Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 6 Aug 2018, 08:23 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 6 Aug 2018, 00:48 hat geschrieben:
Hot Doc @ 6 Aug 2018, 00:22 hat geschrieben: Also das mit dem Wasserstoff hab ich kapiert. Der Zug ist wohl einfach noch zu schwach für die Hügelbahn.

Akkus sehe ich da schon ein wenig besser geeignet. So lange es Bergab geht, kann man ggf. sogar den Akku zwischenladen. Das sollte für die Reichweite kein großes Problem sein. Die abrufbare Leistung hingegen muss schon passen.
Wie kommst Du darauf? Die Wasserstoffversion hat 600km Reichweite, die Akku nur 100. Wenns also für H2 nicht reicht, dann kann man die Akkuversion gleich ganz vergessen. Auch hat der Wasserstoffzug ebenfalls nen Akku an Bord, um die Bremsenergie zu speichern.
Schwach ist nicht gleich wenig Kapazität!

Mit H2 hast du eine große Reichweite, da du ständig den Wasserstoff in Energie umwandelst. Du brauchst aber eine wesentlich kleinere Batterie, was (normalerweise) auch mit einer schwächeren Antriebsleistung einhergeht.
Was willst Du damit sagen? Dass die Wasserstoffversion zu schwache Motoren hätte und deshalb nicht den Berg raufkäme?

Das schloss ich aus, weshalb als Erklärung dann die Reichweite/Kapazität ausschlaggebend sein muss.
Was ich mit Dauervollgas gemeint habe ist: Wenn auf der Strecke Gas gegeben wird, dann Vollgas. Und die sonst übliche Rollphase zwischen den Halten entfällt praktisch komplett bzw. reduziert sich auf wenige Sekunden.
Na da haben wir dann doch die Erklärung ... die Werksangaben der Reichweiten von 600 bzw. 100 km sind sicher Idealwerte inklusive eines gewissen Rollanteils. Bei "Dauergas" ist der Akku halt ganz schnell leer und selbst Brennstoffzellen scheinen laut Bob nicht auszureichen.

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@Hot Doc:
Aber nach den groben Daten, die uns zu verfügung stehen, sollte das technisch machbar sein.
Laut Aussage der Bob aber nicht ... und ich denke die haben das nicht nur "grob" berechnet.

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@viafierretica:
Aber all das löst das Kapazitätsproblem nicht. Wenn ich nur eine Fahrleitung aufhänge, kann ich weder öfter noch mit längeren Zügen fahren.
Du hast Dosto-ETs vergessen ;) Damit ließe sich die Kapazität eben doch erhöhen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Metropolenbahner @ 6 Aug 2018, 15:38 hat geschrieben: Was willst Du damit sagen? Dass die Wasserstoffversion zu schwache Motoren hätte und deshalb nicht den Berg raufkäme?

Das schloss ich aus, weshalb als Erklärung dann die Reichweite/Kapazität ausschlaggebend sein muss.
Sie kommen den Berg schon rauf, aber nicht in der Geschwindigkeit und mit der Beschleunigung, die nötig ist um den Fahrplan zu halten. Auf der eingleisigen Strecke ist aber genau das extrem wichtig.
Der Integral (recht leicht und ziemlich spurtstark) schafft das in der Regel. Der Talent (etwas schwächer auf der Brust) kann den Fahrplan des Integral nicht halten und verkehrt daher nur als Verstärker und wendet früher.
Na da haben wir dann doch die Erklärung ... die Werksangaben der Reichweiten von 600 bzw. 100 km sind sicher Idealwerte inklusive eines gewissen Rollanteils. Bei "Dauergas" ist der Akku halt ganz schnell leer und selbst Brennstoffzellen scheinen laut Bob nicht auszureichen.
Es sind aber von Holzkirch bis Bayrischzell nur 40km. Das sollte auch bei schlechten Bedingungen eigentlich reichen. Zurück geht es dann einen großen Teil der Strecke bergab, so dass im Verhältnis viel rekuperiert werden kann. Ich will nicht sagen, dass man mit leerem Akku in Bayrischzell losfährt und mit vollem in Holzkirchen ankommt, aber der Verbrauch in diese Richtung sollte sehr gering sein. (Nebenbei gibt es auch Angaben bis 120km Akkureichweite, je nach Hersteller.)
Laut Aussage der Bob aber nicht ... und ich denke die haben das nicht nur "grob" berechnet.
Ich habe keine Aussage der BOB gelesen, dass Akku-Züge nicht genügend Akku-Kapazität hätten. Ich sehe hier vielmehr eine andere Entscheidung im Vordergrund. Die BOB weiß nicht, ob sie bei Neuausschreibung wieder zum Zug kommt. Außerdem ist meines Wissens auch noch nicht klar, ob die Züge von einem anderen Bewerber übernommen werden müssten. Daher lohnt sich aus heutiger Sicht für die BOB nur die billigste Lösung.
Passend dazu habe ich noch eine Aussage in der Teegernseerstimme gefunden:
Die Wasserstoff-Technologie sei für das Oberland nicht geeignet und auch Hybrid-Fahrzeuge lohnen sich nicht, so die BOB-Verantwortlichen abschließend.
"Lohnen sich nicht" ließt sich für mich anders als "nicht geeignet" und bestätigen mich doch relativ stark in meiner vorhergehenden Annahme. Vor allem, weil die entsprechende Studie eigentlich die Hybrigvariante als sehr lohnenswert herausstellt, so man aktuell keinen Fahrdraht hat.

