Europapolitik

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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

autolos @ 27 May 2019, 15:21 hat geschrieben: Edit: Da Lernen nicht verboten ist, hoffe ich jedenfalls, nehme ich meine Aussage zurück. Allenfalls die Tatsache, dass das Thema heute aufgebracht wird, obwohl es da in den letzten Jahrzehnten keine Änderung gegeben hat. entspringt womöglich einer politischen Motivation.
Nö, das Problem ist kein politisches. Das Problem ist, dass die Tornados ersetzt werden müssen, die fallen halb auseinander, das sind quasi die IC-Wagen der Luftwaffe. 30-40 Jahre alt und immer wieder mal flott gemacht und repariert, weil man nix anders hat.

Da man nichts an der nuklearen Teilhabe ändern will, müssen deshalb neue - atomwaffenfähige - Jagdbomber beschafft werden. Das ist die Realität, nichts Akademisches.

"Witzigerweise" soll Deutschland auch die Modernisierung der US-Atombomben zahlen, die müssen auch erneuert werden. Wobei das in dem Fall ausnahmsweise aber sogar Sinn macht. Die USA haben ihre Atom-Raketen, die brauchen keine Bomben.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Metropolenbahner @ 27 May 2019, 16:01 hat geschrieben: Nö, das Problem ist kein politisches. Das Problem ist,  dass die Tornados ersetzt werden müssen, die fallen halb auseinander, das sind quasi die IC-Wagen der Luftwaffe. 30-40 Jahre alt und immer wieder mal flott gemacht und repariert, weil man nix anders hat.

Da man nichts an der nuklearen Teilhabe ändern will, müssen deshalb neue - atomwaffenfähige - Jagdbomber beschafft werden. Das ist die Realität, nichts Akademisches.

"Witzigerweise" soll Deutschland auch die Modernisierung der US-Atombomben zahlen, die müssen auch erneuert werden. Wobei das in dem Fall ausnahmsweise aber sogar Sinn macht. Die USA haben ihre Atom-Raketen, die brauchen keine Bomben.
Kannst du für die Aussage, Deutschland solle für die Modernisierung von Atombomben zahlen, bitte auch eine Quelle angeben? Da Deutschland den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass das damit in Einklang zu bringen wäre.

Übrigens schrieb ich nicht von einem politischen Problem. Mich wunderte nur, dass ein Thema, welches seit Jahrzehnten eigentlich unverändert ist, plötzlich Erwähnung findet. Leider aber nicht intensiv genug :(
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Beitrag von Balduin »

Metropolenbahner @ 27 May 2019, 00:19 hat geschrieben: Da hätte man Macron ausnahmsweise auch einmal etwas anbieten können. Vermutlich läuft es aber am Ende auf F18 raus, um Trump glücklich zu machen.
1. Andersrum, eher hätte der Macron zuerst die nukleare Teilhabe überhaupt anbieten müssen. Fraglich, ob er dazu bereit gewesen wäre.

2. Wenn man dafür F-18 kauft, hat das absolut gar nix mit Trump zu tun, sondern das hat in erster Linie technische Gründe. Bei der F-18 ist nunmal die technische Kombabilität mit den Waffen gegeben und v.a. auch schon "zugelassen" bzw. ist einfacher das hin zu kriegen als mitm Eurofighter (der bei der BW bis heute diverse Waffen nicht tragen darf die er laut Lastenheft sollte, weil eben bislang die Kombibilität fehlt). So was wie eine Zulassung gibt es halt auch bei Militärflugzeugen genauso wie bei der Bahn. Wo ja als aktuelles Beispiel auch nur die Skoda-Dostos mit der Skodalok fahren können, oder eben IC2-Wagen mit neuen Traxxen, aber eben nicht andersrum geschweige denn in Kombination mit einer Vectron...
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Bin fassungslos... Die Grünen sind die zweitstärkste Kraft :o :huh: :blink: :unsure: ... Deutschland, was ist los???
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Beitrag von Hot Doc »

