MVG im freien Fall?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jean
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Beitrag von Jean »

20 Jahre und mehr einer Mentalität werden nicht so einfach von heute auf morgen verwischt. :ph34r:
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Valentin @ 10 May 2019, 15:18 hat geschrieben:
Iarn @ 10 May 2019, 13:06 hat geschrieben:Auch wenn Deine Aussage per se richtig ist, entlarvt sie dennoch die fatale Geisteshaltung im Dunstkreis der MVG.

Mittlerweile hat sich auch die Abendzeitung nebst Kommentar "Später Weckruf" geäußert.



Langsam interessiert mich der genaue Wortlaut, was Wortmann gesagt hat. Anscheinend ist er aus seiner Beschaulichkeitsecke heraus gekommen.




Was ist der technische Hintergrund der Aussage?

Kann ein Schotter auch im geschützten Tunnel nach 50 Jahren Belastung so verschmutzt sein, daß er keinen ausreichenden Halt mehr bietet und zumindest gereinigt werden muß? Die Schienen selber scheiden aus, da sie wegen Verschleiß regelmäßig ausgetauscht werden.

Und langfristig: Da die TAB sicherlich auch die ausreichende Tragkraft der Schienen & Schwellen bei der Zulassung der neuen Züge geprüft und für gut befunden hat: Ist der vorhadene Oberbau noch dauerhaft für die neuen Züge, die schneller beschleunigen und bremsen, ausgelegt? Oder muß zumindest Abschnittsweise mit riesigen Aufwand z.B. auf feste Fahrbahn umgebaut werden?

Auf eine MVG-Pressemitteilung zu diesem Thema werden wir wohl noch etwas warten müssen. :ph34r:
Ich glaube damit ist eher die Stromschiene gemeint. Marcus hatte ja mal angedeutet, dass das Stromnetz den C2 nicht packen würden.
Viele Grüße
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Beitrag von Tram-Bahni »

Iarn @ 10 May 2019, 15:54 hat geschrieben: Schade,damit hat man in meine. Augen die Chance auf einen ehrlichen Neuanfang verpasst.
Indem man dem Vorgänger hinterher tritt? Seltsamer Stil.
Die angekündigte bessere Instandhaltung und Prävention ist für mich Zeichen für einen ehrlichen Neuanfang. Auch der letzte Absatz der PM bringt bei genauerer Betrachtung einige interessante „Zugeständnisse“, warum es den Sanierungsrückstand (auch das wäre bisher nie zugegeben worden) gibt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Tram-Bahni @ 10 May 2019, 16:35 hat geschrieben:Indem man dem Vorgänger hinterher tritt? Seltsamer Stil.
Die angekündigte bessere Instandhaltung und Prävention ist für mich Zeichen für einen ehrlichen Neuanfang. Auch der letzte Absatz der PM bringt bei genauerer Betrachtung einige interessante „Zugeständnisse“, warum es den Sanierungsrückstand (auch das wäre bisher nie zugegeben worden) gibt.
1) Ehrlichkeit und Stil sind zwei unterschiedliche paar Schuhe. Manchmal schließen sie sich aus, ehrliche Grabreden werden oft als schlechter Stil angesehen.

Die Interpretation der AZ, dass in der Vergangenheit „viele Fehler“ passiert sind, trifft daher nicht zu.
Dieser Satz ist für mich kein ehrlicher Neuanfang.

Im Übrigen möchte ich auch schwer bezweifeln, dass König die U9 selbst entwickelt hat "von ihm entwickelte Konzept der neuen U9 präsentiert ". Ich möchte wetten, das war einer seiner Untergebenen.

Und noch kurz davor hat er in einer Stadtratssitzung Fahrgastverbänden Panikmache unterstellt, die Entlastungen von U2/U3/U6 wegen Überfüllung gefordert haben.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 10 May 2019, 16:44 hat geschrieben: Im Übrigen möchte ich auch schwer bezweifeln, dass König die U9 selbst entwickelt hat "von ihm entwickelte Konzept der neuen U9 präsentiert ". Ich möchte wetten, das war einer seiner Untergebenen.
Ob das jetzt er selber oder ein Mitarbeiter war, ist doch ziemlich egal. Weder von der Stadt München noch aus der Politik kam der Verstoß. Daher kann man ihm das schon anrechnen, da er es zumindest gefördert hat (was nicht selbstverständlich ist!).
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 10 May 2019, 17:03 hat geschrieben: Ob das jetzt er selber oder ein Mitarbeiter war, ist doch ziemlich egal. Weder von der Stadt München noch aus der Politik kam der Verstoß. Daher kann man ihm das schon anrechnen, da er es zumindest gefördert hat (was nicht selbstverständlich ist!).
Ich finde das nicht egal. Der Text suggeriert eindeutig, das Konzept stamme von ihm. Das erinnert mich fatal an autokratische Regime, dort hat auch immer der große Führer alles erfunden.
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Beitrag von 143 »

