Prag - Stadt der 1000 Türme und Tatras

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Um vielleicht mal etwas Schärfe aus dem ganzen rauszunnehmen...

@Entenfang: Darf ich hier auch eigenes Material präsentieren oder soll ich mich noch gedulden?

Ja, bittebitte. Vor lauter Materialsammeln komm ich nie zum Zeigen, dass war letztes Jahr in Leipzig auch schon so...

Schläfst du auch in den Holiday Inn neben an?

Wenn du es mir bezahlst, warum nicht?

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Die Aufarbeitung der Bildermenge wird leider noch eine (lange) Weile in Anspruch nehmen - aber ein Bild des Tages möchte ich mal zeigen:


Blick vom Vitkov-Hügel über die "Neue Verbindung", welche die Anbindung des Hbf aus Norden und Osten seit rund 10 Jahren verbessert.


Notizen aus dem Alltag
Anm.: Alle Gespräche haben in Wirklichkeit auf Tschechisch stattgefunden, sofern nicht anders angegeben. Ich gebe sie zur besseren Verständlichkeit auf Deutsch wieder.

Ich sitze im Tatra T3R.P. Eine Frau mit 4 Kindern kommt angerannt. Der Fahrer schließt die Türen vor ihrer Nase, doch der älteste Sohn, etwa 10 Jahre alt, kriegt eine Hand in die Tür und blockiert den Schließvorgang. Der Fahrer macht also nochmal auf, der Junge steigt ein. Vermutlich möchte der Fahrer ihm eine Lektion erteilen und schließt sofort wieder die Tür. Doch der Junge reagiert schnell und blockiert abermals den Schließvorgang. Als der Fahrer sie nochmal öffnet und die Frau mit ihren anderen drei Kindern einsteigt, öffnet er die Tür vom Führerstand. Ich verstehe den genauen Wortlaut nicht, doch es ist nur allzu offensichtlich, dass er sie wegen der Türblockade rügt. Die Frau ruft daraufhin sinngemäß: „Sie haben uns doch gesehen! Oder haben Sie die Türen nur geschlossen, weil wir Zigeuner sind?“

Zu diesem Vorfall vielleicht ein paar Anmerkungen: In Prag warten die Fahrer meistens auf Nachzügler, wenn nichts Offensichtliches dagegenspricht. In diesem Fall war die Tram absolut pünktlich und keine Ampel nach der Haltestelle. Da sie von vorne angerannt gekommen sind, hat der Fahrer sie zweifelsohne gesehen.
Ich habe gelegentlich aufgeschnappt, dass viele Tschechen ziemlich rassistisch sein können, vor allem gegenüber Zigeunern, welche im Straßenbild Prags jedoch verglichen mit Mähren sehr selten sind. Die Wahl eines Präsidenten, der gegen Migranten und die EU wettert, vervollständigt das Bild.


Auszug aus dem Glossar

Jet S-Bahnem: Praktischer Tschechizismus, welcher die große Auswahl an Fällen in der tschechischen Sprache nutzt, um die umständliche deutsche Formulierung „mit der S-Bahn fahren“ deutlich zu vereinfachen. Wird von der AfD sicher bald verboten.

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Frohe Weihnachten!



Ein 15T-Wagen verkehrt während der Adventszeit als Vánocní tramvaj (Weihnachtstram) auf wechselnden Linien im Regelbetrieb und noch bis zum 6. Januar. Hier wartet er die Wendezeit bei Olšanské hrbitovy ab.
Fahrplan hier.

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Silvester & Neujahr


In der Silvesternacht gilt natürlich ein Sonderfahrplan. Die Metro fährt bis 2:30 im Takt 10 (Sonst ist gegen Mitternacht Schluss). Bereits ab 22:30 wird der Straßenbahnverkehr auf Nachtnetz umgestellt. Alle Linien fahren mit großen Fahrzeugen und ohne garantierte Anschlüsse bis 3:30 im Takt 15, dann im Takt 20.


