine Zeit lang stärker auf Verschleiss fahren, wenn der Markt das so verlangt - billiger wird das Gesamtpaket Reparaturkosten dadurch aber auch nur scheinbar für eine kurze Zeit. Und so weiter, und so weiter - ich könnte das noch seitenweise auswälzen, das Fazit bleibt immer dasselbe, und jeder vernünftig denkende Mensch, der über den Horizont seines eigenen Geldbeutels und die nächste Fahrkarte hinausdenken kann, sollte das auch nachvollziehen können, zumindest in Teilen. Die absolute Wahrheit will ich nicht für mich beanspruchen.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit - drei Takte Orgel - Amen!
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 2 Aug 2018, 18:56 hat geschrieben: Das ist mir jetzt dann doch noch einen eigenen Beitrag wert: wieso muss es eigentlich ums Verrecken beim Transport immer nur um BILLIG! gehen? Von der DB lässt man sich benutzen und erniedrigen, damit man einen zuggebundenen 14,90 €-Sparpreis ohne NV-Vor-und-Nachlauf für einen FV-Zug kriegt, der im Zweifelsfall dann eh teilweise ausfällt, geändert gereit (heute ohne) oder +85 ist. Und Flixdingens darf eh nur auf die Schiene, wenn es BILLIG! wie Sau ist. Aha. Kopfkratz. Schöne neue Welt.
Was beschwerst Du Dich bei mir? Beschwer Dich bei Flix für Ihre Wahl des Billigsegmentes.

Wobei ich Dir aber auch sagen kann, wieso die das so machen: Es ist einfacher.

Neufahrzeuge sind um Einiges teurer und wenns ganz komfortabel sein soll, dann muss man auch Umsteigverbindungen anbieten können, also ein komplettes Netz über D aufziehen ... das gibts erstens nicht für lau, zweitens wäre die Frage, ob Du überhaupt freie Trassen oder Bahnsteigkanten (Hamburg!) bekommst.

Anders gesagt: Hoher Kapitaleinsatz + hohes Risiko stehen wenig Kapitaleinsatz und geringes Risiko bei Flix gegenüber. Man muss keinen Master in Management haben um da ne Wahl zu treffen.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Man könnte es machen wie der Italo oder die Westbahn.


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Beitrag von Metropolenbahner »

einen_Benutzernamen @ 2 Aug 2018, 22:47 hat geschrieben: Man könnte es machen wie der Italo oder die Westbahn.
Kann man machen ... wenn man das Geld hat und das höhere Risiko eingehen will. In D kommt halt das bereits Gesagte dazu:
Trassen- und Bahnsteigkantenprobleme plus komplexes Streckennetz.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 2 Aug 2018, 11:56 hat geschrieben:Das ist mir jetzt dann doch noch einen eigenen Beitrag wert: wieso muss es eigentlich ums Verrecken beim Transport immer nur um BILLIG! gehen? Von der DB lässt man sich benutzen und erniedrigen, damit man einen zuggebundenen 14,90 €-Sparpreis ohne NV-Vor-und-Nachlauf für einen FV-Zug kriegt, der im Zweifelsfall dann eh teilweise ausfällt, geändert gereit (heute ohne) oder +85 ist. Und Flixdingens darf eh nur auf die Schiene, wenn es BILLIG! wie Sau ist. Aha. Kopfkratz. Schöne neue Welt.
Teuer mit Luxus und schnellen Fahrzeiten wurde bereits versucht - sogar von DB selbst, die alle finanziellen Möglichkeiten dazu hatte.
Wer ausser mir hierzuforum hat damals übrigens regelmässig etwas für die Auslastung dieser Züge getan? :unsure: Rund €250 pro Hin- und Rückfahrt aus Bayern mit zwei Fahrkarten, dazu nur um mit DEN Zügen zu fahren, nicht um in Hamburg mehr als den Hbf zu sehen, war es niemand von euch wert? :unsure:
Das funtioniert in Deutschland nicht, weil dieser Zielgruppe, ihr Blechle wirklich heilig ist und es nicht genug bahnsinnige 101-Freaks gibt. ;)

TEE hatte schon vor 30 Jahren auch nicht mehr genug Geniesser auf der Schiene behalten.