Valentin @ 10 May 2019, 16:18 hat geschrieben: Und langfristig: Da die TAB sicherlich auch die ausreichende Tragkraft der Schienen & Schwellen bei der Zulassung der neuen Züge geprüft und für gut befunden hat: Ist der vorhadene Oberbau noch dauerhaft für die neuen Züge, die schneller beschleunigen und bremsen, ausgelegt? Oder muß zumindest Abschnittsweise mit riesigen Aufwand z.B. auf feste Fahrbahn umgebaut werden?

Auf eine MVG-Pressemitteilung zu diesem Thema werden wir wohl noch etwas warten müssen. :ph34r:
Wahrscheinlich muss beim Oberbau-Austausch - sollte er kommen - dann jede Schwelle einzeln von der TAB abgenommen werden ;)
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Beitrag von Flogg »

Wenn die Stadtoberen das erst jetzt erkennen, dann kann man eigentlich nur zweifeln. Schaut man sich allein die letzten 10 Jahre der U-Bahn-Entwicklung an, dann müsste doch auch ohne so ein Statement des "Neuen" MVG Obersten bekannt sein, in welche Richtung es geht und ging. Neue Anzeiger an den Stationen und Bildschirme in Altwagen tun es halt nicht im Gesamten.

"Auf dieser Grundlage können wir eigentlich gar keine neuen ÖPNV-Offensiven verkünden. Offenbar müssen wir erstmal schauen, dass wir den Bestand in den Griff kriegen."

Scheinbar können sie beides nicht. Das zeigt allein das Wort "offenbar" in dieser Aussage. B-)
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Beitrag von imp-cen »

Iarn @ 10 May 2019, 18:27 hat geschrieben:Ich finde das nicht egal. Der Text suggeriert eindeutig, das Konzept stamme von ihm. Das erinnert mich fatal an autokratische Regime, dort hat auch immer der große Führer alles erfunden.
Pffh, wir haben hier schon 2008 drüber geredet, aber der König hats 2013 erfunden... ja wenn ihr meints...
:P
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wahrscheinlich wird dann auch irgendwann in der Zukunft die U2 Entlastungstrecke Hauptbahnhof (Neu) - Goetheplatz - Baldeplatz - Kolumbusplatz gebaut... :rolleyes: Und die MVG präsentiert es dann als ihr Konzept. :D
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 10 May 2019, 18:27 hat geschrieben: Ich finde das nicht egal. Der Text suggeriert eindeutig, das Konzept stamme von ihm. Das erinnert mich fatal an autokratische Regime, dort hat auch immer der große Führer alles erfunden.
Was genau hättest du von "Peter Müller, Personal Nummer 1234 hat's erfunden"?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wie wäre es mit: nach langen gemeinsamen Meetings sind wir auf die Idee der U9 gekommen? :lol:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jean hat das richtige Wort "wir" gefunden. Eines der Probleme der König Ära war die gnadenlose Selbstdarstellung des Chefs und wir wir an der gestrigen PM sehen, hat sich da nichts geändert.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Unterdessen nochmals die Abendzeitung zur U-Bahn Krise

