[HH] Altona wird zum S-Bahnhof degradiert

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

DMM
Morgenpost
Abendblatt (Interview)
Fast 1000 Wohnungen, Grünanlagen, Lokale, Sportplätze: Mitten in Altona wird das nach der HafenCity größte städtebauliche Projekt Europas starten. Bahnchef Rüdiger Grube hat entschieden, den Sackbahnhof Altona aufzugeben und am Diebsteich den neuen "Fernbahnhof Altona" zu bauen. Nur die S-Bahn bleibt in Altonas Zentrum. Damit werden gut 70 Hektar (das entspricht etwa 20 Fußballplätzen) Bahnflächen frei.

Grube hat geschrieben:Der Altonaer Bahnhof soll künftig nur noch für den S-Bahn-Verkehr erhalten bleiben. Am Diebsteich soll wiederum ein neuer "Fernbahnhof Altona" gebaut werden. Darüber sprechen wir mit dem Senat. In Hamburg Hauptbahnhof soll das Hallendach saniert und die Westseite durch neue Shops verschönert werden.


Sicherlich städtebaulich viel Entwicklungspotential, aber ich fand es eigentlich immer recht nett, in Altona gleich nach dem Aussteigen richtig in Hamburg zu sein. An den anderen Bahnhöfen ist ja recht tote Hose.
Und es wundert mich, dass dieses doch recht wichtige Thema hier noch nicht thematisiert wurde. Sind die Nordlichter hier wirklich so selten ?
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Nein, München und der Rest Süddeutschlands sehen dem Niedergang Hamburgs händereibend zu und gießen noch Öl ins Feuer...

Nein ernsthaft: das ist wirklich das erste mal, dass ich darüber was lese.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Schade, dass wir keine Hamburger hierhaben, das Thema fände ich interessant. Der neue Fernbahnhof Diebsteich ist ja sowas von Pampa (ok nicht wirklich Pampa, aber Industriegebiet), aber evtl könnte man von der neuen Tram ja nen Abzweig dahin machen. Hier eine Karte der Tramplanungen Hamburg aus dem Stadtbahnthema im DAF. Hier noch das Altonathema bei DAF aus städtebaulicher Sicht.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Die Frage ist, wo dann die Fernzüge aus dem Süden her enden sollen (eventuell spekuliert SH, daß diese dann notgedrungen nach Norden durchgebunden werden (müssen?)?). Altona war in dem Sinne ideal, daß er Sackbahnhof ist und ausreichend Gleise zur Verfügung stehen. Am Hauptbahnhof möchte man nicht wirklich mehr Züge enden lassen, ist jetzt schon voll genug da...

Ich hab vor zwei Wochen die fragliche Stelle Diebsteich mal angesehen, als ich nach Kaki gefahren bin. So richtig Platz für einen "Fetten Bahnhof" a la Altona ist dort nicht, denke das wird dann ein Durchgangsbahnhof mit 2-4 Gleisen an der Fernbahn.


Allerdings ist da noch die eisenbahnrechtliche Sache: Um dort Bauland zu gewinnen, müßten die Gleisanlagen stillgelegt UND danach entwidmet werden. Eine Entwidmung geht jedoch nur bei komplett fehlendem Verkehrsbedarf jetzt und in der Zukunft. Das setzt voraus, daß kein Besteller mehr Regionalzüge nach Hamburg-Altona Fernbhf. bestellt.
Und dann ist da noch die Sache mit der Marschbahn. Die NOB darf offiziell aus Kapazitätsgründen nicht in den Hbf, obwohl die LVS und NOB dies gewünscht hatten. Wenn nun Altona dichtgemacht wird, wo werden die Marschbahnzüge (wer dann auch immer den Verkehr innehaben wird) dann hinfahren?
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ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Der Spiegel mit Neuigkeiten zum Projekt, welches immer noch nicht in trockenen Tüchern ist.
Auf höhe der S-Bahn Station Diebsteich soll ein neuer Bahnhof entstehen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Dieser Unsinn wird hoffentlich nie zum Tragen kommen, denn damit würde der Fernbahnhof Altona vom Zentrum Altonas an den Rand wandern, mitten im Nirgendwo.

