218 466-1 @ 11 Sep 2018, 03:44 hat geschrieben: Ist doch aber seit Jahren Realität.
Ja, wird aber immer schlimmer, da gleichzeitig mehr Massen durch Sparpreise die Züge bevölkern und verschleißen.
Nein, das liegt NICHT am Personal, sondern an der Kapazität. Es ist Stau defekter Züge vor den Werken, weil nicht genug Gleise IM Werk vorhanden sind.
Ahhh ok, das leuchtet ein, auf die Idee bin ich nicht gekommen.
Dazu kommen die Spar-HU wenn die Laufkilometergrenze noch nicht erreicht wurde. Sieht man an den Tfz z.B. "Verl. MMF ..." statt "REV HBX ..." wo man erkennt, dass praktisch nur mit Pinsel und Tesa gearbeitet wurde, in der Hoffnung, dass die Kiste so noch eine Weile durchhält. Bei Bundesbahn gab es sowas nie.
Du meinst die 1jährige Verlängerung der 6 Jahres Frist auf 7 Jahre und manchmal sogar noch auf 8? Ja sowas gabs früher nie. Fiel mir das letzte Mal bei bei den ICE-TD nach Dänemark auf, dort fuhren am Schluss bis auf 2 Tz nur solche alten Teile. Der Fahrkomfort war relativ schlecht, vermutlich waren einige Dämpfer hinüber.
Du kannst auch nicht deine Wohnung /Haus in einem Tag renovieren, selbst wenn du 200% Bauarbeiter einstellst. Tiefgründige Arbeiten sind nunmal umfangreicher und brauchen ihre Zeit. Dazu braucht man halt mehr Reserven.
Ok leuchtet ebenfalls ein. Wenn wir von ner HU reden, dauert das sicher seine Zeit. Dachte eher an kleinere Defekte, z.B. Bordküchendefekte, oder volle Toiletten etc. aber auch da kanns mal größere Probleme z.B. mit dem Antrieb geben, Flachstellen nach Bremsungen etc. pp. ... die wird man auch nicht über Nacht schaffen.
Ok, dann ändere ich meine Aussage von mehr Personal zu mehr Reserve - wobei die Reserve dann auch irgendwo herumstehen müsste, wenn sie nicht gebraucht werden würde, gäbs dafür noch Gleise?
Mehdorn hat auch bei den AW gespart u.a. NNX (AW Nürnberg) wurde geschlossen. Daher besteht auch bei AW's ein Engpass.
NNX gibts eigentlich noch, da uferlos schon recht. Dann gabs noch NNRX, gibts auch noch, das ist von DB Cargo übernommen worden. Also das Beispiel war schlecht gewählt, aber sicher hat Mehdorn viel dicht gemacht und zu sparen begonnen.
Immerhin: Es wurden gerade doch 2 neue Werke für den ICE4 eröffnet, oder? Von daher würden die alten Werke hoffentlich entlastet werden, je mehr ICE4 aufs Gleis kommen.
Mal gegooglet: Ausgebaut wurden Berlin Rummelsburg, Hamburg wird gerade aus- und umgebaut, Köln Nippes ist neu (angeblich Vervierfachung der Wartungskapazität, +12% bundesweit gerechnet), Leipzig hat ein 3. Gleis bekommen, Wikipedia schreibt außerdem dass 2016 eine Erweiterung des Münchener ICE Werks geplant wurde, aber weiter konnte ich nichts mehr davon finden, ist wohl versandet, oder verschoben wurden.
So oder so, es wird schon gut in die Wartung investiert. Sauer stößt einem höchsten die Billig-Renovierung der unmod IC-Wagen auf, die nen neuen Teppich bekommen und damit bis 2030 durchhalten sollen .. Prost Mahlzeit.
Da werden die höheren Wartungskapazitäten durch öftere Aufenthalte aufgefressen werden.
1/1/1999 weil da die fünf eigenständigen AG's entstanden. Klar, man hätte auch noch eine sechste DB Traktion AG gründen können aber dann müssten die EVU's auch noch für jedes Tfz zahlen. Reisezugwagen und Loks wären in unterschieldlichen Firmen...
Wäre aus meiner Sicht kein Widerspruch. Auch heute mietet DB FV einige Loks bei Vermietern an, mit DB-Traktion wäre das ganze halt die Regel und würde noch den Tf beinhalten.
Und Waggons würde ich auch noch zur neuen Traktion hinzuschlagen. Erstens gibt Triebzüge mit Traktion, zweitens hieß der Geschäftsbereich Traktion+Wartung und gewartet muss auch ein Waggon. Alles zusammenzufassen ist definitiv schlauer als alles in einzelne Regio AGs plus FV aufzuteilen. Worunter unterscheiden sich FV und NV-Wagen? Andere Sitze, Teppich ... und beim IC2 fließt beides auch jetzt schon zusammen. Klar - vielen ist der Komfort zu wenig, aber bevor ein Zug komplett ausfällt oder mal wieder Wagen 5 fehlt und der Zug brechend voll ist, wäre doch sicher jeder über nen zusätzlichen Wagen mit unbequemen Regiositzen froh, bei dem wenigstens die Klimaanlage und die Toilette funktionieren.