Des weiteren habe ich noch im Merkur einen Artikel von Anfang des Jahres gefunden.
Die Staatsregierung setzt deshalb parallel auf die Erprobung innovativer Antriebskonzepte – und wird dies auch aus Landesmitteln finanzieren. Sieben Pilotprojekte sind geplant, eines davon wiederum im Oberland. Wie bereits berichtet, sollen hier Triebwagen der Firma Siemens getestet werden, die ihren Strom zwischen München und Holzkirchen aus der Oberleitung und zwischen Holzkirchen und dem Oberland aus Akkus beziehen.
[...]
Im Herbst hatte der Siemens-Konzern in Aussicht gestellt, dass er den Pilotzug schon 2018 aufs Gleis bringen könnte.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Trapeztafelfanatiker @ 6 Aug 2018, 11:12 hat geschrieben: Nach Elektrifizierung könnte man sie zu ET umbauen, fertig.
Das geht also von heute auf morgen? Viel Spaß!
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Beitrag von AK1 »

Metropolenbahner @ 5 Aug 2018, 20:27 hat geschrieben:
mapic @ 20 Jul 2018, 11:29 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 20 Jul 2018, 11:08 hat geschrieben:Zusatzfrage:
SInd die anderen beiden Äste denn auch so überlastet wie der nach Tegernsee?
Grundsätzlich können alle drei überlastet sein, es kommt halt immer drauf an. Tegernsee hat im Berufs- und Schülerverkehr eher die geringste Auslastung. Im Ausflugsverkehr am Wochenende kann dafür sehr viel los sein. Da ist aber dann gleichzeitig richtung Bayrischzell auch viel los. Also alle drei Äste sind sehr gut ausgelastet und zeitweise überlastet, nur jeweils zu anderen Gelegenheiten. Wenn man Pech hat aber auch mal alle gleichzeitig.
Vom Gefühl her ist Tegernsee insgesamt aber eher noch der schwächste Ast. Dort sind auch die Taktverstärker als letztes eingeführt worden. Bis vor ein paar Jahren hat es die dort nur am Wochenende gegeben.
Hmm in der SZ steht jetzt Folgendes:


https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bayeri...gen-1.4082670-2

Aber womöglich meinen die auch nur wieder den Ausflugsverkehr.
Der Ausflugsverkehr ist nach Tegernsee auf jeden Fall deutlich mehr als nach Lenggries.
Ich bin in letzter Zeit mehrfach zwischen den beiden Zugteilen umgestiegen, da ich mal vorn, mal hinten rauswollte am Ziel. Der Unterschied ist am späten Nachmittag Richtung München ziemlich drastisch. Im Tegernseer werden schon die Stehplätze knapp, im Lenggrieser gibt es noch Sitzplätze. Habe auch vom Tegernsee kommend schon erlebt, dass eine Durchsage auf die freien Plätze hingewiesen hat.
Ich kann es schon nachvollziehen, dass Tegernsee deutlich nachgefragt ist. Von den Bergen her sehe ich die Strecken als vergleichbar an, aber der Tegernsee ist natürlich auch ein attraktives Ziel für alle, die nicht auf einen Berg wollen... Egal ob Schiff fahren, baden oder am Ufer spazierengehen. An der Lenggrieser Strecke fällt mir jetzt eher nicht so viel ein, wenn man nicht in die Berge will.
Zu anderen Zeiten ist Tegernsee sicher nicht so stark ausgelastet. Es hat wohl Gründe, dass man abends in Schaftlach Richtung Tegernsee und nicht Richtung Lenggries umsteigen muss.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Wesentlich detailreicher und somit interessanter als der Merkur-Artikel, ist der der Tegernseerstimme: https://tegernseerstimme.de/auf-geheimer-mi...-bob-zuege-aus/

