Iarn @ 14 Aug 2019, 09:52 hat geschrieben: Wenn jemand zu oft die Unwahrheit gesagt hat, dann glaubt man ihm nicht. Diesen Faktor magst Du Emotionalität nennen, ich nenne es lernen aus Erfahrung. Insofern ist für mich auvh irrelevant, was die offizielle Erklärung zur Unerwartbarkeit der baulichen Schäden ist. Wer Grippe im Winter und Hitze im Sommer versucht als höhere Gewalt hinstellt hat für mich keine Glaubwürdigkeit und bei fehlender Glaubwürdigkeit kommen wir zum Thema Fahrzeugausfälle.
Hier ist in der Tat sehr viel Emotionalität drin die ich selbst auch absolut verstehen kann.
Nur ist die MVG zu groß um irgendwie personifiziert zu werden. Wenn es es kleine Firma mit einem Geschäftsführer wäre der alle oberen Führungsebenen als Person abdeckt dann mögen all diese Argumente stimmen, aber dem ist nicht so.
Um klar bei den Fakten zu bleiben hatte die MVG einen Geschäftsführer namens König der - zusammen mit seinem Kumpel OB Ude - mehr daran interessiert war den Laden und vor allem die Kosten zu optimieren als den Fahrbetrieb.
Ungefähr so wie es Mehdorn damals mit der großen Bahn gemacht hat. Und dieser spitze Bleistift bedeutet nunmal dass man irgendwann auf Verschleiß fährt...
Und um das zu Verschleiern gibt man regelmäßig etwas Geld für spektakuläre Dinge wie Traktionen etc aus.
Wie viel Schaden da angerichtet wurde kommt eben immer erst hinterher ans Licht. Und eine neue Führung hat dann zwei Probleme:
1. Immer die Frage warum jetzt doch wieder mehr Geld benötigt wird, es "ging doch vorher auch". (Dieses Problem hat die MVG gottseidank nicht weil man die Probleme überall und jeden Tag sieht - auch als Politiker)
2. Die Managementebenen direkt unter der höchsten Ebene. Die bleiben erstmal auch wenn es ganz oben einen Personalwechsel gab.... Und da wurden natürlich unter einem "Optimierer" auch entsprechende ausführende Optimierer eingestellt...
Die guten Entscheidungen die die MVG im letzten Jahr getroffen hat fallen zwar noch nicht so auf, aber es gab doch einige. Unter anderem das Verhältnis mit der TAB (die war nur zur Hälfte schuld), die absolut vernünftige Großbestellung an T4, die Entscheidung die A- und B-Wagen wieder auf Bestand zu warten etc.
Gerade an den T4 sehe ich, dass die neue Führung eben schon den Fahrbetrieb im Auge hat und nicht ob die entsprechende PM zu vielen Schlagzeilen geführt hat - die Presse hat sich eigentlich gar nicht dafür interessiert....
Aber man hat eben sehr sehr viel Sand im Getriebe den man nur langsam los wird - die baufällige Werkstatt ist mit Sicherheit auch einem Budgetplan anzulasten. Und sei es nur, dass statt einem staatlich geprüften Gutachter nur ein Dachdecker beauftragt wurde einmal im Jahr sich das Dach anzusehen....
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein