Wie steht ihr zum Elektroauto?
Das Erste. Es wird sicherlich nicht das letzte sein!Rohrbacher @ 18 Sep 2019, 16:59 hat geschrieben: Mehrere Verletzte nach Zimmerbrand am Harthof
Warum poste ich das hier? Die Süddeutsche schreibt, dass den Brand ein E-Scooter bzw. dessen gerade in Aufladung befindlicher Akku ausgelöst haben soll. (Na immerhin scheint die Fassade nicht auch noch mit Stangenbenzin gedämmt zu sein.)
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Es fehlt halt einfach die Infrastruktur. Toyota ist da ja Vorreiter und jetzt wohl auch Hyundai dabei, aber es fehlen Tankstellen.andreas @ 18 Sep 2019, 16:15 hat geschrieben: Der Wasserstoff Hyundai würde mir gefallen, besser als jedes Batterieauto....
Im Gegensatz zur Eisenbahn halte ich auf der Straße Wasserstoff für sinnvoll.
Aber wie beim E-Auto sind mir die Preise viel zu hoch. Auto ist für mich ein reines Fortbewegungsmittel und kein Selbstdarstellerkistchen wie das für viele der Fall ist.
Dennoch bin ich nicht bereit mehr als 15.000 Euro für ein neues Auto (bzw. eher Jahres-/Vorführwagen) zu bezahlen und von Leasing oder Ratenkäufen halte ich nichts. Entweder ich kann es zahlen oder nicht.
Daher müssen die E-Autos radikal billiger werden. Da fehlt wohl noch die Masse und die Förderung hilft da auch nicht weiter.
Mir würde eine kleine Kiste wie der Leaf reichen, aber muss halt preislich attraktiv sein, weil ich für ein Fortbewegungsmittel das keinerlei Wertanlage ist, nicht mein Geld verschwenden will, zumal heutige Autos ja auch nicht lange halten und dauernd irgendwas ist.
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Oh. Was ist für dich dann eine große Kiste? Mit ca. 4,5 x 1,8 m ist der Nissan Leaf schon deutlich größer als die übliche Kompaktklasse und z.B. rund 25 cm länger als ein VW Golf und mal eben in der Basisversion fast 380 kg schwerer. Selbst ein rund 25 cm längerer VW Passat ist noch 213 kg leichter. Das ist ein gutes Stichwort. Mir fehlen bei den rein alternativ angetriebenen Wägen was zwischen den ganzen Kurzstreckenautos und SUV derzeit klassische Kombis. Kein "Lifestyle-Kombi", sondern sowas wie ein VW Passat oder Skoda Superb mit einem Ladevolumen um die 2.000 l, einer Zuladung von 700 kg und gerne auch mal drei Meter Ladelänge.Trapeztafelfanatiker @ 18 Sep 2019, 19:22 hat geschrieben:Mir würde eine kleine Kiste wie der Leaf reichen
Wenn man sich die Energiebilanz anschaut, sind die ganzen E-Autos derzeit nichts anderes als genau das, nur eben nicht für PS-Prolls, sondern für, sagen wir mal, trendige Öko-Prolls. :ph34r:Trapeztafelfanatiker @ 18 Sep 2019, 19:22 hat geschrieben:und kein Selbstdarstellerkistchen
Für die Umwelt das beste wäre, weniger zu fahren, weniger neue Autos zu bauen und die alten länger zu fahren statt gegen Neuwagenprämien oder so konsumgerecht abzuwracken. Und ich warte immer noch auf die Prämie vom Staat, wenn ich für den maximalen Klimaschutz überhaupt KEIN Auto kaufe/nutze... sondern nur meinen steuerfrei betankten Privatjet.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Es sieht so aus, als wäre doe aktuelle Criwdfunding Kampagne von Sono Motors erfolgreich. Einen Tag vorAblauf der (verlängerten) Frist sind die 50M¤ überschritten.
Ich hab mir gestern ein Video angeschaut in dem englische Motorjournalisten die Reichweite der E-autos getestet haben - Model 3, Nissan Leaf, Jaguar E-Pace, Mercedes EQ oder so, den Audi und den Kia - und irgendwie hab ich den Eindruck, daß da die Entwicklung schon jetzt in die ganz falsche Richtung geht - Riesenautos mit viel PS und gigantisch großen Batterien....
Die ganze Arbeit, die man in Benziner und Diesel gesteckt hat um Verbräuche zu reduzieren macht man mit diesen Dingern zunichte, weil ja aus dem Papier der Stromer mit 0 Co2 ausstoß gerrechnet wird, da kann man ja prassen und die Energie verballern...
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Das habe ich gestern auch gesehen. Damit alle wissen, worum es geht: Gemeint ist dieses Video hier: https://youtu.be/ZH7V2tU3iFcandreas @ 19 Jan 2020, 10:40 hat geschrieben:Ich hab mir gestern ein Video angeschaut in dem englische Motorjournalisten die Reichweite der E-autos getestet haben - Model 3, Nissan Leaf, Jaguar E-Pace, Mercedes EQ oder so, den Audi und den Kia
Dafür gibts wohl mehrere Gründe. Zunächst mal sind die Akkus nun mal schwer. Also ist es naheliegend, sie erst mal in ohnehin schon große und schwere Autos einzubauen. Zweitens sind E-Autos nun mal immer noch teurer. Daher ist es naheliegend, Autos zu elektrifizieren, die ohnehin in einer höheren Preisliga spielen. Ob das Auto jetzt 80.000 oder 90.000 kostet, ist dem Kunden in der Preislage eher egal als wenn ein Auto 25.000 statt 15.000 kostet.andreas @ 19 Jan 2020, 10:40 hat geschrieben:und irgendwie hab ich den Eindruck, daß da die Entwicklung schon jetzt in die ganz falsche Richtung geht - Riesenautos mit viel PS und gigantisch großen Batterien....
Die ganze Arbeit, die man in Benziner und Diesel gesteckt hat um Verbräuche zu reduzieren macht man mit diesen Dingern zunichte, weil ja aus dem Papier der Stromer mit 0 Co2 ausstoß gerrechnet wird, da kann man ja prassen und die Energie verballern...
Dass die Entwicklung also erst mal bei den teuren und großen Autos beginnt, ist eigentlich durchaus logisch. Dass es dann ausgerechnet auch noch SUVs sein müssen, liegt wohl einfach daran, dass die nun mal zur Zeit einfach bei den Kunden gefragt sind. Und man produziert eben nun mal das, was gekauft wird, und nicht das, was eigentlich vernünftiger wäre. Auch das ist außerhalb einer Planwirtschaft eigentlich logisch.
Nun hat man hier eben ein paar Autos getestet, die aktuell gerade auf dem Markt sind. Die Entwicklung der nächsten 1-2 Jahre zeigt aber bereits, dass jetzt eine ganze Menge kleinere E-Autos auf den Markt kommen. VW kommt bald mit dem ID3 daher, Opel mit dem e-Corsa, Peugeot mit dem e-208 Honda mit dem Honda-e usw... Und bei den noch etwas unkonkreteren Ankündigungen anderer Hersteller zeichnen sich auch überall nicht-SUV-E-Autos ab.
Also die Sache mit den riesen Autos mit riesen Akkus ist zwar eine aktuelle Erscheinung, aber keineswegs "die Entwicklung".
