Ausbau der S4 West in München

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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 1 Jul 2019, 10:42 hat geschrieben: RIS mit einer Beschlussvorlage zu den Eisbahnkreuzungen auf der Strecke
welche naturgemäß auch auf den 3 gleisigen Ausbau eingeht

Für die Koordinierung der Eisebahnkreuzungen soll von Seiten der Stadt 2020 zusätzliches Personal allokiert werden.

Ebenso soll das Planfeststellungsverfahren für den 3 gleisigen Ausbau 2020 eingeleitet werden. Nochmal der Projektumfang:
Der Ausbau nach aktuellem Planstand beginnt westlich des Bahnhofs München- Pasing und endet im Bahnhof Buchenau. Darin sind im Wesentlichen beinhaltet:

• umfangreiche Gleisanpassungen/-neubau im Bereich Pasing
• Neubau eines 3. Streckengleises im Bereich Pasing - Eichenau
• Blockverdichtung und Neubau von Schallschutzwänden
• Barrierefreier Ausbau der Verkehrsstationen Leinenfelsstraße, Aubing und Eichenau (Der Ausbau der Station Puchheim erfolgt in einer eigenständigen Maßnahme)

Nach den baulichen Randbedingungen im Stadtgebiet München ist die Ergänzung des 3. Gleises nur im Süden der bestehenden Gleisanlagen naheliegend. Die aktuelle Planung sieht daher für diesen Abschnitt den südlichen Ausbau vor. Im Abschnitt westlich der BAB 99 erfolgt nach aktuellem Planstand der zusätzliche Gleisausbau südlich der bestehenden Gleisanlage. Die Blockverdichtung (Bau zusätzlicher Signale) und der Bau von Schallschutzwänden außerhalb der Stadtgrenze ungefähr zwischen Eichenau und Buchenau erfolgt nach den signaltechnischen bzw. schallschutztechnischen Erfordernissen
Der dreigleisige Ausbau ist in meinen Augen immer noch ein Fehler. In 10 Jahren muss man dann das vierte Gleis bauen. Langfristig muss die S-Bahn überall eigene Gleise haben!
Unser lieber Verkehrsminister hat wahrscheinlich 700 Millionen in den Sand gesetzt (was aber vorhersehbar war!). Was man damit alles bauen hätte können.
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Beitrag von bestia_negra »

Es fehlen ja nicht nur die jetzt direkt versenkten Millionen, sondern auch die jährlichen Mehreinnamhen von paar hundert Millionen, die man mit einer europarechtskonformen Maut erzielt hätte...


Btt: Der dreigleisige Ausbau ist für mich ein Schildbürgerstreich. Ständig fordert man den Ausbau des ÖPNV, die Bahn will und soll ihre Fahrgastzahlen kräftig erhöhen und dann setzt man hier auf die Sparlösung...
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

SZ. 17.7.19: DB stellt Vorplanung zum 3-gleisigen Ausbau vor: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...henau-1.4529071

Kritik bleibt ungehört...

Und wenig schmeichelhafter Kommentar der SZ zur Inkompetenz der jetzigen und früherer Staatsregierungen: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...ungen-1.4529247

Offensichtlich fehlt der Staatsregierung weiterhin die göttliche Eingebung ...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Zumindest der Westkopf Pasing soll 4 gleisig ausgebaut werden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Zugstrecken sind halt keine Autobahnen. :ph34r:
Dreigleisig wird bei der Bahn nie und nimmer funktionieren!
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Beitrag von AndiFant »

Jean @ 18 Jul 2019, 07:53 hat geschrieben: Zugstrecken sind halt keine Autobahnen. :ph34r:
Dreigleisig wird bei der Bahn nie und nimmer funktionieren!
Doch, umd zwar genau so, wie es beschrieben wird: Als weigehend separate zweigleisige S-Bahn Strecke + eingleisige Regional-/Fern-/Güterzugstrecke.
Flexibel geht das nur woanders...
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

3- statt 4-gleisiger Ausbau Pasing-Eichenau: Das Unbehagen wächst
SZ, 29.7.19:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...echst-1.4545173
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 30 Jul 2019, 07:34 hat geschrieben: 3- statt 4-gleisiger Ausbau Pasing-Eichenau: Das Unbehagen wächst
SZ, 29.7.19:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...echst-1.4545173
Frustrierend:
Die Bürgerinitiative möchte einen weiteren jahrelangen Stillstand vermeiden und wäre deshalb zufrieden, wenn vorerst nur ein drittes Gleis verlegt würde, allerdings mit "Aufwärtskompatibilität" auf vier Gleise. Selbst das haben Vertreter der Staatsregierung aber abgelehnt.
Ist das KNV wirklich so schlecht, dass man das bisschen nicht finanzieren könnte? Brücken ein paar Meter breiter zu bauen, sollte doch jetzt nicht die großen Mehrkosten verursachen...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Vermutlich ist eher die Inanspruchnahme von Grundstücken der Kostentreiber.