Dort klingt es schon ziemlich sicher, dass der LINT als Nachfolger kommt, insbesondere ist auch folgendes interessant:
25 neuen Lint 54-Züge sollen geleast werden
Holthoff zeigt sich „wirklich überzeugt, dass ab 2020 für uns ein neues Wohlgefühl beim Fahren mit der BOB nach München oder ins Oberland beginnen wird“. Der Tegernseer ist auch froh, dass die Transdev-Bahnen in Bayern ihr „definitives Ja-Wort zum Leasing“ der neuen Züge gegeben haben. „Die Neufahrzeuge werden nur bis zum Ende des Verkehrsvertrags 2026 geleast und anschließend über eine Wiedereinsatzgarantie des Freistaats Bayern jedem Verkehrsunternehmen, das sich an der Ausschreibung beteiligt, vom Leasinggeber angeboten“, weiß Holthoff.
S27 nach Deisenhofen
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Beitrag von Hot Doc »

Aus dem selben Artikel:
Der Tegernseer ist auch froh, dass die Transdev-Bahnen in Bayern ihr „definitives Ja-Wort zum Leasing“ der neuen Züge gegeben haben. „Die Neufahrzeuge werden nur bis zum Ende des Verkehrsvertrags 2026 geleast und anschließend über eine Wiedereinsatzgarantie des Freistaats Bayern jedem Verkehrsunternehmen, das sich an der Ausschreibung beteiligt, vom Leasinggeber angeboten“, weiß Holthoff.
Genau das ist der Grund für diese Entscheidung. Für die BOB wirtschaftlich sicher die beste und vor allem sicherste Entscheidung. Für die Umwelt, die Innovationsfähigkeit und auch für die Wirtschaftlichkeit über die gesamte Betriebsdauer sicher nicht die beste Lösung.
Hier hätte der Freistaat oder die BEG ein Machtwort sprechen sollen.

Dazu passend auch:
Damit dürften auch zwei lange diskutierte Alternativen zum Integral als Übergangslösungen vom Tisch sein: Die Wasserstoff-Technologie und die Hybrid-Fahrzeuge.

Beide kämen aus logistischen wie finanziellen Gründen nicht mehr in Frage, erklärte jüngst Noch-BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch.
Auch hier gibt man geradeaus zu, dass finanzielle Gründe im Vordergund stehen. Logistisch mag ja beim H2-Lint schwierig sein, beim Akku-Zug bleibt nur noch das finanzielle.

Schade, hier wurde eine tolle und wichtige Chance vertan!
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Hot Doc @ 6 Aug 2018, 22:40 hat geschrieben: Schade, hier wurde eine tolle und wichtige Chance vertan!
So sehe ich das dann auch.

Die Hightech-Region München des Hightech-Standorts Deutschland bestellt wieder Diesel - weil das hatten wir schon immer so, das ist am billigsten, da müssen wir am wenigsten für tun. Ohmei. :ph34r:
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von elchris »

mmouse @ 6 Aug 2018, 23:59 hat geschrieben:Die Hightech-Region München des Hightech-Standorts Deutschland bestellt wieder Diesel - weil das hatten wir schon immer so, das ist am billigsten, da müssen wir am wenigsten für tun. Ohmei.  :ph34r:
Es geht hier um die "Weichenstellung" für die nächsten Jahrzehnte - natürlich müssen die Strecken elektrifiziert werden, bis dahin benötigt der Betreiber eine bekannt funktionierende Lösung sonst steigen die Leute aufs Auto um, da ist ökologisch ein Dieseltriebwagen sinnvoller.

