[M] Bauarbeiten und Umleitungen bei der Tram
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10810
- Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
- Wohnort: Drunt in da greana Au
- Kontaktdaten:
Kletterweichen bringen im Gegenteil sehr viel, sie ersparen den Fahrgästen ein- oder sogar zweimaliges Umsteigen, sind sehr wohl auch im 10-Min.-Takt einsetzbar, ohne dass der Betrieb im Chaos versinkt.philmuc @ 21 Oct 2018, 09:59 hat geschrieben: ... Da bringen auch die achso tollen Kletterweichen nichts wenn die Fahrgäste schon entnervt das Weite gesucht haben. (jene sind übrigens nur brauchbar wenn der zu bedienende eingleisige Abschnitt vergleichsweise kurz ist (sehr kurz!!!) und der Takt nicht dichter als 20 min ist).
...
Hier wird nur gejammert, aber als Ex-Münchner muss ich sagen, ich vermisse diese paradiesischen Verhältnisse. Die Informationen sind gerade im Vergleich zu anderen Städten beispiellos gut, die Bau-Zeiten werden eingehalten, es gibt Alternativen etc etc.
Dass sehr viele Betriebe Kletterweichen einsetzen, spricht für deren Vorteile. In den meisten Fällen muss man nicht einmal die Fahrzeugumläufe ändern, da sich durch das langsamere Befahren der Kletterweiche die Fahrzeit um maximal 1 Minute verlängert.
Man denke nur an die in anderen Netzen nicht seltenen DAUERHAFT eingleisigen Abschnitte. In Augsburg wird sogar der Abschnitt Stadtberger Hof - Stadtbergen im 5-Min.-Takt eingleisig befahren. Als die Lechhauser Brücke neu gebaut wurde, fuhr man eingleisig ebenfalls im 5-Min.-Takt drüber.
Zu den Bauzeiten, wenn man diese gefühlt auf eine halbe Ewigkeit ausdehnt, ist es nicht mehr schwierig, sie einzuhalten. Und wo bitte ist die "Alternative" für den Reichenbachplatz? Von den "normalen" Fahrgästen weiß doch mittlerweile mancher nicht mehr, wann da was fährt und wann nicht.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Betonung liegt auf: es gab. Es gibt sie heute nicht mehr, also kann man sie nicht nutzen. Und ich möchte darauf hinweisen: sie wurden vor über 2 Jahrzehnten abgebaut, wo laut hierzuforum doch alles noch in bester Ordnung war.viafierretica @ 21 Oct 2018, 13:02 hat geschrieben: Na ja, es gab sehr wohl Umfahrungen und Betriebsstrecken, z.B. Lenbachstr. - Ottostr. und dann in die Karlstrasse bis zur Dachauer Strasse.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Weil's grad aktuell ist, hier sieht man, was in anderen Trambetrieben möglich ist, um den Fahrgästen den Umstieg auf SEV zu ersparen:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/rea...php?005,8716439
https://www.drehscheibe-online.de/foren/rea...php?005,8716439
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Gut, und wo bleibt der Dringlichkeits-Plan von MVG/SWM, die Verbindung zur Verbesserung von Pünktlichkeit und Ausfallsicherheit wieder aufzubauen? Am besten einschließlich einer Schleife am Lenbach-/Maximiliansplatz.Mark8031 @ 21 Oct 2018, 14:26 hat geschrieben:Betonung liegt auf: es gab. Es gibt sie heute nicht mehr, also kann man sie nicht nutzen.
Manchmal fragt man sich schon ernsthaft...Und ich möchte darauf hinweisen: sie wurden vor über 2 Jahrzehnten abgebaut, wo laut hierzuforum doch alles noch in bester Ordnung war.
Funktioniert das in Deiner Vorstellung wie ein Schalter? Bis 31.12.2000 war alles gut, danach alles schlecht? Es braucht (glücklicherweise) etliche Jahre, um einen gut funktionierenden Betrieb so herunterzuwirtschaften, dass die Mängel schließlich auch dem letzten Ignoranten auffallen.
