Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Hier sind sowohl DB Netz, DB S&S als auch BOB nicht unschuldig bei diesem Spiel. Leidtragende sind das Personal und die Fahrgäste.
Das zieht sich quer durch die deutsche SPNV-Landschaft und ich sehe wie reihenweise die Personale angefressen sind von den Zuständen und dem teilweise immer noch nicht angemessenen Umgang in Zeiten des großen Mangels.

Wie ist denn dein Eindruck lekomat? Ich nehme an es gibt Fahrgastverluste durch das ganze Chaos.
Die Eisenbahn zerstört sich gerade selbst, wenn sie weiterhin nach marktradikalen Prinzipien betrieben werden soll.
lekomat
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Beitrag von lekomat »

Trapeztafelfanatiker @ 6 Feb 2019, 13:41 hat geschrieben: Wie ist denn dein Eindruck lekomat? Ich nehme an es gibt Fahrgastverluste durch das ganze Chaos.
Die Eisenbahn zerstört sich gerade selbst, wenn sie weiterhin nach marktradikalen Prinzipien betrieben werden soll.
Nein eher nicht, einen Fahrgastschwund kann ich nicht feststellen. Denke als erstes brechen eher die Ausflügler weg als die Berufspendler.
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

lekomat @ 7 Feb 2019, 06:16 hat geschrieben: Nein eher nicht, einen Fahrgastschwund kann ich nicht feststellen. Denke als erstes brechen eher die Ausflügler weg als die Berufspendler.
Dann waren meine Beobachtungen nicht repräsentativ, aber ich gehe schon eher vom Wegfall der Pendler aus, denn das was diesen geboten wird und wurde ist eine Frechheit.
Hier müssten vor allem für das EIU hohe Strafen her. Für jede Stunde Streckensperrung tausende Euro Strafe, ab 4 Stunden 50.000 Euro pro Stunde. Das würde sich bei mehreren Tagen schon summieren.
Nur so wird man die Ressourcen vorhalten um das wie in anderen Ländern umgehend zu entfernen.
mapic
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Beitrag von mapic »

Ich gehe auch davon aus, dass einige Pendler das Verkehrsmittel wechseln werden. Allerdings ist das wahrscheinlich eher ein etwas langfristigerer Prozess. Die Monats- und Jahreskarten sind ja im Voraus bezahlt. Ein Auto oder ein Parkplatz am Arbeitsplatz lässt sich oft nicht innerhalbt von zwei Wochen organisieren.
Die Auswirkungen dieser Chaoswochen wird man also vermutlich erst etwas später zu spüren bekommen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

mapic @ 7 Feb 2019, 14:56 hat geschrieben:Ich gehe auch davon aus, dass einige Pendler das Verkehrsmittel wechseln werden. (...) Die Auswirkungen dieser Chaoswochen wird man also vermutlich erst etwas später zu spüren bekommen.
Ist doch super, dann spart man sich teure Kapazitätsausweitungen und hat noch mehr "auf das Auto angewiesene" Wähler, die man auf keinen Fall mit Fahrverboten belegen darf. Sogar dem Ministerpräsidenten hat's nach drei Stationen S-Bahnfahren schon wieder gereicht. :D :P :wacko:
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Beitrag von Bayernlover »

mapic @ 7 Feb 2019, 13:56 hat geschrieben: Ich gehe auch davon aus, dass einige Pendler das Verkehrsmittel wechseln werden. Allerdings ist das wahrscheinlich eher ein etwas langfristigerer Prozess. Die Monats- und Jahreskarten sind ja im Voraus bezahlt. Ein Auto oder ein Parkplatz am Arbeitsplatz lässt sich oft nicht innerhalbt von zwei Wochen organisieren.
Die Auswirkungen dieser Chaoswochen wird man also vermutlich erst etwas später zu spüren bekommen.
Insofern war es ganz gut, dass das Theater am Beginn der Zahlperiode kam, dann ist es vielleicht bis zur nächsten Abbuchung vergessen. Wobei, es wird auch einen Winter 2019/20 geben :ph34r:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von AK1 »