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golem.de dazuAndiFant @ 19 Jan 2020, 09:39 hat geschrieben: Es sieht so aus, als wäre doe aktuelle Criwdfunding Kampagne von Sono Motors erfolgreich. Einen Tag vorAblauf der (verlängerten) Frist sind die 50M¤ überschritten.
Der Knackpunkt ist dabei
Korrekt müßte man sagen, dir Finanzierungsrunde ist theoretisch erfolgreich.Am Ende der Kampagne wird den Vorbestellern und Unterstützern ein Zahlungs-Link zugeschickt, damit sie ihre Überweisungen tätigen können. Ob dann wirklich 50 Millionen Euro zusammenkommen, hängt nun von der Zahlungsmoral ab.
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Ganz einfach: Wer nicht weiß, wie er das Ding aufladen soll, der kauft sich eben kein E-Auto, weils dann wohl einfach ungeeignet ist. Wenn dann irgendwann mal ausreichend Ladestationen am Straßenrand rum stehen (mit Kabel unterm Gehsteig), dann kann man ja wieder drüber nachdenken.einen_Benutzernamen @ 19 Jan 2020, 17:50 hat geschrieben: Keine ahnung wie es bei euch ist aber bei uns Parken viele Autos vor den Wohnkomplexen auf der öffentlichen Strasse soll man da die Kabel über den Gehsteig legen?!
Damit es mehr Ladestationen geben kann muss erst mal die Infrastruktur dafür verbessert werden. Eine private "Schnellladestation" kriegt nicht jeder von den Stadtwerken genehmigt.
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Wozu braucht man privat eine Schnellladestation? Wer an seinem privaten Stellplatz laden kann, der hat über Nacht ja viel Zeit. Wozu soll es da schnell gehen?Jean @ 19 Jan 2020, 19:14 hat geschrieben: Damit es mehr Ladestationen geben kann muss erst mal die Infrastruktur dafür verbessert werden. Eine private "Schnellladestation" kriegt nicht jeder von den Stadtwerken genehmigt.
Abgesehen davon kostet so eine Schnellladestation schon mal mehr als so manches Auto. Also so blöd ist wohl sowieso keiner.
Trotzdem haben sie viel mehr eingeworben als ich ihnen zugetraut hätte. Immerhin ist das die mit Abstand größte Crowdfunding Aktion in Europa, die es je gegeben hat.Auer Trambahner @ 19 Jan 2020, 11:37 hat geschrieben: golem.de dazu
Der Knackpunkt ist dabei
Korrekt müßte man sagen, dir Finanzierungsrunde ist theoretisch erfolgreich.
Dazu stand schon in derSüddeutschen Zeitung:
Das Fahrzeug serienreif zu bekommen, wird noch deutlich mehr Geld brauchen. Aber wenn die Unterstützer zu Ihrem Commitment stehen, können sie eine Weile weitermachen.Aber 50 Millionen Euro in nur 30 Tagen? Keine Kampagne hat das in so kurzer Zeit geschafft, schon gar nicht in Europa. In den USA wurden für ein Computerspiel über mehrere Jahre 230 Millionen Dollar eingesammelt, für ein Smartwatch-Unternehmen gaben Menschen in mehreren Kampagnen rund 40 Millionen Dollar.
Und falls das Ladekabel stört, kann man sich mit diesem Auto ja mit 30km täglicher Fahrstrecke begnügen und die integrierten Solarpanels zum Laden benutzen
Naja, aktuell sollte es eigentlich nicht an vielen Stellen zu Problemen in der Infrastruktur kommen. So lange nicht fast jeder Nachbar ein E-Auto hat, ist da erstmal noch lange Luft nach oben.Jean @ 19 Jan 2020, 19:14 hat geschrieben: Damit es mehr Ladestationen geben kann muss erst mal die Infrastruktur dafür verbessert werden. Eine private "Schnellladestation" kriegt nicht jeder von den Stadtwerken genehmigt.
Über eine (genügend dimensionierte und abgesicherte) Haussteckdose darf jeder laden. Das dauert dann halt schon mal 10 Stunden o.ä. Ist aber für den klassischen Pendler überhaupt kein Problem.
Die einfachen (1-phasigen) Schnellladeboxen ziehen mit 11kW. Auch das ist nicht genehmigungspflichtig, sondern nur meldepflichtig. Erst darüber hinaus muss man (bei den allermeisten Anbietern) eine Genehmigung einholen. Das kann Geld kosten, ggf. sogar bauliche Maßnahmen nach sich ziehen oder nicht sofort möglich sein. Im schlimmsten Fall muss das Netz ausgebaut werden. Wer das dann zahlt und ob der Betreiber verpflichtet ist, bin ich mir nicht sicher.
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1-phasig mit 11kW laden ist definitiv nicht erlaubt (Schieflast), und es gibt auch kein Auto, das das unterstützen würde.Hot Doc @ 19 Jan 2020, 19:14 hat geschrieben:Die einfachen (1-phasigen) Schnellladeboxen ziehen mit 11kW.
11kW Ladestationen sind immer 3-phasig. Wenn man da mit einem Auto ran geht, das nur 1-phasig laden kann, dann bekommt man nur 3,6 kW.
Und mit Schnellladen hat das auch alles nix zu tun. Gut, der Begriff ist glaube ich nicht eindeutig definiert, aber allgemein versteht man unter Schnellladen eigentlich Gleichstrom oder wenigstens Wechselstrom mit mehr als 22kW (was aber nur Renault kann). Wenn man mal bei der Google Bildersuche "Schnellladestation" eingibt, dann sieht man, wie Schnellladen aussieht. Das ist alles nichts für die heimische Garage.
Da hab ich mich schlecht ausgedrückt.mapic @ 19 Jan 2020, 20:49 hat geschrieben: 1-phasig mit 11kW laden ist definitiv nicht erlaubt (Schieflast), und es gibt auch kein Auto, das das unterstützen würde.
11kW Ladestationen sind immer 3-phasig. Wenn man da mit einem Auto ran geht, das nur 1-phasig laden kann, dann bekommt man nur 3,6 kW.
Viele 11kW-Boxen unterstützen "netzdienliches" Laden. Hier wird zur Vermeidung von Überlastungen automatisch zwischen 1-, 2- oder 3-phasiger Stromabnahme gewechselt.
Klar, dass dann nicht mehr 11kW über eine Phase laufen.
Die Phasen allerdings kann man durchaus einzeln belasten.
Das ist auch wieder richtig. Wirkliches Schenllladen a la Tesla Supercharger geht zu Hause eigentlich nicht. Aber das ist ja eigentlich auch nicht das Ziel.Und mit Schnellladen hat das auch alles nix zu tun. Gut, der Begriff ist glaube ich nicht eindeutig definiert, aber allgemein versteht man unter Schnellladen eigentlich Gleichstrom oder wenigstens Wechselstrom mit mehr als 22kW (was aber nur Renault kann). Wenn man mal bei der Google Bildersuche "Schnellladestation" eingibt, dann sieht man, wie Schnellladen aussieht. Das ist alles nichts für die heimische Garage.
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Welches Auto unterstützt denn solche Spielchen? Ich kenne das eigentlich nur so, dass die Stromstärke runter geregelt wird, und zwar auf allen Phasen gleichmäßig, falls überhaupt mehrere verwendet werden.Hot Doc @ 19 Jan 2020, 20:08 hat geschrieben:Viele 11kW-Boxen unterstützen "netzdienliches" Laden. Hier wird zur Vermeidung von Überlastungen automatisch zwischen 1-, 2- oder 3-phasiger Stromabnahme gewechselt.