Und wo ist dieses Land noch ein Hightechstandort? Wir sind in nahezu allen Bereichen im EU-Vergleich im letzten Drittel angelangt (da wo sich sonst Länder in Transformation von Krieg und/oder Kommunismus befinden), vorallem weil wir uns mit Spielereien (hier: Wasserstoffantrieb bei begrenzter Zeitspanne der betriebssicheren Dieseltraktion) aufhalten und die Kernziele verfehlen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Dass die BOB neue VT anschafft, war aber schon einige Monate klar, das hat die BOB immerhin vor einiger Zeit schon verlauten lassen. Ich hab im Februar (!) deswegen schon gesagt, dass die Diskussion komplett für die Katz ist. Und warum geht jetzt eigentlich plötzlich die Welt unter? Leute, die gleichen LINT fahren künftig vom gleichen Münchner Flügelbahnhof für die BRB nach Füssen. Warum macht ihr da eigentlich nicht das große Akku/Hybrid/H2-Bohei? :rolleyes:

Nochmal: Wegen Weichenstellung und so ist es langfristig eh sinnvoller, jetzt mit Diesel zu fahren. Eine abgasfreie "Zwischenlösung" würde nur dazu führen, dass der potentielle Murks (man weiß ja nicht, ob der hier diskutierte Quatsch funktioniert) hüh-hot zur Dauerlösung wird. Wenn der Zug nicht mehr lärmt und stinkt, kommt die Oberleitung ganz bestimmt nicht schneller. Da gehören so gesehen eigentlich am besten schwerölverfeuernde Dampfloks ins Oberland und an den Tegernsee, sonst kommt der Fahrdraht nie. Und nichts anderes als den Fahrdraht braucht es auf allen drei Strecken. Alles andere ist kein Hightech, sondern Murks. Wir können auch die Zweite Stammstrecke hightechmäßig mit Akkus fahren.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

viafierretica @ 6 Aug 2018, 12:31 hat geschrieben: Aber all das löst das Kapazitätsproblem nicht. Wenn ich nur eine Fahrleitung aufhänge, kann ich weder öfter noch mit längeren Zügen fahren. Man benötigt zusätzliche Ausweichen bzw Doppelspurabschnitte, längere Bahnsteige und einen Umbau in Holzkirchen, um Mangfalltal und Bayrischzell zu koppeln, so daas dann für Lenggries/Tegernsee mehr Platz übrig ist. Für all das exisitiert m.W. keine Planung. Nur durch Elektrifizieren alleine ist nicht viel gewonnen.
Natürlich bräuchte es längere zweigleisige Abschnitte. Man könnte z. B. bis Schaftlach/Bad Tölz und Miesbach/Hausham zweigleisig ausbauen und so viele Ausweichen bauen, um auch mal außerplanmäßig die Kreuzung verschieben zu können.

Längere Bahnsteige natürlich und Dosto-ET wie den Kiss einsetzen, in Kombination mit einstöckigen ET für Schwachlastzeiten und -abschnitte.
Dann könnte je nach Tageszeit der Dosto-ET nach Tegernseee, während der Einstöcker nach Lenggries fährt und umgekehrt.
Dann München - Holzkirchen so ausbauen, dass sich ein 15-Minuten-Takt ausgeht im RV zusätzlich zur S-Bahn. Dann könnte man alle 30 Minuten einen Zugteil Lenggries/Tegernsee fahren und ebenfalls alle 30 Minuten einen Zugteil Bayrischzell/Rosenheim.

Leider fehlt dafür ein richtiges Konzept. Der reiche Freistaat könnte längst Gelder locker machen, dann hätte man auch bis 2025 elektrifizieren können. Das sollte man jetzt trotzdem so schnell wie möglich anleiern, die Lint kann man dann wo anders einsetzen.

Ich hoffe man bestellt bei den Lint wenigstens eine komfortablere Inneneinrichtung als andere EVU das machen. Gerade im touristischen Verkehr braucht es einen gewissen Komfort und keine Holzklasse und ein Ambiente das nicht ins Jahr 2018 passt.
Darauf dass man ein anständiges Getriebe beschafft und nicht das Standard-Bus-Billiggetriebe, werde ich lieber nicht hoffen. Dieselelektrisch wäre zudem eh besser gewesen, aber wir sind ja im Anti-DE-Land.
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Beitrag von bestia_negra »

Wo ist denn taktmäßig bzw. von den Trassen her der größte Engpass, der einen dichteren Takt verhindert?


Im Oberland?

Zwischen Holzkirchen und Deisenhofen?

Zwischen Solln und Donnersberger Brücke?



Wenn dann braucht es ein Gesamtkonzept. Es bringt ja wenig, wenn die Züge dann nicht nach München fahren können, weil die Trassen fehlen.