lekomat @ 7 Feb 2019, 06:16 hat geschrieben:
Trapeztafelfanatiker @ 6 Feb 2019, 13:41 hat geschrieben: Wie ist denn dein Eindruck lekomat? Ich nehme an es gibt Fahrgastverluste durch das ganze Chaos.
Die Eisenbahn zerstört sich gerade selbst, wenn sie weiterhin nach marktradikalen Prinzipien betrieben werden soll.
Nein eher nicht, einen Fahrgastschwund kann ich nicht feststellen. Denke als erstes brechen eher die Ausflügler weg als die Berufspendler.
Also ich bin heute mal wieder gefahren und es war definitiv gut besucht...
Wobei das Skipublikum überwiegend minderjährig ist, da kommt es natürlich eh nicht zu Schwund.
Aber ich denke auch sonst ist der Schaden nicht so groß. Wandern war bei den Schneeverhältnissen im Januar nicht so interessant, auch die Skigebiete waren zeitweise geschlossen und/oder nicht erreichbar, die Sudelfeldstraße war ja öfter mal wegen Lawinenabgängen gesperrt.
Die Ausflugsmöglichkeiten waren doch eher beschränkt.
143
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Beitrag von 143 »

Der Landkreis Miesbach droht der BOB jetzt mit Entzug der Schülerbeförderung (und Umstieg auf Busse) wenn sich die Betriebsqualität nicht bessert:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesba...g-11761520.html
Fahrleitung
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Beitrag von Fahrleitung »

Es wird jetzt immer klarer warum sich die DB Regio beim Vergabeverfahren bei der Neuvergabe vor ca.5 Jahren zurück gezogen hat. Die wußten damals schon, dass der Betrieb in DIESEM Netz mit DIESEN Fahrzeugen ein zu hohes finanzielles Risiko darstellt. Die Transdev wird nicht gerade ihre Freude haben damit. Wenn der Schülerverkehr entzoegn würde, würde sicher eine sichere Einnahmequelle wegbrechen. Andererseits fände ich das schon ziemlich heftig, wenn der Landkreis seine Bahnlinien in gewisser weise fallen lassen würde. Wenn man so eine Drohung in die Welt setzt, dann muss man schon in Erwägung ziehen, diese auch umzusetzen. Ob das dann so einfach ohne die Beteiligung der politischen Gremien geht, ist so die Frage.
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Beitrag von AK1 »

Es wird alles besser... https://www.merkur.de/lokales/region-miesba...#idAnchComments
Hat jemand ne Idee, wie die neuen Fahrzeuge 35 % mehr Kapazität bieten sollten? Nur noch Stehplätze?
Dringend nötig wäre es. Heute war schon der 7-Uhr-Zug Richtung Bayrischzell gerammelt voll, der Lenggrieser kaum weniger. Leider schafft man es ja nicht, bei zu erwartendem größeren Andrang (das Traumwetter war jetzt nicht so überraschend heute...), wenigstens eine Strecke mit nem zweiten Integral zu bedienen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

AK1 @ 16 Feb 2019, 19:36 hat geschrieben: Es wird alles besser... https://www.merkur.de/lokales/region-miesba...#idAnchComments
Hat jemand ne Idee, wie die neuen Fahrzeuge 35 % mehr Kapazität bieten sollten? Nur noch Stehplätze?
Dringend nötig wäre es. Heute war schon der 7-Uhr-Zug Richtung Bayrischzell gerammelt voll, der Lenggrieser kaum weniger. Leider schafft man es ja nicht, bei zu erwartendem größeren Andrang (das Traumwetter war jetzt nicht so überraschend heute...), wenigstens eine Strecke mit nem zweiten Integral zu bedienen.
Die Straßen waren auch voll...Wollten wohl alle ihre Auto spazieren fahren... :rolleyes:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von TramBahnFreak »

