[UL] Die Ulmer Straßenbahn
Vielen Dank für den Hinweis! Da die Ausrück- und Einrückfahrten im Fahrplan aufgeführt sind, lässt sich erkennen, dass die Wendezeit am Science Park tagsüber Montag-Samstag nur 3 Minuten beträgt. Hoffentlich reicht das für einen stabilen Betrieb.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Generell erscheinen mir die Fahrtzeiten sehr sportlich geplant. Aber gut möglich, dass der Avenio das mit seiner Motorisierung packt und auf eigener Trasse vielleicht auch mehr als 50 km/h fahren darf. Hasenkopf <> Uni Süd sind auch nur mit zwei Minuten geplant, die Busse hatten und haben weiterhin immer drei Minuten. Die einzigen echten Puffer sehe ich jedenfalls zwischen Ehinger Tor und Hbf mit den bekannten drei Minuten. Falls man bei Takt 5 aber schon mit Verspätung zur Uni kommt, wendet man vielleicht doch mal einen Kurs vorzeitig am Botanischen Garten. Dank Anschluss an die Linie 5 oder den Folgetakt sollte das zu verkraften sein.
Den Eindruck habe ich ebenfalls, dass die Fahrzeiten "sportlich" aussehen. Vielleicht wollte man mit Biegen und Brechen eine Umlaufzeit von 60 Minuten erreichen? Am Kuhberg ist ja die Wendezeit 8 Minuten; kann es sein, dass das von der Gewerkschaft vorgegeben wurde als Mindestzeit an einer der beiden Endstationen, und deshalb für Science Park nur 3 Minuten "übriggeblieben" sind?
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Mal kurz die Fakten zusammengefasst:
Im 5-Minuten-Takt (auf der ganzen Linie) gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Wendezeit am Kuhberg auch auf 3 Minuten verkürzen, was einen Kurs spart (11 statt 12), oder überschlagende Wende am Kuhberg.
Ersteres wäre sportlich, was Verspätungsabbau anbelangt. (Gut, man hat die Möglichkeit zum Verspätungsabbau per Frühwende am Botanischen Garten. Wenn du da mehr als 3 Minuten hast, kannst die Leute da echt rauswerfen, vorausgesetzt der Folgekurs hat nicht ebensoviel. Uni Süd und Botanischer Garten hast die Hälfte der Fahrgäste schon draußen, also kannst auch aus-2-mach-1 betreiben.)
Zweiteres hätte am Kuhberg den Nachteil, dass wenn der Kurs der gerade den "hinteren" Bahnsteig benutzt verspätet ist, die Aussteiger dem "vorderen" Zug zur Abfahrtszeit vor der Nase vorbeilaufen. Dabei dürfte Kuhberg die Endstation mit mehr Fahrgastaufkommen sein als Science Park II (Schulzentrum).
Combino und Avenio sind übrigens gleich motorisiert.
- Umlaufzeit 60 Minuten
- Fahrzeit Science Park II --> Kuhberg 24 Minuten
- Wendezeit Kuhberg 8 Minuten
- Fahrzeit Kuhberg --> Science Park II 25 Minuten
- Wendezeit Science Park II 3 Minuten
Im 5-Minuten-Takt (auf der ganzen Linie) gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Wendezeit am Kuhberg auch auf 3 Minuten verkürzen, was einen Kurs spart (11 statt 12), oder überschlagende Wende am Kuhberg.
Ersteres wäre sportlich, was Verspätungsabbau anbelangt. (Gut, man hat die Möglichkeit zum Verspätungsabbau per Frühwende am Botanischen Garten. Wenn du da mehr als 3 Minuten hast, kannst die Leute da echt rauswerfen, vorausgesetzt der Folgekurs hat nicht ebensoviel. Uni Süd und Botanischer Garten hast die Hälfte der Fahrgäste schon draußen, also kannst auch aus-2-mach-1 betreiben.)
Zweiteres hätte am Kuhberg den Nachteil, dass wenn der Kurs der gerade den "hinteren" Bahnsteig benutzt verspätet ist, die Aussteiger dem "vorderen" Zug zur Abfahrtszeit vor der Nase vorbeilaufen. Dabei dürfte Kuhberg die Endstation mit mehr Fahrgastaufkommen sein als Science Park II (Schulzentrum).