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass das Auto den Ladevorgang mit einem Fehler abbrechen würde, falls plötzlich während des Ladevorgangs eine Phase wegfällt. Und ob man ein Auto mit 3-phasigem Ladegerät überhaupt 2-phasig laden kann?
Dazu kommt, dass von den momentan existierenden E-Autos sowieso ein großer Teil nur 1-phasig laden kann.
Das ist ein Punkt der häufig nicht genügend berücksichtigt wird. I.d.R steht das Auto Stunden lang in der Garage, man braucht keine schnellen Ladezeiten. Und das argument das Laden im allgemeinen so viel Zeit verbraucht greift auch nicht. I.d.R. spart man Zeit. Die Zeit die man für die Fahrt zur Tankstelle braucht.mapic @ 19 Jan 2020, 19:33 hat geschrieben: Wozu braucht man privat eine Schnellladestation? Wer an seinem privaten Stellplatz laden kann, der hat über Nacht ja viel Zeit. Wozu soll es da schnell gehen?
Ich habe mir trotzdem eine Starkstrom Wallbox zugelegt. Es gab nämlich ein Punkt auf der der Autohersteller nicht hingewiesen hat (ich hätte allerdings auch selber drauf kommen können) und zwar das die Vor-konditionierung (also aufwärmen von Batterie und Innenraum) nur per Starkstrom geht.
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Aus dem Transrapid-Thema:
Und sie sind auch aus Prinzip unzufrieden damit, obwohl 99% meistens keine Ahnung und erst recht keine Erfahrung damit haben.
Für die Reperatur von Unfallschäden siehts übrigens schon anders aus. Da findet man allein in München schon vier zertifizierte Werkstätten. Und da kann man wohl davon ausgehen, dass sich die Anzahl mit der Zeit auch noch erhöhen wird. Man darf ja nicht vergessen, dass Tesla trotz deutlichen Wachstums eigentlich immer noch ein winziger Hersteller ist.
Bestes Beispiel ist ja der ID3 von VW. Und da geht es mir jetzt nicht um das eigentliche Auto. Beim ganzen drumrum ist das ja praktisch eine absolute Tesla-Kopie. Der Händler spielt plötzlich als solcher keine Rolle mehr. Der Kunde kauft direkt bei VW, der Händler ist nur noch Agentur. Bei Tesla nennt man das Showroom und platziert es irgendwo in die Stadt. Mit einem Autohaus hat das gar nix mehr zu tun. Aber moment mal, was macht denn VW da? Ach, das ist ja genau das Gleiche. So ein Zufall aber auch. Den "Laden" habe ich übrigens tatsächlich durch Zufall mal entdeckt und bin dann auch rein gegangen. Da war dann kein VW-Mitarbeiter drin, sondern jemand von einer Marketing Agentur, der dann einen auswendig gelernten Vortrag über das Auto gehalten hat. Mit Beratung hat das auch nicht viel zu tun.
Zu dem Zeitpunkt war das Auto übrigens noch lange nicht bei den klassischen Händlern zu sehen.
Dann muss man das groß angekündigte Auto möglichst schnell auf den Markt bringen und bringt es deshalb völlig überhastet mit unvollständiger oder fehlerhafter Software, weil man die ja später eh noch ändern kann. Genau so hat es Tesla mit dem Model 3 ja auch gemacht.
Das waren damals alles immer Untergangsszenarien bei Tesla. Bei VW machts jetzt wohl nix.
Tesla ist doch seit mindestens 5 Jahren in 3 Monaten Pleite. Davon hört man irgendwie gar nix mehr. Das Argument, das vor "dann wars das mit Tesla" kommt muss irgendwie immer regelmäßig ausgetauscht werden, weils immer wieder von der Realität eingeholt wird. Das hat schon fast religiöse Tendenzen...
Freilich braucht man für den Privatkunden noch das Autohaus, wo man sich mal was anschauen kann und wo man eine Beratung bekommt. Aber da spielt es absolut keine Rolle, ob es sich um einen Händler oder eine Agentur handelt oder eben einen Showroom, wo mir dann jemand bei der Online-Bestellung behilflich sein kann.
Und da ja auch in dieser Hinsicht mittlerweile Tesla von VW kopiert wird, wird die Zukunft wohl irgendwie in diese Richtung gehen. Der Händler im eigentlichen Wortsinn ist also für Neuwagen eher ein Auslaufmodell. Das Autohaus ansich ist für den Massenmarkt durchaus wichtig, da hast du Recht. Und da ist Tesla sicherlich deutlich schlechter aufgestellt als alle anderen und wird es auch noch lange sein. Das wird halt momentan durch den gewissen Hype ausgeglichen, sodass die das zur Zeit gar nicht brauchen. Aber auch da wird man sicherlich nicht ewig am Status Quo festhalten.
Aber warum sollten gerade Werkstätten in Zukunft "mehr denn je" entscheidend sein? Reperaturen und Service sind beim E-Auto doch wesentlich seltener notwendig als beim Verbrenner. Und wenn, dann ist die Arbeit wesentlich einfacher und schneller erledigt. Die Bedeutung der Werkstätten dürfte also eher abnehmen. Dass man sie nicht ganz abschaffen oder auf Tesla-Niveau reduzieren kann, das ist mir schon klar. Warum du eine wachsende Bedeutung siehst, ist mir aber irgendwie gar nicht klar.
Bei Tesla gibts zwar empfohlene Serviceintervalle, aber die kann man auch ohne Garantieverlust einfach sausen lassen.
Wahrscheinlich ist das aber auch wieder der Untergang, so lange bis es alle anderen dann nachmachen.
Woran erkennt man E-Auto Kritiker? Sie sagen es dir. Zwar nicht auf die Art wie die Veganer (auch ohne Anlass), aber sobald halt auch nur irgendwie im entferntesten das Thema am Horizont auftaucht, so wie eben beim Transrapid.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 05:46 hat geschrieben:Woran erkennt man Veganer und E-Autofahrer? Sie sagen's dir.
Beide sind übrigens aus Prinzip zufrieden damit.
Und sie sind auch aus Prinzip unzufrieden damit, obwohl 99% meistens keine Ahnung und erst recht keine Erfahrung damit haben.
Man kennt dich hierzuforum eigentlich allgemein als jemanden, der seine Argumente sehr gut und ausführlich erklärt und häufig mit Quellen und Beispielen belegt. Aber kaum gehts um E-Autos und insbesondere Tesla, werden deine Argumente irgendwie immer extrem oberflächlich oder stammtischartig.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 05:46 hat geschrieben:Oh, gar keine eigene Solaranlage? :ph34r:
Klar, warum sollte eine freie Werkstatt auch irgendwas am Tesla reparieren wollen, was die aller meisten Kunden bei Tesla selbst auf Garantie kostenlos bekommen können? Das würde ja absolut keinen Sinn ergeben. Ausgangspunkt meines Arguments war übrigens der Akkutausch. Auf Akku und Antriebstechnik haben so gut wie alle Teslas noch Garantie. Und für Kleinkram muss man tatsächlich nicht zum nächsten Servicecenter fahren. Da kann auch jemand von Tesla vorbeikommen und das vor Ort erledigen. Da muss man im Zweifelsfall noch nicht mal dabei sein. Wahrscheinlich ist das aber auch wieder aus irgendeinem Grund viel schlechter als selbst in die Werkstatt fahren zu müssen.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 05:46 hat geschrieben:Tesla nimmt übrigens der nächstbeste Freie nicht, an denen darf und WILL er gar nichts machen, obwohl es nicht mal dran scheitert, dass er grundsätzlich nicht an E-Autos ran dürfte.