AK1 @ 16 Feb 2019, 19:36 hat geschrieben: Leider schafft man es ja nicht, bei zu erwartendem größeren Andrang (das Traumwetter war jetzt nicht so überraschend heute...), wenigstens eine Strecke mit nem zweiten Integral zu bedienen.
Woher nehmen und nicht stehlen?
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Beitrag von AK1 »

TramBahnFreak @ 16 Feb 2019, 20:39 hat geschrieben: Woher nehmen und nicht stehlen?
Ich weuiß, übermäßig viele Fahrzeuge gibt es nicht, aber das eine oder andere steht ja doch noch rum (da kann ich mich natürlich nicht zur Einsatzfähigkeit äußern).
Wenn es nicht mal möglich ist, auf 4-fach-Traktion zu verstärken, aktuell gibt es m.W. 26 Fahrzeuge (17+9), frag ich mich mal wieder, was man dann mit 25 Neufahrzeugen anfangen will...
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Beitrag von mapic »

AK1 @ 16 Feb 2019, 19:36 hat geschrieben:Es wird alles besser... https://www.merkur.de/lokales/region-miesba...#idAnchComments
Hat jemand ne Idee, wie die neuen Fahrzeuge 35 % mehr Kapazität bieten sollten? Nur noch Stehplätze?
Ich glaube nicht, dass damit die einzelnen Fahrzeuge gemeint sind, sondern das Platzangebot bezogen auf die Zugfahrten.
Der Lint 54 der BRB hat 150 Sitzplätze, also sogar ein paar weniger als der Integral. Wenn dann aber dafür mehr Züge 4-fach ab/nach München fahren, dann steigt eben das Platzangebot.

Heute ist man durch die zwei verschiedenen Baureihen relativ unflexibel. Auch wenn ein paar Talente gerade arbeitslos rum stehen, kann man damit nun mal keinen Integral-Zug verstärken. Da bietet ein homogener Fahrzeugpark einen deutlichen Vorteil.
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Beitrag von 218 466-1 »

AK1 @ 16 Feb 2019, 15:16 hat geschrieben:Ich weuiß, übermäßig viele Fahrzeuge gibt es nicht, aber das eine oder andere steht ja doch noch rum (da kann ich mich natürlich nicht zur Einsatzfähigkeit äußern).
Wenn es nicht mal möglich ist, auf 4-fach-Traktion zu verstärken, aktuell gibt es m.W. 26 Fahrzeuge (17+9), frag ich mich mal wieder, was man dann mit 25 Neufahrzeugen anfangen will...
Es wird das gefahren, was die BEG bestellt hat. Ein zusätzlicher Zugteil will bezahlt werden. Die Kapazität ist nicht Sache der EVU - ausser wenn weniger als bestellt gefahren wird.
Der BEG liegen halt nicht die genauen Wettervorhersagen (was auch immer du als "Traumwetter" definierst) für den gesamten Zeitraum des Verkehrsvetrags vor.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

218 466-1 @ 17 Feb 2019, 03:45 hat geschrieben: Die Kapazität ist nicht Sache der EVU - ausser wenn weniger als bestellt gefahren wird.
Der BEG liegen halt nicht die genauen Wettervorhersagen (was auch immer du als "Traumwetter" definierst) für den gesamten Zeitraum des Verkehrsvetrags vor.
Es liegt aber im eigenen Interesse des EVU, dass entsprechend mehr Fahrgäste mitfahren können. Denn bei den derzeitigen Verträgen in Bayern kassiert das EVU die Fahrgelder und nicht die BEG. Die BEG verbietet den EVU auch nicht, die Züge auf eigene Kosten zu verstärken.
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Beitrag von MVVUser »

