Infektionsrisiko in Bahnen und Bussen reduzieren
Hallo zusammen,
mich würde eine Sammlung und Diskusison von Ideen interessieren, mit welchen technischen und organisatorischen Maßnahmen man das zwischenmenschliche Infektionsrisiko in Bussen und Bahnen reduzieren kann oder könnte: Lüftung, Materialien, Personenfluss...
REDUZIEREN ist dabei ernst gemeint, eine "keimfreie Zone Bus und Bahn" wird man nicht hinkriegen.
Gibt es da schon Ideen, die Ihr kennt?
Was kommt Euch an weiteren Ideen in den Sinn?
Hintergrund ist natürlich, dass die öffentlichen Verkehrsmittel im Moment im Moment als Corona-kritische Umgebungen gelten.
Persönlich habe ich mit dem Thema allerdings seit 17 Jahren zu tun. Damals musste ich eine Hochdosis-Chemotherapie über mich ergehen lassen, un einen hoch aggressiven Krebs zu besiegen. Das hat geklappt, aber als Kollateralschaden blieb das Immunsystem fast komplett auf der Strecke. Um weiter halbwegs normal leben zu können, musste ich Maßnahmen zur Reduzierung des Infektionsrisikos im Alltag hinnehmen. Das Ärzteteam erklärte mir, dass Bus und Tram für mich ab jetzt im Winter tabu seien, Fernstrecken mit klimatisietten ICEs gerade noch vertretbar sein könnten, Flüge auf den teuren Frontplätzen auch gerade so - aber am besten solle ich im Interesse eines langen Lebens als ehemals passionierter Bahnfahrer doch bitte aufs Auto umsteigen. Komplett gegen den Trend.
Habe ich getan, so weh es mir tat, aber das Problem als solches werde ich aus dem Kopf nicht mehr los. Was kann man tun?
Eine Anekdote am Rande: Ich hatte damals ein interessantes Gespäch mit dem über 80 Jahre alten Vater meines Hausarztes, der zu den Herzschrittmacher-Pionieren in Deutschland gehörte. Er erzählte mir, dass er sich schon als junger Arzt über die Tendenz, in den Trams selbst die kleinsten Fenster zuzumachen, weil es sonst "zieht", so geärgert habe, dass er aus purer Lust am Streit ein kurioses Patent für einen Tramwagen eingereicht habe, bei dem an jeder Haltestelle zusammen mit den Türen auch alle Fenster aufgehen würden. Einfach, um die verkeimte Luft auszutauschen.
mich würde eine Sammlung und Diskusison von Ideen interessieren, mit welchen technischen und organisatorischen Maßnahmen man das zwischenmenschliche Infektionsrisiko in Bussen und Bahnen reduzieren kann oder könnte: Lüftung, Materialien, Personenfluss...
REDUZIEREN ist dabei ernst gemeint, eine "keimfreie Zone Bus und Bahn" wird man nicht hinkriegen.
Gibt es da schon Ideen, die Ihr kennt?
Was kommt Euch an weiteren Ideen in den Sinn?
Hintergrund ist natürlich, dass die öffentlichen Verkehrsmittel im Moment im Moment als Corona-kritische Umgebungen gelten.
Persönlich habe ich mit dem Thema allerdings seit 17 Jahren zu tun. Damals musste ich eine Hochdosis-Chemotherapie über mich ergehen lassen, un einen hoch aggressiven Krebs zu besiegen. Das hat geklappt, aber als Kollateralschaden blieb das Immunsystem fast komplett auf der Strecke. Um weiter halbwegs normal leben zu können, musste ich Maßnahmen zur Reduzierung des Infektionsrisikos im Alltag hinnehmen. Das Ärzteteam erklärte mir, dass Bus und Tram für mich ab jetzt im Winter tabu seien, Fernstrecken mit klimatisietten ICEs gerade noch vertretbar sein könnten, Flüge auf den teuren Frontplätzen auch gerade so - aber am besten solle ich im Interesse eines langen Lebens als ehemals passionierter Bahnfahrer doch bitte aufs Auto umsteigen. Komplett gegen den Trend.
Habe ich getan, so weh es mir tat, aber das Problem als solches werde ich aus dem Kopf nicht mehr los. Was kann man tun?
Eine Anekdote am Rande: Ich hatte damals ein interessantes Gespäch mit dem über 80 Jahre alten Vater meines Hausarztes, der zu den Herzschrittmacher-Pionieren in Deutschland gehörte. Er erzählte mir, dass er sich schon als junger Arzt über die Tendenz, in den Trams selbst die kleinsten Fenster zuzumachen, weil es sonst "zieht", so geärgert habe, dass er aus purer Lust am Streit ein kurioses Patent für einen Tramwagen eingereicht habe, bei dem an jeder Haltestelle zusammen mit den Türen auch alle Fenster aufgehen würden. Einfach, um die verkeimte Luft auszutauschen.
Man könnte natürlich die Klimaanlagen wie im Flugzeug drauf ausrichten immer von unten nach oben durch den Fahrgastraum zu strömen und vor Wiederverwendung durch einen passenden Filter zu gehen, wird aber wohl relativ teuer.
Ansonsten würde es helfen, einfach weniger Leute in die Wagen zu pferchen, aber das ist erst recht teuer und man bräuchte erst Jahrzehnte für den Ausbau der Infrastruktur.