Die Frage ist, ob man das Oberland langfristig als Express-S-Bahn fährt oder weiter unabhängig als Regionalbahn.

In ersterem Fall müsste man natürlich auf passende Züge und Bahnsteiglängen achten. Dann könnte man aber eventuell auch nur einen Teil über Harras fahren lassen und einen anderen Teil über Giesing zum Ostbahnhof (und von dort eventuell als Express weiter zum Flughafen).
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Trapeztafelfanatiker @ 7 Aug 2018, 11:48 hat geschrieben: Ich hoffe man bestellt bei den Lint wenigstens eine komfortablere Inneneinrichtung als andere EVU das machen. Gerade im touristischen Verkehr braucht es einen gewissen Komfort und keine Holzklasse und ein Ambiente das nicht ins Jahr 2018 passt.
Da hab ich im Hinblick auf den Platzmangel wenig Hoffnung. Man wird das Ding so vollstopfen wie es nur geht.
Darauf dass man ein anständiges Getriebe beschafft und nicht das Standard-Bus-Billiggetriebe, werde ich lieber nicht hoffen. Dieselelektrisch wäre zudem eh besser gewesen, aber wir sind ja im Anti-DE-Land.
Man wird sich darauf "freuen" dürfen, dass man die Version mit einem zusätzlichen Motor bestellt, aber das wirds dann gewesen sein.
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Beitrag von mapic »

Südlich von Holzkirchen ist maximal ein 30 Min Takt möglich, Ausnahme ist nur der Abschnitt Schliersee-Bayrischzell, da geht höchstens ein Stundentakt. Dann sind aber alle Strecken und Bahnhöfe immer voll belegt. Man kann keine Kreuzungen mehr verschieben und Verspätungen kaum noch abbauen.

Zwischen Holzkirchen und München hat man das Problem, dass man sich in zwei S-Bahn Linien einfädeln muss. Deshalb wäre in diesem Abschnitt eigentlich ein 20 Min Takt viel besser. Ein exakter 30 Min Takt wird da sehr kompliziert. Man sieht das ja schon heute an den Verstärkerzügen, die in München dann ziemlich genau 20 Min vor/nach dem normalen Stundentaktzug ankommen/abfahren und damit immer eine längere Fahrzeit haben. Den 20er Takt ins Oberland zu verlängern geht aber nicht.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

elchris @ 7 Aug 2018, 00:43 hat geschrieben:Und wo ist dieses Land noch ein Hightechstandort?
Mal kurz hier nachlesen?
(...) vorallem weil wir uns mit Spielereien (hier: Wasserstoffantrieb bei begrenzter Zeitspanne der betriebssicheren Dieseltraktion) aufhalten und die Kernziele verfehlen.
Das ist allerdings eine originelle Argumentation. Ich würde es umgekehrt sehen: Wir sind schon lange kein Hightech-Standort mehr, weil wir uns seit ca. 30 Jahren nur noch auf unseren Lorbeeren ausruhen. Jede neue Entwicklung wird abgewürgt, kostet ja nur Geld, und wir verdienen doch eh prächtig an dem, was wir 1950-198x so entwickelt haben.

30 Jahre später kommen dann halt die Handys aus Thailand, die E-Autos aus USA, die Batterien für alles aus China. Das Internet ist langsamer als in Südosteuropa und das Funknetz löchriger als irgendwo sonst in einem Industriestaat. Der nächste Schritt wird sein, dass unsere tollen Exportprodukte (Diesel...) niemand mehr kaufen mag, und dann wird's ziemlich schnell finster ausschauen.


So, um die Kurve zurück zur Oberlandbahn zu kriegen: Mir geht es nicht darum zu sagen, dass ein Wasserstoff-Akku-Hybrid jetzt das Nonplusultra für den Betrieb dort wäre. Aber das ließe sich viel schneller realisieren als eine Elektrifizierung, und man kann eine solche Innovation hinterher eben auch gut weiterverkaufen. Zufällig sitzt übrigens in München eines der wichtigsten Wasserstoff-Unternehmen (Linde AG). Aber gut, die gehören eh in ein paar Monaten den Amis, wie das meiste was noch an Hightech-Unternehmen in D übrig ist (zusammen mit den Chinesen).
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Beitrag von Auer Trambahner »