Zu ungewohnt früher Stunde muss man sich mit dem Nachtnetz auseinandersetzen – sodass wir prompt die Bahn verpassen. 9398 und 9370 am Námestí Republiky

Nach reichlicher Überlegung entscheide ich mich für das Aufsuchen des Aussichtspunkts am Strahovský klašter, welcher einen Blick über weite Teile der Stadt sowie die Prager Burg gestattet.


Bereits vor Mitternacht wird emsig geballert – vom Einkaufszentrum Bílá labut‘ (links im Bild, leicht zu finden, wenn man die Übersetzung kennt: Weißer Schwan) über den Staromestské námestí in der Bildmitte und den Vítkovhügel (zentral im Hintergrund) bis zum Fernsehturm Žižkov (rechts im Bild).

Ein Junge, ungefähr 7 Jahre alt, ist mit seinen Eltern auch vor Ort und präsentiert uns stolz ihre Packung Raketen. Die Mutter weist ihn vorschnell daraufhin, dass wir doch kein Deutsch verstehen würden. Aha, wo seid ihr denn her? „Aus Chemnitz, ist ja jetzt ein weltbekannte Stadt…“


Blick zum Letná-Hügel…


…zum Aussichtsturm auf dem Petrin…


…über die Kleinseite…


…und zur Innenstadt.


Es schneit:


Und das volle Panorama:

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Und wer nach der Silvesternacht noch nicht genug Feuerwerk bekommen hat, wird an Neujahr sogleich mit einem weiteren, sehr großen beglückt. Der 1. Januar ist in Tschechien gleich ein doppelter Feiertag, denn es wird auch der Gründung der Tschechischen Republik am 1.1.1993 gedacht.

Merke: Wenn die Trambahnen beflaggt sind, ist ein wichtiger Feiertag.
9387 trifft am Hbf auf die Weihnachtsbahn



Bereits eine gute halbe Stunde vor Beginn des Feuerwerks um 18 Uhr herrscht das totale Verkehrschaos – gefühlt die gesamte Stadt versammelt sich entlang des Moldauufers, um das Feuerwerk zu bestaunen.
Die Moldauparallele ist für den MIV nicht durchgängig gesperrt, wohl aber für den Tramverkehr. Auch über drei Brücken fährt für mehr als eine Stunde keine Trambahn. Den Füllungsgrad nachher kann man sich vermutlich denken.

Die Ruhe vor dem Sturm



Das Metronom ist erstrahlt anlässlich des Feiertags ebenfalls bunt.

Und Runde zwei – Feuer frei:










Damit wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr und möchte insbesondere jenen danken, die gearbeitet haben, während alle anderen gefeiert haben und uns anschließend wieder sicher nach Hause gebracht haben.

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Was man mit einer Taschenlampe so anstellen kann...





Und was passiert, wenn man vergisst, dass man alles spiegelverkehrt schreiben muss:



Notizen aus dem Alltag
Was ich wirklich erstaunlich finde, ist dass nach dem ganzen Geballer die Straßen bereits am Vormittag des Neujahrstag blitzsauber sind. Der ganze Dreck ist noch in den Morgenstunden verschwunden – da kann man sich in Deutschland wirklich eine Scheibe davon abschneiden und es mal als Ansporn sehen, die Reste der Silvesternacht nicht eine Woche herumliegen zu lassen.

Auszug aus dem Glossar
Annegret Krampová-Karrenbauerová: 1. CDU-Vorsitzende und Merkel-Nachfolgerin
2. Schaffen eines perfekten Zungenbrechers durch tschechischen Deklinationswahn

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Bilderserie des Tages

Zeitpunkt t


Zeitpunkt t+4 min


Zeitpunkt t+12 min



Notizen aus dem Alltag - Tag 38
Als ich mit Stativ auf die U-Bahn warte, spricht mich ein junger Mann an. Ob ich wohl vom Fernsehen wäre?

Auszug aus dem Glossar
Straßenbahnfahrer: Ausgebildeter Rennfahrer für Straßenbahnen, der dafür sorgt, dass das Einhalten der „Während der Fahrt festhalten“-Regel per natürlicher Auslese durchgesetzt wird.