Gäbs ne neue DB Traktion-Werke-Waggons gäbs eine Institution, die sich ums große Ganze kümmern würde. Da müsste der DB Chef nicht an ne bessere Zusammenarbeit appellieren, er hätte nen Spartenchef, der nur dafür zuständig wäre. Außerdem würde man dort kalkulieren, ob ein ICE-Triebzug billiger wäre, oder ne Art Railjet/Metropolitan mit Lok vorne dran.
Aktuell gibts nen eigenen Einkauf und Wartung bei zig unterschiedlichen DB Regios, DB Cargo und DB Fv. Die glorreiche Zusammenarbeit besteht daran, dass man z.B. für die unterschiedlichen Verkaufsportale von DB Cargo und DB FV den gleichen Login verwenden kann - voll der Wahnsinn! Auf die Idee, dass es vielleicht auch ein einziges Portal tun würde, kommt wohl keiner - sind schließlich 2 total unterschiedliche Geschäftsbereiche. Das ist jetzt nur ein spezielles Beispiel, aber ich will nicht wissen, wie oft das noch so läuft.
Prinzipiell reicht folgender Wagenpark:
Lok für Tempo 200 für GV/PV
Dosto-Wagenpark für Tempo 200 für NV+FV, Unterschied nur bei den Sitzen, Minimum IC2-Stühle, die werden ja auch schon in den NV-Twindexxen verwendet.
3-teilige Alu-Triebzüge mit Jakobs-DGs (Flirt3/Mireo), Länge ~70m für S-Bahnen und NV-Strecken, Vmax ebenfalls 200. Unterschied nur bei den Türeinstiegen 96/76cm.
Damit deckt man alles ab:
- Dosto-FV mit Loks, Länge beliebig, Maximumbestückung Sandwichzug ~400m mit 2 Loks, um die 1.200 Sitzplätze
- Billig-FV mit 1-2-3 SBahn-Fahrzeugen, natürlich mit besseren Sitzen in den jeweiligen Endwagen. Der PRM-Mittelwagen kann identisch mit den SBahn-Zügen bleiben. Bequeme Sitze braucht man dort so oder so nicht. Abgesehen von den Rollstuhlplätzen reichen Stehplätze für den SBahn-Einsatz und im FV stehen dort dann halt Fahrräder
- Die SBahn-ETs sollte man außerdem noch als Verstärker-/Flügelmodule an den Dosto ankuppeln können.
Ebenfalls möglich, falls man gegen Dosto-FV allergisch sein sollte und/oder mehr Türspuren pro Fahrgast anbieten will:
- Einstock-FV mit Lok und antriebslosen S-Bahnwagen, Länge wieder beliebig.
Das Ganze kann jetzt noch durch unterschiedliche Inneneinrichtungen garnieren und damit von mir aus nen Unterschied zw. FV und NV herstellen (Stichwort: Teppich ^^) aber wenn mal ein NV-Wagen im FV-Umlauf mitliefe wäre das schon mal ein Vorteil. Vermutlich würde die Bahnetage sogar schnell auf die Idee kommen das im FV-Regelverkehr anzubieten und die ganzen Supersparpreis-Kunden im NV-Wagen unterbringen

Spezialkunden wie z.B. der Lufthansa könnte man gegen nen schönen Aufpreis auch noch anbieten einen kompletten Wagen selbst zu gestalten.
Für Tempo 200 braucht es zwar etwas mehr Technik und Überwachung, aber seit Neuestem stopft man für die vorbeugende Wartung sowieso schon jeden Zug mit Elektronik und Sensoren voll. Von daher wär das kein großer Kostenunterschied mehr. Mg-Bremsen braucht man auch schon über 140 km/h. Im Endeffekt wäre der Aufpreis für Tempo 200-Material im NV-Betrieb damit marginal. Die Synergieeffekte des riesigen Wagenparks überwögen.
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Der Vorteil bei der Wartung wäre ähnlich:
In Pasing wurde gerade ne neue Regio-Werkstatt eröffnet, wieso sollte man dort nicht auch mal nen 200m FV-Zug warten können? Klar, die Mitarbeiter müssten für das Fahrzeug geschult sein und die Ersatzteile vorrätig haben, aber mit einem gemeinsamen Wagenpark wäre genau das eben überhaupt kein Problem. Im Endeffekt wärs nur ein Unterschied bei der Gebäude-/Gleislänge, 400m für FV-Stätten und 200m für hauptsächliche Regiowerke.