mapic @ 7 Aug 2018, 12:30 hat geschrieben: Südlich von Holzkirchen ist maximal ein 30 Min Takt möglich, Ausnahme ist nur der Abschnitt Schliersee-Bayrischzell, da geht höchstens ein Stundentakt. Dann sind aber alle Strecken und Bahnhöfe immer voll belegt.
Kompletter Ausbau wird platzmäßig nicht ausgehen, zweigleisige Inseln zwischen Holzkirchen und Schliersee werden keine wirkliche Erleichterung bringen.
Zumal das auch nur bei Miesbach und Darching vom Aufwand her sinnvoll machbar zu sein scheint. Ein Ausweichgleis mit Kreuzungshalt kurz vor/hinterm Bahnhof bekommst heute kaum mehr sinnvoll argumentiert.
Für Schliersee - Bayzell müßte man theoretisch für 30er mit einer Kreuzungsmöglichkeit bei Fischbachau auskommen, da liegt der Fluch in der am Hang gebauten Strecke.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von Hot Doc »

mmouse @ 7 Aug 2018, 12:38 hat geschrieben: Das ist allerdings eine originelle Argumentation. Ich würde es umgekehrt sehen: Wir sind schon lange kein Hightech-Standort mehr, weil wir uns seit ca. 30 Jahren nur noch auf unseren Lorbeeren ausruhen. Jede neue Entwicklung wird abgewürgt, kostet ja nur Geld, und wir verdienen doch eh prächtig an dem, was wir 1950-198x so entwickelt haben.

30 Jahre später kommen dann halt die Handys aus Thailand, die E-Autos aus USA, die Batterien für alles aus China. Das Internet ist langsamer als in Südosteuropa und das Funknetz löchriger als irgendwo sonst in einem Industriestaat. Der nächste Schritt wird sein, dass unsere tollen Exportprodukte (Diesel...) niemand mehr kaufen mag, und dann wird's ziemlich schnell finster ausschauen.


So, um die Kurve zurück zur Oberlandbahn zu kriegen: Mir geht es nicht darum zu sagen, dass ein Wasserstoff-Akku-Hybrid jetzt das Nonplusultra für den Betrieb dort wäre. Aber das ließe sich viel schneller realisieren als eine Elektrifizierung, und man kann eine solche Innovation hinterher eben auch gut weiterverkaufen. Zufällig sitzt übrigens in München eines der wichtigsten Wasserstoff-Unternehmen (Linde AG). Aber gut, die gehören eh in ein paar Monaten den Amis, wie das meiste was noch an Hightech-Unternehmen in D übrig ist (zusammen mit den Chinesen).
Da kann ich mmouse nur 100%ig zustimmen!

Ich verstehe auch Rohrbachers Argumentation, aber sehe genau in dieser Argumentationsweise das Problem und sicher nicht die Lösung!
Ich wette nämlich genau andersrum: Wenn man jetzt Schwerölzüge einsetzt, dann hat man wieder ein Argument mehr um die Bahn als unattraktiv und gar nicht so umweltfreundlich zu verschreien und noch weniger in den Ausbau der Infrastruktur zu stecken.
Aber es ist überall das gleiche: keine innovoative Lösung für Jahre weil der Draht im Oberland ja vielleicht irgendwann mal kommt (für ein paar Jahre hätte ich ja nichts gesagt, wenn der Ausbau schon in Sack und Tüten wäre. Aber aktuell hoffen wir ja noch), Stillstand im ÖPNV in München über 20 Jahre, weil irgendwann mal die 2. Stammstrecke kommt (ehrlich gesagt, hätte ich lieber ne neue U-Bahnlinie und paar neue Tramlinien bis dahin gehabt),........
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Beitrag von bestia_negra »

Wie schaut es eigentlich mit den Bahnsteiglängen im Oberland aus?

Wenn man statt der Taktverdichtung (falls diese baulich zu schwierig wird) die Bahnsteige entsprechend verlängern könnte, dann könnte man ja das Flügeln entfallen lassen und dafür jeweils 210m-Züge zu allen Endbahnhöfen fahren lassen.