218 466-1 @ 17 Feb 2019, 02:45 hat geschrieben: Es wird das gefahren, was die BEG bestellt hat. Ein zusätzlicher Zugteil will bezahlt werden. Die Kapazität ist nicht Sache der EVU - ausser wenn weniger als bestellt gefahren wird.
Das stimmt so leider nicht. Die BEG bestellt nur den Takt, für die Zuglänge ist das EVU selbst verantwortlich. Das hat die S-Bahn München in einem Artikel der SZ zugeben müssen, nachdem sie an einem sonnigen und warmen Christi Himmelfahrt nur Kurzzüge eingesetzt hat.
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Beitrag von uferlos »

MVVUser @ 17 Feb 2019, 10:32 hat geschrieben: Das stimmt so leider nicht. Die BEG bestellt nur den Takt, für die Zuglänge ist das EVU selbst verantwortlich. Das hat die S-Bahn München in einem Artikel der SZ zugeben müssen, nachdem sie an einem sonnigen und warmen Christi Himmelfahrt nur Kurzzüge eingesetzt hat.
die Zeiten sind schon länger vorbei....
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Beitrag von JeDi »

uferlos @ 17 Feb 2019, 10:39 hat geschrieben: die Zeiten sind schon länger vorbei....
Noch gilt der alte Verkehrsvertrag für die S-Bahn München. Überall anders in Bayern sind die Zeiten aber in der Tat vorbei.
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Beitrag von uferlos »

JeDi @ 17 Feb 2019, 13:14 hat geschrieben: Noch gilt der alte Verkehrsvertrag für die S-Bahn München. Überall anders in Bayern sind die Zeiten aber in der Tat vorbei.
seit 2018 gilt der Übergangsvertrag und der ist nicht mehr wie der alte...
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Beitrag von AK1 »

MVVUser @ 17 Feb 2019, 09:32 hat geschrieben: Das stimmt so leider nicht. Die BEG bestellt nur den Takt, für die Zuglänge ist das EVU selbst verantwortlich. Das hat die S-Bahn München in einem Artikel der SZ zugeben müssen, nachdem sie an einem sonnigen und warmen Christi Himmelfahrt nur Kurzzüge eingesetzt hat.
Betreffend die BOB hat mir die BEG das vor zwei Jahren jedenfalls mitgeteilt. Mitten in der Vertragslaufzeit ändert sich das nicht...
Von der BOB habe ich dann auch schon mal (ohne Begründung) die Aussage bekommen, es wäre nicht möglich, zu verstärken. Vor zwei Jahren wurde mal in einer Pressemitteilung mitgeteilt, man hätte die Züge entsprechend der erwarteten Nachfrage verstärkt. Welcher da verstärkt war, konnte mir leider wieder keiner sagen... So genau weiß das wohl in Neubrandenburg auch keiner.
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Beitrag von JeDi »

Seit dem Verkehrsvertrag von 2013 sind auch im Oberlandnetz konkrete Platzkapazitäten bestellt - bei den beiden anderen durch die BOB betriebenen Netzen war das schon von Beginn an der Fall.
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Beitrag von AK1 »

mapic @ 16 Feb 2019, 21:30 hat geschrieben:
AK1 @ 16 Feb 2019, 19:36 hat geschrieben:Es wird alles besser... https://www.merkur.de/lokales/region-miesba...#idAnchComments
Hat jemand ne Idee, wie die neuen Fahrzeuge 35 % mehr Kapazität bieten sollten? Nur noch Stehplätze?
Ich glaube nicht, dass damit die einzelnen Fahrzeuge gemeint sind, sondern das Platzangebot bezogen auf die Zugfahrten.
Der Lint 54 der BRB hat 150 Sitzplätze, also sogar ein paar weniger als der Integral. Wenn dann aber dafür mehr Züge 4-fach ab/nach München fahren, dann steigt eben das Platzangebot.