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Wie sind denn die Lüftungen z.B. in den Münchner Trams gebaut? Unter meinem Balkon sind jetzt nach und nach die gängigen Modelle durchgefahren, ich dachte immer, da würde auch irgendwohin konsequent abgezogen. Und ICE?Iarn @ 9 May 2020, 17:41 hat geschrieben:Man könnte natürlich die Klimaanlagen wie im Flugzeug drauf ausrichten immer von unten nach oben durch den Fahrgastraum zu strömen und vor Wiederverwendung durch einen passenden Filter zu gehen, wird aber wohl relativ teuer.
Ansonsten würde es helfen, einfach weniger Leute in die Wagen zu pferchen, aber das ist erst recht teuer und man bräuchte erst Jahrzehnte für den Ausbau der Infrastruktur.
Beim Flugzeug scheint das ganz gut zu funktionieren, allerdings hat mir vor kurzem mal jemand erzählt, dass die abgezogene Luft von den Business-Plätzen vorn dann weiter hinten wiederverwendet wird. Auch toll, dabei können wohl auch Viren wieder eingeblasen werden.
Das hätte jetzt Charme, passt auf die Ausgangsregeln. So viele Türen dürften aber teuer sein - und bei schnellem Fahrgastwechsel eine riesige Fehlerquelle.Cloakmaster @ 9 May 2020, 17:44 hat geschrieben: Kleinteilige Abteile für je 1 oder 2 Fahrgäste wären eine Möglichkeit. Früher gabs doch auch eine Tür pro Abteil.
Fundstück: Rekordtemperaturen – auch in öffentlichen Verkehrsmitteln Vom August 2018.
Zitat daraus:
Zitat daraus:
Wahrscheinlich ist dann auch der Durchsatz nicht super. Bus könnte ähnlich sein, oder geht es da besser?Hinsichtlich der Nachrüstung gibt es allerdings schon jetzt ein Problem: Laut MVG sind leistungsfähigere Klimaanlagen zu groß und zu schwer, um in Straßenbahnen eingebaut werden zu können. Vor allem alte Waggons nachzurüsten sei schwierig, da diese nicht darauf ausgelegt seien, das zusätzliche Gewicht einer Klimaanlage auf dem Dach zu tragen.
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Als wenn das alles wirkliche Probleme wären. Derzeit sind doch (so gut wie) keine Ansteckungen über den ÖPNV bekannt, allen Vorurteilen zum Trotz, was man sich nicht angeblich alles holen kann, seit die Autolobby in den 50ern allein den eigenen Pkw für sicher erklärt hat. Dabei ist das wie mit der eigenen Kloschüssel oder der eigenen Tastatur: Wann habt ihr die zuletzt sauber gemacht, also so wirklich? Wann habt ihr z.B. das Lenkrad mal desinfiziert? Über Schmierinfektion tragen da die Leute alles mögliche in ihr angeblich sicheres Töfftöff rein. Wann habt ihr eure Autoklimaanlage mal gewartet und saubergemacht? Laut Studien sind 2/3 der Privatautos mit mangelhaften Anlagen unterwegs und regelrechte Keimschleudern. Auf einem halbwegs nach Vorschrift gereinigten Zugklo hat's da weniger, zumal bei Bahnens schon bei den Materialen mehr drauf geachtet wird als in Pkw, die in der Regel nie z.B. 'ne Ozonbehandlung kriegen. Da hast du irgendwann vor Jahren an irgendeiner Türklinke mal fiese Keime mitgenommen, die wohnen Jahre später noch mit allen anderem in deinem Kfz:
Focus 2011: Bakterien-Biotop Auto: Öffentliche Toiletten sind sauberer als das Lenkrad
Auto Motor & Sport 2019: Autos schmutziger als öffentliche Toiletten
Natürlich sollte man im ÖPNV die vor allem nach 1994 betriebene Auslastungsoptimierung überdenken. Wenn man sich überlegt, welche Transportleistungen heute ET von der Größe von nicht ganz zwei Bn heute erbringen, wo zu Bundesbahnzeiten noch deutlich größere, natürlich längst nicht so "effiziente" Gefäße mit weniger Leuten gerollt sind mit (nach Reinigungsmittel riechenden) Kunstledersitzen, Abteilwagen oder Großraumwagen mit Zwischentüren. Und Sitzanordnung vis á vis, damit kriegt man selbst in einem engen Byg noch rund 1,5 m zum gegenüber Sitzenden hin statt dem Vordermann bei optimierten 74 cm Sitzreihenabstand in den Nacken zu schnaufen. Vielleicht sollte man sich einiges unabhängig von Corona nochmal überlegen.
Focus 2011: Bakterien-Biotop Auto: Öffentliche Toiletten sind sauberer als das Lenkrad
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Natürlich sollte man im ÖPNV die vor allem nach 1994 betriebene Auslastungsoptimierung überdenken. Wenn man sich überlegt, welche Transportleistungen heute ET von der Größe von nicht ganz zwei Bn heute erbringen, wo zu Bundesbahnzeiten noch deutlich größere, natürlich längst nicht so "effiziente" Gefäße mit weniger Leuten gerollt sind mit (nach Reinigungsmittel riechenden) Kunstledersitzen, Abteilwagen oder Großraumwagen mit Zwischentüren. Und Sitzanordnung vis á vis, damit kriegt man selbst in einem engen Byg noch rund 1,5 m zum gegenüber Sitzenden hin statt dem Vordermann bei optimierten 74 cm Sitzreihenabstand in den Nacken zu schnaufen. Vielleicht sollte man sich einiges unabhängig von Corona nochmal überlegen.