Bedeutet natürlich einen höheren Bedarf an Trassen zwischen Holzkirchen und München. Aber auch bei einer Taktverdichtung im Oberland bräuchte man dort mehr Trassen.
mapic
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Beitrag von mapic »

Bahnsteiglängen im Oberland:

Bayrischzeller Ast: durchgehend 120m
Warngau: 170m
Schaftlach Gleis 1: 160m
Schaftlach Gleis 2: 227m
Rest: 120m
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Beitrag von bestia_negra »

mapic @ 7 Aug 2018, 13:40 hat geschrieben: Bahnsteiglängen im Oberland:

Bayrischzeller Ast: durchgehend 120m
Warngau: 170m
Schaftlach Gleis 1: 160m
Schaftlach Gleis 2: 227m
Rest: 120m
Wie stehen die Chancen, dass man dort komplett (oder zumindest einen Ast) auf 210m ausbauen kann?
mapic
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Beitrag von mapic »

bestia_negra @ 7 Aug 2018, 14:45 hat geschrieben:Wie stehen die Chancen, dass man dort komplett (oder zumindest einen Ast) auf 210m ausbauen kann?
Also bei den Haltepunkten müsste das eigentlich fast überall ohne nennenswerte Hindernisse möglich sein. Die waren eigentlich früher schon mal alle länger. Zum Teil sind die Reste der alten Bahnsteige auch noch vorhanden. Eigentlich müssten dort früher mindestens 160m Bahnsteige gewesen sein. Jedenfalls waren nach Bayrischzell Züge mit 5 Wagen unterwegs.

Bei den Bahnhöfen wirds schon komplizierter. Denn die hat man halt teilweise sehr stark verstümmelt (Schliersee, Bayrischzell) oder die früher längeren Gleise existieren einfach nicht mehr als solche (Schaftlach Gleis 3, 4).
Da müsste man also teilweise Gleise, Signale und Weichenbereiche verschieben, um die heutigen Bahnsteige zu verlängern.

Bei 210m dürfte es also stellenweise sehr schwierig werden. 160-170m halte ich für realistisch auf dem gesamten Netz. Das müsste sich auch in alle bestehenden Gleisanlagen mit verhältnismäßig geringem Aufwand integrieren lassen. Dann könnte man überall 3-teilig fahren. Das wäre dann auch schon deutlich mehr als heute.
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Beitrag von Hot Doc »

Agatharied könnte beim schnellen Durchsehen noch recht knapp werden. Auf einer Seite die Straße, auf der anderen eine Brücke. Laut Karte nur 140m Platz dazwischen.
Was nebenbei die Frage aufwirft, ob man früher doch mit kürzeren Zügen gefahren ist, oder wie man das gelöst hatte. Ich bin zwar als Kind öfter aufs Huberspitz mit der Bahn gefahren, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an die Bahnfahrt erinnern.
Sonst sehe ich das auch so, dass man 160m noch mit vertretbarem Aufwand schaffen könnte (zumindest nach Bayrischzell).
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Beitrag von mapic »

Hot Doc @ 7 Aug 2018, 16:17 hat geschrieben:Was nebenbei die Frage aufwirft, ob man früher doch mit kürzeren Zügen gefahren ist, oder wie man das gelöst hatte.
Nach Bayrischzell sind definitiv Züge mit 5 Wagen gefahren:

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~...nen-tannen.html
http://www.bahnbilder.de/bild/Deutschland~...d-an-einem.html
http://www.bahnbilder.de/bild/Deutschland~...t-eine-218.html

Aber es könnte natürlich auch sein, dass die nicht überall gehalten haben.


Für Lenggries habe ich jetzt nur Fotos mit maximal 4 Wagen gefunden.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

mapic @ 7 Aug 2018, 15:51 hat geschrieben: Nach Bayrischzell sind definitiv Züge mit 5 Wagen gefahren:
So ein Blick in die Geschichte relativiert auch die Überfüllung durch das ach so gestiegene Fahrgastaufkommen ein bisschen...

Fünf Silberlinge = ungefähr 500 Sitzplätze
Integral-Doppeltraktion = ungefähr 330 Sitzplätze
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von Hot Doc »

Möglich wäre auch mit allen 5 Wagen am Bahnsteig (wenn der damals die vollen 140m Länge hatte - ein Silberling misst 26,5m) und die Lok auf der Brücke bzw. auf der Straße.
Andere Möglichkeit man hielt garnicht, aber ich denke eigentlich schon, dass dort ein Haltepunkt war, der auch genutzt wurde......wobei in einem Fahrplan von 1944 gabs keinen Halt Agatharied.
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Beitrag von Metropolenbahner »

mmouse @ 7 Aug 2018, 17:12 hat geschrieben:
mapic @ 7 Aug 2018, 15:51 hat geschrieben: Nach Bayrischzell sind definitiv Züge mit 5 Wagen gefahren:
So ein Blick in die Geschichte relativiert auch die Überfüllung durch das ach so gestiegene Fahrgastaufkommen ein bisschen...