Für die Reperatur von Unfallschäden siehts übrigens schon anders aus. Da findet man allein in München schon vier zertifizierte Werkstätten. Und da kann man wohl davon ausgehen, dass sich die Anzahl mit der Zeit auch noch erhöhen wird. Man darf ja nicht vergessen, dass Tesla trotz deutlichen Wachstums eigentlich immer noch ein winziger Hersteller ist.
Es ist schon interessant. Alles was Tesla anders macht als andere Hersteller wird immer grundsätzlich kritisiert und als Grund für den baldigen Untergang aufgeführt. Kaum fangen dann alle anderen an, genau das nachzumachen, dann ist es aber bei denen plötzlich richtig und selbstverständlich viel viel besser.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 05:46 hat geschrieben: Internet und Fernwartung hin oder her, wenn die E-Flotte von den ganzen "etablierten" in Gang kommt, war's das mit Massenmarkt für Tesla.
Bestes Beispiel ist ja der ID3 von VW. Und da geht es mir jetzt nicht um das eigentliche Auto. Beim ganzen drumrum ist das ja praktisch eine absolute Tesla-Kopie. Der Händler spielt plötzlich als solcher keine Rolle mehr. Der Kunde kauft direkt bei VW, der Händler ist nur noch Agentur. Bei Tesla nennt man das Showroom und platziert es irgendwo in die Stadt. Mit einem Autohaus hat das gar nix mehr zu tun. Aber moment mal, was macht denn VW da? Ach, das ist ja genau das Gleiche. So ein Zufall aber auch. Den "Laden" habe ich übrigens tatsächlich durch Zufall mal entdeckt und bin dann auch rein gegangen. Da war dann kein VW-Mitarbeiter drin, sondern jemand von einer Marketing Agentur, der dann einen auswendig gelernten Vortrag über das Auto gehalten hat. Mit Beratung hat das auch nicht viel zu tun.
Zu dem Zeitpunkt war das Auto übrigens noch lange nicht bei den klassischen Händlern zu sehen.
Dann muss man das groß angekündigte Auto möglichst schnell auf den Markt bringen und bringt es deshalb völlig überhastet mit unvollständiger oder fehlerhafter Software, weil man die ja später eh noch ändern kann. Genau so hat es Tesla mit dem Model 3 ja auch gemacht.
Das waren damals alles immer Untergangsszenarien bei Tesla. Bei VW machts jetzt wohl nix.
Tesla ist doch seit mindestens 5 Jahren in 3 Monaten Pleite. Davon hört man irgendwie gar nix mehr. Das Argument, das vor "dann wars das mit Tesla" kommt muss irgendwie immer regelmäßig ausgetauscht werden, weils immer wieder von der Realität eingeholt wird. Das hat schon fast religiöse Tendenzen...
Wie kommst du denn darauf? Vor allem das "mehr denn je" irritiert mich irgendwie etwas. Den Händler im eigentlichen Wortsinn braucht doch heute eigentlich schon niemand mehr für Neuwagen. Da konfiguriert und bestellt man einfach online. Und das ist keine Tesla-Erfindung. Das wird bei den ganzen Firmenflotten schon gemacht, seitdem es die Konfiguratoren auf den Internetseiten der Hersteller gibt. Und diese Autos machen gerade bei den deutschen Premiummarken einen großen Teil der Neuzulassungen aus.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 05:46 hat geschrieben:aber der Massenmarkt wird beim Händler- und Werkstättennetz entschieden und zwar mehr denn je.
Freilich braucht man für den Privatkunden noch das Autohaus, wo man sich mal was anschauen kann und wo man eine Beratung bekommt. Aber da spielt es absolut keine Rolle, ob es sich um einen Händler oder eine Agentur handelt oder eben einen Showroom, wo mir dann jemand bei der Online-Bestellung behilflich sein kann.
Und da ja auch in dieser Hinsicht mittlerweile Tesla von VW kopiert wird, wird die Zukunft wohl irgendwie in diese Richtung gehen. Der Händler im eigentlichen Wortsinn ist also für Neuwagen eher ein Auslaufmodell. Das Autohaus ansich ist für den Massenmarkt durchaus wichtig, da hast du Recht. Und da ist Tesla sicherlich deutlich schlechter aufgestellt als alle anderen und wird es auch noch lange sein. Das wird halt momentan durch den gewissen Hype ausgeglichen, sodass die das zur Zeit gar nicht brauchen. Aber auch da wird man sicherlich nicht ewig am Status Quo festhalten.
Aber warum sollten gerade Werkstätten in Zukunft "mehr denn je" entscheidend sein? Reperaturen und Service sind beim E-Auto doch wesentlich seltener notwendig als beim Verbrenner. Und wenn, dann ist die Arbeit wesentlich einfacher und schneller erledigt. Die Bedeutung der Werkstätten dürfte also eher abnehmen. Dass man sie nicht ganz abschaffen oder auf Tesla-Niveau reduzieren kann, das ist mir schon klar. Warum du eine wachsende Bedeutung siehst, ist mir aber irgendwie gar nicht klar.
Bei Tesla gibts zwar empfohlene Serviceintervalle, aber die kann man auch ohne Garantieverlust einfach sausen lassen.
Wahrscheinlich ist das aber auch wieder der Untergang, so lange bis es alle anderen dann nachmachen.
Zu den E-Autos sage ich nur soviel: gute Idee, aber an den Akkus muss noch definitiv viel gemacht werden. Und vor allem wer braucht bitte ein SUV als E-Auto? Eigentlich müssten die Autos viel leichter gebaut werden...aber wenn das deutsche Hersteller nicht verstehen...vielleicht verstehen es dann andere.... :rolleyes:
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Die Hersteller haben schon verstanden, dass Leichtbau beim E-Auto eher unwichtig ist.Jean @ 31 Jan 2021, 10:55 hat geschrieben:Eigentlich müssten die Autos viel leichter gebaut werden...aber wenn das deutsche Hersteller nicht verstehen...vielleicht verstehen es dann andere.... :rolleyes:
https://www.heise.de/hintergrund/Ist-Leicht...zt-4356412.html
https://www.firmenauto.de/leichtbau-beim-el...s-11160454.html
https://ecomento.de/2020/04/23/leichtbau-el...ssionen-studie/
Woher stammen deine gegenteiligen Erkenntnisse?
Ganz einfach: leicher...heißt weniger Verbrauch... :rolleyes: Sorry, aber auf deutsche Hersteller (vor allem VW und Audi) würde ich definitiv nicht setzen. Die haben rein gar nichts verstanden.mapic @ 31 Jan 2021, 11:04 hat geschrieben: Die Hersteller haben schon verstanden, dass Leichtbau beim E-Auto eher unwichtig ist.
https://www.heise.de/hintergrund/Ist-Leicht...zt-4356412.html
https://www.firmenauto.de/leichtbau-beim-el...s-11160454.html
https://ecomento.de/2020/04/23/leichtbau-el...ssionen-studie/
Woher stammen deine gegenteiligen Erkenntnisse?