Alles geschenkt - aber bei mir und meinen Hochrisiko-Kollegen sind die Lenkrad-Desinfektion, die überall greifbaren Antiviren- und Bakterientücher, das Schieben von Einkaufswagen mit Einmal-Handschuhen, das Wechseln von Einmal-Handschuhen vor dem Türgriff-Anfassen und all so Zeug bis hin zur Wartung der Klimaanlage und Einstellung auf hohen Luftaustausch halt in Fleisch und Blut übergegangene Überlebensroutinen, die zu Corona-Zeiten nun eben auch von Normalos übernommen werden und funktionieren.Rohrbacher @ 9 May 2020, 19:25 hat geschrieben: Als wenn das alles wirkliche Probleme wären. Derzeit sind doch (so gut wie) keine Ansteckungen über den ÖPNV bekannt, allen Vorurteilen zum Trotz, was man sich nicht angeblich alles holen kann, seit die Autolobby in den 50ern allein den eigenen Pkw für sicher erklärt hat. Dabei ist das wie mit der eigenen Kloschüssel oder der eigenen Tastatur: Wann habt ihr die zuletzt sauber gemacht, also so wirklich? Wann habt ihr z.B. das Lenkrad mal desinfiziert? Über Schmierinfektion tragen da die Leute alles mögliche in ihr angeblich sicheres Töfftöff rein. Wann habt ihr eure Autoklimaanlage mal gewartet und saubergemacht? Laut Studien sind 2/3 der Privatautos mit mangelhaften Anlagen unterwegs und regelrechte Keimschleudern.
Und in der Bahn dann eben FFP2-Maske und wieder ein Einmal-Handschuh-Verbrauch en masse - witzigerweise etwas, das mir jetzt sogar leichter fallen würde, weil mich keiner mehr dumm deshalb angucken würde.
Aber trotzdem kann man ja überlegen, was sich verbessern ließe.
Die Ärzte hatten Studien an der Hand, nach denen die Öffis sehr wohl zu den stärksten Ansteckungsquellen für Standard-Infektionen wie Erkältung, Grippe, Lungenentzündung, Magen-Darm und so weiter gehörten. Das Problem waren dabei auch weniger die Schmierinfektionen, sondern die pure Konzentration von Keimen in der Luft (Tröpfchen und Aerosole) und die Nähe der Menschen zueinander, vor allem im Herbst und Winter bei vollen Zügen und Bussen. Um das geht's mir, und z.B. um weniger bakterien- und virenfreundliche Griffe, Stangen, Polster, die von Dir erwähnte Sitzanordnung und so weiter. Denn bei aller Vorsicht ist doch alles besser, was beim Risikoreduzieren hilft.
Ach, und noch was zu den vielen Keimen auf dem Handy, dem PC, dem Lenkrad und so weiter.
Was viele nicht wissen und die Statistiken nicht spiegeln: Das sind für viele ja meist die Bakterien und Viren, die sie und die engeren Vertrauten immer mit sich rumschleppen, die dem eigenen Immunsystem vertraut sind und mit denen deshalb selbst ein ziemlich kapputes Immunsystem noch klarkommt. Als ich während der Chemo noch auf der Isolierstation lag, durfte meine Frau deshalb viel früher zu mir als irgendwer sonst. Das lang "bewohnte" Auto ist deshalb tatsächlich ungefährlicher als die Bahn, solange man den Eintrag fremder Keime reduziert.
Sinnvoll wäre ein Verbot von FFP2-Masken mit Ventil im ÖPNV.Maschera @ 9 May 2020, 20:06 hat geschrieben: Alles geschenkt - aber bei mir und meinen Hochrisiko-Kollegen sind die Lenkrad-Desinfektion, die überall greifbaren Antiviren- und Bakterientücher, das Schieben von Einkaufswagen mit Einmal-Handschuhen, das Wechseln von Einmal-Handschuhen vor dem Türgriff-Anfassen und all so Zeug bis hin zur Wartung der Klimaanlage und Einstellung auf hohen Luftaustausch halt in Fleisch und Blut übergegangene Überlebensroutinen, die zu Corona-Zeiten nun eben auch von Normalos übernommen werden und funktionieren.
Und in der Bahn dann eben FFP2-Maske und wieder ein Einmal-Handschuh-Verbrauch en masse - witzigerweise etwas, das mir jetzt sogar leichter fallen würde, weil mich keiner mehr dumm deshalb angucken würde.
Aber trotzdem kann man ja überlegen, was sich verbessern ließe.
Die Ärzte hatten Studien an der Hand, nach denen die Öffis sehr wohl zu den stärksten Ansteckungsquellen für Standard-Infektionen wie Erkältung, Grippe, Lungenentzündung, Magen-Darm und so weiter gehörten. Das Problem waren dabei auch weniger die Schmierinfektionen, sondern die pure Konzentration von Keimen in der Luft (Tröpfchen und Aerosole) und die Nähe der Menschen zueinander, vor allem im Herbst und Winter bei vollen Zügen und Bussen. Um das geht's mir, und z.B. um weniger bakterien- und virenfreundliche Griffe, Stangen, Polster, die von Dir erwähnte Sitzanordnung und so weiter. Denn bei aller Vorsicht ist doch alles besser, was beim Risikoreduzieren hilft.
