




Das ist die neue modulare Alleskönner-Plattform der RZD, die irgendwann auch mal die traditionellen "Elektritschkas" ablöst. Hier der erste Prototyp EG2Tv-001 in der Variante für den Stadt- und Vorortverkehr, der ja das weitaus wichtigste und umfangreichste Einsatzgebiet von ETs in Russland darstellt. Der Prototyp ist 5-teilig, leistet 5200 kW, läuft Vmax 160 km/h und ist für 3 kV DC-Netze ausgelegt. Die Wagenkastenbreite beträgt 3,48m. Er kann bis zu 1250 Menschen, sitzend und stehend, transportieren.
Von dieser neuen ET-Plattform soll es in Zukunft 3 Grundvarianten geben. Neben der oben gezeigten Stadt- und Vorortvariante, soll es zukünftig auch eine interregionale Variante für Mittelstreckenverkehre mit ebenfalls Vmax 160 km/h geben, sowie eine weitere, stärker modifizierte Variante für den HGV-Verkehr auf Fernstrecken mit Vmax 250 km/h. Die neue Plattform ist von 3 - 14-teilig konfigurierbar.
Hergestellt wird der EG2Tv von der Transmashholding in deren Waggonfabrik Tver. Die RZD legt bei zukünftigen Fahrzeugbeschaffungen großen Wert auf maximale Wertschöpfung in Russland. Aufgrund der Sanktionsmassnahmen, hat sich die RZD entschieden, zukünftig nur noch Fahrzeuge "Made in Russia" zu beschaffen. Als Definitionsgrenze soll dabei die Wertschöpfung der Fahrzeuge zu >80 % in Russland stattfinden. Beim EG2Tv-Prototypen sind es bereits 85 %, der bis zur Serienfertigung auf 95 % gesteigert werden soll. Damit möchte man sich in Russland unabhängig von ausländischen Zulieferern machen.
Es brechen also zukünftig, vor allem für Siemens Mobility, schlechte Zeiten in Russland an.