[M] MVV strebt neues Tarifsystem an
Ich sage ja nicht, dass Tariferhöhungen Unsinn oder nicht notwendig ist. Auch mir ist das lieber, wenn es jährlich nur moderate Steigerungen sind als plötzlich viel mehr. Aber man muss jetzt auch einfach mal sagen, dass die größten Verkehrsunternehmen im MVV ihre Leistungen nicht mehr oder bestenfalls mangelhaft erbringen. Und da wäre mal die Ablehnung einer geforderten Erhöhung ein revolutionär deutliches Zeichen, dass sich die Situation ändern muss.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Eine staatliche Zusage, die Steuermittel für den ÖPNV drastisch zu steigern, und endlich Mal wirklich nennenswerte Mittel bereit zu stellen, wäre ebenfalls ein deutliches Zeichen. Und würde nebenbei auch die nächste Tarif Erhöhung überflüssig machen. Der ÖPNV hat nunmal nicht zu viel, sondern zu wenig Geld zur Verfügung.
Tja, das Problem ist aber, dass große Teile der Kosten trotzdem anfallen und ÖPNV als Costcenter-System die Finanzierung gestemmt bekommen muss.
Heisst, wenn man Tariferhöhung zwecks besserer Publikumswirkung deswegen vermeidet und die Politik auch nicht mehr zahlt, dann wird die Leistung weiter sinken, weil sie mangels Geld eingeschränkt werden muss. Finanzmittel wachsen auch in der Nähe des Westfriedhof nicht aus dem Boden.
Die Problemlösung wird also noch erschwert, wenn man den finanziellen Rahmen einengt.
Dass dies nicht jubelmeldungstauglich ist, ist schon klar.
Alles natürlich unter der Maßgabe, dass nicht Mittel signifikant zweckentfremdet abfließen. Was ich beim lokalen ÖPNV nicht erwarte.
Heisst, wenn man Tariferhöhung zwecks besserer Publikumswirkung deswegen vermeidet und die Politik auch nicht mehr zahlt, dann wird die Leistung weiter sinken, weil sie mangels Geld eingeschränkt werden muss. Finanzmittel wachsen auch in der Nähe des Westfriedhof nicht aus dem Boden.
Die Problemlösung wird also noch erschwert, wenn man den finanziellen Rahmen einengt.
Dass dies nicht jubelmeldungstauglich ist, ist schon klar.
Alles natürlich unter der Maßgabe, dass nicht Mittel signifikant zweckentfremdet abfließen. Was ich beim lokalen ÖPNV nicht erwarte.
Merkwürdigerweise kommen aber manche Verbünde mit sehr wenigen Preiserhöhungen aus (VVO), während andere alljährlich kräftig zulangen (MVV, MDV). Wie kann das denn sein? Die Dieselpreise und der Stundenlohn sind doch in Dresden nicht völlig anders als in Leipzig. Ich finde also schon, dass bei den Preiserhöhungen eine gewisse Willkür vorliegt.spock5407 @ 30 Jul 2018, 12:41 hat geschrieben:Wenn jemand glaubt, Tariferhöhungen werden freudig und freiwillig verkündet, dem kann ich nicht helfen. Transportunternehmen, Verbund und Kommunen würden doch viel lieber Jubelmeldungen rausgeben, wie toll stabil die Preise doch blieben.
Ich finde, das muss man sorgfältig abwägen. Gewinnt man durch die günstigere Jahreskarte mehr Stammnutzer, ist es positiv. Dafür verliert man Gelegenheitsnutzer.Entsprechend Wien werden die Stammnutzer belohnt, der Gelegenheitsfahrgast zahlt mehr, das ist ja ok.
Vermutlich wird in vielen Verkehrsunternehmen angenommen, dass man Preiserhöhungen bei Jahreskarten im Gegensatz zu Einzelfahrten relativ problemfrei durchsetzen kann, ohne Fahrgäste zu verlieren. Ich höre viele Leute darüber jammern, dass ihr Abo schon wieder teurer geworden ist. Ich kenne aber niemanden, der es deswegen gekündigt hat. Dagegen habe ich schon oft gehört: "Wir machen den Ausflug mit dem Auto, weil der ÖPNV so teuer ist."
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Aber es wird vmtl. strukturelle Unterschiede z.B. in den Betrieben geben.
z.B. andere Instandhaltungsbedärfe, andere Verträge, ggf. andere Zuschussquoten? Andere Verhältnisse zwischen lokalen Betrieben und der Bahn. Wenn dann auch noch die Kilometerleistungen der beteiligten Unternehmen unterschiedlich sind, hast Du sofort Gewichtungsunterschiede.
Copy-Paste funktioniert nicht, man kann Dinge nur vergleichen deren genau Inhalte man kennt und beziffern kann. Sonst vergleicht man schnell Äpfel mit Tomaten.