US meiner Sicht wäre sehr wichtig, den 4 fleißigen Westkopf Pasing möglichst zeitnah umzusetzen. Der sollte ja unstrittig sein.
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 30 Jul 2019, 00:51 hat geschrieben:Ist das KNV wirklich  so schlecht, dass man das bisschen nicht finanzieren könnte? Brücken ein paar Meter breiter zu bauen, sollte doch jetzt nicht die großen Mehrkosten verursachen...
Iarn @ 30 Jul 2019, 01:59 hat geschrieben:Vermutlich ist eher die Inanspruchnahme von Grundstücken der Kostentreiber.
Es ist natürlich viel billiger, zuerst dreigleisig zu bauen und hinterher das ganze Zeug abzureissen um viergleisig zu bauen. :ph34r:
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 30 Jul 2019, 08:59 hat geschrieben: Vermutlich ist eher die Inanspruchnahme von Grundstücken der Kostentreiber.
Naja, aber die muss man doch noch nicht kaufen, solange das 4. Gleis nicht gebaut wird, oder? Wenn ich mich recht erinnere, gings da auch um den Abriss einiger wenigen Gebäude, die könnten auch noch stehen bleiben.
Irgendwo wird man doch nen Kompromiss finden können ...
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Deutsche Bahn DB stellt Ergebnisse zur Vorplanung des Ausbau S4 West dem Landrat Fürstenfeldbruck vor
Kreisbote, 31.7.19:
https://www.kreisbote.de/lokales/fuerstenfe...k-12874970.html
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Beitrag von Metropolenbahner »

Die Schweizer wollen nen Stundentakt nach München:

https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/zu-wenig...ruck-ld.1128240

Wie schaut das mit dem Ausbau auf 3 Gleisen aus, hätten die 3 Gleise noch die erforderliche Kapazität? Hoffentlich nicht ;)

Edit:
Aber wenn wir nach Berlin oder nach München fahren wollen, hapert es auf der Strecke Zürich-München, die heute nicht die Voraussetzungen aufweist, um als attraktive Variante gesehen zu werden.
Die Kommission ist deshalb der Meinung, dass man hier darauf hinwirken soll, dass auf dieser Strecke die Infrastruktur so ausgebaut wird, dass der Takt verdichtet werden kann. Die Kommission ist auch der Meinung, dass man allenfalls Mittel aus dem Bundesbeschluss, den wir im Zusammenhang mit dem Ausbauschritt 2035 beschlossen haben, verwenden soll, um diese Strecke zu optimieren und attraktiver zu gestalten.


(...)

Hier haben wir - so glaube ich - eine gute Ausgangslage: Wir haben im Eisenbahngesetz in Artikel 48a zum Ausbau der Infrastruktur die klare Zielvorgabe, dass eine Verbesserung der Verbindungen mit europäischen Metropolitanräumen erreicht wird. Im Rahmen des Ausbauschrittes 2035, der noch in dieser Session in die Schlussabstimmung kommt, haben Sie auch Studien und Planungen zum Stundentakt auf der Strecke Zürich-München vorgesehen. Insgesamt sind 100 Millionen Franken aus dem Bahninfrastrukturfonds als Beitrag der Schweiz an Ausbauten oder Vorstudien betreffend den grenzüberschreitenden Verkehr eingestellt. Das ist sicher auch eine gute Voraussetzung, um da wieder etwas Schub zu verleihen.