Unglücklicherweise braucht es wohl ebenso viel Zeit, um die Mängel wieder abzustellen.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Ich muss zugeben, dass ich am vergangenen Donnerstag auch an den Baustellen-Umleitungen gescheitert und falsch eingestiegen bin. Ich wollte vom Max-Weber-Platz Richtung Isartor fahren, habe aber auf die Schnelle nicht durchblickt, welche Baustellenlinie mit welchem angezeigten Endziel von welchem Haltestellenpunkt dorthin fährt. Ich bin dann in eine Bahn der Linie 37 mit angezeigtem Endziel St. Emmeran eingestiegen, doch die fuhr dann doch zum Johannisplatz, statt zum Wiener Platz. Ich bin wieder ausgestiegen, zu Fuß zum Wiener Platz rübergelaufen und wollte dort versuchen, in Richtung Isartor weiter zu kommen. Dort fuhr mir eine andere Bahn vor der Nase weg, und die nächste Bahn hatte massiv Verspätung. Also bin ich sicherheitshalber doch zu Fuß gegangen.
Wo ist das Problem?
Das frage die SWM.mmouse @ 21 Oct 2018, 21:57 hat geschrieben: Gut, und wo bleibt der Dringlichkeits-Plan von MVG/SWM, die Verbindung zur Verbesserung von Pünktlichkeit und Ausfallsicherheit wieder aufzubauen? Am besten einschließlich einer Schleife am Lenbach-/Maximiliansplatz.
Das tu ich mich hier im Forum sehr, sehr oft. Ich erwähnte, dass es hierzuforum sehr oft heißt, dass damals noch alles in Ordnung war. Mehr sagte mein Satz nicht. Und jetzt kommst Du mit nem Schalter. Natürlich war es nicht in Ordnung, die heutigen Probleme haben dort ihren Ursprung und im Falle abgebauter Umfahrungen sogar schon in den tramfeindlichen 70ern und 80ern. Und nochmal: hierzuforum wird immer wieder behauptet, dass früher sowieso alles besser war.Manchmal fragt man sich schon ernsthaft...
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Ich frage mich gerade, ob das von Dir immer gerne wiederholte Weichen-Argument (ausgelastete Hersteller, Sonderanfertigungen, lange Lieferzeiten) vielleicht ganz einfach inhaltsleerer Blödsinn ist...Jojo423 @ 20 Oct 2018, 15:10 hat geschrieben: Der Weichenexperte hat gesprochen. Mit deinem allwissenden Wissen kannst du ja eine neue Firma aufmachen, welche sich auf das Herstellen von sonderangefertigten Weichen spezialisiert.
Heute abend gerade in der Tagesschau: Die deutschen Stahlhersteller schreien schon nach Hilfe aus Brüssel, weil sie wegen amerikanischer Zölle und chinesischer Subventionen (für deren Stahlindustrie) Angst um ihr Geschäft und ihre Zukunft haben.
Man sollte meinen, dass ein solcher Hersteller gerne eine Weiche liefert, sofern man sie denn bestellt. Und vermutlich noch lieber einen lange laufenden Rahmenvertrag abschliesst über die zukünftige, jeweils zeitnahe Lieferung von evtl. benötigten Ersatzteilen.
Passt irgendwie nicht zum Gejammer der MVG/SWM.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Früher ™ war ein sich auf einen quasi 2,5-Mintentakt überlagernder funktionierender 5-Minutentakt auch besser als ein heute lediglich im Fahrplan stehender 2-Minutentakt auf der U2 und das Gepfriemel an der MüFr mit auflaufenden Zügen, etc.Iarn @ 22 Oct 2018, 14:27 hat geschrieben: Wobei die meisten Aussagen hierzuforum, dass früher alles besser war, waren bezogen auf die U-Bahn.
Ja früher war manches wirklich stabiler, äh besser.