Ich bin auch fassungslos....was für eine geile Scheiße!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Russischer Spion @ 27 May 2019, 22:36 hat geschrieben: Bin fassungslos... Die Grünen sind die zweitstärkste Kraft :o :huh: :blink: :unsure: ... Deutschland, was ist los???
Wieso? Hast Du Dein blaues Wunder erlebt und aufs falsche Pferd gesetzt?
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Fichtenmoped @ 28 May 2019, 00:38 hat geschrieben:Wieso? Hast Du Dein blaues Wunder erlebt und aufs falsche Pferd gesetzt?
Ich bin russischer Staatsbürger und lebe nicht in Deutschland. Darf also nicht deutsche Parteien wählen. Trotzdem tut es weh, wenn ich zusehen muss, wie das Land der Denker, Physiker und Ingenieure die Grünen wählt :( ...
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Beitrag von Rohrbacher »

Russischer Spion @ 28 May 2019, 01:57 hat geschrieben:Trotzdem tut es weh, wenn ich zusehen muss, wie das Land der Denker, Physiker und Ingenieure die Grünen wählt  :(  ...
Nachdem in erster Linie Akademiker, also genau deine Denker, Physiker und Ingenieure, die Grünen wählen, kann man also sagen, je jünger und gebildeter desto grüner. Daher würde ich, auf deiner eigenen Argumentation aufbauend, mal nicht ausschließen, dass die vielleicht einfach schlauer sind und mehr wissen als andere. ;)
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Metropolenbahner @ 27 May 2019, 00:19 hat geschrieben: Eurofighter
Es würde Jahre dauern den Eurofighter kompatible zu machen, und Milliarden kosten da man nicht auf NATO Schnittstellen zurückgreifen kann. Außerdem würde die USA wissen wollen wie der Eurofighter intern Daten verarbeitet. Das würde Airbus nicht gefallen.
F18
Es wurde nie gesagt welche Version der F-18 Deutschland kaufen würde.

Wenn mit F-18 EA-18 gemeint ist würde das sogar Sinn machen. Es gibt in Europa kein Fighter der auf elektronische Kriegsführung spezialisiert ist, und offensiv nicht kinetisch agieren kann. Die EA-18 würde damit eine Nische füllen. In vielerlei Hinsicht machen 30 EA-18 mehr Sinn als 30 weitere F-35. Die EA-18 ist auch eines der wenigen Flugzeuge die die F-35 augmentieren kann.



~150 Eurofighter sind ein defensives Bollwerk das schwer zu überwinden ist. Die Luftwaffe würde aber selber -bis ~2040+ das deutsch-französische Gen.6 Flugzeug fertig ist*- keine Fähigkeiten haben selber im vom (modern ausgestatteten) Feind kontrollierten Luftraum zu agieren. Andere EU Staaten würden die Obligation haben diese Aufgabe zu übernehmen. Das macht der Luftwaffe Bauchschmerzen, ist aber vielleicht eine politische Realität.




* Ich habe Zweifel dass aus diesem Projekt etwas wird. Frankreich will mit seinen Rüstungsprojekten Jobs schaffen, und Geld verdienen. Das Deutschland beim exportieren ein Veto einlegen kann werden die nur schwer akzeptieren. Ich sehe die wahrscheinlichkeit groß das Frankreich sich am UK Tempest Projekt beteiligt.

autolos @ 27 May 2019, 16:10 hat geschrieben: Da Deutschland den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass das damit in Einklang zu bringen wäre.
Der NATO Vertrag der nuclear sharing zwischen den USA und anderen NATO Staaten regelt ist älter als der Atomwaffensperrvertrag und hat damit Bestandsschutz.
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Beitrag von autolos »