Vor allem wundert mich: Der morgendliche Takt5 zum Kuhberg soll in den Semesterferien eine Stunde kürzer, nur bis 8:37, gehen. Da vermute ich einen Fehlerteufel, dass das eigentlich Schulferien heißen müsste.Lobedan @ 23 Oct 2018, 22:37 hat geschrieben:7:02 bis 9:37 (Abfahrt Hbf) Takt 5 zum Kuhberg (auch in den Schulferien)
(...) beim Kuhberg habe ich ein paar Zweifel, ob sich nicht möglicherweise Fehler in den Fahrplan geschlichen haben.
Darf er, zumindest im Wald, und kann er auch. Ob in der Eigentrasse im Mähringer Weg auch erlaubt weiß ich nicht. Aber das ist ja nicht ganz so lang.Lobedan @ 24 Oct 2018, 11:32 hat geschrieben:Aber gut möglich, dass der Avenio das mit seiner Motorisierung packt und auf eigener Trasse vielleicht auch mehr als 50 km/h fahren darf.
Combino und Avenio sind übrigens gleich motorisiert.
Wo denn? Ich sehe bei den mit "fährt als Bus" markierten Kursen die gleichen Fahrzeiten.Lobedan @ 24 Oct 2018, 11:32 hat geschrieben:Hasenkopf <> Uni Süd sind auch nur mit zwei Minuten geplant, die Busse hatten und haben weiterhin immer drei Minuten.
Du kennst doch bestimmt jemanden, der das noch fixen kann, oder? :ph34r:Didy @ 24 Oct 2018, 18:41 hat geschrieben:Vor allem wundert mich: Der morgendliche Takt5 zum Kuhberg soll in den Semesterferien eine Stunde kürzer, nur bis 8:37, gehen. Da vermute ich einen Fehlerteufel, dass das eigentlich Schulferien heißen müsste.Lobedan @ 23 Oct 2018, 22:37 hat geschrieben:7:02 bis 9:37 (Abfahrt Hbf) Takt 5 zum Kuhberg (auch in den Schulferien)
(...) beim Kuhberg habe ich ein paar Zweifel, ob sich nicht möglicherweise Fehler in den Fahrplan geschlichen haben.
Nicht auf der Linie 2, aber bei der neuen Linie 8, die als einzige noch die Strecke befahren wird. Und das trotz Endstation Uni Süd, wo diese eine Minute etwaige Verspätung also egal wäre.Didy @ 24 Oct 2018, 18:41 hat geschrieben:Wo denn? Ich sehe bei den mit "fährt als Bus" markierten Kursen die gleichen Fahrzeiten.
Der online verfügbare Fahrplan enthält offenbar JEDE Ausrückfahrt, denn wenn man die Zeiten ab Betriebsbeginn nacheinander durchgeht, ergibt sich keinerlei Ungereimtheit. Und es ergibt sich am Kuhberg während des 5-Min.-Taktes eine Wendezeit von 8 Minuten, sowohl morgens als auch nachmittags.Didy @ 24 Oct 2018, 19:41 hat geschrieben:
Im 5-Minuten-Takt (auf der ganzen Linie) gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Wendezeit am Kuhberg auch auf 3 Minuten verkürzen, was einen Kurs spart (11 statt 12), oder überschlagende Wende am Kuhberg.
Ersteres wäre sportlich, was Verspätungsabbau anbelangt. (Gut, man hat die Möglichkeit zum Verspätungsabbau per Frühwende am Botanischen Garten. Wenn du da mehr als 3 Minuten hast, kannst die Leute da echt rauswerfen, vorausgesetzt der Folgekurs hat nicht ebensoviel. Uni Süd und Botanischer Garten hast die Hälfte der Fahrgäste schon draußen, also kannst auch aus-2-mach-1 betreiben.)
Zweiteres hätte am Kuhberg den Nachteil, dass wenn der Kurs der gerade den "hinteren" Bahnsteig benutzt verspätet ist, die Aussteiger dem "vorderen" Zug zur Abfahrtszeit vor der Nase vorbeilaufen. Dabei dürfte Kuhberg die Endstation mit mehr Fahrgastaufkommen sein als Science Park II (Schulzentrum).
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Ist mir inzwischen auch eingefallen, dass man das rauslesen kann. Ich hab zwar nicht jeden einzelnen Kurs verfolgt, aber die Ausrücker gezählt: 12 Stück. Damit also überschlagende Wende am Kuhberg.