Hier geht es nur darum dass Immobilienspekulanten die Gegend versilbern und sich eine goldene Nase verdienen wollen. Das werden nämlich mit Sicherheit keine bezahlbaren Wohnungen für den kleinen Normalbürger, sondern Objekte mit Wuchermieten.
Hamburg hat mit Sicherheit kein Luxuswohnungsproblem und ob private Investoren gut sind für bezahlbare Wohnungen? Ich habe Zweifel, in Bayern sieht man das ja super am Verkauf kommunaler Wohnungen und was danach passiert.

Es reicht Entwicklungsabschnitt 1. Ansonsten muss der Bf Altona da bleiben wo er ist. Wie wäre es denn damit den Bf. teilweise zu überbauen? In Paris gibt es das doch auch. Da kann man über den Anlagen auch Wohnungen entstehen lassen, ohne dass man wertvolle Infrastruktur für immer mutwillig zerstört.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von 143 »

DSG Speisewagen @ 2 May 2014, 17:21 hat geschrieben: Hier geht es nur darum dass Immobilienspekulanten die Gegend versilbern und sich eine goldene Nase verdienen wollen. Das werden nämlich mit Sicherheit keine bezahlbaren Wohnungen für den kleinen Normalbürger, sondern Objekte mit Wuchermieten.
Du hast natürlich mal wieder vollkommen recht: Man sollte hier lieber ein stattsschuldenfinanziertes Klein-Neuperlach für den kleinen Normalbürger hinstellen statt so ein versnobtes Neu-Oerlikon...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

@DSG: Altona ist doch schon teilw. überbaut. Und wenn Du sehen willst, wie "toll" das aussieht, dann fahre nach Wien zum FJB und "bewundere" das düstere Loch im Keller einer Bank.
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 2 May 2014, 17:21 hat geschrieben: Dieser Unsinn wird hoffentlich nie zum Tragen kommen, denn damit würde der Fernbahnhof Altona vom Zentrum Altonas an den Rand wandern, mitten im Nirgendwo.
Warum zur Hölle braucht Altona eigentlich deiner Meinung nach einen Fernbahnhof?

Das Ding ist doch nur da, weil der Hamburger Hauptbahnhof zu überlastet ist, um dort regelmäßig (Fern-)Züge zu wenden...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramBahnFreak @ 2 May 2014, 20:54 hat geschrieben: Das Ding ist doch nur da, weil der Hamburger Hauptbahnhof zu überlastet ist, um dort regelmäßig (Fern-)Züge zu wenden...
Und weil manche Züge am Hbf schlicht nicht vorbeikommen. Fahre mal von München nach Sylt, ohne in Altona umzusteigen - das geht nicht sinnvoll :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramBahnFreak »

Boris Merath @ 2 May 2014, 21:03 hat geschrieben:Und weil manche Züge am Hbf schlicht nicht vorbeikommen. Fahre mal von München nach Sylt, ohne in Altona umzusteigen - das geht nicht sinnvoll :-)
Doch, das geht schon. ;)