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Hast die verlinkten Artikel gelesen oder wenigstens überflogen? Da steht eigentlich drin, dass Leichtbau gerade beim E-Auto wenig bis gar nichts bringt, oder sogar die Gesamtemissionen erhöhen kann. Beim Verbrenner würde es deutlich mehr Verbrauchsvorteil bringen.Jean @ 31 Jan 2021, 11:12 hat geschrieben: Ganz einfach: leicher...heißt weniger Verbrauch... :rolleyes:
Und was hast du gegen die deutschen Hersteller? Außer BMW hat doch noch niemand irgendein Leichtbau E-Auto auf den Markt gebracht, oder?
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Kurz gesagt Ich habe nichts gegen ein Eletroauto nur finde Ich die Praxis welche Tesla macht nicht gerade gut. Dazu hört man oft das die Qualität bzw die Spaltmasse weit über den liegen was man als Kunde akzeptieren kann.
Ich finde optisch den neuen Seat Minimó sehr interessant. Ich bin neugierig wenn dieser auf den Markt kommt was er bei uns kosten wird.
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Ich bin ja keiner, das ist der Unterschied. Nur eben kein Fanboy.mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Woran erkennt man E-Auto Kritiker? Sie sagen es dir.
Mir scheint eher, dass dir die Argumente deswegen extrem oberflächlich oder stammtischartig vorkommen, weil du möglichweise alles andere als neutral bist?Aber kaum gehts um E-Autos und insbesondere Tesla, werden deine Argumente irgendwie immer extrem oberflächlich oder stammtischartig.
Es stimmt übrigens nicht. Wenn man hierzuforum (wo's eigentlich mehr um Eisenbahnen geht) vielleicht von mir wenige Einlassungen über E-Autos findet, die nicht von Tesla sind, kann's dran liegen, dass hier vielleicht die Diskussion ein bisschen teslalastig gehalten werden. Ich war jedenfalls bei meinen Besuchen z.B. auf der IAA auch bei Tesla und finde es nunmal bei dem Preis und dem Hype um die Autos eine absolute Frechheit, dass jeder Dacia solider und vor allem reparaturfreundlicher = nachhaltig nutzbarer zusammengebaut ist. Und was die monitorlastige Bedienung angeht wirst du ähnlich vernichtende Kritiken von mir z.B. auch über den 8er Golf (oder ID.3) bekommen, weil's nicht sein kann, dass man (um fast so cool zu sein wie Tesla) einen Lichtschalter (!) so verschlimmbessern muss, dass man ihn nicht blind bedienen kann. Vielleicht gibt in älteren Beiträgen auch ähnlich vernichtendes über Mini oder andere Autos, bei denen die Instrumenteneinheit letztlich ohne Sachgrund nicht da ist, wo man sie gemeinheim als Gelegenheitsfahrer vermuten würde und im Stress immer suchen wird. Nur geht's hier halt meistens um Tesla, dafür kann ich nichts. Und wenn du sagst, "geh halt zum Tesla", dann ist das bei einem offenkundig nicht vorhandenen Servicenetz (nein, ich weiß, ein Tesla braucht das gar nicht, sagt der Guru aus den Staaten ...) nahe an dem was nicht nur der Stammtisch nunmal als rotzfrech bezeichnen würde. Und das hab ich doch sogar recht ausführlich recherchiert statt einfach nur Tesla zu bashen. Aber es entspricht nunmal den Tatsachen, dass ich für meinen Lambo eher eine Werkstatt kriege als für meinen Tesla.
Übrigens findest du zu ähnlich arroganten Aussagen der Marke Apple (Stichwort USB) von mir genau die gleichen Statements, obwohl ich durchaus ein zufriedener Stammkunde gewisser Produktserien bin, um das jetzt hier auch mal zu erwähnen. Ich mach aber keine Spiegelselfies und schreib's ungefragt überall rein mit der Attitüde mich für was besseres zu halten. Früher hat der ursprünglich angesprochene User sich mit der Reise- und Flugstatistik geprahlt, jetzt mit dem Status "E-Autofahrer".
Nein, zu dem Club gehör ich nicht. Allein schon weil der fast 15 Jahre alte Verbrenner noch nicht irreparabel verreckt ist und der gesamte Haushalt ("Carsharing"!) damit eben wenig fährt. Aber genau das ist Nachhaltigkeit, würde ich behaupten. Ich bin im meinem ganzen Leben ganze dreimal geflogen (soll ich Ballonfahrer in meine Signatur schreiben?), mach keine Fernreisen und überhaupt wenig "Urlaub", seit 10 Jahren Homeoffice, esse Fleisch nach dem Prinzip "50er Jahre", also etwa einmal die Woche, esse nicht nur winters keine Erdbeeren oder Kiwi und hab meine Klamotten mehrere Jahre, nicht Stunden wie so manchne Zeitgenossen heute. Vieles kaufe ich lokal oder eben auch gar nicht! Ein größerer Posten der Erdöl/CO2-Bilanz war dann noch das Heizen. Weil die Ölheizung jetzt aber absehbar das zeitliche gesegnet hat, macht den Job samt einen Großteil der jährlichen Stromversorgung jetzt eine Wärmepumpe samt Solaranlage mit Akku- und Warmwasserspeicher. Das ganze ist auch für's E-Auto schon vorgerüstet. Das reicht nicht für den Status "E-Autofahrer", um damit in Foren rumzutrollen, dennoch meinen direkten und wie gesagt auch einen wie auch immer gearteten Teil des indirekten Gesamtverbrauchs auf 200 l Superbenzin/Diesel im Jahr reduziert.
Darauf spielte das mit der Solaranlage an. Es bringt auch nix (werbewirksam) Ökostrom zu kaufen wie DB Fernverkehr, wenn dann halt DB Regio den Dreckstrom verheizt. Wer richtig angeben will, muss auch den Strom selbst machen. Und ich behaupte mal, meine bewusst dosierten Kilometer mit dem alten Verbrenner sind mittlerweile ökologischer als Jojos fröhliche E-Autofahrerei. Und unter'm Strich billiger vermutlich auch. Mir geht's nicht um's Relativieren oder E-Autobashen, sondern darum, ob der Status "E-Autofahrer" wirklich dazu taugt, damit anzugeben, erst recht wenn man sich dann wieder so geil fühlt, dass man über verstärkte Nutzung (weil kein Auspuff) nicht spätestens wieder per Rebound-Effekt am Ende mehr Dreck in der Welt ist als vorher, z.B. über Carsharing-Autos, die zumindest in unserem dörflichen und kleinstädtischen Umweld erfahrungsgemäß mehr rumstehen und wenn sie fahren, dann gar als Ersatz zum Fahrrad oder Bus. Diese eherkonsumorientierte Auslegung von "Verkehrswende" und das Schönrechnen von E-Autos in der Praxis geht mir auf den Geist.
Ein Auto besteht nicht nur aus dem Akku, selbst beim Tesla geht man die Windschutzscheibe kaputt. Und daran hat der Hersteller offensichtlich nicht gedacht ... Wenn das Teil denn mal "verfügbar" ist (und da motze ich schon, wenn z.B. Audi bei Youngtimern auf gegen alles Geld der Welt nix mehr liefert ...), dann ist der Umbau ein riesen Akt und entsprechend teuer. Selbst wenn man das nicht selbst zahlt, die Versicherungen merken das schon auch.mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Klar, warum sollte eine freie Werkstatt auch irgendwas am Tesla reparieren wollen, was die aller meisten Kunden bei Tesla selbst auf Garantie kostenlos bekommen können?
