rautatie @ 1 Oct 2018, 15:17 hat geschrieben:Irgendwie hab ich noch nicht ganz verstanden, warum es schick sein soll, die Bahn möglichst nicht in die Ortskerne zu führen.
Das verstehe ich auch nicht. Man muss die Bahn zu den Menschen bringen. Das hat nicht zuletzt seinerzeit Hr. Dr. Ludwig von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe erkannt und längst totgesagte Nebenstrecken wiederbelebt.
Insofern möchte ich auch Rohrbacher in der Hinsicht zustimmen, dass die Orte fernab der Bahnstrecken wieder angebunden werden sollen.
Cloakmaster @ 1 Oct 2018, 15:13 hat geschrieben:
Weitere Frage: Welchen Takt würde man denn auf dieser Stixhstrecke überhaupt fahren können bzw. wollen? Viel Tempo gibt die kruvige Route sicher nicht her, Begegnungsabschnitte wird es auch kaum geben, allenfalls der Bahnhof dürfte wieder 2 Gleise erhalten, was etwas großzügigere Wendezeiten ermöglicht.
Man braucht spätestens nach der Hälfte der Taktzeit eine Kreuzungsstelle - beim Stundentakt also alle 30 min. Fahrzeit, beim Halbstundentakt alle 15 min. Fahrzeit. Sollte bei weniger als 5 km nicht ausschlaggebend sein.
Grafing BF-Wasserburg eingleisig mit Richtungswechsel könnte da deutlich spannender werden.
Das geht auf keinen Fall, auch beim heutigen Stundentakt nicht. Dafür gibts ja auch in Steinhöring einen Kreuzungsbf.
Ich nehme mal an, dass man künftig vielleicht über einen Halbstundentakt nachdenkt, wenn man die Strecke schon elektrifiziert. Dann bräuchte man spätestens in Edling nochmal einen Kreuzungsbf.
Für die Bedienung des Stadtbahnhofs wäre aber eine Kreuzung in Wasserburg-Reitmehring optimal, weil man dann auch gleich Anschlüsse aus Mühldorf und Rosenheim herstellen könnte.
Trotz allem muss man sagen, dass der Status Quo mit dem Bus für deutsche Verhältnisse geradezu paradiesisch ist - täglich
mindestens Stundentakt, abgestimmt auf die Züge und zwar vom ersten bis zum letzten. Durch die Ankunft/Abfahrt der Züge nach München vor/nach dem Knoten ergeben sich aber leider etwa rund 20 min. Umsteigezeit.
Bei angenommenen 4 min. zum Richtungswechsel und 6 min. Fahrzeit zum Stadtbahnhof mit der reaktivierten Bahn ließen sich zum Altstadtkern also etwa 18 min. einsparen. Das ist schon eine Nummer.
Wenn es möglich ist, ja, bitte. Nur ist das hier halt nicht der Fall. Die Altstrecke führt sehr kurvenreich und mit großem Umweg zu einer winzigen Sackgasse mitten im Inn
Papperlapapp, von wegen nicht möglich. Beim Karlsruher Modell hat man auch so manches geschafft, was die DB als unmöglich bezeichnet hat. Ich sag nur Elektrifizierung von Tunnels ohne entsprechende Bauhöhe und dann auch noch Steilstrecke...
den ich nicht wirklich als "Ortskern" bezeichnen würde.
Na, wo liegt denn für dich dann der Ortskern? :huh:
Und genau zu dieser winzigen Sackgasse soll nun auch noch der Zubringerverkehr geführt werden? Na, das wird die Verkehrsprobleme sicher lösen. Im Allgemeinen nennt man ein "Zentrum" odeer einen "Kern" einen Ort, an dem sich viele Verkehrswege treffen, beginnen, enden, und nicht gerade einen Punkt, der von dreieinhalb Seiten von Wasser umschlossen ist, mit nur einer einzigen Zu- und Abfahrtsmöglichkeit.
Die winzige Sackgasse ist immerhin der Busbahnhof und zentrale Umsteigepunkt in Wasserburg. Es
ist bereits das Zentrum des Busverkehrs. Kann man auf der
Abfahrtstafel auch sehen. Ganz abgesehen davon, dass dort die Hauptdurchgangsstraße vorbeiführt, von wegen Sackgasse.
Und ein bis zwei weitere Tf am Tag sowie in Wasserburg Bahnhof ein weiteres Gleis, damit sich die Züge von und nach München begegnen könnten.
Wobei das nun wirklich das kleinste Hindernis sein dürfte, in Wasserburg waren ja mal paar Gleise mehr...
Für Fahrgäste nach München würde es bis zu 20 min. schneller gehen, Fahrgäste nach Mühldorf/Rosenheim können weiter mit dem Bus nach Reitmehring fahren und dort umsteigen. So schlecht finde ich die Bilanz nicht...