Spannend:
Spannend:
- Drei Kurse am Tag (außer in Schulferien) nutzen planmäßig den Wendehammer in der Neutorstraße. Ausrücken Theodor-Heuss-Platz --> Theater (vermutlich als Linie 1?) --> Theater --> Kuhberg
- Der Linie-1-Verstärker Söflingen --> Donaustadion geht auf dem Rückweg in die Linie 2 über, also Donaustadion --> Kuhberg (vorletzter 5-Minuten-Takt-Ausrücker). Heißt einerseits gibts eine Direktverbindung Oststadt-Hauptbahnhof-Kuhberg (ich hätte mir das ja als Abbieger zum Eselsberg gewünscht als Direktverbindung, unter Nutzung der alten Theater-Haltestelle). Andererseits ist der maximale Wagenauslauf nicht 7 (Linie 1) + 1 (Linie 1 Verstärker) + 12 (Linie 2) sondern "nur" 7+12. D.h. es bleiben immer mindestens 3 Fahrzeuge im Hof (bislang 2). D.h. dieser "Rückhalt" erhöht sich um 1 Stück, obwohl man 12 Kurse mit nur 12 neuen Fahrzeugen bestückt.
- Am Rande: Um 05:07 fahren eine Linie 1 und eine Linie 2 mit den gleichen Zeiten von Theodor-Heuss-Platz bis Theater, beides Ausrücker. Ob da intern die Reihenfolge festgelegt ist? Im Fahrplan steht die Linie 2 zuerst, ich hätte es tendentiell andersherum gemacht. Weil wer Theodor-Heuss-Platz oder Blücherstraße einsteigt, will üblicherweise die Linie 1. D.h. wer da wartet und blind in die erstbeste Straßenbahn einsteigt,
läuft nicht Gefahr, falsch zu fahren. (Ja, kann einem jetzt dank der Ausrücker grundsätzlich passieren. Aber in dem einen speziellen Fahrt mit zwei Zügen in direkter Folge könnte man das Risiko von "Falschfahrern" vermeiden.)
Ich werd bei Gelegenheit mal nachfragen, ob das so sein soll...Lobedan @ 24 Oct 2018, 19:48 hat geschrieben:Du kennst doch bestimmt jemanden, der das noch fixen kann, oder? :ph34r:
Ah, die alte Linie 13, richtig, an die hab ich nicht gedacht. Übrigens ne hübsche Tangente, die 3 mal die Tramlinien berührt: Kuhberg, Söflingen, Uni Süd.Lobedan @ 24 Oct 2018, 19:48 hat geschrieben:Nicht auf der Linie 2, aber bei der neuen Linie 8, die als einzige noch die Strecke befahren wird. Und das trotz Endstation Uni Süd, wo diese eine Minute etwaige Verspätung also egal wäre.
Die Linie 6 hatte ich noch geschaut, aber die fährt jetzt nur noch bis Hasenkopf. Früher ging die als Verstärker auch noch bis Uni Süd.
Ergänzung dazu:Didy @ 24 Oct 2018, 19:41 hat geschrieben: Mal kurz die Fakten zusammengefasst:Somit für 10-Minuten-Takt 6 Kurse.
- Umlaufzeit 60 Minuten
- Fahrzeit Science Park II --> Kuhberg 24 Minuten
- Wendezeit Kuhberg 8 Minuten
- Fahrzeit Kuhberg --> Science Park II 25 Minuten
- Wendezeit Science Park II 3 Minuten
Im 15-Min.-Takt beträgt die Wendezeit am Science Park 12 Minuten und die Umlaufzeit 75 Minuten.
Im 30-Min.-Takt beträgt die Wendezeit am Science Park 27 Minuten und die Umlaufzeit 90 Minuten.
In beiden Fällen wird die Fahrzeit pro Richtung um 2 Minuten gedehnt. Die Wendezeit am Kuhberg ist dann 10 Minuten.
Auch bei den Taktwechseln gibt es keinerlei Ungereimtheiten im Fahrplan.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
SWP: Wie die Straßenbahn nach Ulm und Neu-Ulm kam
Eine kurze Geschichte über die Anfänge garniert mit sechs historischen Fotos, u.a. mit einer Bahn auf der Herdbrücke nach Neu-Ulm.
Eine kurze Geschichte über die Anfänge garniert mit sechs historischen Fotos, u.a. mit einer Bahn auf der Herdbrücke nach Neu-Ulm.
