Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Bahnhofsvorstand
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

Trapeztafelfanatiker @ 18 Dec 2018, 01:14 hat geschrieben: Das Verkehrsbedürfnis richtig sich eben nicht nach Einwohnerzahl. So einfach ist die Welt nicht, sonst würde in Ruhpolding längst kein Zug mehr fahren.
Als die örtlichen Verhältnisse Kennender gehe ich mal davon aus, dass aus Richtung Ruhpolding pro Zug wohl nicht mehr als 2 - 3 Fahrgäste in Richtung Salzburg weiterfahren wollen. Der touristische Einfluss wird hier stark überschätzt.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

JeDi @ 18 Dec 2018, 07:07 hat geschrieben: Zumal man dafür ja 45 Minuten Zeit hat.

Klingelts?
Man kann natürlich lamentieren, wenn man die örtliche Situation nicht kennt.

Zum Verständnis:

Ankunft aus Ruhpolding in TS zur Minute 11 auf Gleis 1 a; Abfahrt nach Salzburg in TS zur Minute 16 auf Gleis 1.

Übergangszeit: 5 Minuten - und keine 45 Minuten!

Bei der Rückfahrt allerdings Übergangszeit in TS von 38 Minuten (Ankunft Minute 42, Gl. 3, Abfahrt Minute 20, Gl. 1 a.,

Aber: zusätzlicher Nahverkehrszug aus Salzburg nach TS zum direkten Anschluss nach Ruhpolding ist belegungstechnisch nicht möglich.

Begründung: ca. zur Minute 10 Ankunft RB aus Waging (der über 2 km von der Abzw. Hufschlag das Gleis der Hauptbahn aus Salzburg benutzt;

dann kommen im Blockabstand 2 RJX (nach München und Innsbruck) bzw. 1 RJX (nach Innsbruck) und 1 EC (nach München etc.).

Dann ist ca. zur Minute 25 die Abfahrt der RB nach Waging, die bis Hufschlag in Gegenrichtung das Gleis Salzburg-Traunstein benutzt.

Das Gleis 1 - nur über dieses Gleis ist es möglich aufgrund der baulichen Gegebenheiten in TS auf die Ruhpoldinger Strecke zu kommen - ist

überdies in der Planzeit von Minute 14 - 16 durch den haltenden Meridian nach Salzburg blockiert.

Wie willst du bei dieser Fahrplankonstellation eine zusätzliche RB aus Salzburg nach Ruhpolding einbauen?

Auch deswegen wird eine - ab und zu mal diskutierte - S-Bahnverlängerung aus Salzburg nicht klappen. Die klappt auch nicht, wenn der Endbahnhof lediglich TS wäre. Denn das einzig dafür in Frage kommende Gleis 5 verträgt keine langen Standzeiten; denn es wird auch durch die RB nach Waging (im Stundentakt), zeitweise durch die RB nach Mühldorf und einzelne in TS beginnende und endende Züge des Meridians blockiert. Einzige Chance einer S-Bahnverlängerung wäre, diese bis Übersee zu führen. Denn dort steht in Form des Gleises 4 ein Wendegleis zur Verfügung.

Es war halt doch ein Fehler, dass man beim kürzlich erfolgten Umbau des Bf TS das ehemalige Waginger Stammgleis 1 b abgebaut hat, sodass die Waginger Züge jetzt immer das durchgehende Gleis 5 benutzen müssen.
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Beitrag von JeDi »

Ankunft Traunstein ist zu den Pendlerrelevanten Zeiten auf :31 - ergibt bis :16 folglich 45 Minuten (und wäre anders ja auch für den Anschluss Richtung München doof). Was die BOB jedoch in [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] zu suchen hat, erschließt sich mir nicht.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

JeDi @ 18 Dec 2018, 18:18 hat geschrieben: Was die BOB jedoch in [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] zu suchen hat, erschließt sich mir nicht.
BOB heißt Bayerische Oberlandbahn und das ist das EVU, das den Meridian (das ist lediglich ein Markenname) und künftig auch das Netz Chiemgau-Berchtesgaden betreibt.
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Beitrag von JeDi »

Bahnhofsvorstand @ 18 Dec 2018, 19:35 hat geschrieben: BOB heißt Bayerische Oberlandbahn und das ist das EVU, das den Meridian (das ist lediglich ein Markenname) und künftig auch das Netz Chiemgau-Berchtesgaden betreibt.
Richtig. Das Netz Chiemgau-Berchtesgaden berührt aber m.W. nicht Stuttgart Hbf. Auch wenn die BOB freilich inzwischen bis Dresden Hbf fährt.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