Die Stoffmasken sind dazu da, daß die eigenen ausgeblasenen Tröpchen mit den Viren zurückgehalten werden. Sie schützen dagegen nicht vor infektiösen Tröpfchen von Fremden..
FFP2-Masken mit Ventil filtern dagegen die Luft von fremden Viren. Die eigenen werden dagegen durch das Ventil weit herausgeblasen.
Ein eindeutiger Fall von einseitiger Inkompabilität der beiden Filtersysteme. Träger von FFP2-Masken mit Ventil infizieren einseitig die Stoffmaskenträger an. In der Gegenrichtung gibt es dagegen kaum Infektionen.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Das ist blanker Unsinn. Und ich habe zu Beginn meines Berufslebens mit Flugzeug Klimaanlagen zu tun gehabt und noch nie von so etwas gehört. Macht auch keinen Sinn, weil der Aufwand dafür einfach zu groß wäre. Ja die Belüftung ist in manchen Maschinen vorne etwas besser als hinten, was aber an Themen wie Leitungslängen liegt.Maschera @ 9 May 2020, 18:44 hat geschrieben:Beim Flugzeug scheint das ganz gut zu funktionieren, allerdings hat mir vor kurzem mal jemand erzählt, dass die abgezogene Luft von den Business-Plätzen vorn dann weiter hinten wiederverwendet wird. Auch toll, dabei können wohl auch Viren wieder eingeblasen werden.
Bei einigen Klimaanlagen wird die Luft nur einmal verwendet (Vorteil Klimaanlage simpel, Nachteil die Temperatur und Feuchtigkeits Anpassung ist aufwändig) bei den meisten zum Teil recycled. Beim Recycling wird die Luft aber zentral mit frisch gezapfter Luft gemischt. Die Filter sind relativ virenfest. Die Einführung dieser Filter war übrigens ein Grund wieso fast alle Fluggesellschaften innerhalb kurzer Zeit das Rauchen verboten haben. Tabakqualm macht die teuren Filter kaputt, folglich waren alle Fluggesellschaften um das Wohl der Nichtraucher besorgt.
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Quatsch, doch nicht die, die will doch keiner. Ich kenne praktisch nur die, die analog zu den OP-Masken aufgebaut sind und nur ein anderes Vlies haben. Die filtern in beide Richtungen.Valentin @ 9 May 2020, 20:26 hat geschrieben:
Sinnvoll wäre ein Verbot von FFP2-Masken mit Ventil im ÖPNV.
Die Stoffmasken sind dazu da, daß die eigenen ausgeblasenen Tröpchen mit den Viren zurückgehalten werden. Sie schützen dagegen nicht vor infektiösen Tröpfchen von Fremden..
FFP2-Masken mit Ventil filtern dagegen die Luft von fremden Viren. Die eigenen werden dagegen durch das Ventil weit herausgeblasen.
Ein eindeutiger Fall von einseitiger Inkompabilität der beiden Filtersysteme. Träger von FFP2-Masken mit Ventil infizieren einseitig die Stoffmaskenträger an. In der Gegenrichtung gibt es dagegen kaum Infektionen.
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Das sage ich ja, was man verbessern sollte, ist das freilich die Auslastung. Da haben wir seit der Bahnreform ziemlich viel in Richtung "Legebatterie" optimiert. An sich ist das aber nicht ÖPNV-spezifisch. Im gesamten öffentlichen Raum trifft man auf andere Leute und hat in geschlossenen Räumen ähnliche Verhältnisse wie in einer Bahn. Bahnfahren gilt als böse, aber in den Aufzug, auf's Konzert oder ins Restaurant, wo schon fünf Leute auf die gleiche Tischdecke oder den Krug mit dem Besteck gesabbert haben, das geht.Maschera @ 9 May 2020, 21:06 hat geschrieben:Das Problem waren dabei auch weniger die Schmierinfektionen, sondern die pure Konzentration von Keimen in der Luft (Tröpfchen und Aerosole) und die Nähe der Menschen zueinander, vor allem im Herbst und Winter bei vollen Zügen und Bussen.
Genau das ist eben "bei Normalos" die Illusion, da trägt jeder alles mögliche über die Hände von Zapfpistolen, Druckluftprüfern, Türklinken, Parkhausautomaten, Einkaufswagen, Bankautomaten und ähnlichem in das Auto rein und je nachdem wie langlebig das ist, bleibt das auch da. Man fühlt sich zu Hause, sobald man die Autotür zumacht und schon infiziert man sich beim unbeobachteten Popeln beim Ampelstopp, was man in der vollen U-Bahn eher vermeidet. Es ist ja gerade nicht so, dass sich bei den üblichen Grippe- und Erkältungswellen vor allem die ÖPNV-Nutzer anstecken und die Autofahrer nicht, sondern eher im Gegenteil der U-Bahnnutzer viel mehr gewohnt ist und in relativ kontrollierten (!) Dosen alles mögliche abbekommt und ständig automatisch geimpft wird. Die kranken Kinder mit Allergien und so weiter sind selten die, die mit drei neben dem Misthaufen mit der freilaufenden Katze gespielt haben, sondern die mit Sagrotan-Mama. Und ich rede jetzt von den 95% "Normalos", wie du sagst. Mit von Haus aus irgendwelchen schweren Krankheiten ist das natürlich anders und auch wenn du direkt den falschen Kontakt mit einem Überträger hast, aber da würde ich das ganze Thema nicht auf den ÖPNV verengen, sondern allgemein auf öffentliche Umgebungen schauen. Das soll kein Whataboutismus sein, aber Covid-19 geht auch und gerade in Ländern mit eher wenig ÖPNV rum. Schon der Thementitel suggeriert aber was anderes.Maschera @ 9 May 2020, 21:06 hat geschrieben:Das lang "bewohnte" Auto ist deshalb tatsächlich ungefährlicher als die Bahn, solange man den Eintrag fremder Keime reduziert.