(Mit der Betonung auf manches)
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
sommerzeitfreier Lebensstil
- Jojo423
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 4714
- Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
- Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen
Richtig, das sind nur eine Hand voll spezialisierter Hersteller. Insofern rechtfertigen irgendwelche Hilferufe von Stahlproduzenten wenig, wenn das Endprodukt von einer ganz anderen Firma hergestellt wird. Zudem sind die Rahmenbedingungen von Stahl (=Massenprodukt) zu Weiche (=Sonderanfertigung) doch andere.Hot Doc @ 22 Oct 2018, 20:18 hat geschrieben: Ist die Frage, ob der Stahlhersteller auch gleich der Weichenhersteller ist?!
Ich GLAUBE eher nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Viele Grüße
Jojo423
Jojo423
Ich gleise euch da mal wieder auf: zum einen ist Stahl nicht gleich Stahl, für Schienen aller Art verwendete Güten sind wieder was anderes als Stähle für den Stahlbau oder für den Maschinenbau. Zum anderen gibt es m.W. direkt in Deutschland kein Walzwerk mehr, welches Schienenprofile walzt - nur im europäischen Ausland gibt es das noch. ("Global Player" ThyssenKrupp hat sich durch seine illegalen Kartellaktivitäten quasi selbst aus dem Markt genommen...) Ist also auch die Frage, wie sehr dort die Kapazitäten ausgelastet sind, es bringt dir nix, wenn generell Kapazitäten und Tonnagen frei sind, wenn das Walzwerk, welches das benötigte Profil fertigen kann, ausgelastet ist. Und dann ist es natürlich tatsächlich so: nach dem Walzwerk hat man noch keine funktionierende Weiche, die muss auch noch jemand bauen.Hot Doc @ 22 Oct 2018, 20:18 hat geschrieben: Ist die Frage, ob der Stahlhersteller auch gleich der Weichenhersteller ist?!
Ich GLAUBE eher nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Das KANN also durchaus eine längere Lieferzeit bedeuten - muss es aber nicht zwingend immer. Kommt wirklich auf den Einzelfall an.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
In Pilsen wurde während Bauarbeiten ein provisorisches Gleis in der Parallelstraße Dřevěná (Drevena) verlegt und daran anschließend bis Sady Pětatřicátníků (Sady Petatricatniku) eingleisig mit zwei Linien gefahren, und zwar deutlich dichter als der von dir als "Grenze" genannte 20-Min.-Takt.philmuc @ 21 Oct 2018, 09:59 hat geschrieben: Da bringen auch die achso tollen Kletterweichen nichts wenn die Fahrgäste schon entnervt das Weite gesucht haben. (jene sind übrigens nur brauchbar wenn der zu bedienende eingleisige Abschnitt vergleichsweise kurz ist (sehr kurz!!!) und der Takt nicht dichter als 20 min ist). Alles andere führt wie man in Dresden schön sehen kann zu Chaos und endlosen Verzögerungen. Dann lieber vernünftig auf SEV umstellen.
Man konnte auf SEV verzichten, die Fahrgäste mussten nicht umsteigen und wurden nicht "vertrieben". Das setzt eben eine gewisse Kreativität voraus ...
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Ich gebe dir total recht. In Dresden klappt das in der Neustadt über die Länger einiger Blocks ja sogar im Regelbetrieb. Klar mußt du die Fahrzeiten etwas anpassen und ein wenig Puffer einplanen, aber insgesamt läuft das recht solide.P-fan @ 23 Oct 2018, 07:15 hat geschrieben:In Pilsen wurde während Bauarbeiten ein provisorisches Gleis in der Parallelstraße (Drevena) verlegt und daran anschließend bis Sady (Sady Petatricatniku) eingleisig mit zwei Linien gefahren, und zwar deutlich dichter als der von dir als "Grenze" genannte 20-Min.-Takt.philmuc @ 21 Oct 2018, 09:59 hat geschrieben: Da bringen auch die achso tollen Kletterweichen nichts wenn die Fahrgäste schon entnervt das Weite gesucht haben. (jene sind übrigens nur brauchbar wenn der zu bedienende eingleisige Abschnitt vergleichsweise kurz ist (sehr kurz!!!) und der Takt nicht dichter als 20 min ist). Alles andere führt wie man in Dresden schön sehen kann zu Chaos und endlosen Verzögerungen. Dann lieber vernünftig auf SEV umstellen.