JeDi @ 18 Dec 2018, 20:56 hat geschrieben: Richtig. Das Netz Chiemgau-Berchtesgaden berührt aber m.W. nicht Stuttgart Hbf. Auch wenn die BOB freilich inzwischen bis Dresden Hbf fährt.
Ja gut, ich habe für Traunstein die gebräuchliche Abkürzung TS verwendet (steht für das Kfz-Kennzeichen). Ich meinte damit natürlich nicht den eisenbahnspezifischen Begriff für Stuttgart.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Jetzt steht es fest - die BOB hat 25 2-teilige LINT (also LINT 41) bestellt: https://railcolornews.com/2018/12/19/de-als...f24qLZR_mPhRsKA
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Beitrag von Rohrbacher »

S-Bahn 27 @ 19 Dec 2018, 22:28 hat geschrieben:Jetzt steht es fest - die BOB hat 25 2-teilige LINT (also LINT 41) bestellt: https://railcolornews.com/2018/12/19/de-als...f24qLZR_mPhRsKA
Nein, wie auch zu sehen ist, handelt es sich um LINT54. ;)
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Wieso werden BOB und BRB nicht eigentlich mal fusioniert? Welchen Grund gibt es die beiden parallel zu betreiben, wo es doch eh aus einer Hand ist?
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modercol
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Beitrag von modercol »

Sinnvoller wäre es, entweder direkt als "Transdev" oder unter "BRB" laufen zu lassen und dann wie bei der DB den Netz-Namen darunter, etwa Meridian oder Oberland. Aus dem Kopf würde sich denke ich folgendes gut machen: Transdev-Männchen, rechts daneben die Abkürzung BRB und darunter versetzt der optionale Netz-Name. Ungeachtet der Unternehmensstruktur.
Das ganze wirkt schon bei deren Internetadresse meridian-brb-bob.de nicht durchdacht. Wobei ich da aus dem Kopf nicht mal sicher bin, ob brb-bob in der richtigen Reihenfolge ist, was schon das grundsätzliche Problem aufzeigt.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Nachdem es in Bayern immer noch keine Liniennummern gibt, finde ich die einzelnen Marken von Transdev sogar ganz.
Sonst stünde z. B. in Holzkirchen immer 'BOB München Hbf' aufm ZZA für Meridian und BOB....kommt nun also die BOB die auch in Deisenhofen, etc. hält?
Auch im Münchner Hbf selbst macht sichs auf den großen Anzeigern zwecks der Übersichtlichkeit besser mit ner Unterscheidung.
Klar kann man alles mit unendlich vielen Zusatzinfos auf den ZZA vollstopfen - aber ein M/BOB/BRB tuts doch auch.

Die neuen Strecken nach Ruhpolding und Berchtesgaden ließen sich ganz gut dem Merdian Netz zuordnen.

und @Rohrbacher: stimmt, ich hatte die ganzen Konfigurationen der LINT leider falsch im Kopf.
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Beitrag von Rohrbacher »

Vom Marketing her hat die DB die Dachmarke mehr im Vordergrund und die DB hat bayernweit die gleichen Zuggattungen, aber unternehmerisch sind die mindestens genau aufgeteilt wie die Transdev-Netze. Die Unterteilung in Regio Oberbayern, Allgäu-Schwaben, Franken etc. ist zwar 2017 aufgelöst worden, das ist jetzt alles "zentral" DB Regio Bayern, aber DB RegioNetz (Südostbayernbahn) und die S-Bahn München sind dennoch eigenständige Konzernunternehmen. Wenn es nicht wieder geändert wurde, untersteht die S-Bahn ja nicht mehr DB Regio Bayern, sondern direkt dem Konzern, oder?

Ich würde dahingehen, dass alle Züge betreiberunabhängig als S, R(B) oder RE verkehren. Im DB-RIS steht der Betreiber ja z.B. jetzt eh immer noch zusätzlich mit dabei. Da ist z.B. BaWü nicht konsequent. Die haben zwar die Züge und das Marketing einheitlich gebranded, was ich grundsätzlich sehr gut finde, trotzdem musste ich feststellen, dass man da jetzt Züge im Fahrplan findet, die z.B. "GA" heißen. Über Liniennummern wurde hierzuforum schonmal gesprochen, aber die machen aus meiner Sicht den Regionalverkehr nur zusätzlich kompliziert. Alternierend verkehrende oder geflügelte Züge, die das vielleicht auch nicht immer taktmäßig tun oder verzeinzelt durchgebunden werden müsste man da nummernmäßig teilweise so aufteilen, dass man auch gleich bei einzelnen Zugnummern bleiben kann oder man hätte zig Ausnahmen. Und nur um Linien einzuhalten, dann offiziell die Durchbindungen z.B. in Mühldorf aufzuheben, wäre auch doof.
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Beitrag von Valentin »