[einen_Benutzernamen]

Ich habe auch vor paar Tagen wieder rauf gebucht.
Hoffentlich ist es dann ein wenig wärmer als sonst.
Und am letzten Tag fahre Ich Schwimmen.

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Bild des Tages


Wanderer im Sonnenuntergang

Eine wenig bekannter und sehr schöner Aussichtspunkt befindet sich auf dem Devín-Hügel am Bf Praha-Žvahov.


Auszug aus dem Glossar
Auto: Blechkiste, die den zumeist unerwünschten Kontakt zur Allgemeinheit (siehe auch -> Linie 22) unterbindet. Wird während der HVZ im Prager Zentrum oft irrtümlich auch Fahrzeug genannt, obwohl der Begriff Stehzeug deutlich zutreffender ist.

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Bild des Tages: Tunnelblick


Dem geneigten Freak wird in Tschechien so manches geboten. Praha technická bietet in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Sonderfahrten mit dem historischen Ecs-Zug an.

Hier wurde ein kurzer Fotostop im Tunnel eingelegt. Im Hintergrund der Bf I.P. Pavlova, nach links zweigt der Verbindungstunnel zum Námestí Míru ab.

Nur aussteigen durfte man leider nicht...

Dass das Bild so schief ist, liegt übrigens an der beträchltichen Überhöhung, die man als normaler Fahrgast aber nicht bemerkt, weil man hier üblicherweise nicht zum Stehen kommt.

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Bild des Tages


Oldtimer trifft Oldtimer am Malostranské námestí

Ein bisschen Glück gehört beim Halbstundentakt dazu. Doch ich würde sagen, das kalte Wetter hat den Überfüllungsgrad der Stadt etwas reduziert.

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Über den Brücken...


...und unter den Bergen.


Die Moldaubrücken sind wohlbekannt. Doch Prag hat auch eine beträchtliche Anzahl Tunnels, vorwiegend Straßentunnels. Von Karlín nach Žižkov verkürzt dagegen dieser Tunnel für Fugänger und Radfahrer den Weg unter dem Vítkovhügel.

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PAAAARTYYYY!!!!!


Was ist denn jetzt los? Ist der Entenfang total plemplem geworden?


Hat er eine lebenslange BC 100 gewonnen?


Eine Rundreise durch sämtliche autoritären Staaten mit Kim Jong Uns Sonderzug?



1 Million im Lotto?




Alles falsch.


Aber es hat geschneit.



Notizen aus dem Alltag - Tag 105
Die weiße Pracht will ausgiebig genossen werden – los geht´s. Auf der Manešuv most steht bereits ein weiterer Fotograf parat, um den T3SU aufzunehmen. Leider gibt’s einen ziemlichen Gegenzugschaden. Heute sollen mir noch einige weitere Fuzzis über den Weg laufen.

„Photosynthese“, sagt ein Mann auf Deutsch zu seiner Freundin, „du hast doch gerade Photosynthese gesagt.“ „Hä? Nein?“

Ein Tatrawagen ist liegengeblieben und wird von einem zweiten abgeschleppt, bekomme ich aus dem Augenwinkel mir.

Ich nutze die Zeit bis zur Rückkehr des T3 für einen Spaziergang durch Letná. Viele glückliche Menschen, Kinder und Hunde spielen im Schnee. Einige Hunde bellen den Schnee an, andere wälzen sich darin. Eine beträchtliche Anzahl Schlitten ist unterwegs. Winter könnte so schön sein, wäre er doch häufiger weiß statt grau…

Während ich auf mein Fotomotiv warte, laufen zwei junge Frauen vorbei. „Yeah, Budapest is a veeery nice place. It has a special energy. You can feel it immidiately after you get off the train – or however you get there. People are very happy there, it must be a very good and special place.“
Ein 15T mit Vollwerbung für Israelurlaub fährt vorbei. „Tel Aviv & Jerusalem – Two sunny cities, one break“ Wenn ich darüber nachdenke, stelle ich eigentlich immer wieder fest, dass ich genau hier genau richtig bin…

Soll ich die Rückfahrt noch abwarten, obwohl die Kälte langsam in meine Knochen kriecht? Ich entscheide mich für ja. Und bereue es nicht…

Bild des Tages


Winterwunder

Beim Fotografieren gehört doch immer eine ordentliche Portion Glück dazu...