Angenommen - Adopté
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb ... ctId=46503
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dann kann ja Söder ein Machtwort sprechen nachdem er nun so sehr für die Umwelt ist... :lol:
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Beitrag von 146225 »

Jean @ 5 Aug 2019, 14:55 hat geschrieben: Dann kann ja Söder ein Machtwort sprechen nachdem er nun so sehr für die Umwelt ist... :lol:
Wenn er Bahnfahren - nein, nicht besser - billiger machen will, kann er ja mit einem Bayern-Tarif vorlegen, statt nur nach der Bundeskasse zu schielen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

S-Bahn-Ausbau - Puchheimer Bürgermeister wünscht sich breites Bündnis für S4
SZ, 23.8.19: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...er-s4-1.4573727
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Merkur, 8.8.19: Puchheim: Erste Einigung beim Bahnhofs-Ausbau
https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldb...u-12898265.html
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Irgendwie macht diese Variante keinen Sinn für mich Viergleisiger Ausbau, Außenbahnsteig Nordseite, Rückbau Mittelbahnsteig
Wenn man den Mittelbahnsteig zurückbaut, braucht man da nicht zwingend zwei Außenbahnsteige (Nord und Süd) ?
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Beitrag von noebi »

Iarn @ 25 Aug 2019, 22:20 hat geschrieben: Irgendwie macht diese Variante keinen Sinn für mich Viergleisiger Ausbau, Außenbahnsteig Nordseite, Rückbau Mittelbahnsteig
Wenn man den Mittelbahnsteig zurückbaut, braucht man da nicht zwingend zwei Außenbahnsteige (Nord und Süd) ?
Auf der Südseite gibt es schon einen Seitenbahnsteig, oder?
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 25 Aug 2019, 22:20 hat geschrieben: Irgendwie macht diese Variante keinen Sinn für mich Viergleisiger Ausbau, Außenbahnsteig Nordseite, Rückbau Mittelbahnsteig
Wenn man den Mittelbahnsteig zurückbaut, braucht man da nicht zwingend zwei Außenbahnsteige (Nord und Süd) ?
Ja klingt etwas merkwürdig. Vielleicht meint man Rückbau des alten Mittelsteigs und Neubau eines neuen. Auf alle Fälle reicht ein einziger Außenbahnsteig ja sicher nicht.

Was mich etwas ärgert ist mal wieder der Sparwahn. Wozu überhaupt die 3 gleisige Variante bei nem Bahnhof untersuchen? Da gehören mind. 4 Gleise hin. Auch im Falle des 3gleis-Ausbaus, denn dann hat man ne Kreuzungsstelle mehr und behindert nicht den Verkehr auf den anderen Gleisen. Sollte auch billig möglich sein. Auf der Nordseite hat man "nur" Parkplätze, da passt also neben dem vermeintlichen Außenbahnsteig auch noch ein Gleis.
Wenn die Parkplätze wichtig sind, dann halt noch ein Parkhaus dazu. Das kostet zwar, amortisiert sich aber über die Jahre durch Parkgebühren.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Metropolenbahner @ 26 Aug 2019, 00:01 hat geschrieben: Was mich etwas ärgert ist mal wieder der Sparwahn. Wozu überhaupt die 3 gleisige Variante bei nem Bahnhof untersuchen? Da gehören mind. 4 Gleise hin.
Na, der Sinn mag sein, dass man in einigen Jahren wieder von neuem zu planen anfangen kann und den armen notleidenden Baufirmen einen neuen Auftrag zukommen lassen kann.

Warum gleich gscheid, wenn's auch anders geht?

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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Verkehrsausschuss des Landtags Fraktionsübergreifend für vier statt nur drei Gleise, SZ, 25.9.2019
Offensichtlich haben die Freien Wähler auch den CSU-MDLs mehr Mut gemacht, auch einmal ihren Minister zu widersprechen.
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Beitrag von bestia_negra »

Gerade in der heutigen Zeit mit Klima- und Verkehrswendediskussionen wäre es mMn ein Schildbürgerstreich nur auf 3 Gleise auszubauen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Aber man kann doch sooo viele Bäume stehen lassen mit nur 3 Gleisen. und vielleicht überleben auf die Art auch ein paar Regenwürmer, Kröten, und anderes Getier mehr.
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Beitrag von Rohrbacher »

bestia_negra @ 26 Sep 2019, 14:53 hat geschrieben: Gerade in der heutigen Zeit mit Klima- und Verkehrswendediskussionen wäre es mMn ein Schildbürgerstreich nur auf 3 Gleise auszubauen.
Das war's auch vorher schon. Ein "dreigleisiger Ausbau bis Eichenau" hätte sich vielleicht zuletzt 1975 noch gut angehört.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Cloakmaster @ 26 Sep 2019, 15:05 hat geschrieben:Aber man kann doch sooo viele Bäume stehen lassen mit nur 3 Gleisen. und vielleicht überleben auf die Art auch ein paar Regenwürmer, Kröten, und anderes Getier mehr.
Zumindest der Bund Naturschutz hat in seiner Stellungnahme einen 4- statt 3-gleisigen Ausbau gefordert. Siehe Stellungnahme des Bund Naturschutzes Kreisgruppen Fürstenfeldbruck und München vor ziemlich genau einem Jahr.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Presseerklärung vom 2.10.2019 von CSU-MdL Benjamin Miskowitsch für FFB-Ost
Viergleisiger Ausbau der S 4 West bis Fürstenfeldbruck
Verkehrsminister befürwortet Machbarkeitsstudie

Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch befürwortet der bayerische Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart eine Machbarkeitsstudie für den viergleisigen Ausbau der S-Bahnlinie 4 von Pasing bis Fürstenfeldbruck: "Wir werden zum viergleisigen Ausbau der S4 zwischen München-Pasing und Geltendorf eine Machbarkeitsstudie erstellen, um den Bedarf mit den aktuellen Bevölkerungswachstum entlang der Strecke abzugleichen. Parallel dazu planen wir den dreigleisigen Ausbau weiter, um keine Zeit zu verlieren. Mir ist es wichtig, dass wir eine Entscheidung auf einer sachlichen Grundlage treffen können und die Fahrgäste bald von Verbesserungen profitieren." Für drei Gleise sind die Planungen schon weit fortgeschritten und mit dem Planfeststellungsverfahren ist 2021 zu rechnen.

Die zuständigen Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch (Stimmkreis FFB-Ost) und Alex Dorow (Stimmkreis FFB-West) begrüßen die Entscheidung des Verkehrsministers einhellig. "Mit dieser Studie wird es Klarheit geben, ob die bisherigen Annahmen, auf die sich die bisherigen Planungen für den dreigleisigen Ausbau der Strecke beziehen, noch mit den aktuellen Entwicklungen im Landkreis zusammenpassen", erklärt Miskowitsch. "Dies wird helfen, die aktuelle Diskussion versachlichen zu können" so Miskowitsch weiter.
Alex Dorow fügt hinzu: "Entscheidend ist, dass die leidgeprüften Fahrgäste der S4 West schnell und zuverlässig eine greifbare Perspektive für Verbesserungen bekommen."
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Von Euphorie ist jedoch zu warnen! Eine Machbarkeitsstudie ist immer erst der allererste Planungsschritt. Bis zur Bauausführung dauert es mindestens 15 Jahre, meistens 30 Jahre. Ausserdem ist ja bereits 2012 die Vorplanung für einen 4-gleisigen Ausbau abgeschlossen: http://www.railblog.info/wp-content/upload...st-geöffnet.pdf
Weshalb muss man nun wieder mit einer Machbarkeitsstudie startet. Es könnte also wieder nur ein Ablenkungsmanöver sein!
Siehe auch https://www.bahnausbau-muenchen.de/Massnahmen.html
Die Planungsschritte sind:
- Machbarkeitsstudie
- Grundlagenermittlung
- Vorplanung
- Entwurfsplanung
- Genehmigungsplanung
- Vergabe des Hauptbauleistung
- Ausführungsplanung
- Baubeginn
- Bauausführung
- Inbetriebnahme
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 2 Oct 2019, 22:32 hat geschrieben: Von Euphorie ist jedoch zu warnen! Eine Machbarkeitsstudie ist immer erst der allererste Planungsschritt. Bis zur Bauausführung dauert es mindestens 15 Jahre, meistens 30 Jahre. Ausserdem ist ja bereits 2012 die Vorplanung für einen 4-gleisigen Ausbau abgeschlossen: http://www.railblog.info/wp-content/upload...st-geöffnet.pdf
Weshalb muss man nun wieder mit einer Machbarkeitsstudie startet.
Gute Frage, hab ich mich beim Lesen jetzt auch gefragt. Entweder Ablenkung, oder schlichtes Versagen. Seit 2012 gabs ja schon ein paar Verkehrsminister. Da sollten die Lokalpolitiker den Herrn Ministerkollegen darauf hinweisen, dass es schon die Vorplanung gab. Möglicherweise hatte er das gar nicht auf den Schirm.
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Beitrag von Iarn »

Ich denke, man versucht rechtzeitig vor der Kommunalwahl jeden zufrieden zu stellen. Die eine große Lösung wollen mit einer Studie die nicht viel kostet und die eine schnelle Lösung wollen mit der parallelen Weiterplanung.
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