Ja, die Stadtbusse der Linien 5, 6, 7 und 10 werden wieder in beiden Richtungen zusammen mit beiden Tramlinien vor dem Hauptbahnhof halten. Durch den Umbau der Straße und die zeitweise Verlegung der Tasse auf den Deckel der im Bau befindlichen Tiefgarage wird die Haltestelle aber nicht ganz in alter Lage und Länge sein. Der Sammelanschluss bei Takt 15 und 30 in Richtung Norden/Osten wird vorerst am Theater stattfinden.
Der Bauverzug beim Bau der neuen Tiefgarage am Bahnhof und der Unterführung zu den Sedelhöfen bringt die Stadt in Zeitnot, da diese Unterführung laut Vertrag zeitgleich mit den Sedelhöfen fertig sein muss. Falls nicht, droht der Stadt eine Strafe von 3,6 Millionen Euro. Zu teuer und außerdem möchte man keine Sedelhöfe eröffnen, die nicht ordentlich erreichbar sind. In dieser Konsequenz wird man die Friedrich-Ebert-Straße am Hbf nächstes Jahr für voraussichtlich zehn Monate (Februar bis November) in Fahrtrichtung Süden sperren müssen. Der Jammer bei Handel und Autofahrern ist da natürlich jetzt schon groß, nur waren es genau diese beiden Seiten, die diese Tiefgarage wollten, nicht die Stadt.
Da kann die neue und alte Straßenbahn im nächsten Jahr also so richtig zeigen, wie viel sie leisten kann, um diverse Autofahrer vielleicht sogar langfristig davon abzuhalten, mit ihrem eigenen Fahrzeug zum Shoppen zu fahren (und sei es nur für P&R am Kuhberg, an der Messe oder an der Uni). Immerhin plant man nun auch, die Verlegung auf die provisorische Trasse über der Tiefgarage und die spätere Rückverlegung ohne großen SEV abzuwickeln.
SWP: https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/n...u-28345872.html
Da kann die neue und alte Straßenbahn im nächsten Jahr also so richtig zeigen, wie viel sie leisten kann, um diverse Autofahrer vielleicht sogar langfristig davon abzuhalten, mit ihrem eigenen Fahrzeug zum Shoppen zu fahren (und sei es nur für P&R am Kuhberg, an der Messe oder an der Uni). Immerhin plant man nun auch, die Verlegung auf die provisorische Trasse über der Tiefgarage und die spätere Rückverlegung ohne großen SEV abzuwickeln.
SWP: https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/n...u-28345872.html
Am Schlimmsten heult die örtliche IHK: Nein zur Sperrung, Maximalforderungen stellen wie den Bau der Tiefgaragen und_endlich_die Sanierung der Bahnhofs- und Hirschstraße.Lobedan @ 17 Nov 2018, 11:48 hat geschrieben: Der Bauverzug beim Bau der neuen Tiefgarage am Bahnhof und der Unterführung zu den Sedelhöfen bringt die Stadt in Zeitnot, da diese Unterführung laut Vertrag zeitgleich mit den Sedelhöfen fertig sein muss. Falls nicht, droht der Stadt eine Strafe von 3,6 Millionen Euro. Zu teuer und außerdem möchte man keine Sedelhöfe eröffnen, die nicht ordentlich erreichbar sind. In dieser Konsequenz wird man die Friedrich-Ebert-Straße am Hbf nächstes Jahr für voraussichtlich zehn Monate (Februar bis November) in Fahrtrichtung Süden sperren müssen. Der Jammer bei Handel und Autofahrern ist da natürlich jetzt schon groß, nur waren es genau diese beiden Seiten, die diese Tiefgarage wollten, nicht die Stadt.
Da kann die neue und alte Straßenbahn im nächsten Jahr also so richtig zeigen, wie viel sie leisten kann, um diverse Autofahrer vielleicht sogar langfristig davon abzuhalten, mit ihrem eigenen Fahrzeug zum Shoppen zu fahren (und sei es nur für P&R am Kuhberg, an der Messe oder an der Uni). Immerhin plant man nun auch, die Verlegung auf die provisorische Trasse über der Tiefgarage und die spätere Rückverlegung ohne großen SEV abzuwickeln.