Galaxy @ 28 May 2019, 07:49 hat geschrieben:
Der NATO Vertrag der nuclear sharing zwischen den USA und anderen NATO Staaten regelt ist älter als der Atomwaffensperrvertrag und hat damit Bestandsschutz.
Danke für die Info. Trotzdem halte ich es für kritikwürdig und diskussionsbedürftig.
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Beitrag von JeDi »

autolos @ 27 May 2019, 09:17 hat geschrieben: Das halte ich, gelinde gesagt, für eine verfälschende Darstellung der Geschichte und zwar wegen ihrer bewussten Verkürzung. So hatte die SPD-geführte Regierung 1982 abgewirtschaftet und erst nach der Wahl 1983, bei der die CDU/CSU nur knapp die absolute Mehrheit verfehlten, setzte sich wieder mehr Zuversicht und auch wirtschaftliche Erholung durch. Damals hat, um deinen Begriffen zu folgen, die Union die Scherben der SPD-Regierungszeit aufkehren müssen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: die Sozialliberale Koalition war Zeit ihres Wirkens damit beschäftigt, Jahrelange „C“DU-Misswirtschaft aufzuräumen. Als ihre Arbeit dann begann, Früchte zu tragen, wechselte die FDP die Seiten und erntete diese Früchte unter Kohl.
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 28 May 2019, 09:44 hat geschrieben: Umgekehrt wird ein Schuh draus: die Sozialliberale Koalition war Zeit ihres Wirkens damit beschäftigt, Jahrelange „C“DU-Misswirtschaft aufzuräumen. Als ihre Arbeit dann begann, Früchte zu tragen, wechselte die FDP die Seiten und erntete diese Früchte unter Kohl.
Na, das ist ja nun Geschichtsklitterung aller erster Güte.
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Beitrag von Autoverbot »

Die Union konnte aus der humanen Grenzöffnung 2015 kein Kapital schlagen, die Grünen waren schlauer! :)
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Beitrag von Cloakmaster »

sieht man davon ab, daß es 2015 gar keine Grenzöffnung gab...
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Beitrag von Fichtenmoped »

autolos @ 28 May 2019, 09:49 hat geschrieben: Na, das ist ja nun Geschichtsklitterung aller erster Güte.
War doch mit Merkel genau der selbe Schmarrn. Ohne Agenda 2010 stünde Deutschland bedeutend schlechter da, aber den Erfolg hat Merkel einheimsen können. Ansonsten: Stillstand.
Klimaschutz? Kann man das essen? Bundeswehr? Am Arsch. Deutsche Bahn? Kein Geld.
Zukunftsfähige Industrieansiedlungen? Nee, setzen wir weiter auf Verbrennungsmotoren, bis keiner die mehr kaufen will. Umweltschutz? Nee, lass mal, und wenn jemand auf Einhaltung der Grenzwerte (Feinstaub, Stickoxide) klagt und auch noch wegen Überschreitungen Recht bekommt, dann diffamieren wir den Kläger aufs übelste und scheißen weiter auf Grenzwerte.

Tolle Politik...
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Beitrag von Hot Doc »

Ich finde es erschreckend, wie andere Länder (Niedrlande, Schweden, Norwegen...) und vormachen, wie grüne und soziale Politik zusammengeht und für die allermeisten Menschen ein wirklicher Gewinn von Lebensqualität bedeutet. Aber nach dem verkrusteten Meinungsbild von CD(S)U, FDP und AfD geht das in Deutschland aus irgendwelchen Gründen nicht. Wir sind halt gaaaanz anders!

Tolles Beispiel dafür die CO2-Steuer. Nach den Entwürfen der Grünen z.B. soll das eingenommene Geld teils in ÖPNV und Öklogische Projekte fließen, teils wieder zurückgezahlt werden, so dass die unteren Bevölkerungsschichten nicht mehr zahlen oder sogar am Ende was rausbekommen können. Nur die hohen und sehr hohen Einkommen würden belastet. In den nördlichen Ländern, aber auch in der Schweiz funktioniert dieses System seit Jahren sehr gut und auch durchaus auch mit Erfolg für die Umwelt. Aber in Deutschland kann sowas natürlich nicht klappen!!!! Bzw. die CDU scheut sogar nicht davor zurück, den Teil mit dem Zurückzahlen einfach zu ignorieren und zu behaupten, alle würden über Gebühr belastet, vor allen die kleinen Leute.