Zum Thema Klimaanlage: Wie gesagt, da halte ich die eh schlecht gewarteten im Pkw, wo man erst auf's Amaturenbrett hustet und die Keime vom Parkautomaten rumschmiert und dann alles wieder auf kurze Entfernung in den Innenraum blasen lässt für deutlich kritischer. Das aktuelle Coronavirus mag eine vereinzelt sehr unvorteilhaft verlaufende Krankhreit auslösen, aber rein vom Infektionsgeschehen, wäre es die letzten Jahrzehnte dennoch z.B. mit der infektiöseren Influenza oder einzelnen Leuten, die mit seltenen Viren vom Flughafen kommen, mal aufgefallen, wenn es hier bei den Bahnen ein Problem gäbe. Hier sind jetzt auch die "Hotspots" Ischgl und ein paar Faschingsfeiern und es war bisher auch bei den meisten Viren so, dass die im Kindergarten, im Altenheim oder auf einer Party rumgingen, aber eben nicht explizit in der S4 und dem RE6 oder so. Deswegen sind die auch jetzt weitergefahren als sonst alles dicht war.
Anekdote dazu - ich war kürzlich mit einem Freund auf einem Ausflug mit der Bahn. Da wir Fahrräder dabeihatten, zogen wir den Aufzug vor. Übrigens steht am Bahnhofsaufzug ein Zettel, dass man den nicht mit unbekannten Personen zusammen nutzen soll. Den Taster im Aufzug hat er dann irgendwie mit dem Fuß gedrückt - meine Türklinke daheim hat er aber angefasst. Aber die habe ja auch nur ich angefasst, der zuvor die Haltestangen im Zug angefasst hat - oder so ähnlich... Ich hab den Knopf im Aufzug jedenfalls einfach mit dem Finger gedrückt. Er hat aber auch eine Flasche Desinfektionsmittel im Auto.Rohrbacher @ 9 May 2020, 22:25 hat geschrieben:Bahnfahren gilt als böse, aber in den Aufzug, auf's Konzert oder ins Restaurant, wo schon fünf Leute auf die gleiche Tischdecke oder den Krug mit dem Besteck gesabbert haben, das geht.
Fahrgäste mit Handschuhen habe ich allerdings keine mehr gesehen, anfangs war das wohl gerade in der U-Bahn recht häufig, wie mir berichtet wurde.
Korrelation bedeutet nicht automatisch Kausalität - nur weil Covid-19 auch in Ländern mit wenig ÖPNV wütet, heißt es nicht, dass der ÖPNV kein Verbreitungs-Hotspot sein kann. Ich kann mir das bei stark überfüllten Fahrzeugen vor der Maskenpflicht sogar sehr gut vorstellen. Wo ist denn der Unterschied zum Apres-Ski, zur Demo oder zum Festival?Rohrbacher @ 9 May 2020, 22:25 hat geschrieben: Das soll kein Whataboutismus sein, aber Covid-19 geht auch und gerade in Ländern mit eher wenig ÖPNV rum. Schon der Thementitel suggeriert aber was anderes.
Auch dazu - Korrelation und Kausalität. Weil der ÖPNV weitergefahren ist, kann es sich nicht um einen Hotspot gehandelt haben - das ist eindeutig keine sinnvolle Schlussfolgerung. Der ÖPNV ist weitergefahren, weil sonst die Krankenschwester nicht mehr zur Arbeit gekommen wäre. Und als die Ausbreitung schnell abgelaufen ist und die Ausgangsbeschränkungen kamen, war der ÖPNV auch ziemlich leer, sodass die Ansteckungsgefahr tatsächlich sehr niedrig sein dürfte.Rohrbacher @ 9 May 2020, 22:25 hat geschrieben:Deswegen sind die auch jetzt weitergefahren als sonst alles dicht war.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Allerdings ist hier die wichtige Frage wie aussagekräftig ist. Eine Ansteckung am Arbeitsplatz lässt sich relativ einfach nachweisen (wenn der Kollege im gleiche Büro infiziert ist, und man selbst dann entsprechend einige Tage später ebenfalls) - aber wie weist man eine Infektion im ÖPNV nach? Das ist denke ich nahezu unmöglich.Rohrbacher @ 9 May 2020, 20:25 hat geschrieben: Derzeit sind doch (so gut wie) keine Ansteckungen über den ÖPNV bekannt
Was dagegen für die These spricht dass der ÖPNV nicht gar so schlimm ist ist die Tastsache dass im Umfeld der Infektionen bei Webasto primär die Kollegen infiziert wurden die über Tage im gleichen Besprechungsraum saßen, nicht dagegen Taxifahrer und andere "kurzzeitige" Kontakte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ich hab noch so eine mit Ventil von vor der Krise, hab die mal ausprobiert. Entweder das Ventil ist kaputt, oder es geht wirklich nur, wenn man joggt oder sich sonstwie anstrengt. Bei normaler Tätigkeit (Sitzen im ÖPNV etcc. pp) macht das Ventil noch nicht auf. Hatte nur noch eine, kann also leider keinen Serientest machenMaschera @ 9 May 2020, 22:38 hat geschrieben: Quatsch, doch nicht die, die will doch keiner. Ich kenne praktisch nur die, die analog zu den OP-Masken aufgebaut sind und nur ein anderes Vlies haben. Die filtern in beide Richtungen.