Und die Züge, bei denen es nicht geht, kommen auch nur deswegen nicht in den Hbf, weil er schlicht keinen Platz mehr hat. :)
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 2 May 2014, 21:03 hat geschrieben: Und weil manche Züge am Hbf schlicht nicht vorbeikommen. Fahre mal von München nach Sylt, ohne in Altona umzusteigen - das geht nicht sinnvoll :-)
...wobei die Züge dann halt beide in Diebsteich fahren.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 2 May 2014, 21:17 hat geschrieben: ...wobei die Züge dann halt beide in Diebsteich fahren.
Schon klar - trotzdem ist Altona nicht nur der Abstellbahnhof vom Hbf :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also prinzipiell finde ich die Idee mit Diebsteich nicht schlecht. Man kann vieles durch binden und muss nichts wenden (außer die S-Bahn in Blankenese). Und nördlich von Diebsteich hat man eine große Abstellanlage, damit man die nicht durch gebundenen Züge rauswenden kann.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 2 May 2014, 23:29 hat geschrieben: Also prinzipiell finde ich die Idee mit Diebsteich nicht schlecht.
Diebsteich scheint aber halt für den lokalen Verkehr uninteressant zu sein - wäre zumindest mein Eindruck vom Luftbild her. Altona scheint da doch besser zu liegen? Und die Durchbindungen dürften auch keine so große Rolle zu spielen, was soll man da noch groß durchbinden?
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 2 May 2014, 23:32 hat geschrieben: Altona scheint da doch besser zu liegen?
Altona... Mit U4 (in der Ursprungsplanung) wäre halt Nordwesthamburg nach Altona gefahren worden - heute fährt man halt per Bus zur S-Bahn, und die würde dann auch in Diebsteich vorbeikommen. Und wirklich Zentral in Altona liegt der aktuelle Bahnhof nu auch nicht (der alte ist ja heute das Rathaus). Dafür kommt der Norden etwas schneller zum Fernzug - dürfte sich nicht so viel nehmen.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Iarn @ 2 May 2014, 23:29 hat geschrieben: Also prinzipiell finde ich die Idee mit Diebsteich nicht schlecht. Man kann vieles durch binden und muss nichts wenden (außer die S-Bahn in Blankenese). Und nördlich von Diebsteich hat man eine große Abstellanlage, damit man die nicht durch gebundenen Züge rauswenden kann.
Das, was heute durchgebunden ist, fährt bereits seit der Nordelektrifizierung 1995 nicht mehr über Altona (RE Hamburg - Kiel, RE Flensburg - Hamburg, gelegentlicher Fernverkehr von/nach Kiel/Westerland). Ungeklärt ist, wie es mit den NOB-Zügen nach Westerland aussehen soll. Diese fahren ja heute nicht zum Hbf, weil angeblich die Trassen auf der Verbindungsbahn es nicht hergeben. Allerdings erhöht sich durch "Altona 21" nicht die Kapazität auf der Verbindungsbahn, so daß die reale Gefahr bestünde, daß die Marschbahn dann in Diebsteich (w)endet. Allerdings ist das Problem, daß - falls der Zug nicht sofort nach Westelrland zurückfährt - daß er zum Fahren in die Abstellanlage, um das Durchgangsgleis freizumachen, die Richtung ändern muß. Beim Wiederbereitstellen dann das selbe Spiel. Außerdem steppt in Diebsteich deutlich weniger der Bär wie in Altona und man erreicht die S1 Richtung Blankenese/Wedel nicht mehr, sondern müßte zweimal umsteigen.
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Beitrag von 146225 »

Hamburg ist wie München ein Ziel vieler Fernzüge in Randlage, d.h. "dahinter" kommt gar nicht so viel, um schlichtweg jeden Zug irgendwohin durchbinden zu können, es ist ja im Gegenteil eher davon auszugehen, dass mit dem Einsatz der ICX der FV nach Westerland eingestellt werden könnte. An solchen Stellen bietet ein Kopfbahnhof wie Altona die "entspannende" Kapazität, um auch noch verspätete Züge aufzunehmen bzw. langlaufende Fernzüge auch mehr als 3 Minuten vor Abfahrt bereit zu stellen.
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Beitrag von Jogi »