Was machen sie nach? Ohne Servicenetz Massenmarkt spielen wollen? :unsure:mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Kaum fangen dann alle anderen an, genau das nachzumachen
Das hat mit Tesla nix zu tun. Bei Kleinserien und Sonder-Kfz ist das mindestens bei Audi und BMW immer schon so gewesen. Beispielsweise den R8 oder den A1 Quattro konnte auch nicht jeder Händler direkt ordern. Der ID.3 ging ja wegen der Flottengrenzwerte quasi noch im (verzögerten) Entwicklungsstadium als nicht frei konfigurierbare "Vorserie" raus bevor die Händler überhaupt auf das Modell eingestellt wurden. Das merkt man und kann man selbstverständlich kritisieren. Hab ich übrigens. Einen e-Up oder e-Golf müsste jeder Händler normal besorgen können, wenn die bisherigen Produktionsmengen der E-Produktionskapazitäten nicht für viele (alle?) Modelle auf zwei Jahre ausverkauft wären - trotz der alten Plattform.mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Bestes Beispiel ist ja der ID3 von VW. Und da geht es mir jetzt nicht um das eigentliche Auto. Beim ganzen drumrum ist das ja praktisch eine absolute Tesla-Kopie. Der Händler spielt plötzlich als solcher keine Rolle mehr. Der Kunde kauft direkt bei VW, der Händler ist nur noch Agentur.
Doch Stammtisch-Niveau? Erstens wird etwas nicht falscher, nur weil genug Fanboys anderes behaupten. Zweitens wissen wir beide, dass das Unternehmen derzeit allein vom Hype und irren Börsenspielchen getragen wird, kaum reale Masse hat und eigentlich viel zu schnell gewachsen ist. Noch am Vorabend jedes Brösencrashs und jeder geplatzen Blase, wenn der erste Kleinbänker das Geld für die ganzen US-Eigenheime wirklich mal wieder sehen wollte, hörte man irgendwie nix.mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Tesla ist doch seit mindestens 5 Jahren in 3 Monaten Pleite. Davon hört man irgendwie gar nix mehr.
Ist doch ganz klar, hab ich doch hinsichtich der regional gehäuften Mazda, Nissan oder Seat erklärt. Die Leute sind weniger markengebunden und kaufen vor allem im Massenmarkt zunehmend fast "amerikanisch" die Karren, die der örtliche Händler auf dem Hof hat. Immer mehr Neuzulassungen sind ja auch deswegen gewerblich! Die örtlichen Händler genannter Marken haben zum Teil dutzende tageszugelassene Wagen auf Halde stehen, in Pfaffenhofen sieht man's von der Bahn aus ganz gut wie immer wieder mal ganze Wiesen voll mit meist Klein- und Kompaktwagen stehen, die nach und nach vor Ort oder über die früher mal für Gebrauchtwagen gedachten Portale abverkauft werden und dann deutlich häufiger als im Bundesschnitt in den Orten rund um den Händler sichtbar sind. Gerade bei eher seltenen Marken mit nicht ganz so dichtem Netz, deswegen nannte ich Mazda und Nissan, fällt das massiv auf. Wir reden hier nicht über Bentley, die obere Mittelklasse oder sowas, sondern über echten Massenmarkt, wo irgendein einzelner Kleinstadthändler allein 300+ Kleinwagen im Jahr fast zum Einkaufspreis unter die Leute bringt. Was dann dazu führt, dass auf dem Supermarktparkplatz drei baugleiche Ibizas stehen können mit fortlaufenden Nummern. Viel zu konfiguieren gibt's bei den Autos heute eh nicht mehr, wenn man das mit vor 20 oder 30 Jahren vergleicht. Zweitürer und Diesel sind raus, die Motoren/Getriebe-Kombinationen wegen der Zulassungsbestimmungen viel weniger, die Ausstattungen varieren auch viel weniger. Unseren gab's vor 15 Jahren schon mir nur einem Stoffmuster. Die Autos ordert der Händler regelmäßig in einer bestimmten auf Erfahrung aufbauenden Stückelung, meinetwegen 5x die Basisversion in weiß oder blau, 5x die Sportversion mit der höheren Motorisierung in schwarz und 20x "Comfort" in silber, schwarz, blau, rot jeweils mit dem kleineren und mittleren Motor und dazu noch zwei silberne in "Comfort" mit Automatik, zwei mit Anhängerkupplung, zwei mit Glasdach für's Schaufenster. Fertig. Teilweise werden die Autos direkt auf der Gewerbeschau oder am verkaufsoffenen Sonntag verkauft und zwar mit quasi Null Gewinn! Verdient wird am Service und Ersatzteilen und da sind die Händler vor Ort nicht ersetzbar. Du kannst nicht hundertausende Autos wegen 'ner Frontscheibe oder solchen Alltagsschäden oder gar der Wartung ernsthaft "einschicken" so wie sich das Tesla aktuell scheinbar zum Teil vorstellt. Das funktioniert bei einer Vorserie von VW vielleicht mal eng begrenzte Zeit oder wenn man Autos verkauft wie Lambo oder Bentley, aber schon bei einem Produkt mit den Stückzahlen von John Deere eben nunmal auch schon nicht mehr ... Wir sehen unseren Händler/Werkstatt wie alle "auf's Auto angewiesenen" ohne Neukauf mindestens einmal im Jahr zur Inspektion/HU und wollen es möglichst nicht länger als einen halben oder maximal einen ganzen Tag entbehren. Ich bring das Ding nicht nach München oder Nürnberg. Auf'm Dorf sind zwei von drei Autos im Haushalt Gegenstände wie Rasenmäher. :ph34r:mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Wie kommst du denn darauf? Vor allem das "mehr denn je" irritiert mich irgendwie etwas.
Das könnte werden wie das papierlose Büro. Die Zeiten, wo beim Verbrenner alls 5.000 km mit viel Fachwissen ein Vergaser eingestellt werden musste sind schon ewig vorbei. In der Werkstatt war ich samt Bekanntenkreis wegen Steinschlägen, Bremsbelägen (gehen auch durch Nichtbenutzung kaputt) Teilen an der Radaufhängung oder Elektronikproblemen, z.B. wenn die Steuergeräte Unterspannung hatten. Da kannst du immer weniger selbst machen, Bauteile wie z.B. auch Scheinwerfer werden gekapselt und es kann/darf nur die Fachwerkstatt mit vom Hersteller autorisierten Codes und Werkzeugen ran. Wie gesagt, damit macht die gesamte Industrie ihr Geld und hat da jetzt nicht weniger Bock drauf, nur weil die Autos nicht alle Jubeljahre Zylinderkopfdichtungen oder einen Auspuff brauchen. Man wird auch nicht weniger Unfallschäden instandsetzen müssen. Gerade der Ansatz vom "Auto als Dienstleistung" geht aus meiner Sicht sogar viel mehr in Richtung einer Abhängigkeit des Kunden vom Hersteller/Servicenetzwerk.mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Aber warum sollten gerade Werkstätten in Zukunft "mehr denn je" entscheidend sein? Reperaturen und Service sind beim E-Auto doch wesentlich seltener notwendig als beim Verbrenner. Und wenn, dann ist die Arbeit wesentlich einfacher und schneller erledigt. Die Bedeutung der Werkstätten dürfte also eher abnehmen. Dass man sie nicht ganz abschaffen oder auf Tesla-Niveau reduzieren kann, das ist mir schon klar. Warum du eine wachsende Bedeutung siehst, ist mir aber irgendwie gar nicht klar.
