Ich glaube, das haben wir noch nirgendwo diskutiert - auf Initiative Berlins soll Schwarzfahren zur
Ordnungswidrigkeit herabgestuft werden. Wie bereits bekannt, erhofft man sich eine Entlastung der Justiz. Die CSU und die MVG sind dagegen, letztere lehnt aber auch Bahnsteigsperren ab. Außerdem würde die Schwarzfahrerquote in München nur bei 2,5% liegen.
Dazu ein
Kommentar für die entsprechende Initiative. Es wird damit verglichen, dass Ticketpreise und EBE im Laufe der Jahre stark gestiegen sind, Parkgebühren und Strafen dagegen so gut wie gar nicht. Außerdem finde ich es interessant, Schwarzfahren mit Falschparken zu vergleichen, was ja auch keine Straftat ist.
Außerdem ein
Kommentar gegen die Initiative. Es würden gar keine Untersuchungen existieren, die belegen, dass vor allem diejeigen Schwarzfahren, welche sich Fahrkarten nicht leisten können. Außerdem darf die Akzeptanz bei zahlenden Fahrgästen infragegestellt werden. Und das sehe ich auf jeden Fall auch so.
Der Bento berichtet über die Motivation von Menschen, die
längere Zeit schwarzgefahren sind.
Der Hauptgrund scheinen wohl die hohen Fahrpreise in Kombination mit der geringen Kontrolldichte zu sein.
Ich kenne auch einen Gelegenheitsfahrgast, der regelmäßig schwarz fährt, weil er sagt, dass es ihn viel günstiger kommen würde. Außerdem kenne ich einen "Scheinstudenten" für das Semesterticket.
Ich denke, die einzig sinnvolle Lösung kann nur eine deutliche Senkung der Ticketpreise sein. Bei den stets steigenden Preisen und geringer Kontrolldichte ist erstens Schwarzfahren sehr attraktiv, aber auch Ausweichlösungen (Scheinstudenten) sind sehr verlockend. Auch wenn ich persönlich Schwarzfahren asozial finde, kann ich viele Leute schon verstehen, die das ökonomisch betrachten.