Fünf Silberlinge = ungefähr 500 Sitzplätze
Integral-Doppeltraktion = ungefähr 330 Sitzplätze
Zu nem brauchbaren Vergleich bräuchte man aber auch noch den alten Takt.
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Beitrag von mapic »

mmouse @ 7 Aug 2018, 17:12 hat geschrieben:So ein Blick in die Geschichte relativiert auch die Überfüllung durch das ach so gestiegene Fahrgastaufkommen ein bisschen...

Fünf Silberlinge = ungefähr 500 Sitzplätze
Integral-Doppeltraktion = ungefähr 330 Sitzplätze
Dafür sind diese Züge aber halt auch nur maximal alle 2 Stunden gefahren. Und sie mussten alle Leute zwischen Holzkirchen und München mitnehmen, ohne dass sie dabei von einem anderen Streckenast her verstärkt wurden. Im Gegenteil, da sind dann von Lenggries her vielleicht noch Leute in Holzkirchen umgestiegen. Und da haben 3 Integrale schon wieder genau so viel und 4 Integrale deutlich mehr Sitzplätze im Angebot als die 5 n-Wagen.

Hot Doc @ 7 Aug 2018, 17:23 hat geschrieben:Andere Möglichkeit man hielt garnicht, aber ich denke eigentlich schon, dass dort ein Haltepunkt war, der auch genutzt wurde.....
Den Hp gibt es sicherlich schon länger. Aber deshalb kann es ja trotzdem sein, dass nicht immer alle Züge dort gehalten haben. Züge mit 5 Wagen hat es gegeben, aber nicht alle Züge hatten 5 Wagen. Ich habe auch einige Fotos mit 4 Wagen gesehen. Und die RB bis Schliersee oder Neuhaus wurden zuletzt mit 628er gefahren. Es wäre also durchaus denkbar, dass die 5 Wagen Züge einzelne Halte ausgelassen haben.
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Beitrag von 146225 »

Trapeztafelfanatiker @ 7 Aug 2018, 10:48 hat geschrieben: Ich hoffe man bestellt bei den Lint wenigstens eine komfortablere Inneneinrichtung als andere EVU das machen. Gerade im touristischen Verkehr braucht es einen gewissen Komfort und keine Holzklasse und ein Ambiente das nicht ins Jahr 2018 passt.
Also bis auf die Legebatterie-Haltung, welche DB Regio in die "Vareo"- 620 bis 622 hat einbauen lassen, bin ich bislang noch nicht in schlecht ausgestatteten neuen LINT gefahren, nur einer von den ersten 648.0 für Schleswig-Holstein war auch mal "fragwürdig". Das andere Ende der Meßlatte wären dann aktuell wohl die neuen für Abellio in Sachsen-Anhalt.
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Beitrag von 146225 »

mmouse @ 7 Aug 2018, 16:12 hat geschrieben: So ein Blick in die Geschichte relativiert auch die Überfüllung durch das ach so gestiegene Fahrgastaufkommen ein bisschen...

Fünf Silberlinge = ungefähr 500 Sitzplätze
Integral-Doppeltraktion = ungefähr 330 Sitzplätze
Wenn bei den 5 je 1 ABn und ein BDnf dabei sind: 430 Sitzplätze, davon 30 in der 1. Wagenklasse. Klingt irgendwie anders als "ungefähr 500".
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Beitrag von Hot Doc »

Hot Doc @ 7 Aug 2018, 17:23 hat geschrieben: Möglich wäre auch mit allen 5 Wagen am Bahnsteig (wenn der damals die vollen 140m Länge hatte - ein Silberling misst 26,5m) und die Lok auf der Brücke bzw. auf der Straße.
Ich habe nochmal lange nachgedacht und meine so etwas im Hinterkof gehabt zu haben, dass sich Leute über die langen Schrankenschließzeiten aufgeregt hatten, weil ja immer eine Lok auf der Straße steht. Dass die Schranke wegen Durchrutschweg auch zu sein müßte, wenn die Lok 1 Meter davor hält, war denen nicht beizubringen. Aber ob das jetzt genau dort war.....Quellen hab ich keine gefunden.
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Beitrag von eherl2000 »

Der HP Agatharied war in den letzten Jahren der DB-Zeit aufgelassen und wurde erst mit Beginn der Übernahme durch die BOB reaktiviert.
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