SWP: https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/n...u-28345872.html
Wir haben es ja! Angeblich sind das alles Geschäftsleute in dem Verein. Wenn die ihre Firmen auch so führen, dann gure Nacht!
Nachdem ein Neubaugebiet im Neu-Ulmer Süden mit 610 Wohnungen für etwa 1400 Einwohner und einem Gewerbecampus für 700 Continentalmitarbeiter (Fahrassistenzsysteme) in den letzten Tagen lokal Schlagzeilen gemacht und das Thema ÖPNV-Anbindung zurück in die städtischen Diskussionen gebracht hat, meldet sich nun natürlich auch der erklärte Straßenbahngegner OB Noerenberg zu Wort, um ungefähr alle denkbaren Zukunftsvisionen von autonomen Bestelltaxis bis hin zu Flugtaxis anzusprechen und natürlich auch das Thema Seilbahn aufzufrischen.
SWP: Nahverkehr in Neu-Ulm: Lieber Seilbahn statt Tram?
Die SWP hat bei der Gelegenheit direkt bei allen Fraktionen die aktuelle Haltung zum Thema Straßenbahn erfragt:
SWP: Nahverkehr in Neu-Ulm: Lieber Seilbahn statt Tram?
Die SWP hat bei der Gelegenheit direkt bei allen Fraktionen die aktuelle Haltung zum Thema Straßenbahn erfragt:
Schade, dass bei letzteren nicht noch hinterfragt wurde, was für eine Seilbahn sie denn da wollen, deren Trasse dann nicht die Landschaft verschandelt. :blink:CSU: Ob der Busverkehr alleine die gestiegenen Mobilitätsanforderungen der wachsenden Stadt erfüllen kann, müsse kritisch geprüft werden. Deshalb könne man die Straßenbahn nicht gänzlich aus den Überlegungen streichen, schreibt Johannes Stingl, der aber die Finanzierung hinterfragt. Ein Bahnhalt in Gerlenhofen könne Auslöser zu weiteren Überlegungen bei schienengebundenen Verkehren in Neu-Ulm werden.
SPD: Antje Esser ist der Ansicht, dass der schienengebundene Nahverkehr der beste Weg ist, Menschen zu transportieren. „Die SPD Stadtratsfraktion ist also ein Befürworter und Unterstützer der Straßenbahn.“ Andere Alternativen wie Hochseilbahnen oder E-Busse seien keine sinnvolle Lösung.
Grüne: Auch für Mechthild Destruelle ist die Straßenbahn weiter „ein Verkehrsmittel, das in Betracht kommt“. Eine Vision wäre eine Linie nach Ludwigsfeld und über Pfuhl nach Burlafingen.
FWG: Eine Straßenbahn auch in Neu-Ulm findet Christina Richtmann hervorragend, gerade angesichts des wachsenden Verkehrsaufkommens in der Stadt. Eine Streckenführung nach Ludwigsfeld und Pfuhl sei dabei genauer zu untersuchen.
FDP: Die Straßenbahn müsse wieder auf die Tagesordnung kommen und mit dem Bus verglichen werden, schreibt Alfred Schömig. Das werde die FDP beantragen.
PRO: Die Straßenbahn ist für Stephan Salzmann „kein Innovationsknüller“. E-Busse seien eine bessere Alternative. Die Straßenbahn verschandle mit Masten und Drahtnetzen die Landschaft. „Innovativer und mit zahlreichen Vorteilen verbunden sind urbane Seilbahn-Systeme.“
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Was in der letzten Woche als Postwurf an alle Ulmer Haushalte ging, gibt es nun auch in digitaler Form als pdf: Broschüre zur Eröffnung der Linie 2, den zurückliegenden Bauarbeiten und den Änderungen zum Fahrplanwechsel
Allmählich hege ich sogar die Befürchtung, dass es auch danach schwer wird, außer man bekommt die Kurve noch, bevor beim Umbau der Ludwigstraße alles eingetütet ist. Denn niemand wird die vor 2040 wieder aufreißen wollen, wenn sie ab 2022 (aktueller Plan) umgestaltet wird. Der Beschluss zur Umgestaltung wurde ja bereits gefasst. 2020 sind Kommunalwahlen. Wenn man am grundlegenden Umbau festhält, aber die Tram dazu beschließt, könnte das vielleicht noch klappen. Aber das müsste dann richtig schnell gehen.