Iarn @ 2 May 2014, 23:29 hat geschrieben:Also prinzipiell finde ich die Idee mit Diebsteich nicht schlecht.
In Anbetracht der ziemlich großen Anlagen, die in Altona nicht mehr genutzt und vor allem nicht mehr gebraucht (allein die Flächen des ehemaligen BW und Güterbahnhofs) werden, hat es wirklich was für sich... Wobei ich es um die recht einfach Möglichkeit schade finde, verkehrt herum gereihte FV-Züge wieder richtig rum zu reihen, indem man den Halt in Altona auslässt. Mit dem neuen Bahnhof Diebsteich wäre dafür wieder eine extra Drehfahrt nötig.
Iarn @ 2 May 2014, 23:29 hat geschrieben:Man kann vieles durch binden und muss nichts wenden (außer die S-Bahn in Blankenese).
So lange die Verbindungsbahn und der Hbf nicht mehr hergeben können (wollen?), wird man mit "Altona 2.0" nicht mehr Richtung Süden durchbinden können. Die LVS pocht schon länger darauf, dass auch die NOB zum Hbf fahren soll, was mit Verweis auf die Überlastung bisher größtenteils abgelehnt wurde.
Iarn @ 2 May 2014, 23:29 hat geschrieben:Und nördlich von Diebsteich hat man eine große Abstellanlage, damit man die nicht durch gebundenen Züge rauswenden kann.
Das wird ja an sich heute schon so gemacht, nur dass man dabei eben in Altona "zwischenparkt".
Tequila @ 3 May 2014, 11:38 hat geschrieben:[...] so daß die reale Gefahr bestünde, daß die Marschbahn dann in Diebsteich (w)endet. Allerdings ist das Problem, daß - falls der Zug nicht sofort nach Westelrland zurückfährt - daß er zum Fahren in die Abstellanlage, um das Durchgangsgleis freizumachen, die Richtung ändern muß. Beim Wiederbereitstellen dann das selbe Spiel.
Sind für den neuen Fernbf noch sechs Gleise vorgesehen (lt. "Nahverkehr Hamburg", aber von 2011)? Wenn ja, dürfte das also heißen zwei Durchfahrtsgleise und grob zwei zum Wenden und zwei zum Bereitstellen bzw. Abräumen.
Ansonsten gibt es diese "reale Gefahr" doch prinzipiell heute schon, denn nach Langenfelde einrückende Züge müssen (z.T.?) das aus Richtung Pinneberg kommende Streckengleise kreuzen (wobei auf der Netzgrafik auch ein Tunnel oder eine Unterwerfung angedeutet ist von der "Durchgangsstrecke" V-Bahn - [Langenfelde Fernbf] - Pinneberg nach Langenfelde rein).
Tequila @ 3 May 2014, 11:38 hat geschrieben:Außerdem steppt in Diebsteich deutlich weniger der Bär wie in Altona und man erreicht die S1 Richtung Blankenese/Wedel nicht mehr, sondern müßte zweimal umsteigen.
Nebst JeDis Einwand, dass es auch Altona jetzt nicht sooo mordsmäßig abgeht - die S1 wird auch am Hbf erreicht.

@ ICx hoch nach Westerland: Angeblich soll der neue Zug auch mit 245 o.Ä. "kompatibel" sein.
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Beitrag von JeDi »

Jogi @ 3 May 2014, 13:05 hat geschrieben: Nebst JeDis Einwand, dass es auch Altona jetzt nicht sooo mordsmäßig abgeht - die S1 wird auch am Hbf erreicht.
...zumal die S11 doch über Diebsteich fahren soll?
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Beitrag von Jogi »

JeDi @ 3 May 2014, 13:52 hat geschrieben:...zumal die S11 doch über Diebsteich fahren soll?
:huh: Interessant! Von der V-Bahn kommend hieße das auf jeden Fall einen Fahrtrichtungswechsel, der mit der bestehenden S-Bahn-Station Diebsteich mit seinen zwei Gleisen nicht 'gut' durchgeführt werden dürfte - das hieße dann, dass auch an der S-Bahn rumgewerkelt wird. Was ist denn dann genau geplant (nicht, dass in den sechs Diebsteich-Gleisen drei für die S-Bahn vorgehalten sind :ph34r:)? Vielleicht gar eine direkte Fahrmöglichkeit von Diebsteich zur Strecke Richtung Blankense, Wedel, denn heute müsste ja für eine solche S11 zwei Mal die Fahrtrichtung gewechselt werden...
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Beitrag von JeDi »