Trapeztafelfanatiker @ 19 Dec 2018, 22:32 hat geschrieben: Wieso werden BOB und BRB nicht eigentlich mal fusioniert? Welchen Grund gibt es die beiden parallel zu betreiben, wo es doch eh aus einer Hand ist?
Wenn man für jedes Streckennetz eine eigene Gesellschaft einsetzt, können Kündigungen über den Weg der Auflösung der Firma schnell und problemlos ausgesprochen werden.
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Beitrag von mapic »

Was ich so gehört habe, wollte man wohl mal alle drei Netze zu einer Marke fusionieren, aber die BEG hatte da was dagegen. Danach hat man sich dann diesen Meridian-BOB-BRB Unsinn ausgedacht. Ich bin mir sicher, dass das schon bei vielen Leuten für reichlich Verwirrung gesorgt hat. Als Internetadresse ist das ja auch wahnsinnig eingängig...


Valentin @ 20 Dec 2018, 19:33 hat geschrieben:Wenn man für jedes Streckennetz eine eigene Gesellschaft einsetzt, können Kündigungen über den Weg der Auflösung der Firma schnell und problemlos ausgesprochen werden.
Nicht für jedes. Meridian ist keine eigene Firma, sondern nur eine Marke. Als Firmen gibt es nur die BOB und BRB. Und da beide Firmen mittlerweile Verkehrsverträge mit unterschiedlichsten Laufzeiten haben, kann man da auch keine Firma mehr auflösen, wenn ein Netz verloren geht.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Rohrbacher hat geschrieben: Vom Marketing her hat die DB die Dachmarke mehr im Vordergrund und die DB hat bayernweit die gleichen Zuggattungen, aber unternehmerisch sind die mindestens genau aufgeteilt wie die Transdev-Netze. Die Unterteilung in Regio Oberbayern, Allgäu-Schwaben, Franken etc. ist zwar 2017 aufgelöst worden, das ist jetzt alles "zentral" DB Regio Bayern, aber DB RegioNetz (Südostbayernbahn) und die S-Bahn München sind dennoch eigenständige Konzernunternehmen.
Es ist zwar wieder ein DB Regio Bayern, aber die arbeiten teilweise immer noch aneinander vorbei. Es gibt ja scheinbar immer noch Einsatzorte bei Regio, die unterschiedlichen Netzen zugeordnet sind. Also Tf an ein und dem selben Ort, streng nach Netz getrennt. Wer denkt sich so einen dämlichen Mist aus? Ja nicht zu viel Abwechslung oder wie?
Auch SOB und Regio sind streng getrennt, obwohl es am Ende DB ist und da könnte doch der Landshuter Regio Tf auch mal nach Freilassing oder der SOB-Tf auf der Gäubodenbahn der Tagein, Taugaus Bogen - Neufahrn abstrampelt, auch mal nach München usw.
mapic hat geschrieben: Was ich so gehört habe, wollte man wohl mal alle drei Netze zu einer Marke fusionieren, aber die BEG hatte da was dagegen. Danach hat man sich dann diesen Meridian-BOB-BRB Unsinn ausgedacht. Ich bin mir sicher, dass das schon bei vielen Leuten für reichlich Verwirrung gesorgt hat. Als Internetadresse ist das ja auch wahnsinnig eingängig...
Aber wieso ging das bei der DLB? Die hatten doch auch mehrere Töchter fusioniert und die fahren jetzt nur noch als Markennamen herum.
Der einzige Unterschied, während bei BRB-Meridian-BOB überall der Hinweis auf Transdev steht, gibt es keinen einzigen Hinweis auf Netinera (auch nicht bei den OHE-Töchtern usw.)
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Beitrag von mapic »