Heute ist man durch die zwei verschiedenen Baureihen relativ unflexibel. Auch wenn ein paar Talente gerade arbeitslos rum stehen, kann man damit nun mal keinen Integral-Zug verstärken. Da bietet ein homogener Fahrzeugpark einen deutlichen Vorteil.
Naja, wenn die Fahrzeuge sogar weniger Kapazität haben, ist man bei 4er statt 3er eher bei 30 als bei 35 %. Und im Durchschnitt ist es eh noch weniger, manche Fahrten werden ja heute mit 4-fach-Traktion gefahren.
Es sind heute im Winter doch maximal 5 Züge gleichzeitig im Einsatz, 3 im regulären Stundentakt und dazu 2 Verstärker. Grundtakt 4-fach wären 12 Fahrzeuge, die beiden Verstärker 3-fach nochmal 6. Da sind dann noch 9 über. Das sollte doch auch angesichts der verschiedenen Fahrzeugtypen möglich sein...
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Bahnhofsvorstand @ 17 Feb 2019, 07:26 hat geschrieben:
218 466-1 @ 17 Feb 2019, 03:45 hat geschrieben: Die Kapazität ist nicht Sache der EVU - ausser wenn weniger als bestellt gefahren wird.
Der BEG liegen halt nicht die genauen Wettervorhersagen (was auch immer du als "Traumwetter" definierst) für den gesamten Zeitraum des Verkehrsvetrags vor.
Es liegt aber im eigenen Interesse des EVU, dass entsprechend mehr Fahrgäste mitfahren können. Denn bei den derzeitigen Verträgen in Bayern kassiert das EVU die Fahrgelder und nicht die BEG. Die BEG verbietet den EVU auch nicht, die Züge auf eigene Kosten zu verstärken.
Das ist doch weltfremd. Natürlich würde es im Interesse der EVU liegen wenn mehr mitfahren, nur ist das wirtschaftlich nicht darstellbar.
Ich kann dir sagen, dass mittlerweile Ausschreibungsnetze so knapp kalkuliert werden, dass kleinste Nachbesserungen schon zu Verlusten führen. Da kann es sich kein EVU erlauben zu viele Kapazitäten vorzuhalten.

Was meint ihr wohl warum da ein Bü-Unfall, ein sonstiger Schaden und solche Unregelmäßigkeiten ausreichen um einen Fahrzeugmangel zu haben. Die Reserven sind oftmals viel zu knapp. Auch kein Wunder, jedes EVU hat seine eigene knappe Reserve und teilweise das gleiche EVU Reserven nur für ein spezielles Netz.

Das zeigt einen der vielen Konstruktionsfehler des Wettbewerbs.
Entweder macht man einen bayerischen Fahrzeugpool, aber dann muss man konsequent auch das Personal beim Land anstellen (das ist das noch größere Problem, da der Wettbewerb den Personalmangel nur verschärft und verstärkt) und dann sind wir gleich bei einer Landeseisenbahn.
Aber warum nicht? Das schweizer Modell funktioniert doch super und das ohne Wettbewerb. Dafür bleibt die Wertschöpfung bei den Unternehmen in öffentlicher Hand.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Das neueste Qualitätsranking der BEG ist online. Sie hat mit 11,56 (Vorjahr 12.30) Punkten ihree Position in der bayernweiten Bewertung gehalten.

