Flixmobility
kündigt (PM auf Flickkutsch-Homepage) weitere Züge, neue Strecken und Zwischenhalte ab Dezember und ab kommendem Frühjahr an.
Ab Fahrplanwechsel verkehrt der Flitzeträn Berlin-Stuttgart nicht mehr über Hannover Messe und Kassel, sondern durch Mitteldeutschland mit neuen Halten in Halle, Erfurt, Gotha und Eisenach. Den Fahrzeiten nach geht es zwischen Halle und Erfurt über die SFS. Die Fahrzeit zwischen Stuttgart, Frankfurt und Berlin (Hbf) bleibt praktsich gleich um die sechseinhalb Stunden; auch die Abfahrten ändern sich nicht bis auf die des Morgenzuges nach Berlin: Statt einer variierenden Abfahrt dort entweder um 20 nach sechs (Mo-Fr) oder um 20 vor sieben (Wochenende) erfolgt sie in Stuttgart fest um kurz nach sieben Uhr.
Die Linie Berlin-Köln soll an beiden Enden verlängert werden: Im Osten geht es über Lutherstadt Wittenberg weiter bis Leipzig, im Westen bis Aachen. Der Abschnittsaufteilung der PM nach bleibt es bei bis zu zwei Abfahrten je Richtung am Tag. Wer also Dienstag nachmittags mitfahren will, kann auch weiterhin bis Mittwoch Morgen warten.
Zwischen Hamburg und Köln soll eine "besonders schnelle Expressverbindung" eingerichtet werden, der die Fahrzeit von regulär vier Stunden auf dreieinhalb reduziert (lustigerweise will die DB im Laufe des ersten Fahrplanhalbjahres ihr Angebot auf dieser Strecke relativ deutlich ausweiten. Wer da wohl auf wen reagiert hat?).
Ab Frühjahr soll eine neue Linie zwischen Hamburg und Stuttgart über Hannover, Kassel und Darmstadt und Heidelberg eingerichtet werden. Bis zum Sommer sollen hier immerhin bis zu drei Abfahrten angeboten werden.
Nicht erwähnt wird der Halteentfall in Hanau und Vaihingen (Enz) ab Mitte Dezember.
Die Verwertungen der Pressemitteilung in den Medien ist interessant. Das
"Handelsblatt" übernimmt die erwartbare Eigen-Schulterklopf-Hymne von Frickelmobilität-Chef Schwämmlein über das alternative Alternativangebot samt anschließender Überleitung zum Klage-Chanson des Klimapakets bei Bevorzugung der bösenbösen Bösebahn.
Die
"Stuttgarter Zeitung" dagegen verzichtet auf ein Sponge-Bob-Statement, verbreitet dafür immer noch die Mär, Fruittram sei "bislang der einzige Konkurrent" im Fernverkehr auf der Schiene. Während Thalys, die BTE, Train4You, Abellio und die ÖBB-Nachtdüsen weiterhin ungekonnt ignoriert werden, wird dort sogar das fragwürdige, ähm, "Projekt" Rhein
FallJet erwähnt, das womöglich ab November im 336-Stundentakt sich einmal zwischen Stuttgart, Frankfurt, München und Stuttgart kringeln könnte. Das "Handelsblatt" spricht dagegen korrekt von Flixmobility als "einzige[r] ernst zu nehmende[r] Konkurrent der Deutschen Bahn im Fernverkehr."