Dabei stoßen naturgemäß CSU
Pretzl sagte, die Stadtwerke hätten dem damaligen OB Christian Ude 2008 satte 500 Millionen Euro gegeben, "als Wahlkampfgeschenk, damit er seinen Haushalt in Ordnung bringen kann". Das Geld hätte man "in die U-Bahn stecken müssen!", sagte Pretzl. Er betont, dass die geplanten neuen Linien trotz der plötzlichen Investitionen in den Bestand notwendig seien.
Und FDP in die Wunde
In dieselbe Kerbe schlug am Freitag Michael Mattar, der Chef der Rathaus-FDP. Wortmanns Vorgänger Herbert König sei doch selbst Sozialdemokrat, sagte er. "Entsprechend eng verbunden war er mit der Rathaus-SPD." Dass Wortmann nun die Probleme offenlege, sei ein erster Schritt in Richtung Problemlösung. Jetzt müsse man aufpassen, dass man, während man den veralteten Bestand in den Griff bekomme, auf keinen Fall den weiteren Ausbau verschlafe.
Und auch die Grünen fordern "schonungslose Bestandsaufnahme"
Die Grünen-OB-Kandidatin Katrin Habenschaden äußerte sich "überrascht" über das Ausmaß der Probleme. Jetzt gehe es um eine "schonungslose Bestandsaufnahme und schnellstmögliche Beratung der Misere in den zuständigen Stadtratsgremien".
Während das SPD Urgestein Reissl beschwichtigt
SPD-Fraktionschef Alexander Reissl will keinen größeren Investitionsstau im U-Bahn-Netz sehen. "Es gibt ein paar Problemstellen", sagte er. "Aber man braucht jetzt nicht so zu tun, als sei die komplette U-Bahn Schrott und kaputt."
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Beitrag von Mark8031 »

Jojo423 @ 10 May 2019, 16:33 hat geschrieben: Ich glaube damit ist eher die Stromschiene gemeint. Marcus hatte ja mal angedeutet, dass das Stromnetz den C2 nicht packen würden.
Das verwechselst Du mit der Verdichtung auf 2-Minuten-Takt bei der U3/6. Ob nun C1 oder C2 ist in dem Fall beim Stromnetz egal.

Woran ich hier eher denke, sind tatsächlich die Schienen und der Oberbau. Schienen werden ja auch in verschiedensten Legierungen gefertigt, je nach Anforderung, ebenso sieht es beim Oberbau aus. Wenn nun die Züge schwerer sind und mehr Kraft auf die Schiene bringen, kann das durchaus zu vermehrten Abrieb führen, was häufigeres Schienenschleifen zur Folge hat und entsprechend auch häufigere Schienenwechsel. Da macht es dann Sinn, die Schienen gegen einen andere Legierung zu tauschen, die den Anforderungen entsprechen und der Instandhaltungsaufwand in normalen Intervallen abläuft.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 11 May 2019, 12:02 hat geschrieben: Das verwechselst Du mit der Verdichtung auf 2-Minuten-Takt bei der U3/6. Ob nun C1 oder C2 ist in dem Fall beim Stromnetz egal.
In den nächsten Jahren kommen aber nochmal 21 (?) C2 Züge dazu, was das Stromnetz nochmal deutlich mehr belasten wird.

Kam es denn in den letzten Monaten/Jahren vermehrt zu Spenofahrten? Hat sich das mal jemand genauer angeschaut? Sollte ja ziemlich einfach auswerten können, zumindest die Spenoaktivitäten, die noch vor dem Betriebsschluss begonnen haben.
Viele Grüße
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jojo423 @ 11 May 2019, 13:34 hat geschrieben: In den nächsten Jahren kommen aber nochmal 21 (?) C2 Züge dazu, was das Stromnetz nochmal deutlich mehr belasten wird.

Kam es denn in den letzten Monaten/Jahren vermehrt zu Spenofahrten? Hat sich das mal jemand genauer angeschaut? Sollte ja ziemlich einfach auswerten können, zumindest die Spenoaktivitäten, die noch vor dem Betriebsschluss begonnen haben.
Naja, bis die TAB die mal zugelassen hat, hat man ja genug Zeit, das Stromnetz zu erweitern :ph34r: :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Naja, bis die TAB die mal zugelassen hat, hat man ja genug Zeit, das Stromnetz zu erweitern :ph34r:  :ph34r:
Und wenn die TAB das dann nicht zulässt, steht der Laden endgültig still.

:lol:
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Beitrag von Christoph »

Flogg @ 10 May 2019, 20:12 hat geschrieben: Wenn die Stadtoberen das erst jetzt erkennen, dann kann man eigentlich nur zweifeln.
Offenbar fahren die Stadträte und andere Verantwortlichen zu selten bis nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln, denn sonst wäre ihnen schon seit Jahren bewußt, in welch üblem Zustand sich U- und S-Bahnen befinden.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 21%
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Beitrag von Valentin »

Mark8031 @ 11 May 2019, 12:02 hat geschrieben: Das verwechselst Du mit der Verdichtung auf 2-Minuten-Takt bei der U3/6. Ob nun C1 oder C2 ist in dem Fall beim Stromnetz egal.

Woran ich hier eher denke, sind tatsächlich die Schienen und der Oberbau. Schienen werden ja auch in verschiedensten Legierungen gefertigt, je nach Anforderung, ebenso sieht es beim Oberbau aus. Wenn nun die Züge schwerer sind und mehr Kraft auf die Schiene bringen, kann das durchaus zu vermehrten Abrieb führen, was häufigeres Schienenschleifen zur Folge hat und entsprechend auch häufigere Schienenwechsel. Da macht es dann Sinn, die Schienen gegen einen andere Legierung zu tauschen, die den Anforderungen entsprechen und der Instandhaltungsaufwand in normalen Intervallen abläuft.
Wenn es nur das wäre. Bei den Schienen reicht (vereinfacht) es doch, bei der MVG-Materialnummer die externe Bestellnummer auf tragfähigere Ausführungen zu ändern. Nach einigen Jahren wurden dann alle Schienen (Verschleißteile) im Zuge des regulären Unterhalts ausgetauscht. Alternativ könnte man auch einfach weichere Radreifen verwenden. Normalerweise dann auch ein Problem für den Fahrzeuglieferanten.

Stromversorgungen lasen sich auch relativ problemlos nachrüsten. Wenn es sein muß, auch der Aufbau bis zur Umstellung scheibchenweise während der Betriebsruhe.

Signalsystem wurde bereits erneuert.


Welche der Presse verschwiegenen Ursachen kommen sonst noch in Frage?


Spontan fallen mir folgende Möglichkeiten ein:

(Von Dir vorgebrachter) zu hoher Schienenverschleiß: Ob aber der Schlupf der C-Züge ( größerer Schlupf beim Anfahren?) Verschleißprobleme verursacht?

Oberbau: Der Schotter ist durch die hohe Dauerbelastung an den Kanten stark abgerieben worden und hat wegen des Gesteinsmehls in sich und gegenüber der Schwellen keinen Halt mehr? Ein kompletter Austausch wäre dann ein Supergau mit jahrelanger langer Teilsperrung des Netzes. Nachdem man aus anderen Städten nichts vergleichbares hört: Ist der Münchner Unterbau (Schalldämmung) so weich, daß die Haltbarkeit des Oberbaus leidet? Das könnte auch der Grund sein, warum gerade am Bonner Platz (Strecke mit nachgerüsteter Dämmung) der Schotter bereits ausgetauscht wurde.

Edit zur AZ-Meldung:
Alle Schienen müssten aber sicher nicht ausgetauscht werden, betonte das Verkehrsunternehmen.
Doch sicherlich kein überspezifisches Dementi, da nur fast alle Schienen ausgetauscht werden müssen? :ph34r:
Einige wenigs Kilometer Gleis wurden ja bereits saniert.
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Beitrag von spock5407 »

Valentin @ 11 May 2019, 20:40 hat geschrieben: Spontan fallen mir folgende Möglichkeiten ein:

(Von Dir vorgebrachter) zu hoher Schienenverschleiß: Ob aber der Schlupf der C-Züge ( größerer Schlupf beim Anfahren?) Verschleißprobleme verursacht?
Bei den Schienen musste ich gleich an potentiell vermehrte Head Checks durch Microschlupf der neueren Antriebssteuerungen denken.
Tritt ja durchauch auch bei der großen Bahn auf.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hier finde ich die ganze Geheimniskrämerei besonders ärgerlich. Gerade der Betriebszweig U-Bahn steht nivht im Wettbewerb, egal wie viele EU Verschwörungstheorien man zu dem Thema noch konstruiert. Die Öffentlichkeit hat bei so was meiner Meinung nach ein Recht auf Information.
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Beitrag von EasyDor »

Iarn @ 12 May 2019, 07:45 hat geschrieben: Gerade der Betriebszweig U-Bahn steht nivht im Wettbewerb, egal wie viele EU Verschwörungstheorien man zu dem Thema noch konstruiert.
Vielleicht sollte man die Chance jetzt nutzen und auch damit aufräumen...
Dieser ganze Mist aus dem die Gründung der MVG hervorging ist ja in der Blütezeit des Privatisierungswahns entstanden, und da war wie immer in solchen Sachen, Deutschland ganz vorne mit dabei (ach wie gut, dass man bei _sowas_ vorne ist und nicht bei wichtigen Dingen.....).
Andere Länder wie Frankreich haben das schön ausgesessen und haben jetzt so eine Art Privatisierung light.
Denn... Eine vollwertige U-Bahn wie die Münchner kann und wird man nie richtig privatisieren können. Warum auch - Wettbewerb macht in Zuschussgeschäften einfach keinen Sinn! (Denn da sind die einzigen Schrauben das Gehalt der Mitarbeiter und die Qualität des Betriebs bzw. der Fahrzeuge)
Statt "den Markt" regeln zu lassen wie viel was kostet sollte man hier einfach die Kosten ehrlich von staatlicher Seite prüfen und die städtischen Verkehrsunternehmen entsprechend prüfen und bezahlen.
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Beitrag von Iarn »