Zum Hintergrund: Das im Hintergrund sichtbare ÖPNV-Museum im Betriebshof Strešovice hat seit Beginn des Jahres 2019 neu auch an Winterwochenenden geöffnet. Die historischen Wagen werden aber nicht als Zubringer eingesetzt, stattdessen verkehrt ein Kurs der Linie 2 mit T3SU. Vorneweg werden die Gleise vom lang ersehnten Schnee befreit.


Auszug aus dem Glossar
Bahnfreak: 1. Mit Spiegelreflexkamera, oft auch mit Stativ ausgestatteter deutscher Mann, welcher sich überdurchschnittlich für Eisenbahn interessiert und deshalb stets mit dem Auto Dampfzüge verfolgt.
2. In Tschechien noch häufiger anzutreffende Sorte Mensch, die dort meist nicht ganz so speziell wie in Deutschland ist. Wird von offiziellen Seiten in vielerlei Hinsicht massiv unterstützt, zum Beispiel durch das Veröffentlichen von Umlaufplänen spezieller Fahrzeuge, um welche in Deutschland stets ein großes Geheimnis gemacht wird.

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Sonne und Schnee - gibt es schöneres Wetter?



Die Architektur der Neubaustrecke nach Sidliste Barrandov kommt durch den Schnee besonders gut zur Geltung - 9427 erreicht die Haltestelle K Barrandovu

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Der Wintertraum geht weiter...


Der große Überblick vom Hügel Devín über den Bf Smíchov und den Osten der Stadt.

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Was man entdeckt, wenn man nicht danach sucht, sondern einfach mit dem Fahrrad um Mitternacht durch Seitenstraßen und Parks fährt - Blick vom Parukárka-Hügel zum Fernsehturm Zizkov.

Auszug aus dem Glossar
CityElephant: Zumeist bei der -> Esko Praha eingesetzte doppelstöckige Triebwagen, welche das Raumgefühl eines Breitspurwagens und die Beschleunigung eines 628 bieten.

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Kuriose Haltestellennamen und ihre Geschichte - Heute: Koh-i-noor



Das Tatra-Doppel 8407/8408 passiert die Schreibwarenfabrik Koh-i-noor und wird in Kürze die gleichnamige Haltestelle erreichen. Der Name der 1790 gegründeten Firma geht auf den Koh-i-noor-Diamanten zurück.


Notizen aus dem Alltag - Tag 115
Nach einer spätabendlichen Fototour nehme ich die Nachttram vom Depo Hostivar zurück, einmal quer durch die Stadt bis Lazarská. Unter der Woche reichen die Solo-Tatras im Gegensatz zum Wochenende völlig aus. Nachdem ich die Aufenthaltszeit für ein paar Bilder genutzt habe, lasse ich mich in Erwartung der baldigen Weiterfahrt in einen Sitz fallen. Kurz vor der Abfahrt kommt ein junger Mann angestürmt, springt rein, rempelt einen anderen Fahrgast heftig an und läuft wirres Zeug plappernd in den hinteren Teil des Wagens. „Yeah, I have to catch my tram. Fucking Vodickova…“ Die anderen Fahrgäste werfen ihm böse Blicke zu. Ich schenke ihm keine Beachtung. Dann geht alles ganz schnell – plötzlich bricht ein heftiges Gerangel aus. Der besoffene und/oder bekiffte Typ hat sich mit zwei anderen Männern in die Haare bekommen. Warum kann ich nicht erkennen. Der Fahrer bemerkt den heftigen Streit nach weniger als einer halben Minute. „Hey, sofort aufhören!“ Nichts passiert. Kabumm. Einer der Männer fliegt gegen eine Scheibe, die daraufhin zu Bruch geht. „Hören Sie sofort auf oder ich rufe die Polizei!“ „Ja, Polizei!“, ruft einer der beteiligten Schläger. „Ok, ich rufe die Polizei! Hier 94-117 an der Lazarská – bitte kommen…“
Eine halbe Minute später halten die Männer still, die restlichen Fahrgäste sind in den vorderen Teil geflüchtet. Bald trifft erst der Dispatcher ein, dann die Polizei. Die Position der Tram wird mit bunter Farbe markiert, auch wenn ich nicht wirklich verstehe, wozu. Es sieht jedenfalls nicht so aus, als würde es bald weitergehen, sodass ich zu Fuß den Heimweg antrete. Glücklicherweise finde ich doch noch einen Elektroroller, dessen Akku noch nicht ganz leer ist und fahre den restlichen Weg bis vor die Haustür.