Die Oberbürgermeister von Ulm und Neu-Ulm haben sich zum Thema Mobilität in der Doppelstadt auch noch einmal zusammengesetzt und streben an, ein gemeinsames Konzept sowie einen gemeinsamen Nahverkehrsplan zu entwickeln. Dazu wird eine städteübergreifende Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis hin zu drei gemeinsamen Stadtratssitzungen pro Jahr reichen soll. Zum Thema ÖPNV wurde nun erstmal folgendes gesagt:
Pressemeldung: https://nu.neu-ulm.de/de/aktuell/aktuell-de...e-sache-machen/Die neue Linie 2 ist das e-Mobilitätsprojekt für die Doppelstadt. Dem Wunsch nach „Mehr“ sind jedoch durch die Finanzierung und die Förderung durch Bund und Land Grenzen gesetzt. Kurz- und mittelfristig soll es aber mit der Verbesserung des Nahverkehrs weitere Alternativen geben, die auch mit einer Verbesserung der Lebensqualität einhergehen. Hierbei legen die Städte Ulm und Neu-Ulm den Schwerpunkt auf innovative Lösungen – sowohl im Bereich der Betriebsmittelart, als auch in Bezug auf das Linienmanagement. Das Angebot soll nachfrageorientiert umgesetzt werden.
Die Städte Ulm und Neu-Ulm wollen in Kooperation mit Evobus zwischen dem ZOB in Ulm und dem ZUP in Neu-Ulm eine Busreferenzstrecke mit batteriegetriebenen e-Bussen in Betrieb nehmen. Nach den aktuellen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass entsprechende Batterietechnologien ab dem Jahr 2020 zur Verfügung stehen. Es ist geplant, auf der Referenzstrecke Busse zur Erprobung einzusetzen. Bei Bewährung ist abhängig von den topologischen Begebenheiten und der Länge der jeweiligen Fahrstrecke ein schrittweiser Ausbau geplant.
Durch den Einsatz von neuen emissionsarmen Bussen (Hybrid) und durch die Busreferenzstrecke mit e-Bussen sollen die Fahrten zwischen ZOB und ZUP und dementsprechend auch die Emissionen verringert werden. In diesem Zusammenhang ist der Einsatz eines Pendelbusses zwischen ZOB und ZUP vorzusehen.
Die Innenstädte Ulm und Neu-Ulm werden noch vor dem Jahr 2030 einen möglichst emissionsarmen Nahverkehr mit „grünem Strom“ anbieten.
Testbetrieb hat man im Moment ja eigentlich schon mit der Anschaffung dreier Hybridbusse. Für die Bergstrecken auf dem Eselsberg und nach Böfingen Süd (Linien 4 und 5) dürfte es schon interessant sein, ob der Akku dafür dauerhaft ausreicht. Im Flachland nach Wiblingen und in Neu-Ulm hingegen gibts praktisch keinen Hügel, dafür muss man tatsächlich nichts mehr testen.
Also wenn, dann ist das ein Schaufahren für Neu-Ulm, um mit dem E-Bus so tun zu können, als hätte man jetzt alles Nötige für den ÖPNV getan. Ulm hingegen arbeitet ja durchaus schon an der Verlängerung der Linie 1 auf die Kohlplatte im kommenden Jahrzehnt. Wenn sie dazu noch die sechs Options-Avenios anschaffen, wird das Budget schon ordentlich ausgereizt. Man muss ja nebenbei auch noch die Adenauer- und die Gänstorbrücke neubauen und ein paar tausend Wohnungen hochziehen. So reich ist man dann auch nicht.
Also wenn, dann ist das ein Schaufahren für Neu-Ulm, um mit dem E-Bus so tun zu können, als hätte man jetzt alles Nötige für den ÖPNV getan. Ulm hingegen arbeitet ja durchaus schon an der Verlängerung der Linie 1 auf die Kohlplatte im kommenden Jahrzehnt. Wenn sie dazu noch die sechs Options-Avenios anschaffen, wird das Budget schon ordentlich ausgereizt. Man muss ja nebenbei auch noch die Adenauer- und die Gänstorbrücke neubauen und ein paar tausend Wohnungen hochziehen. So reich ist man dann auch nicht.