Zum Vergleich: Schlechtest bewertete Bahngesellschaft ist Regio Franken mit -35.44 Punkten
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Trapeztafelfanatiker @ 7 Feb 2019, 12:57 hat geschrieben: Dann waren meine Beobachtungen nicht repräsentativ, aber ich gehe schon eher vom Wegfall der Pendler aus, denn das was diesen geboten wird und wurde ist eine Frechheit.
Hier müssten vor allem für das EIU hohe Strafen her. Für jede Stunde Streckensperrung tausende Euro Strafe, ab 4 Stunden 50.000 Euro pro Stunde. Das würde sich bei mehreren Tagen schon summieren.
Nur so wird man die Ressourcen vorhalten um das wie in anderen Ländern umgehend zu entfernen.
Dann steigen halt die Trassenpreise. Infrastruktur ist ein klassisches Monopol, im Endeffekt zahlt der Kunde dann alles. Ob das die Lage wirklich verbessert ist fraglich.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Valentin @ 27 Feb 2019, 10:59 hat geschrieben: Das neueste Qualitätsranking der BEG ist online. Sie hat mit 11,56 (Vorjahr 12.30) Punkten ihree Position in der bayernweiten Bewertung gehalten.

Zum Vergleich: Schlechtest bewertete Bahngesellschaft ist Regio Franken mit -35.44 Punkten
Die Veröffentlichung dieses Rankings könnte man sich wirklich sparen. Das ist eine interne Bonus-Pönale-Geschichte mit den EVU, zumal dieses Ranking total reißerisch ist.
Du kannst täglich irgendwo SEV fahren und trotzdem irgendwo in der oberen Hälfte landen, denn es wird ja nur Sauberkeit usw. bewertet, aber das kommt draußen nicht so an und daher ist es etwas reißerisch.

Die wirklich wichtigen Punkte kann man nämlich nicht bewerten, da für ca. 90% der Infrastrukturbetreiber verantwortlich ist, würde das ja ein einziges Anklagewerk gegen ein bekanntes EIU werden.
JoJo423 hat geschrieben: Dann steigen halt die Trassenpreise. Infrastruktur ist ein klassisches Monopol, im Endeffekt zahlt der Kunde dann alles. Ob das die Lage wirklich verbessert ist fraglich.
Aber nur mit dieser skandalösen, bahnfeindlichen Verkehrspolitik.
Wir erinnern uns. Was ist aus der Trassenpreisreduzierung im Güterverkehr geworden? Jetzt wurde DB Netz von der Bundesnetzagentur wieder eine Erhöhung durchgewunken (wenn auch nicht in gewünschter Höhe, es bleibt skandalös).

Die Trassenpreise gehören entkoppelt von dieser Thematik, zumal die Infrastruktur eh rausgetrennt gehört und in eine gemeinnützige Bundesinfrastrukturgesellschaft überführt.
Die Strafen dürften nicht auf den Trassenpreis umgeklappt werden und die Bundesnetzagentur sollte für die nächsten 10 Jahre jede Trassenpreiserhöhung ablehnen.
Eigentlich gehören die Trassenpreise abgeschafft oder auf ein niedriges Niveau abgesenkt, denn sie stehen in keinem Verhältnis zu den Wegekosten im Straßenverkehr oder bei anderen Verkehrsträgern und Schaden dem System Eisenbahn.

Es kann jedenfalls nicht so weitergehen wie bisher. Früher war die Eisenbahn die erste Alternative bei schlechtem Wetter und extremsten Bedingungen. Heute ist sie das erste Verkehrsmittel dass die Segel streicht und das dann auch noch deutlich länger als alle anderen.
Wir müssen aber wieder zurück zum alten System, bei dem Schnee, Eis, Regen, Kälte, Hitze usw. nichts ausmachen und es läuft.
Fahrleitung
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Beitrag von Fahrleitung »

Richtig so. Die vom Scheuerten Andi angekündigte Trassenpreissenkung für den Güterverkehr kommt aber doch. Und zwar ungefähr so: die DB Netz darf den Preis erhöhen, dafür bekommen die EVU eine Erstattung vom Staat. Die EVU müssen dafür aber einen riesigen Bürokratiekram machen. Typisch deutsch. So lange unsere Politiker derart ziellos, mutlos und durch das allgemeine Autodenken gelenkt sind, geht das wohl so weiter.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Wegen Bäumen im Gleis Betrieb zwischen Holzkirchen und Schaftlach eingestellt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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