Und die komplett schräg befahrene Kreuzung im Süden und die extreme Kurve im Norden kann man auch nicht wesentlich schneller befahren als eine Kletterweiche.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10810
- Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
- Wohnort: Drunt in da greana Au
- Kontaktdaten:
Neben der Kreativität setzt das die Möglichkeiten und die Genehmigungen voraus. Versuch mal den Vorschlag einer provisorischen Strecke durch Stadtrat und KVR zu bekommen. Alleine bis sich der Stadtrat blutig gekloppt hat und einen dutzend Seiten langen Forderungskatalog, was noch alles angepasst werden muss, ist die eigentliche Baustelle schon Monate vorbei.P-fan @ 23 Oct 2018, 07:15 hat geschrieben: In Pilsen wurde während Bauarbeiten ein provisorisches Gleis in der Parallelstraße Drevena* verlegt und daran anschließend bis Sady Petatricatniku* eingleisig mit zwei Linien gefahren, und zwar deutlich dichter als der von dir als "Grenze" genannte 20-Min.-Takt.
Man konnte auf SEV verzichten, die Fahrgäste mussten nicht umsteigen und wurden nicht "vertrieben". Das setzt eben eine gewisse Kreativität voraus ...
* der Lesbarkeit halber im Zitat die Namen mit Sonderzeichen gelöscht
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Scheint ja prinzipiell durchaus möglich zu sein, siehe Schleife an der Niebelungenstraße.Mark8031 @ 23 Oct 2018, 11:15 hat geschrieben: Versuch mal den Vorschlag einer provisorischen Strecke durch Stadtrat und KVR zu bekommen.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Ismaningerstr. könnte man durchaus mit Kletterweichen bauen und dann eine Seite nach der anderen machen. Klar braucht man dann mehrere Abschnitte und am Ende dauerts länger, aber möglich wäre das schon.Auer Trambahner @ 23 Oct 2018, 09:34 hat geschrieben: Wo willst bei den aktuellen Baustellen Kletterweichen und Aufleggleis bauen?
(Müllerstr. wäre auch theoretisch möglich, allerdings nicht bei dem Verkehrsaufkommen auf der Strecke. Das wird dann tatsächlich zu eng.)
Zur Schleife an der Niebelungenstr.: Die ist ja schon etwas mehr als nur provisorisch. Da hat man sich schon ziemlich viel Mühe gemacht. Selbst im Parkplatzbereich kein Aufleggleis sondern niveaugleich verlegt. Kaum Rampen, Stufen o.ä. im Straßenbereich.
Eine Schleife und eine Umleitungsstrecke sind zwei vollkommen unterschiedliche Sachen. Aber ich gebe Dir insofern Recht, dass es prinzipiell möglich wäre. Das setzt aber auch voraus, dass der Stadtrat wie im Fall Romanplatz ein Interesse für das Provisorium hat. Wenn man aber Beginn der Planung bis zur Umsetzung betrachtet, dann war das auch eine langwierige Geburt.mmouse @ 23 Oct 2018, 12:55 hat geschrieben:Scheint ja prinzipiell durchaus möglich zu sein, siehe Schleife an der Niebelungenstraße.Mark8031 @ 23 Oct 2018, 11:15 hat geschrieben: Versuch mal den Vorschlag einer provisorischen Strecke durch Stadtrat und KVR zu bekommen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
- Jojo423
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 4714
- Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
- Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen
Letztes Wochenende bin ich mit dem S-Bahn SEV gefahren. Da hat für die Stammstrecke auch ein 10-Minuten-Takt mit einem Gelenker vollkommen ausgereicht. Wieso soll dann man mit Überkapazitäten rumfahren?Lazarus @ 23 Oct 2018, 16:23 hat geschrieben: Ich bin ja schon auf den Kuschelfaktor bei den Bauarbeiten in der Bayerstrasse im SEV 19 gespannt, wenn man eine Tram durch einen Gelenker ersetzt. Am Sonntag fährt man sogar nur alle 6-7 Minuten.
Viele Grüße
Jojo423
Jojo423