Trapeztafelfanatiker @ 20 Dec 2018, 22:54 hat geschrieben: Aber wieso ging das bei der DLB? Die hatten doch auch mehrere Töchter fusioniert und die fahren jetzt nur noch als Markennamen herum.
Ob man BOB und BRB als Firmen fusionieren wollte, weiß ich nicht. Vermutlich eher nicht. Aber für die drei Netze wollte man wohl eine gemeinsame neue Marke schaffen, sodass die bisherigen weggefallen wären. Das ist bei der Länderbahn ja durchaus nicht der Fall.
Aber mehr als das weiß ich zu dem Thema leider auch nicht.
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Beitrag von JeDi »

mapic @ 20 Dec 2018, 20:39 hat geschrieben: Nicht für jedes. Meridian ist keine eigene Firma, sondern nur eine Marke. Als Firmen gibt es nur die BOB und BRB.
...und - ganz am Rande - die Transdev Mitteldeutschland (TDM), die eine Tochter der BOB ist, und sich mit der Transdev Regio Ost (welche eine direkte Tochter der Transdev Regio ist) die Marke Mitteldeutsche Regiobahn teilt ;-). Entsprechend haben die "MRB" 1440 auch den Halter D-BOBy; während die Flachparks von der D-TDRO eingestellt sind.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Das mit der Website ist doch überhaupt kein Problem, die 'alten' URL bayerische-oberlandbahn.de, der-meridian.de und bayerische-regiobahn.de funktionieren doch alle noch und führen sogar direkt auf die Startseite des jeweiligen Netzes.
Auch das ist also schon wieder ein Vorteil gegenüber einer Marke alleine. ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

S-Bahn 27 @ 21 Dec 2018, 01:47 hat geschrieben:Auch das ist also schon wieder ein Vorteil gegenüber einer Marke alleine. ;)
Es sagt ja niemand, dass die Netze nicht dennoch allein gefunden werden können. Obwohl man den Konzern über bahn.de findet gehen so Sachen wie suedostbayernbahn.de oder dbregio.de egal in welcher Hierarchieebene ja trotzdem. Aber sowas wie bahn.de oder sweg.de ist als Dachmarke irgendwie einfacher als brb-meridian-bob-alex.de - oder war's andersrum? Wie, die BRB gehört da nicht dazu? Ach, das kapiert doch kein Paarhufer... ;)

Marktauftritt und Unternehmensstruktur sind unterschiedliche Paar Stiefel. Wie viele GmbHs und Halterkürzel hinter einer Marke stecken ist völlig egal. Hinter der Marke agilis sind auch zwei unterschiedliche Unternehmen versteckt, was wohl vielen gar nicht bewusst ist. Selbst die meisten Museumsbahnen sind rechtlich teilweise mehrere Vereine, GbRs, GmbHs, AGs oder was auch immer. Da gehört oft quasi jeder Wagen formal einer anderen "Gesellschaft". Das ist aber eine andere Sache. Unternehmerisch macht's durchaus Sinn, für jedes Ausschreibungsnetz ein Unternehmen zu haben, das man nach Bedarf aufbaut und im Zweifel wieder abwickelt und wo dann der Betrieb nach den Regeln des jeweiligen Vertrags gemacht wird. Gewisse Dinge wie das Marketing kann man ja dennoch auf einer zentralen Ebene machen. Für den Kunden ist bahn.de einfach "die Bahn" und fertig. Gerade Firmen, die wie Transdev und demnächst wohl auch Go Ahead, mehrere Netze haben, sollten aus meiner Sicht auch über ein Dachmarketing verfügen, wie das z.B. agilis oder die DB machen.
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Beitrag von mapic »

S-Bahn 27 @ 21 Dec 2018, 00:47 hat geschrieben: Das mit der Website ist doch überhaupt kein Problem, die 'alten' URL bayerische-oberlandbahn.de, der-meridian.de und bayerische-regiobahn.de funktionieren doch alle noch und führen sogar direkt auf die Startseite des jeweiligen Netzes.
Auch das ist also schon wieder ein Vorteil gegenüber einer Marke alleine. ;)
Ja klar gibt es die alten Adressen noch. Das wäre ja schön blöd, wenn man die abschalten würde. Und ich halte das auch für einen Vorteil. Aber genau den versucht man ja so weit wie möglich gerade abzubauen. Öffentlich kommuniziert wird nur noch die neue meridian-bob-brb Adresse. Die steht jetzt groß auf den (neuen) Zügen, auf den gedruckten Werbe- und Infomaterialien und unter jeder Pressemitteilung. Die Auftritte in den sozialen Medien und die eigene Info-App hat man gleich nur so benannt.
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Beitrag von mmouse »

Laut SZ hat die BOB heute wg. Schnee den Betrieb weitgehend eingestellt.