Dass man damit noch Erfolg haben kann, ist für mich ein Rätsel!
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie genau soll denn das mit der co2 Steuer nun funktionieren? Eine Tonne kostet dann aslo zwischen 20 und 50 Euro, und dann wird errechnet, wie viel CO2 in einem Lieter Benzin(Diesel) ist, und entsprechend umgelegt? Und das gleiche dann auch auf Cola, Luft und all die anderen Dinge, die Co2 enthalten? Und wie läuft das mit der Rückzahlung für die kleinen Einkommen?
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Beitrag von Hot Doc »

google.de ist dein Freund!
Man ließt geradezu aus den Zeilen heraus, wie wenig Bock du hast, dich über so eine Idee auch nur zu informieren........

Es gibt in zig Nachbarländern ähnliche Systeme mit unterschiedlichsten Preisen und Ausgestaltungen. LIESS NACH!!!

Aus meiner Sicht wäre eine steigende Abgabe sinnvoll pro Tonne CO2.

Die Rückzahlung läuft dann entweder über die Einkommenssteuer oder auch über die Senkung anderer Steuern (Mehrwertsteuer wäre eine Möglichkeit, bei denen vor allem niedrige Einkommen prozentual besonders entlastet würden).
Die Schweiz macht es über die Krankenkassen, da hier ALLE Bürger gemeldet sind, d.h. man entlastet auch Familen mehr. Außerdem war es wohl nach Untersuchungen das günstigste Modell mit dem geringsten Verwaltungsaufwand.
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 28 May 2019, 14:37 hat geschrieben: Ich finde es erschreckend, wie andere Länder (Niedrlande, Schweden, Norwegen...) und vormachen, wie grüne und soziale Politik zusammengeht und für die allermeisten Menschen ein wirklicher Gewinn von Lebensqualität bedeutet. Aber nach dem verkrusteten Meinungsbild von CD(S)U, FDP und AfD geht das in Deutschland aus irgendwelchen Gründen nicht. Wir sind halt gaaaanz anders!

Tolles Beispiel dafür die CO2-Steuer. Nach den Entwürfen der Grünen z.B. soll das eingenommene Geld teils in ÖPNV und Öklogische Projekte fließen, teils wieder zurückgezahlt werden, so dass die unteren Bevölkerungsschichten nicht mehr zahlen oder sogar am Ende was rausbekommen können. Nur die hohen und sehr hohen Einkommen würden belastet. In den nördlichen Ländern, aber auch in der Schweiz funktioniert dieses System seit Jahren sehr gut und auch durchaus auch mit Erfolg für die Umwelt. Aber in Deutschland kann sowas natürlich nicht klappen!!!! Bzw. die CDU scheut sogar nicht davor zurück, den Teil mit dem Zurückzahlen einfach zu ignorieren und zu behaupten, alle würden über Gebühr belastet, vor allen die kleinen Leute.

Dass man damit noch Erfolg haben kann, ist für mich ein Rätsel!
Für eine (möglichst kurze) Übergangszeit ist eine solche Steuer denkbar. Zielgenau, innovationsfördernd und effizient ist aber eigentlich nur die Lösung mit handelbaren Zertifikaten. Bei der Steuer ist nicht klar, wie hoch diese sein muss, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Ist sie zu niedrig, wird das Ziel verfehlt, ist sie zu hoch, kommt es vielleicht zu einem ökonomischen Zusammenbruch. Auch die Verteilung der vereinnahmten Mittel ist zu regeln. Wenn die Steuer verteilungsneutral sein soll, ist eine Begrenzung auf "untere" Einkommensschichten nicht zu rechtfertigen, jedenfalls nicht, ohne die sonstige Steuer- und Sozialgesetzgebung daran anzupassen. Die Mehreinnahmen nicht unmittelbar wieder auszuschütten, sondern irgendwas zu finanzieren, halte ich für vollkommen falsch, das in Deutschland die Steuer- und Abgabenlast eh schon extrem hoch ist. Der Fiskus ist für seine Aufgaben nicht auf zusätzliche Einnahmen aus Steuern angewiesen.
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 28 May 2019, 15:09 hat geschrieben: google.de ist dein Freund!
Man ließt geradezu aus den Zeilen heraus, wie wenig Bock du hast, dich über so eine Idee auch nur zu informieren........