Auszug aus dem Glossar
Esko: 1. Tschechisches Äquivalent zur deutschen S-Bahn.
2. Perfektes Beispiel, dass die Verwendung des Begriffs S-Bahn keinerlei Hinweise auf Rollmaterial, Taktdichte und Reisekomfort bieten muss. Konsequenterweise findet man daher das Esko-Logo auch am Streckenende jeder noch so lahmen Nebenstrecke, auf der eine Brotbüchse im Zweistundentakt verkehrt.

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Das Ende eines Vorfrühlingstages - Der letzte Sonnenstrahl hinter St. Peter und Paul auf Vyšehrad



Ich ziehe weiter zur blauen Stunde mit dem Námestí Míru im Hintergrund – der Fahrer macht extra für mich das Licht aus, damit das Bild nicht zu hell wird, lässt sich reichlich Zeit mit der Abfertigung und wartet noch auf ein paar Nachzügler. Auf mein Winken grüßt er mich mit dem Blinker und der KT8 rumpelt davon.

Letztlich gefällt mir die hier gezeigte Variante mit Licht aber doch besser.


Auszug aus dem Glossar
Linie 22: Chronisch überlastete Straßenbahnlinie, die sich während der HVZ perfekt zum Gruppenkuscheln eignet. Aufgrund der mangelnden Bewegungsfreiheit sind ->Straßenbahnfahrer unproblematisch.

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Bild des Tages: Ersatzteillager


Bei der heutigen Fahrt mit dem historischen 81-71-Zug kam ich angesichts dieses Anblicks aus dem Staunen nicht mehr heraus - liegt da doch tatsächlich ein Ersatzherzstück im Tunnel eingelagert. Auch an vielen anderen Weichen waren entsprechende Reserveteile erkennbar.
Wenn ich alles richtig verstanden habe, werden für jede Weiche Ersatzteile vorgehalten, die bei Bedarf innerhalb von 3 Stunden während der nächtlichen Betriebsruhe eingebaut werden können.

Ist doch klar, dass sich eine so arme Stadt wie München eine solche Ersatzteilvorhaltung nicht leisten kann. :rolleyes:

Zu sehen ist übrigens die Wendeanlage am Smíchovské nádraží, von der Eröffnung des 1. Bauabschnitts der Linie B im Jahr 1985 bis 1988 Endbahnhof.

Auszug aus dem Glossar
Schienenbruch: Unerwünschtes Ereignis, dessen Beseitigung in München ein Jahr und in Prag einen Tag dauert.

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Zaun am Fürstenberg-Garten

Wenn schon viele Sehenswürdigkeiten im Winter geschlossen sind, kann man ja immerhin ein Bild vom Zaun machen...


Auszug aus dem Glossar
München: Stadt, in welcher der lokale Verkehrsbetrieb der Meinung ist, Grundtakt 10 bei der U-Bahn wäre nachfragegerecht. Was er aber nicht ist.

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Kuriose Haltestellennamen und ihre Geschichte - Heute: Bilá labut'

Übersetzt bedeutet der Haltestellenname "Weißer Schwan", welche vor dem gleichnamigen Kaufhaus liegt. Der Neonschwan auf dem Dach dreht sich ständig und ist von Weitem sichtbar. Von der hier gezeigten Station Križíková liegt das Gebäude 3 Haltestellen entfernt.
Bei der Eröffnung im Jahr 1939 war es eines der modernsten Kaufhäuser Osteuropas und besitzt auch die erste Rolltreppe Tschechiens.