Auch gibt's technisch wieder einen gewissen Rebound-Effekt, wenn man immer mehr Systeme im Kfz verbaut, die alle eine Macke haben können und vielleicht mit der Zeit auch haben sollen, Stichwort geplant Obsoleszenz. Da ist Entfall des Verbennungsmotors, der heute so wartungsfrei läuft, dass du bei einem neueren Audi keinen Ölmesstand mehr findest, wahrscheinlich gar nicht mehr so entscheidend. Und wie zuverlässig die ganzen modernen E-Autos laufen, wenn die auch mal alt sind, die derzeit (auch bei VW) teilweise mit allerlei Qualitätsmängeln und unter immensem Kostendruck zusammengeschustert werden, das weiß momentan schlicht keiner. Und meine Erfahrung mit Elektronik ist halt die, ich hab einen 12 Jahre alten Laptop da, der eigentlich noch funktioniert, aber den Hersteller Sony Vaio gibt's so nicht mehr, keine Treiber (kein Windows 10!), keine neuen (!) Ersatzakkus (einen alten hab ich selbst) und demnächst wird mir auch noch damals fast nagelneue 3G-Netz abgeschaltet. Tja. Und wenn teilweise schon 10 Jahre alte Verbrenner-Autos mittlerweile nach dem übernächsten Modellwechsel Hard- und Softwareprobleme kriegen, dann stell ich mir das bei Handys auf' Rädern echt spaßig vor. Du sagst es, noch gibt es nicht allzu viele, die ein 8 Jahre altes E-Auto haben, mal schauen. Wie gesagt, mein Kfz ist fast doppelt so alt wie die Akkugarantie von Tesla.
Natürlich sind neue Züge oder neue Fernbusse immer erstmal neuer und sauberer als Bn und Bimz, aber auch neue Züge werden mal alt und das gilt nunmal auch dann, wenn die Fanboys, die ganz andere Dinge herleiten wollen, gerade mal wieder nicht so weit denken.
Weil sie genau wissen, dass sie Klagen nicht überleben würden und vermutlich selbst nicht wissen wie oft ihre Autos eigentlich gewartet werden müssten. Das sind ja in Teilen Erfahrungswerte und Statistik ohne deren Grundlage man sich schwer tut eine Haftung einwandfrei auszuschließen. Aber cool, das war mir neu, dass offenbar selbst die Wartungsintervalle inprovisiert werden.mapic @ 31 Jan 2021, 10:43 hat geschrieben:Bei Tesla gibts zwar empfohlene Serviceintervalle, aber die kann man auch ohne Garantieverlust einfach sausen lassen.
Und ich bin ja gepannt, wann endlich rauskommt, dass auch Fernupdates, die das Fahrzeug irgendwie beeinflussen, auch eine Abnahme vom KBA brauchen. Es kann nicht sein, dass (nicht nur) Tesla nach Belieben softwareseitig und vom Nutzer im schlimmsten Fall in der Falschen Situation überraschend an den Fahrzeugen rummanipuliert hat, der Hobbytuner aber gleichzeitig Stress bekommt, wenn er ein nicht genau für dieses Fahrzeug zugelassenes physisches Blinkerglas oder sowas anbaut. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass das KBA, dass bei der langwirigen Typenzulassung die Abschalteinrichtungen bei fast allen Herstellern nicht gefunden hat, jedes Wochenupdate prüft bzw. Gutachten darüber. Vermutlich ist das alles Neuland.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Das Problem am E-Auto ist, daß jetzt alle Tesla nachlaufen - größer, schwerer, mehr PS, mehr Geschwindigkeit und die Effektivität fällt hinten runter.Jean @ 31 Jan 2021, 10:55 hat geschrieben: Zu den E-Autos sage ich nur soviel: gute Idee, aber an den Akkus muss noch definitiv viel gemacht werden. Und vor allem wer braucht bitte ein SUV als E-Auto? Eigentlich müssten die Autos viel leichter gebaut werden...aber wenn das deutsche Hersteller nicht verstehen...vielleicht verstehen es dann andere.... :rolleyes:
Ein VW ID3 wiegt 1800 kg - das ist ein Hohn, da fährt man ein Drittel mehr Gewicht durch die Gegend als beim auch schon fetten Golf, nur um E zu sein....
BMW hatte mit dem I3 die richtige Idee - leider im provokativen Design versteckt, das keinen Massenapeal hat - und jetzt macht man das, was auch Tesla macht - schwere, große Autos mit Riesenbatterie und viel zu viel Leistung. E-Auto für den Massenmarkt? Wo gibts das?
Einzig der Renault Zoe geht in die richtige Richtung, aber selbst da fährst 1600 kg durch die Gegend in einem Kleinwagen....
Hat zwar jetzt nix mit E-Autos zu tun, passt aber gerade zu dieser Argumentation. Opel wurde ja 2017 verkauft und musste jetzt sein Onstar Bordsystem abschalten, da der Anbieter nicht mit verkauft wurde. Das bedeutet, dass bei gerade einmal drei Jahre alten Autos diverse Funktionen - wenn auch Komfort und nicht grundsätzlich notwendigt - nicht mehr funktionieren. Obwohl die Aussage absoluter Unsinn ist, behauptet Opel nun, man kann nicht auf das neue Opel Connect umrüsten. Das wird mit diesem Industriezweig in Zukunft noch spaßig.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben: Und wenn teilweise schon 10 Jahre alte Verbrenner-Autos mittlerweile nach dem übernächsten Modellwechsel Hard- und Softwareprobleme kriegen, dann stell ich mir das bei Handys auf' Rädern echt spaßig vor.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Bezüglich Tesla wüsste ich nicht, warum ich da nicht neutral sein sollte. Ich bin in keiner Weise irgendwie mit der Firma verbandelt und habe das auch nicht vor. Nur wenn die restliche weltweite Autoindustrie immer mehr anfängt, genau das nachzumachen, was man an Tesla vor ein paar Jahren noch belächelt hat, dann muss halt doch irgendwas dran sein an dem was der Prophet da verkündet und umsetzt. Dass da nicht alles Gold ist was glänzt, ist sicher richtig. Aber wenn man seit Jahren die gesamte Autoindustrie vor sich her treibt (und die lässt sich ja auch immer mehr treiben), dann kann das irgendwie auch nicht direkt der Holzweg sein.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Mir scheint eher, dass dir die Argumente deswegen extrem oberflächlich oder stammtischartig vorkommen, weil du möglichweise alles andere als neutral bist?
Ich finde es einfach sehr interessant, was Tesla da so macht. Das heißt nicht, dass ich alles zu 100% toll finde. Aber ich verfolge es eben schon seit Jahren mit großem Interesse und verteufle es nicht, nur weils mal neu und anders ist.