Es gibt in zig Nachbarländern ähnliche Systeme mit unterschiedlichsten Preisen und Ausgestaltungen. LIESS NACH!!!

Aus meiner Sicht wäre eine steigende Abgabe sinnvoll pro Tonne CO2.

Die Rückzahlung läuft dann entweder über die Einkommenssteuer oder auch über die Senkung anderer Steuern (Mehrwertsteuer wäre eine Möglichkeit, bei denen vor allem niedrige Einkommen prozentual besonders entlastet würden).
Die Schweiz macht es über die Krankenkassen, da hier ALLE Bürger gemeldet sind, d.h. man entlastet auch Familen mehr. Außerdem war es wohl nach Untersuchungen das günstigste Modell mit dem geringsten Verwaltungsaufwand.
Die Schwierigkeit bei der Rückzahlung ergibt sich ja auch, weil halt nicht nur Personen die neue Steuer zahlen, sondern auch Unternehmen. Auch hier wäre es doch angebracht, dass "gut" produzierende Unternehmen über eine - wie auch immer gestaltete - Rückerstattung profitieren könnten. Gerade in Deutschland, das in erheblichem Maße vom internationalen Warenverkehr lebt, kann eine Beschränkung der Rückzahlung an Personen zu deutlichen Verwerfungen führen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Hot Doc @ 28 May 2019, 15:09 hat geschrieben: google.de ist dein Freund!
Man ließt geradezu aus den Zeilen heraus, wie wenig Bock du hast, dich über so eine Idee auch nur zu informieren........

Es gibt in zig Nachbarländern ähnliche Systeme mit unterschiedlichsten Preisen und Ausgestaltungen.  LIESS NACH!!!

Aus meiner Sicht wäre eine steigende Abgabe sinnvoll pro Tonne CO2.

Die Rückzahlung läuft dann entweder über die Einkommenssteuer oder auch über die Senkung anderer Steuern (Mehrwertsteuer wäre eine Möglichkeit, bei denen vor allem niedrige Einkommen prozentual besonders entlastet würden).
Die Schweiz macht es über die Krankenkassen, da hier ALLE Bürger gemeldet sind, d.h. man entlastet auch Familen mehr. Außerdem war es wohl nach Untersuchungen das günstigste Modell mit dem geringsten Verwaltungsaufwand.
Tja, weisst, gerade bevor ich das geschriebenen habe, hatte ich mir die ersten drei links von "co2 Steuer" durchgelesen, bin aber nicht so recht draus schlau geworden, weil zwar drin steht, das das ganz toll ist, und bei den Nachbarn gleich noch viel toller ist, nur eben nicht, wie genau das nun ablaufen soll, oder bei den Nachbarn abläuft. Oder dachtest du ich hätte die 20€ (erster Link) oder 50€ ( dritter Link) selbst ausgedacht?


Nicht "man", sondern ganz allein DU hast bisweilen einfach ein echtes Problem beim Leseverstehen.

"Es gibt genau viel davon" - Ja wo denn? " - "Ja, such halt " - Ja, wenns so viel davon gibt, dann müsste man eigentlich gar nicht so viel suchen..."

Wow, ganz dolle und sehr stichhaltige Aussage.

Und wie ermittle ich als Steuerzahler dann, wie viel Co2-Verbrauch (oder auch Nichtverbrauch) ich bei meiner Steurerklärung angeben darf? Ich war bisher auch der Meinung, daß die Krankenkasse weder weiß, noch wissen will, wie viele co2 haltige Getränke ich zu mir nehme, aber für die Rückzahlung würde es jetzt doch wichtig? Aber nicht daß die mir dann den Beitrag erhöhen, weil Cola nicht nur Co2, sondern zu viel Zucker enthält.