Auszug aus dem Glossar
Prag: Stadt, in welcher der lokale Verkehrsbetrieb der Meinung ist, Grundtakt 15 bei der Tram am Wochenende wäre nachfragegerecht. Was er aber nicht ist.

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Bild des Tages: Parallelfahrt


...in der Station Petriny, welche auf der neuesten Erweiterung der Linie A im Jahr 2015 liegt.

Auszug aus dem Glossar
Schnee: Wetterereignis, dessen Häufigkeit in den letzten Jahren stark rückläufig ist. Sorgt in allen Ländern außer Deutschland dafür, dass sich die Menschen bevorzugt auf Schienenverkehrsmittel verlassen, weil diese witterungsunabhängiger sind. Sorgt in Deutschland bereits in kleinen Mengen dafür, dass der Schienenverkehr zum Erliegen kommt. Eine Vorbereitung auf dieses völlig unvorhersehbare Ereignis gelingt in allen Ländern außer Deutschland.

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Bild des Tages: Leihwagen


Die Prager Verkehrsbetriebe testen seit Anfang Februar für 4 Monate einen Volvo-Hybridbus. Er wurde aus Brüssel ausgeliehen und ist auf verschiedenen Linien im Osten und Süden Prags im Einsatz. Fahrpläne werden auf der Webseite bereitgestellt.

Auf ein paar typisch tschechische Ausstattungsmerkmale wollte man dann aber doch nicht verzichten, z.B. die gelben Entwerter sowie die rechts im Hintergrund erkennbare Uhr- und Zonenanzeige.
Verglichen mit den Plastikbussen von SOR kann man diesen Viertürer mit Turmmotor getrost als Luxus bezeichnen - später im Jahr wohl auch wegen der Klimaanlage.

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Auch das ist Prag...


Auf Prager Stadtgebiet liegen auch einige dörfliche Gegenden, z.B. im äußersten Südwesten. Das sind Gegenden, in denen der Bus einmal stündlich fährt und mich ein Junge grüßt, als ich auf dem Fahrrad vorbeifahre.
Ein Zementwerk mit Gleisanschluss gibt es auch. Ein Mann verlässt das Gelände und eilt die Straße entlang. 200 m weiter ist die Bushaltestelle und dort steht bereits eine Handvoll Fahrgäste. Ich spare mir die Mühe, den Fahrplan anzuschauen und kann den Bus 2 Minuten später erlegen.


Auszug aus dem Glossar
Weihnachtsbeleuchtung: Zumeist bunte und in großer Zahl vorhandene Lichter, welche auf das nahende Weihnachtsfest hindeuten. Weil die Deutschen manchmal etwas schwer von Begriff sind, wird sie in Tschechien Anfang Dezember und in Deutschland Mitte Oktober aufgehängt. Weil es in Tschechien viele -> Bahnfreaks gibt, verkehrt auch eine weihnachtlich beleuchtete Straßenbahn durch Prag.

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Tag 143

Bereits lange auf der To-do-Liste steht der 714+Dostos-Umlauf der S8 Prag – Cercany via Vrané. Dazu suche ich den Bahnhof Krc auf. Gar nicht mal so einfach, den zu finden. Der Bus dorthin fährt auch nur Takt 15 und das Bahnhofsgebäude ist nur bei genauerem Hinsehen zu erkennen.


Zwei Fuzzis spazieren im Gleisbett herum. Schließlich treffen wir uns. „Sprichst du deutsch?“
Tsts, das war aber gar nicht deutsch, so quer über die Gleise zu latschen…
„Man muss sich doch den örtlichen Gegebenheiten anpassen, oder?“
Wie wahr, wie wahr. Regel Nr. 1 in Tschechien – Vstup zakázan-Schilder haben keinerlei Bedeutung.
Ob hier wohl was Besonderes fahren würde?
Wollte ich auch gerade fragen…
Es stellt sich heraus, dass einfach nur zufälligerweise Hobbykollegen zur selben Zeit denselben Ort aufgesucht haben. Wegen Bauarbeiten in Vršovice enden die Züge aus Vrané vorzeitig in Kacerov und wenden dort – dadurch ändern sich leider auch die Umläufe und ich kann mein Motiv nicht umsetzen, dafür gibt’s die hier - finde den Fehler.