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Genau das sag ich ja, nur eben andersrum. Nur weil irgendwo ÖPNV genutzt wird, ist das offensichtlich kein automatischer Verbreitungs-Hotspot.Entenfang @ 10 May 2020, 00:07 hat geschrieben:Korrelation bedeutet nicht automatisch Kausalität - nur weil Covid-19 auch in Ländern mit wenig ÖPNV wütet, heißt es nicht, dass der ÖPNV kein Verbreitungs-Hotspot sein kann.
Wenn wir schon so genau sind, dann ist das falsch, so alternativlos ist der ÖPNV nicht. Schließlich kommen Krankenschwestern in ÖPNV-freien Landkreisen, da muss man Bayern nichtmal verlassen, ja auch in die Arbeit. Im Zweifel hätten die Taxler die Fahrgäste in den mit 10 Fahrgästen besetzten RE alle einzeln abholen können ... Gäbe es einen kausalen Zusammenhang zwischen Covid-19 und ÖPNV, wäre der ÖPNV genauso eingestellt worden wie alles andere auch. Defacto haben das einige Betriebe mit der Umstellung auf Ferien- oder Samstagsfahrplan übrigens gemacht, allerdings mit der alleinigen Kausalität Schüler daheim = eh keine Fahrgäste mehr.Entenfang @ 10 May 2020, 00:07 hat geschrieben:Der ÖPNV ist weitergefahren, weil sonst die Krankenschwester nicht mehr zur Arbeit gekommen wäre.

Es ist ganz einfach, würde ich sagen. Wir haben bis zum Shutdown rund zwei Monate die Verläufe ziemlich genau nachvollziehen können. Das wäre, wie du richtig sagst, nicht möglich, wenn die sich irgendwo in der U-Bahn angesteckt hätten. Sicherlich haben wir auch eine recht hohe Dunkelziffer, man sagt Faktor 10, aber gerade dann hätte man allein wegen der Menge der Leute in einer U-Bahn auch schon früher nennenswert schwere Krankheitsverläufe haben müssen, die eben nicht mehr nachvollziehbar gewesen wären. Man weiß auch, dass z.B. Influenzaviren o.ä. in Schulen eher klassenweise rumgereicht werden als z.B. im Schulbus oder auf dem Pausenhof, wo sich alle Klassen bzw. Teile davon gemischt begegnen. Aber a.) meist nicht lange genug und b.) mit ausreichend Kontakt. Dazu kommt, dass Corona nicht so hochansteckend ist wie eben z.B. Influenza. Zum Glück. Hätten wir bei Covid-19 die gleichen Fallzahlen wie bei der Grippe, dann gute Nacht. Aber selbst im Umfeld von Grippeviren schaffen es erstaunlich viele, tage- oder wochenlang ungeimpft zwischen Triefnasen in der bummsvollen Bahn zu fahren und sich nix zu holen. So einfach ist es zum Glück auch nicht, sonst hätten die Webasto-Leute und Mitreisende Dunkelziffern (!) wohl in München damals eine Spur des Todes gelegt bei der Anzahl an Leuten, die einem im beruflichen/städtischen Umfeld so am Tag begegnen. Ich will's nicht verharmlosen, nur mal einordnen. Der Unterschied zum U-Bahnfahren und einer Skiparty, Sport oder einem Fußballstadion ist neben der potentiellen Dauer des Zusammenseins auch die Art und Weise. Auf so einer Party, wo's hoch her geht und zudem gegessen wird, fliegen die Tröpfchen deutlich weiter und durcheinander als wenn man mit geringerer Atemfrequenz in der U-Bahn dicht an dicht steht, eher auf den Boden schaut oder anders von den Leuten weg und im Januar/Februar vielleicht Nase/Mund vielleicht eh noch in einem Schal oder Kragen versenkt hat. Natürlich kann im ÖPNV eine Ansteckung gelingen, aber eben genauso wie überall im öffentlichen Raum und sogar im vermeindlich sicheren und wie man weiß gerade dadurch gar nicht so virensicheren eigenen Auto.Boris Merath @ 10 May 2020, 00:57 hat geschrieben:Was dagegen für die These spricht dass der ÖPNV nicht gar so schlimm ist ist die Tastsache dass im Umfeld der Infektionen bei Webasto primär die Kollegen infiziert wurden die über Tage im gleichen Besprechungsraum saßen, nicht dagegen Taxifahrer und andere "kurzzeitige" Kontakte.
Ich glaube auch, dass der sinnvollste Ansatz ist an der Auslastung der Fahrzeuge zu arbeiten. Mit 30cm Abstand zu den Mitbenutzern bringt mir im Ernstfall die beste Belüftung nichts.
Wenn viele etwas mehr Achtsamkeit gegenüber Schmierinfektionen walten lassen würden, wäre Abseits von COVID-19 aber auch schon viel erreicht.
Sich nach der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch des eigenen PKWs bei der Ankunft Zuhause oder im Büro einfach mal die Hände zu waschen sollte eigentlich nicht so schwierig sein.