Einkommensteuer senken entlastet den dünnen Geldbeutel. Wer bisher schon keine Einkommensteur zahlte, fruet sich bestimmt über die gezahlte co2 steuer, welche er gegenfinanziert bekommt, indem er nun nicht nur keine Einkommensteuer, sondern sogar überhaupt gar keine Einkommen steuer mehr zahlt.
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Beitrag von Autoverbot »

Cloakmaster @ 28 May 2019, 13:46 hat geschrieben: sieht man davon ab, daß es 2015 gar keine Grenzöffnung gab...
Was war es denn sonst? :(
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Autoverbot @ 28 May 2019, 15:53 hat geschrieben: Was war es denn sonst? :(
Gemäß dem Schengener Abkommen sind die Grenzkontrollen zu Deutschland 1995 entfallen. Da 2015 nach 1995 liegt, waren zu diesem Zeitpunkt die Grenzen offen und konnten nicht noch einmal geöffnet werden. Um eine Grenzöffnung durchzuführen, muss diese zuvor geschlossen oder kontrolliert gewesen sein, oder nicht?
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Autoverbot »

rautatie @ 28 May 2019, 16:12 hat geschrieben: Gemäß dem Schengener Abkommen sind die Grenzkontrollen zu Deutschland 1995 entfallen. Da 2015 nach 1995 liegt, waren zu diesem Zeitpunkt die Grenzen offen und konnten nicht noch einmal geöffnet werden. Um eine Grenzöffnung durchzuführen, muss diese zuvor geschlossen oder kontrolliert gewesen sein, oder nicht?
Der Schengenraum ist aber die Grenze!
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Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 28 May 2019, 15:16 hat geschrieben: Tja, weisst, gerade bevor ich das geschriebenen habe, hatte ich mir die ersten drei links von "co2 Steuer" durchgelesen, bin aber nicht so recht draus schlau geworden, weil zwar drin steht, das das ganz toll ist, und bei den Nachbarn gleich noch viel toller ist, nur eben nicht, wie genau das nun ablaufen soll, oder bei den Nachbarn abläuft. Oder dachtest du ich hätte die 20€ (erster Link) oder 50€ ( dritter Link) selbst ausgedacht?
Also bei mir ist gleich der ERSTE Link (unter dem VIDEO-, SCHLAGZEILEN- etc. Werbungskram) wikipedia - CO2-Steuer. Dort stehen ALLE deine Fragen beantwortet oder es gibt Links und Quellen zu genaueren Beschreibungen vor allem für die in manchen Ländern gewährten Ausgleichszahlungen.
Ja, es ist ein lange und ausführlicher Artikel, aber keinenfalls auf dem Niveau, wie du es hier andeutest.
Also sei mir bitte nicht böse, wenn ich deinen flapsigen Ausführungen nicht allzuviel Glauben schenken kann.
Nicht "man", sondern ganz allein DU hast bisweilen einfach ein echtes Problem beim Leseverstehen.
OK, ich. Aber DU hast MEINE Sicht gerade zu 100% bestätigt!
Und wie ermittle ich als Steuerzahler dann, wie viel Co2-Verbrauch (oder auch Nichtverbrauch) ich bei meiner Steurerklärung angeben darf? Ich war bisher auch der Meinung, daß die Krankenkasse weder weiß, noch wissen will, wie viele co2 haltige Getränke ich zu mir nehme, aber für die Rückzahlung würde es jetzt doch wichtig? Aber nicht daß die mir dann den Beitrag erhöhen, weil Cola nicht nur Co2, sondern zu viel Zucker enthält.
Nächster kompletter Fail in Richtung "ich hab mich doch informiert". Die CO2-Steuer wird dem Produkt direkt aufgerechnet. Die Rückzahlung erfolgt nicht nach verbrauchtem CO2, sondern pro Kopf. Die gesamte (oder ein Teil der) CO2-Steuer wird auf alle Bundesbürder umgelegt zurückgezahlt. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- jeder bekommt das selbe (-> Familien werden entlastet, die Entlasung für geringere Einkommen ist schwach)
- gestaffelte Rückzahlung (-> Familien werden auch entlastet, Entlastung für geringere Einkommen ist höher, höhere Einkommen werden deutlich mehr belastet)
-...
Einkommensteuer senken entlastet den dünnen Geldbeutel. Wer bisher schon keine Einkommensteur zahlte, fruet sich bestimmt über die gezahlte co2 steuer, welche er gegenfinanziert bekommt, indem er nun nicht nur keine Einkommensteuer, sondern sogar überhaupt gar keine Einkommen steuer mehr zahlt.
Auf die Idee, dass man auch eine negative Steuer zahlen könnte (also was herausbekommt) bist du noch nicht gekommen!?!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Autoverbot @ 28 May 2019, 16:18 hat geschrieben: Der Schengenraum ist aber die Grenze!
Und wer ist für die (Außen-)Grenze verantwortlich?
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Beitrag von 146225 »