abendzeitung U-Bahn-Chaos: CSU-Mann beschimpft SPD-Kollegen

Auch wenn ich inhaltlich ausnahmsweise auf Quaas Seite bin
"Da wurden früher nicht die Hausaufgaben gemacht – wir haben einfach jahrzehntelang geschlafen."
, der Ton geht gar nicht.
"Der Reissl hat ja wohl den A... offen".
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Beitrag von Valentin »

EasyDor @ 13 May 2019, 17:40 hat geschrieben: Vielleicht sollte man die Chance jetzt nutzen und auch damit aufräumen...
Dieser ganze Mist aus dem die Gründung der MVG hervorging ist ja in der Blütezeit des Privatisierungswahns entstanden, und da war wie immer in solchen Sachen, Deutschland ganz vorne mit dabei (ach wie gut, dass man bei _sowas_ vorne ist und nicht bei wichtigen Dingen.....).
Andere Länder wie Frankreich haben das schön ausgesessen und haben jetzt so eine Art Privatisierung light.
Denn... Eine vollwertige U-Bahn wie die Münchner kann und wird man nie richtig privatisieren können. Warum auch - Wettbewerb macht in Zuschussgeschäften einfach keinen Sinn! (Denn da sind die einzigen Schrauben das Gehalt der Mitarbeiter und die Qualität des Betriebs bzw. der Fahrzeuge)
Statt "den Markt" regeln zu lassen wie viel was kostet sollte man hier einfach die Kosten ehrlich von staatlicher Seite prüfen und die städtischen Verkehrsunternehmen entsprechend prüfen und bezahlen.
Wen interessiert dieses Thema ohen jede Öffentlichkeit schon? Die Leser von MM und SZ wurden von ihren Zeitungen jedenfalls bis heute nicht darüber informiert. Die Politik kann also weitermauscheln wie bisher. :ph34r:
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Beitrag von Iarn »

Im der Süddeutschen steht es in der Abendausgabe (Für die morgige Ausgabe) reichlich verklausuliert am Ende eines Artikels über evtl. Einfahrdrosselung/Busspuren für die Prinzregenten Straße.
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Beitrag von Valentin »

Iarn @ 15 May 2019, 20:57 hat geschrieben: Im der Süddeutschen steht es in der Abendausgabe (Für die morgige Ausgabe) reichlich verklausuliert am Ende eines Artikels über evtl. Einfahrdrosselung/Busspuren für die Prinzregenten Straße.
Wie soll man nur den Abschnitt im Artikel interpretieren:

SZ: Rote Ampeln für bessere Luft

Journalismus auf Gratiszeitungsniveau. Traurig, daß inzwischen sogar die AZ mehr Informationen als die SZ veröffentlicht.
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Beitrag von Luckner »

Die Vollversammlung samt behandeltem Tagesordnungspunkt "Luftreinhaltung Prinzregentenstraße" (RIS-Eintrag ist dort ebenfalls verlinkt) ist da besser zu verstehen. Auch samt kurzem Redebeitrag von Wortmann und wenig später dem Anfall von Quaas.
Erstmal soll die Problemmeßstelle in der Prinzregentenstraße durch eine Ampel, die die Autos davor stoppt und dann "flüssig" vorbeiführt, ob der tatsächlichen Luftbelastung angemogelt werden. Zudem möchte man am 100er nur noch Elektrobusse einsetzen. Gleichzeitig soll auf Antrag der SPD (beschlossen gegen CSU, FDP und BP) die Busspur geplant werden, um in einer zweiten Stufe (bei Scheitern der Einfahrdrosselung) schnell eingeführt werden zu können.
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Beitrag von Jean »

Die armen armen Autofahrer...
Von der jetzigen Benachteiligung der ÖPNV Nutzer spricht komischerweise keiner...
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Beitrag von bestia_negra »

Es sollte mal jemand eine Tram durch die Prinzregentenstraße fordern.

Vielleicht einigt man sich ja dann als Kompromiss auf eine Lösung mit Busspuren...
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