Genauso wenig, wie wenn Du z.B. in einer Firma Produktionskosten zwischen verschiedenen Standorten vergleichen willst. Absolutzahlen sagen da wenig, man muss hier inhaltsneutrale Kennzahlen haben und dazu genau wissen, was genau mit welchen Anlagen produziert wird.
Alles nit so einfach mit diesen vergleichenden Darstellungen. Btw, ich bin mitterweile doch schon einige Jahre berufsmässig in solchen Reporting-Themen tätig. Da kennt man solche Problematiken, das ist im Transport nicht grundsätzlich anders als in anderen Branchen, nur die Kostentreiber und physikalischen Einheiten sind anders.
z.B. andere Instandhaltungsbedärfe, andere Verträge, ggf. andere Zuschussquoten? Andere Verhältnisse zwischen lokalen Betrieben und der Bahn. Wenn dann auch noch die Kilometerleistungen der beteiligten Unternehmen unterschiedlich sind, hast Du sofort Gewichtungsunterschiede.
Copy-Paste funktioniert nicht, man kann Dinge nur vergleichen deren genau Inhalte man kennt und beziffern kann. Sonst vergleicht man schnell Äpfel mit Tomaten.
Genauso wenig, wie wenn Du z.B. in einer Firma Produktionskosten zwischen verschiedenen Standorten vergleichen willst. Absolutzahlen sagen da wenig, man muss hier inhaltsneutrale Kennzahlen haben und dazu genau wissen, was genau mit welchen Anlagen produziert wird.
Alles nit so einfach mit diesen vergleichenden Darstellungen. Btw, ich bin mitterweile doch schon einige Jahre berufsmässig in solchen Reporting-Themen tätig. Da kennt man solche Problematiken, das ist im Transport nicht grundsätzlich anders als in anderen Branchen, nur die Kostentreiber und physikalischen Einheiten sind anders.
Über Leipzig weiß ich zu wenig. Dresden hat z.B. keine U-Bahn und die Erneuerung der Trambahnflotte vor Jahren (nahezu) abgeschlossen. Auch das Netz ist inzwischen nahezu komplett saniert, Soli sei dank - und das auch zurecht. Nebenbei ist das Leben und Wohnen in DD immer noch spottenbillig im Verlgeich zu München.
Merkur zu neuen Angeboten, eine Tageskarte mit Rabatten und eine Tageskarte mit Flatrate für allerlei Kultureinrichtungen.
Ich kann mir den Verkauf des City Passes nur an ahnungslose Touristen vorstellen, die denken, damit zu sparen. Man muss quasi durch die Museen rennen, um nur annähernd der Eintrittspreis zu amortisieren.Die München Card ist eine Rabatt-Karte mit Vergünstigungen von bis zu 70 Prozent (zum Beispiel Burg Grünwald). Sie richtet sich an Personen oder Gruppen, die mit einem günstigen Ticket die Stadt flexibel und spontan erkunden wollen. Die Gültigkeitsdauer liegt zwischen einem und fünf Tagen, die Karte gibt es für das MVV-Gesamtnetz (Fahrt von und zum Flughafen inklusive) oder den Innenraum. Das günstigste Angebot für Erwachsene: ein Tagesticket (Innenraum) für 9,90 Euro oder 15,90 Euro (Gesamtnetz). Bei Erwerb eines Gruppentickets bis fünf Personen zählen zwei Kinder zwischen sechs und 14 Jahren als eine Person.
Der City Pass ist ein All-Inclusive-Angebot für Städtereisende, die zu überschaubaren Kosten so viel wie möglich von Stadt und Kultur sehen wollen. Auch den Pass gibt es für ein bis fünf Tage, Innenraum oder Gesamtnetz. Gruppenpässe gibt es nicht. Ein Tagespass für Erwachsene kostet 39,90 Euro (Innenraum), das teuerste Ticket kostet 129,90 Euro (fünf Tage Gesamtnetz).
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Sowas ähnliches gibt es in Berlin auch. Hat sich aber noch nie für mich gelohnt, weil der Aufpreis zur normalen Tageskarte viel zu hoch ist, als dass man das ohne weiteres mit Museumsbesuchen einsparen könnte.Iarn @ 10 Aug 2018, 11:56 hat geschrieben:
Ich kann mir den Verkauf des City Passes nur an ahnungslose Touristen vorstellen, die denken, damit zu sparen. Man muss quasi durch die Museen rennen, um nur annähernd der Eintrittspreis zu amortisieren.
Wo ist das Problem?
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Diese Kombiangebote lohnen sich eigentlich nirgendwo.
Und meistens stellen sich die vielen weiteren tollen Attraktionen dann als Tante Ernas Nudelsiebmuseum und Bioseifensieder Frieder (alle Produkte zu kaufen) raus.
Oder man bekommt sein Essen ohne Rabatt anderswo billiger.