Jogi @ 3 May 2014, 19:50 hat geschrieben: Vielleicht gar eine direkte Fahrmöglichkeit von Diebsteich zur Strecke Richtung Blankense, Wedel, denn heute müsste ja für eine solche S11 zwei Mal die Fahrtrichtung gewechselt werden...
Ja klar - die gibts ja heute als Gütergleis auch schon.
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Beitrag von Tequila »

die S1 wird auch am Hbf erreicht.
Wo aber die Marschbahn aus Trassengründen nicht hinfährt... außerdem wird wohl kaum jemand gerne ab Diebsteich mit der Kirche ums Dorf übern Hbf fahren, um mit der S1 dann durch den CityTunnel fast den ganzen Weg wieder zurückzufahren und dann bei Altona lediglich "ein paar hundert Meter" an der Bahnstrecke Diebsteich - Dammtor, die man bereits vor ner halben Stunde durchfahren hat, vorbeizufahren.
...zumal die S11 doch über Diebsteich fahren soll?
Das nützt den Fahrgästen, die von oder nach Wedel fahren wollen (auf jeden Fall westlich von Blankenese) genau was?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche angeblich hat der VCD seine Klage gegen das Projekt zurückgezogen (als letzter verbleibender Kläger)
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Beitrag von Jean »

Der S-Bahnhof soll am alten Standort bleiben, außerdem ein neuer und leistungsfähigerer Busbahnhof entstehen.
Aus der Süddeutsche. Klingt nach Bus statt Bahn...Was spricht gegen die Beibehaltung von Altona für endende Züge und die restlichen fahren über den neuen Bahnhof Diebsteich?
In Paris hat auch ein Politiker vorgeschlagen die Gare de L'Est nach Osten zu verlegen und dafür einen Park zu bauen. Kommt wohl nicht sehr gut an.
Bei einer Verlegung von einem Bahnhof zerstört man auf bestehende Infrastrukturen! Bei einem neuen Standort müssen diese erst aufgebaut werden.
In Hamburg muss der Hauptbahnhof und die Zulaufstrecken ausgebaut werden will man Altona los werden oder reduzieren. Das Projekt ist noch nicht durch so wie es sich anhört.
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 11 Feb 2020, 13:34 hat geschrieben: Das Projekt ist noch nicht durch so wie es sich anhört.
Wie kommst Du darauf? In dem Artikel geht es doch gerade darum, dass die letzte Hürde weg ist.
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Beitrag von 218 466-1 »

Da ist halt noch dieser "Prellbock"-Wutbürger, aber mehr als Rumpelstilzchen spielen kann der nicht mehr machen. Diskussion um den Bau erledigt, Diebsteich first! :P
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Beitrag von Jean »

218 466-1 @ 11 Feb 2020, 14:45 hat geschrieben: Da ist halt noch dieser "Prellbock"-Wutbürger, aber mehr als Rumpelstilzchen spielen kann der nicht mehr machen. Diskussion um den Bau erledigt, Diebsteich first! :P
Endet dann wie Ludwigshafen Hauptbahnhof... <_<
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Und wenn Du sehen willst, wie "toll" das aussieht, dann fahre nach Wien zum FJB und "bewundere" das düstere Loch im Keller einer Bank.
Nur hat der Bahnhof so gut wie keine bedeutung mehr.
Das einzige Ziel das noch ein wenig interessant wäre nach Ceske Velenice mit einen Regionalzug.
Die anderen Regionalzüge sind mehr oder weniger erweiterte Schnellbahnen.
Siehe: http://map.refx.at/index.html
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