SWP mit Luftbild von der provisorischen Gleistrasse auf dem Deckel der Tiefgarage am Hbf
In einem ersten Schritt wird bereits am Dienstag, 27. November, das westliche Gleis (Fahrtrichtung Süden) in Betrieb genommen und damit auch der dazugehörige provisorische Bus- und Bahnsteig (etwas weiter südlich als das aktuelle Provisorium). Gleichzeitig wird auch die bisherige Fußgänger-Holzbrücke über die Tiefgaragenbaustelle abgebaut und eine neue etwas weiter südlich eröffnet. Dann kann man den Bahnsteig für das östliche Gleis bauen und auch diese Fahrtrichtung verlegen.
An dieser Stelle auch noch die Info, dass an allen vier Advents-Samstagen der ÖPNV im Stadtgebiet Ulm/Neu-Ulm wieder kostenlos sein wird. Beim DING wirbt man auch explizit dafür, das P&R-Angebot an den Parkplätzen Messe oder Kuhberg zu nutzen, das Parken dort wird an diesen Tagen ebenfalls kostenlos sein. Das ist vielleicht auch für den einen oder anderen Besucher zur Eröffnung der Linie 2 interessant.
In einem ersten Schritt wird bereits am Dienstag, 27. November, das westliche Gleis (Fahrtrichtung Süden) in Betrieb genommen und damit auch der dazugehörige provisorische Bus- und Bahnsteig (etwas weiter südlich als das aktuelle Provisorium). Gleichzeitig wird auch die bisherige Fußgänger-Holzbrücke über die Tiefgaragenbaustelle abgebaut und eine neue etwas weiter südlich eröffnet. Dann kann man den Bahnsteig für das östliche Gleis bauen und auch diese Fahrtrichtung verlegen.
An dieser Stelle auch noch die Info, dass an allen vier Advents-Samstagen der ÖPNV im Stadtgebiet Ulm/Neu-Ulm wieder kostenlos sein wird. Beim DING wirbt man auch explizit dafür, das P&R-Angebot an den Parkplätzen Messe oder Kuhberg zu nutzen, das Parken dort wird an diesen Tagen ebenfalls kostenlos sein. Das ist vielleicht auch für den einen oder anderen Besucher zur Eröffnung der Linie 2 interessant.
An der neuen provisorischen Haltestelle wurden diese Woche die Schienen angeliefert und auch bis gestern montiert.
Gestern und heute wurden sie mit Beton fixiert und verfüllt. Danach wurde heute begonnen am neuen Steg über deie Tiefgarage den schienengleichen Fußweg zu asphaltieren.
Ab Montag wird der westliche Bahnsteig und die Schienenzwischenräume asphaltiert.
Gestern und heute wurden sie mit Beton fixiert und verfüllt. Danach wurde heute begonnen am neuen Steg über deie Tiefgarage den schienengleichen Fußweg zu asphaltieren.
Ab Montag wird der westliche Bahnsteig und die Schienenzwischenräume asphaltiert.
Interessante Zahlen und Fakten aus einem SWP-Artikel zum Abschluss der Bauarbeiten an der Linie 2:
Und die Wendeschleife am Ehinger Tor wird dort nur als "eventuell" geführt.Die neuen Strecken auf den Eselsberg mit der Wissenschaftsstadt und dem Schulzentrum auf dem Kuhberg sollen nach den Berechnungen der Stadtwerke täglich 8200 neue Fahrgäste auf die Tram bringen. Auf der Linie 1 sind es derzeit täglich 20.000 bis 23.000. Zum Vergleich: Als die Straßenbahn vor neun Jahren nach Böfingen verlängert worden war, zählten die Stadtwerke 43 Prozent mehr Passagiere.
Am Defizit, das der Nahverkehr in der Kasse der Stadtwerke verursacht, hatte sich damals nichts geändert und das ist auch jetzt nicht zu erwarten. 2017 lag es – bei einem Umsatz von rund 23 Millionen Euro – bei 14 Millionen Euro. Es werde künftig zwar mehr eingenommen und auch Geld gespart, weil elf Nahverkehrsbusse stillgelegt werden. Dem stünden aber Mehrausgaben für die Taktverdichtung und verbesserte Buslinien gegenüber, erläuterte Straßenbahn-Projekleiter Ralf Gummersbach.
Gummersbach und Dillmann halten auch deshalb das immer wieder geforderte Kurzstreckenticket für unrealistisch. Dies passe zudem nicht in das Konzept des DING-Nahverkehrssystems. Das Einzelticket kostet 2,30 Euro – egal, wie weit man mit der Straßenbahn fährt.