autolos @ 28 May 2019, 08:49 hat geschrieben: Na, das ist ja nun Geschichtsklitterung aller erster Güte.
Eigentlich ist es mir egal, aber nun sei es doch mal angemerkt: Du hast kein Monopol auf die Richtigkeit der Interpretation historischer Ereignisse.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Weltreisender
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Beitrag von Weltreisender »

Rohrbacher @ 28 May 2019, 04:22 hat geschrieben: Nachdem in erster Linie Akademiker, also genau deine Denker, Physiker und Ingenieure, die Grünen wählen, kann man also sagen, je jünger und gebildeter desto grüner. Daher würde ich, auf deiner eigenen Argumentation aufbauend, mal nicht ausschließen, dass die vielleicht einfach schlauer sind und mehr wissen als andere. ;)
Naja, eher je Jünger umso verblendeter. Mit Realismus und Bildung hat das eher wenig zu tun!

Mal abgesehen davon, ist der aktuelle Grünen-Hype ein rein deutsches Phänomen, typisch "German Klimaangst" halt. Europaweit betrachtet haben die Grünen im neuen Europaparlament nur 69 von 751 Plätzen "erobert", somit lediglich 9 % Anteil. Den Großteil davon haben sie den deutschen "Klima- und Gretahypewählern" zu verdanken. Nur mal zum Vergleich, die hierzulande geächteten Nationalisten oder gar extremen Rechten haben mit 112 Sitzen bzw. 15 % Anteil in Europa erheblich mehr zu melden wie die grünen Umweltfantiker. Und schon ist der deutsch-grüne Hype relativiert bzw. auf dem europäischen Boden der Realität aufgeschlagen! :lol:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Eigentlich ist das Ergebnis der EU Wahl gar nicht mal so schlecht.

Die Konservativen und Sozialdemokraten haben zum ersten mal weniger als die hälfte der Sitze. Der Mief von Kirche und Gewerkschaft wird langsam vom Winde verweht. Dafür werden, nun ja, zum einen Nationalistische Parteien gewählt, aber die größten Zuwächse haben Liberale, Liberitäre, und Grüne Parteien.
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Beitrag von Galaxy »

Weltreisender @ 29 May 2019, 01:09 hat geschrieben: Naja, eher je Jünger umso verblendeter. Mit Realismus und Bildung hat das eher wenig zu tun!
Kann man nicht so sagen.

Millennials sind eine interessante Gruppe. Einerseits (sind Daten aus den USA) haben Millennials häufiger Schulden, andererseits sind 23% aller amerikanischen Millionäre unter 35. Die meisten haben ihr Geld mit Firmengründungen gemacht. Das ist um so bemerkenswerter da die meisten Menschen mit ~50, 60 erst ihr volle finanzielle Power entwickeln.
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