Wobei das Freischaufeln zugeschneiter Weichen ja eher in den Aufgabenbereich von DB Netz fallen dürfte.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von 143 »

Das ist doch echt an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Bis morgen Vormittag wird die Sperrung ja noch andauern. Sollen Pendler dann Urlaub nehmen? ;)
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Beitrag von AK1 »

Wenn sie nicht in die Arbeit kommen, bleibt ihnen nix anderes über. Das Risiko hat man als Pendler, ist z.B. bei Streik nicht anders.
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Beitrag von imp-cen »

Es schneit einmal... in den 80ern hatten wir noch richtige Winter.

Aber da hatte man wahrscheinlich noch Personal vor Ort.
Heute braucht man kein Personal, keine Schneefräsen, keine Weichenheizungen etc. mehr - dafür hat man externe Berater, die einem vorrechnen, dass man das alles nicht braucht.
Infrastruktur wird auch einfach überbewertet.
;)
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Beitrag von Rohrbacher »

Jaja, früher war mehr Lametta... :) Eventuell ist es auch wie derzeit im Bayerischen Wald: Da stehen Bäume oder auch nicht mehr, die müssen dann noch nichtmal im Gleis liegen, aber wenn angeordnet wird, dass keiner in den Wald gehen soll, dann steht auch die Eisenbahn. "Früher" als man noch selbst Bahnpolizei war, hatte man da sicherlich auch andere Regelungen. Den SUV-Besitzern nutzt ihr xDrive-Quattro auch nichts, wenn die Polizei sie vorsichtshalber nicht auf die Straße lässt - oder eben der BOB ihr SEV-Bus, wenn auch die Straße gesperrt wird.
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Beitrag von mapic »

Die offizielle BOB Pressestelle verkündet aber leider Weichenprobleme, obwohl das bei diesen Temperaturen und ohne Wind eigentlich überhaupt kein Problem sein sollte. Selbst gestern hat eigentlich alles funktioniert, trotz starkem Wind.
Die Bäume dürften aber tatsächlich das wirkliche Problem sein.

Und dann twittert man auch noch alle Zugausfälle fleißig mit dem Hashtag "bobstattstau". :D Manchmal fragt man sich ja schon....
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Beitrag von AK1 »

Ich nehme an, der Pendelverkehr München - Holzkirchen wird mit Integralen oder Talenten gefahren. Man dieselt also unter Oberleitung und braucht dann irgendwann ne alternative Tankstelle, wenn man nicht nach Lenggries kommt.
Eigentlich hätte man ja ideale Bedingungen, in der Situation ETs einzusetzen. Am Wochenende stehen ein paar in Holzkirchen rum, die praktischerweise dem selben EVU gehören. Wäre das denkbar, die FLIRTs zu nutzen?
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abzwanst
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Beitrag von abzwanst »

Ist halt die Frage, ob die eingesetzten Mitarbeiter alle die Baureihenberechtigung für die FLIRT haben, außerdem ist natürlich die Frage, wie das umlaufmäßig aussähe, also ob die Garnituren dann heute Abend wieder alle da stehen, wo sie morgen früh benötigt werden.
Außerdem müsste man dafür dann wohl die Trassen alle umbestellen (wegen anderer Zugeigenschaften (E- statt D-Traktion, ggf. andere Zuglängen etc.).
Ich glaube, wenn es sich um ne längerfristige und vor allem länger geplante Sperrung handeln würde, wäre das ggf. denkbar, aber aufgrund der aktuellen kurzfristigen Situation sind bei der BOB in der Operative alle froh, wenn sie sich um solche Sachen nicht auch noch Gedanken machen müssen.
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Beitrag von AK1 »

Danke Dir... Nicht so einfach, wie ich sehe!
Den Umlauf würde ich jetzt noch als unproblematisch ansehen. Ist ja recht kurz die Strecke, jede Stunde ist man in Holzkirchen.
Die anderen Punkte bleiben natürlich und so schnell ist das wohl nicht zu klären, klar!
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Beitrag von mapic »

Zum Betriebsbeginn morgen früh wird die BOB südlich von Holzkirchen immer noch nicht fahren.

Ich war gegen 19 Uhr mit dem Auto unterwegs. Die Bahnstrecken nach Miesbach und Schaftlach sahen komplett unberührt aus. An den Bahnübergängen standen die Schneemauern, die die Straßenschneepflüge reingeschoben haben. Ich glaube kaum, dass sich daran über Nacht noch was ändern wird.
Der Schneepflug und die dazugehörige Lok von DB Netz stehen eingeschneit im Bahnhof Holzkirchen rum.

Da morgen an zahlreichen Schulen im Oberland der Unterricht ausfällt, werden aber wahrscheinlich wenigstens ein paar mehr SEV Busse als sonst zur Verfügung stehen.
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