Gelegentlich hört man das Wort "Betriebsgefahr" im Zusammenhang mit Eisenbahn in Tschechien, ich meine auch hierzuforum mal von Electrification DSG Speisewagen Trapeztafelfanatiker.
Vor der Weiterfahrt wurde das Schlusslicht dann aber ausgeschaltet.


Auszug aus dem Glossar
Zebrastreifen: Speziell markierte Stelle auf der Fahrbahn, von der ahnungslose Touristen durch die Tram mit Sturmklingeln vertrieben werden.

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Undichte Stelle...


...im U-Bahnhof Skalka, sodass ein Ketchupeimer den Bahnsteig vor allzu großer Überflutung bewahren muss.


Auszug aus dem Glossar
Magistrála: Wahr gewordener Traum aller Verkehrsplaner der 70er Jahre, welcher die Stadt Prag in ihrem Herzen durch eine 100.000-fache Blechlawine teilt. Ihr wurden ein Krankenhaus und ein Bahnhof geopfert – viel hat nicht gefehlt, und ihr wären zwei Bahnhöfe zum Opfer gefallen.

[Oliver-BergamLaim]

Vielen Dank für die regelmäßigen Schmankerl in Bild und Text! Ich lese weiterhin aufmerksam jeden Beitrag, schön zu sehen was es in Prag Neues (und Altes ) gibt!

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Vielen Dank für die regelmäßigen Schmankerl in Bild und Text!  Ich lese weiterhin aufmerksam jeden Beitrag, schön zu sehen was es in Prag Neues (und Altes  ) gibt!

Das freut mich! Vermutlich für dich mehr Altes als Neues...

Bild des Tages: Abfahrtbereit

...ist der Rychlík nach Prerov in Prag.

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Bild des Tages der Nacht


Über den Prokopsky potok führt zwischen den Haltestellen Hurka und Lužiny eine U-Bahnbrücke , welche verglast ist und daher nicht nur für die Fahrgäste einen (durch Graffiti und Dreck erheblich getrübten) Blick nach draußen bietet, sondern auch im Dunklen bei einer Zugdurchfahrt goldgelb erstrahlt.

Auszug aus dem Glossar
Vstup zakázan: Deutsche Übersetzung „Betreten verboten“, oft auch in Kombination mit „prísne;“, dt. streng. Sehr häufig anzutreffendes Verbotsschild, dessen Bedeutung in Tschechien jedes Kind kennt: Es gibt keine.

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Bild des Tages
Ein Ruhepunkt im Rauschen der Großstadt...


...ist einer der zahlreichen Blumenstände nahe der Haltestelle Želivského.

Notizen aus dem Alltag - Tag 141
Ich entdecke einen Stand mit Honig auf dem Markt und schaue mir die unterschiedlichen Sorten an. Hmm, und was genau ist lipový med? Ich will schon mein Handy rausziehen, als die Verkäuferin meint, auf Englisch wäre das „Linden“. Woher ich denn kommen würde? Deutschland. „Aha, na auf Deutsch heißt es doch auch Linde, oder?“, meint sie daraufhin in beinahe akzentfreiem Deutsch. Manchmal ist es etwas deprimierend, festzustellen, dass gefühlt 80% der Tschechen besser Deutsch sprechen als ich Tschechisch.
Was ich wohl in Prag machen würde? Im IT-Bereich arbeiten?
Knapp daneben…


Auszug aus dem Glossar
Praha 1: Stadtteil im Herzen Prags, den man aufgrund der exzessiven Verwendung besonders holprigen Kopfsteinpflasters gut durchgeschüttelt verlässt, falls man aus dem Gassengewirr überhaupt jemals wieder herausfindet.