Wobein man dann aber in der U-Bahn auch nicht sein gerade erstandenes Crossaint mit den den gleichen Fingern aus der Tüte nehmen sollte mit den man (und hunderte andere zuvor) gerade den Türgriff angefasst hat.
Dann sollte die ganze Kabine mit "frischer" Zapfluft klimatisiert werden. Das hat natürlich Auswirkungen auf Komfort, Treibstoffverbrauch und vermutlich auch Verschleiß der Packs.
Wenn viele etwas mehr Achtsamkeit gegenüber Schmierinfektionen walten lassen würden, wäre Abseits von COVID-19 aber auch schon viel erreicht.
Sich nach der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch des eigenen PKWs bei der Ankunft Zuhause oder im Büro einfach mal die Hände zu waschen sollte eigentlich nicht so schwierig sein.
Wobein man dann aber in der U-Bahn auch nicht sein gerade erstandenes Crossaint mit den den gleichen Fingern aus der Tüte nehmen sollte mit den man (und hunderte andere zuvor) gerade den Türgriff angefasst hat.
Häufig (auf jeden Fall bei der B737 und dem A320) können die Recirculation Fans abgeschaltet werden um z. B. die Verbreitung von Rauch in der Kabine zu reduzieren.Iarn @ 9 May 2020, 20:30 hat geschrieben:Bei einigen Klimaanlagen wird die Luft nur einmal verwendet (Vorteil Klimaanlage simpel, Nachteil die Temperatur und Feuchtigkeits Anpassung ist aufwändig) bei den meisten zum Teil recycled.
Dann sollte die ganze Kabine mit "frischer" Zapfluft klimatisiert werden. Das hat natürlich Auswirkungen auf Komfort, Treibstoffverbrauch und vermutlich auch Verschleiß der Packs.
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Ja, aber in der Regel ist es SOP die Dinge auf Auto zulassen, bzw. bei älteren Modellen ON. Das Verhältnis zwischen Fresh Air und Recirculated ist bei Auto fest gelegt. Bei der 777 50:50, die 737 rezirkuliert nur 25% der Luft. McDonnell Douglas war ein Hersteller der mit 100% Frischluft operiert hat, wahrscheinlich hat das bis zur Boeing 717 überlebt. Wichtiger für die Reinheit ist der Luftumsatz, und da wird bei fast allen Flugzeugen in unter 4 Minuten die komplette Luft umgewälzt und über HEPA Filter in OP Saal Qualität gereinigt. Dafür sind die eigentlich erstaunlich Zugluft arm.Alex101 @ 10 May 2020, 22:12 hat geschrieben: Häufig (auf jeden Fall bei der B737 und dem A320) können die Recirculation Fans abgeschaltet werden um z. B. die Verbreitung von Rauch in der Kabine zu reduzieren.
Dann sollte die ganze Kabine mit "frischer" Zapfluft klimatisiert werden. Das hat natürlich Auswirkungen auf Komfort, Treibstoffverbrauch und vermutlich auch Verschleiß der Packs.
Es dürfte natürlich kein sinnvoller Vorschlag sein, aber ich habe manchmal am ehesten Sorgen vor einer Ansteckung, wenn jemand im ÖPNV lautstark in sein Smartphone quatscht. Ich könnte mir vorstellen, dass man während so eines Gesprächs auch trotz Mundschutz ein deutlich erhöhtes Volumen an Erregern aussendet, als wenn man nur ruhig atmet. Theoretisch könnte man also auch die Fahrgäste darum bitten, auf Telefonate und umfangreiche Diskussionen zu verzichten, solange man in der Bahn sitzt.
Wo ist das Problem?
Da bin ich sogar bei dir, weil oft diese Gespräche einfach belanglos sind und man damit nur andere Fahrgäste nervt.rautatie @ 11 May 2020, 09:05 hat geschrieben: Es dürfte natürlich kein sinnvoller Vorschlag sein, aber ich habe manchmal am ehesten Sorgen vor einer Ansteckung, wenn jemand im ÖPNV lautstark in sein Smartphone quatscht. Ich könnte mir vorstellen, dass man während so eines Gesprächs auch trotz Mundschutz ein deutlich erhöhtes Volumen an Erregern aussendet, als wenn man nur ruhig atmet. Theoretisch könnte man also auch die Fahrgäste darum bitten, auf Telefonate und umfangreiche Diskussionen zu verzichten, solange man in der Bahn sitzt.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Habe ich erst gestern erlebt: jemand saß in meiner Nähe und startete ein Telefonat, in dem er ausgiebig seine Familienverhältnisse, seinen aktuellen Studienverlauf während Coronazeiten und seine Umzugspläne in eine andere Stadt darlegte (als unfreiwilliger Zuhörer war ich danach voll im Bilde und wusste auch über seine Mutter und seine Freundin Bescheid). Und da die Funkverbindung immer wieder abbrach, folgten immer wieder diverse "Hallo? Hallo? Hörst du mich noch? Bist du noch dran?"-Rufe.Jean @ 11 May 2020, 09:13 hat geschrieben: Da bin ich sogar bei dir, weil oft diese Gespräche einfach belanglos sind und man damit nur andere Fahrgäste nervt.
Zum Glück saß der Typ vor mir und hat seine eventuellen Viren überwiegend nach vorne, also von mir weg, verteilt.
Ich könnte mir vorstellen, dass man es als Tipp (nicht als Verbot oder offizielle Regel, aber als Empfehlung) unter die Leute bringen könnte, dass sie in öffentlichen Verkehrsmitteln soweit möglich auf längere Telefonate und auch auf ausgiebige Gespräche verzichten sollten.