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Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Ich bin ja auch eher zurückhaltend mit der Nutzung solcher Angebote, finde aber, dass die neue München CARD bereits ÖPNV-seitig einen überaus reellen Gegenwert bietet. 2 Tage Gruppe Innenraum kosten 26,90€, da beträgt der äquivalente Fahrkartenwert bereits 25,60€. Es gibt auch Mehrtageskarten Gesamtnetz, die eine tarifliche Lücke füllen können. Die 2-Tages-Variante für Gruppen schlägt mit 43,60€ zu Buche, das ist dann sogar deutlich günstiger als der vergleichbare Wert von 2 Tageskarten Gesamtnetz (24,30€ *2 = 48,60€). Da braucht es noch nicht einmal das touristische Add-On als Kaufanreiz.
Gruß vom Wauwi
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Grade in Berlin lohnt sich das für Einzelreisende sehr schnell, da 24/48/72 Stunden ab Entwertung gültig.rautatie @ 10 Aug 2018, 11:17 hat geschrieben:Sowas ähnliches gibt es in Berlin auch. Hat sich aber noch nie für mich gelohnt, weil der Aufpreis zur normalen Tageskarte viel zu hoch ist, als dass man das ohne weiteres mit Museumsbesuchen einsparen könnte.Iarn @ 10 Aug 2018, 11:56 hat geschrieben:
Ich kann mir den Verkauf des City Passes nur an ahnungslose Touristen vorstellen, die denken, damit zu sparen. Man muss quasi durch die Museen rennen, um nur annähernd der Eintrittspreis zu amortisieren.
Schon, aber die Summe der Tagestickets ist trotzdem preiswerter... und meistens gehe ich pro Berlin-Besuch doch nicht in allzu viele Museen, die auf der Ermäßigungsliste stehen.JeDi @ 10 Aug 2018, 14:40 hat geschrieben: Grade in Berlin lohnt sich das für Einzelreisende sehr schnell, da 24/48/72 Stunden ab Entwertung gültig.
Wo ist das Problem?
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Wie auch immer, es lohnt sich durchaus genau hinzuschauen. Von Touristenfalle bis Schnapper ist eigentlich alles dabei. Wenn ich an meine letzten Urlaube denke, mal ein paar lose Flop/Top-Beispiele.
Top: BergenCard mit großem ÖPNV-Geltungsbereich und fast alle Museen und Attraktionen sind gratis oder stark vergünstigt - gekauft
Flop: GöteborgCard - ÖPNV nur als Add-on zum Vollpreis und Restriktionen bei oder Fehlen von wichtigen Attraktionen - nein, danke
Strange, aber top: BilbaoCard - die einzig reelle Möglichkeit an eine (Mehr-)Tageskarte zu kommen, die in Metro, Straßenbahn und Bussen gültig ist :huh: . Aber gut, dass Guggenheim war auch mit drin
- also kaufen, aber nicht nur fahren B-) .
Top: BergenCard mit großem ÖPNV-Geltungsbereich und fast alle Museen und Attraktionen sind gratis oder stark vergünstigt - gekauft

Flop: GöteborgCard - ÖPNV nur als Add-on zum Vollpreis und Restriktionen bei oder Fehlen von wichtigen Attraktionen - nein, danke
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Gruß vom Wauwi
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Was will man vom OB Reiter schon erwarten?Jojo423 @ 11 Sep 2018, 16:45 hat geschrieben: Laut dem Merkur ist die Tarifreform geplatzt. Quelle

U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
Da sind wir uns wohl einig. Es wäre aber jetzt ein kluger Schachzug von Reiter auch was von Söder zu fördern! Ich glaube damit hätte aber Söder auch gar nicht gerechnet.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Problem ist halt, das Söder nach der Wahl einen Koalitionspartner brauchen wird. Da wird er vorsichtig sein, was er jetzt verspricht.Jean @ 11 Sep 2018, 18:22 hat geschrieben: Da sind wir uns wohl einig. Es wäre aber jetzt ein kluger Schachzug von Reiter auch was von Söder zu fördern! Ich glaube damit hätte aber Söder auch gar nicht gerechnet.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Hast Du eigentlich den Artikel gelesen oder quäkst Du wie üblich einen Deiner Gehirnfürze?Lazarus @ 11 Sep 2018, 17:50 hat geschrieben: Ich glaube nicht, das Reiter das verbockt hat. Eher stellt sich wohl FFB quer.
Die Landkreise Fürstenfeldbruck, Starnberg und Bad Tölz-Wolfratshausen haben bereits vor der Sommerpause grünes Licht gegeben.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Hier die Süddeutsche dazu. Von wegen geplatzt!
Ich glaube eh nicht am Söder Ticket...alles nur blabla!
Ich glaube eh nicht am Söder Ticket...alles nur blabla!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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