Man könnte alles bestellen, nagelneue Züge, 200 Km/h, SFS-tauglich, noch einen Whirlool einbauen, 5-Sterne Board Restaurant, Sitzkomfort wie in der First Class bei Lufthansa ... und dann trotzdem vor gestörten Signalen, hinter defekten RAB-Zügen usw. herum stehen.
Wie erwähnt würde sich das neue Geraffel nach wenigen Monaten wegen Insolvenz, die Räder in die Achsen stehen. Mit Glück nimmt es DB-Fernverkehr für ein paar € ab um es dann ganz normal als 2. Klasse in regulären IC/ICE einzusetzen.
ÖBB musste nach kurzer Zeit den Luxusbereich in den RJ ebenfalls aufgeben, weil vmtl. Spinnen die einzigen Fahrgäste darin waren. :ph34r:

Es hat schon seine Gründe, warum LEO wonaders - NICHT IN DEUTSCHLAND! - damit fährt und in Deutschland lieber mit FLIX koopertiert. ;)
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 2 Aug 2018, 23:46 hat geschrieben: Das funtioniert in Deutschland nicht, weil dieser Zielgruppe, ihr Blechle wirklich heilig ist und es nicht genug bahnsinnige 101-Freaks gibt. ;)
Ich weiss ja nicht, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass auch bei den angesprochenen Zügen die Möglichkeiten zu einer Mitfahrt in einer 101er sehr begrenzt waren... :unsure:
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Beitrag von Metropolenbahner »

Flix will jetzt gegen die DB klagen:
flixmobility moniert etwa, dass dort für Flixtrains keine Preise angezeigt werden und wirft der Bahn vor, fehlerhafte Fahrpläne gelistet zu haben und keine Buchungsmöglichkeit einzubinden. Außerdem würden Flixtrains auf bahn.de mit der Standardsucheinstellung "schnelle Verbindungen bevorzugt" zum Teil überhaupt nicht angezeigt. Die Angebote der Deutschen Bahn erschienen auf der Website entsprechend attraktiver.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...-a-1224055.html

Gegenfrage: Kann ich auf Flixbus.de Bahntickets der DB AG erstehen? :lol:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das Unternehmen wird langsam zur Lachnummer! Ein Grund dieses nie zu benutzen!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Springt doch auch nicht über jedes Stöckchen. Natürlich muss Flix seine Außenseiterrolle ab und zu möglichst öffentlich zelebrieren. Ob das wirklich sinnvoll ist, weiß ich nicht, aber sie meinen's halt. In jedem guten Film hat der Hauptdarsteller einen Gegenspieler und der war bei Flix schon immer die DB. Deswegen auch die grüne Hausfarbe als annähernder Komplementärkontrast, das ist kein Zufall. Der grüne Laden lebt davon, ab und zu über solche Pressemeldung mal wieder eine Nennung seines Angebots samt der Bedienung der Reflexe der berufsmäßigen DB-Hasser in den Medien zu wissen. Ich persönlich würde meinen Hauptkonkurrenten jedenfalls nicht ständig selbst in meinen Pressestatements brettlbreit oder nur ansatzweise erwähnen. Die DB ist in die Richtung beispielsweise sehr sparsam. DB Fernverkehr könnte ja auch rumkeilen und für jede Großstörung die Zuführung zur Leerfahrt eines Flixtrains oder des blauen Sylt-Autozugs verantwortlich machen, jede Woche mal mit Klage drohen und überhaupt lenkt man so sehr schön von anderen Dingen ab. Die Masche gibt's in der Politik bekanntlich auch. Nur wie gesagt, ob das in der Wirtschaft dauerhaft so sinnvoll ist, weiß ich nicht.

"Bahn.de ist die zentrale Auskunftsplattform für Kunden und gesetzlich dazu verpflichtet, alle Reiseoptionen auf der Schiene aufzuzeigen" -> Blöde Frage, ist das überhaupt so?
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Muss es denen schlecht gehen. :lol: :lol:
Derweil ist das Verkaufsportal und die Nutzung dort doch lt. so mancher Propaganda angeblich so toll. Klappt wohl nich, die ach so tolle Auslastungssteuerung. :rolleyes:
Es war einmal.....abgelehnt am 09.06.2024 per Bürgerentscheid:
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 20 Aug 2018, 16:48 hat geschrieben: "Bahn.de ist die zentrale Auskunftsplattform für Kunden und gesetzlich dazu verpflichtet, alle Reiseoptionen auf der Schiene aufzuzeigen" -> Blöde Frage, ist das überhaupt so?
Ja, das hatte Connex seinerzeit auf dem Rechtsweg durchgesetzt.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Ja die DB ist ein scheiss verein kann man sagen was man will. :rolleyes:
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