Wo ist das Problem?
Du meinst als einfache Verhaltensregel? Viele würden sie sicherlich folgen (ich will ja auch nicht im ÖPNV telefonieren), aber ein paar Leute würden sich sicherlich nicht daran halten weil sie kein Verhalten haben.rautatie @ 11 May 2020, 09:22 hat geschrieben: Habe ich erst gestern erlebt: jemand saß in meiner Nähe und startete ein Telefonat, in dem er ausgiebig seine Familienverhältnisse, seinen aktuellen Studienverlauf während Coronazeiten und seine Umzugspläne in eine andere Stadt darlegte (als unfreiwilliger Zuhörer war ich danach voll im Bilde und wusste auch über seine Mutter und seine Freundin Bescheid). Und da die Funkverbindung immer wieder abbrach, folgten immer wieder diverse "Hallo? Hallo? Hörst du mich noch? Bist du noch dran?"-Rufe.
Zum Glück saß der Typ vor mir und hat seine eventuellen Viren überwiegend nach vorne, also von mir weg, verteilt.
Ich könnte mir vorstellen, dass man es als Tipp (nicht als Verbot oder offizielle Regel, aber als Empfehlung) unter die Leute bringen könnte, dass sie in öffentlichen Verkehrsmitteln soweit möglich auf längere Telefonate und auch auf ausgiebige Gespräche verzichten sollte.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Aber was soll ich dann in meine Reiseberichte schreiben?rautatie @ 11 May 2020, 08:22 hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass man es als Tipp (nicht als Verbot oder offizielle Regel, aber als Empfehlung) unter die Leute bringen könnte, dass sie in öffentlichen Verkehrsmitteln soweit möglich auf längere Telefonate und auch auf ausgiebige Gespräche verzichten sollten.


Bringt das wirklich was? Ist nicht die Mund-Nase-Bedeckung genau dafür da, um die herumfliegenden Tröpfchen durch Gespräche aufzuhalten?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Ich bin mir auch nicht sicher. Wenn die Leute massiv telefonieren, dann fliegt bestimmt einiges durch den Mundschutz, und weil man deswegen schlechter verstanden wird, redet man auch gleich noch lauter.Entenfang @ 11 May 2020, 11:38 hat geschrieben:
Bringt das wirklich was? Ist nicht die Mund-Nase-Bedeckung genau dafür da, um die herumfliegenden Tröpfchen durch Gespräche aufzuhalten?
Wo ist das Problem?
Eine österreichische Studie über die Infektionsentwicklung in unserem Nachbarland konnte keine Übertragung im ÖPNV und in Geschäften nachweisen (übrigens auch nicht an Schulen und Kitas). Allerdings merken die Autoren auch an, dass es natürlich schwierig ist, Ansteckungen dort festzustellen. In vielen Punkten decken sich die Ergebnisse mit denen der Webasto-Studie, so z.B. dass für die Weitergabe ein längerer (15 Min.) enger Kontakt nötig ist.
Spiegel über die AGES-Studie
Spiegel über die AGES-Studie
Der ist gut, wie viele schaffen das nicht mal nach der Toilette...Alex101 @ 10 May 2020, 22:12 hat geschrieben: Sich nach der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch des eigenen PKWs bei der Ankunft Zuhause oder im Büro einfach mal die Hände zu waschen sollte eigentlich nicht so schwierig sein.
*würgs*
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
sommerzeitfreier Lebensstil
Wenn man nach der Benutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels das Büro oder die eigene Wohnung erreicht, ist das auch kein Problem. Schwieriger finde ich es, wenn ich beispielsweise tagsüber mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, ohne eines dieser Endziele zu erreichen. Da fände ich es tatsächlich überlegenswert, ob man nicht auch an U-Bahnstationen oder in Bahnhöfen Möglichkeiten einrichten könnte, sich öffentlich die Hände zu waschen oder zu desinfizieren, sodass man damit nicht bis zum Erreichen der eigenen Wohnung warten muss.Alex101 @ 10 May 2020, 22:12 hat geschrieben: Sich nach der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch des eigenen PKWs bei der Ankunft Zuhause oder im Büro einfach mal die Hände zu waschen sollte eigentlich nicht so schwierig sein.
Wo ist das Problem?
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- Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun
Ich kenne einige, die auch schon lange vor Corona immer ein kleines Fläschchen Desinfektionsmittel am/im Rucksack hatten.rautatie @ 12 May 2020, 08:53 hat geschrieben:Wenn man nach der Benutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels das Büro oder die eigene Wohnung erreicht, ist das auch kein Problem. Schwieriger finde ich es, wenn ich beispielsweise tagsüber mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, ohne eines dieser Endziele zu erreichen. Da fände ich es tatsächlich überlegenswert, ob man nicht auch an U-Bahnstationen oder in Bahnhöfen Möglichkeiten einrichten könnte, sich öffentlich die Hände zu waschen oder zu desinfizieren, sodass man damit nicht bis zum Erreichen der eigenen Wohnung warten muss.Alex101 @ 10 May 2020, 22:12 hat geschrieben: Sich nach der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch des eigenen PKWs bei der Ankunft Zuhause oder im Büro einfach mal die Hände zu waschen sollte eigentlich nicht so schwierig sein.
(Damals war das ja auch noch bezahlbar... :ph34r: )