Zum Beginn möchte ich den Leser(inne)n einen kleinen Überblick über das von der RhB bediente Netz verschaffen.
Seit der 1997 erfolgten Um-Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Arosa auf das RhB-typische Wechselstrom-System, lässt sich das Netz der Rhätischen Bahn in zwei Teile unterteilen:
- Stammnetz
- Berninabahn
Ersterer ist mit 11 kV Wechselstrom elektrifiziert, zweiterer mit 1000 V Gleichstrom.
Ausserdem unterscheiden sich die beiden Streckennetze in der maximalen Steigung:
Während im Stammnetz maximal 45%o vorkommen (Chur-Arosa bis zu 60%o), findet man auf der Bernina-Linie Steigungen und Gefälle von bis zu 70%o - selbstverständlich ohne Zahnstange oder sonstige Hilfsmittel.
Das Stammnetz umfasst alle Strecken im Rheintal und im Inntal, das heisst in folgenden Talschaften:
- Churer Rheintal
- Surselva
- Schanfigg
- Prättigau
- Albulatal
- Landwassertal
- Engadin (Ober- und Unterengadin)
Die Berninalinie hingegen bildet die Hauptverkehrsader im Valposchiavo und die Verbindung ins Oberengadin.
Somit ergibt sich folgende Aufteilung der betriebenen Strecken:
Stammnetz:
- Landquart - Klosters - Vereina - Saglians - Scoul-Tarasp
- (Landquart -) Klosters - Davos - Filisur
- Landquart - Chur - Reichenau-Tamins - Disentis/Mustér (Übergang zur MGB)
- (Chur -) Reichenau-Tamins - Filisur - Bever - Samedan - St. Moritz
- (Scuol-Tarasp -) Saglians - Susch - Bever - Samedan - Pontresina
- (Landquart -) Vereina - Susch (- St. Moritz)
- Chur - Arosa
Bernina:
- St. Moritz - Pontresina - Berninapass - Poschiavo - Tirano
Betriebsmittelpunkt des Stammnetzes ist der Ort Landquart - an sich klein und unbedeutend, als Verkehrsknoten für den gesamten Kanton nicht wegzudenken.
Eine grafische Übersicht über das Streckennetz und die betriebenen Linien ist auch
auf der Website der RhB zu finden.