Ausgangspunkt dieses Arguments war, dass der Benutzername kritisiert hat, dass es keine Tesla tauglichen Akkus von Fremdherstellern gibt. Da aber immer noch so gut wie alle herumfahrenden Teslas Garantie auf dem Akku haben, besteht dafür eben einfach kein Bedarf. Ich hätte statt "geh halt zu Tesla" auch ganz neutral formulieren können, dass man sich bei Garantiefällen wohl grundsätzlich in irgendeiner Form an den Hersteller wenden muss. Eine freie Werkstatt bzw. ein Fremdhersteller von Ersatzteilen wird einem wohl bei einem Garantiefall nie weiterhelfen können, egal bei welchem Hersteller. Ich weiß nicht, was das jetzt mit Stammtisch zu tun haben soll.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Und wenn du sagst, "geh halt zum Tesla", dann ist das bei einem offenkundig nicht vorhandenen Servicenetz (nein, ich weiß, ein Tesla braucht das gar nicht, sagt der Guru aus den Staaten ...) nahe an dem was nicht nur der Stammtisch nunmal als rotzfrech bezeichnen würde.
Und wo die wenigen Tesla Servicecenter sich befinden, das weiß man durchaus, bevor man das Auto kauft. Damit muss man das irgendwie auch akzeptieren. Und anscheinend sind wohl immer mehr Leute durchaus dazu bereit, aus welchen Gründen auch immer. Daran kann ich auch nix ändern.
Also nach dem was ich jetzt mal auf die Schnelle ergooglet habe, kann man mittlerweile auch Tesla Windschutzscheiben bei Carglass und ähnlich gearteten Firmen tauschen lassen. Lange Lieferzeiten tauchen da auch öfter auf. Aber auf das eine Tesla Servicecenter alle paar hundert km ist man wohl dafür nicht angewiesen.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Ein Auto besteht nicht nur aus dem Akku, selbst beim Tesla geht man die Windschutzscheibe kaputt. Und daran hat der Hersteller offensichtlich nicht gedacht ... Wenn das Teil denn mal "verfügbar" ist (und da motze ich schon, wenn z.B. Audi bei Youngtimern auf gegen alles Geld der Welt nix mehr liefert ...), dann ist der Umbau ein riesen Akt und entsprechend teuer. Selbst wenn man das nicht selbst zahlt, die Versicherungen merken das schon auch.
Zunächst mal ist Tesla vom Massenmarkt noch extrem weit entfernt. Und wenn sie da mal hinkommen sollten, dann sicher mit einem wesentlich dichteren Servicenetz als dem heutigen. Aber die heutigen Tesla-Kunden scheinen das ja trotzdem zu akzeptieren, auch wenn du das dürftige Netz noch so schlimm findest. Und über schlechten Service bei Tesla findet man ja nun im Netz wirklich massenhaft berichte. Also da kann auch niemand sagen, man hätte das vorher nicht gewusst. Irgendwas scheint das Auto und das ganze drumrum also zu haben, dass man das durchaus akzeptiert. Oder es ist eben doch nicht ganz so wichtig wie du denkst, oder oder oder.... ich weiß es auch nicht.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Was machen sie nach? Ohne Servicenetz Massenmarkt spielen wollen? :unsure:
Zur eigentlichen Frage, was sie denn nachmachen:
- erst mal überhaupt langstreckentaugliche und/oder sportliche E-Autos entwickeln
- Ersatz fast aller analogen Anzeigen und Knöpfe durch Displays
- Online-Updates (wird mittlerweile bei fast jeder Neuentwicklung groß angekündigt)
- eigene Ladeinfrastruktur (auch wenn das bei weitem nicht so gut hinhaut wie bei Tesla, aber da scheitert es nicht am können, sondern am wollen)
- großspurige Ankündigungen zum zukünftigen autonomen Fahren
- die völlig neue Fahrzeugarchitektur bei den ID Modellen (weniger einzelne Steuergeräte von Zulieferern, mehr eigene Software)
... und eben die am Beispiel ID.3 geänderten Vertriebs- und Marketingstrategien.
Ähm, ich rede vom ID.3, dem laut VW zukünftigen E-Auto für die große Masse. Das hat doch nix mit Kleinserie oder Sonder-Kfz zu tun. Und das Vertriebsmodell, dass der Händler nur noch als Agentur auftritt, gilt für alle ID Modelle dauerhaft, nicht nur in den ersten Monaten als man die vorkonfigurierten Fahrzeuge von der Halde kaufen konnte.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Das hat mit Tesla nix zu tun. Bei Kleinserien und Sonder-Kfz ist das mindestens bei Audi und BMW immer schon so gewesen. Beispielsweise den R8 oder den A1 Quattro konnte auch nicht jeder Händler direkt ordern. Der ID.3 ging ja wegen der Flottengrenzwerte quasi noch im (verzögerten) Entwicklungsstadium als nicht frei konfigurierbare "Vorserie" raus bevor die Händler überhaupt auf das Modell eingestellt wurden. Das merkt man und kann man selbstverständlich kritisieren. Hab ich übrigens. Einen e-Up oder e-Golf müsste jeder Händler normal besorgen können, wenn die bisherigen Produktionsmengen der E-Produktionskapazitäten nicht für viele (alle?) Modelle auf zwei Jahre ausverkauft wären - trotz der alten Plattform.
Den e-Golf gibts gar nicht mehr und wenn der e-up dann mal ausläuft und zum ID.X wird, wird er wohl auch das ID-Vertriebssystem bekommen. Das System muss ja auch gar nicht unbedingt schlecht sein. Es zeigt halt nur, dass der Händler wohl in Zukunft nicht mehr so wichtig ist. Und das ist nicht weil ich das sage, sondern weil VW das so entschieden hat. Und die Ähnlichkeit zu Tesla ist an der Stelle eben einfach auffällig.
Ja, wie du richtig bemerkt hast, habe ich hier durchaus mit Absicht das Stammtischniveau aufgegriffen und auch tatsächlich auf dem selbigen argumentiert. Ich hoffe trotzdem, dass hier das Augenzwinkern auch ohne das entsprechende Smiley rüberkommen ist.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Doch Stammtisch-Niveau? Erstens wird etwas nicht falscher, nur weil genug Fanboys anderes behaupten. Zweitens wissen wir beide, dass das Unternehmen derzeit allein vom Hype und irren Börsenspielchen getragen wird, kaum reale Masse hat und eigentlich viel zu schnell gewachsen ist. Noch am Vorabend jedes Brösencrashs und jeder geplatzen Blase, wenn der erste Kleinbänker das Geld für die ganzen US-Eigenheime wirklich mal wieder sehen wollte, hörte man irgendwie nix.
Aber trotzdem noch zur Sache: "Hype" stimmt natürlich absolut und "zu schnell gewachsen" würde ich vom Gefühl her unterschreiben. Wobei ich für letzteres eigentlich zu wenig Wirtschaftsexperte bin, um das wirklich beurteilen zu können. "Kaum Masse" würde ich aber heute nicht mehr behaupten. Da steckt mittlerweile schon einiges drin, wenn auch selbstverständlich viel weniger als es bei dem Börsenwert sein müsste.
Aber worum es mir eigentlich geht ist ja, dass Tesla seit vielen Jahren ständig die Pleite vorhergesagt wurde. Aber dass das bis heute einfach nicht eingetreten ist, ist nun mal eine Tatsache. Das wirst du wohl auch akzeptieren müssen.
Welche Klagen meinst du denn? Wenn Service nach Herstellervorgabe verlangt wird, um die Garantie zu behalten, dann könnte man dagegen klagen? Das machen doch praktisch alle Hersteller so. Warum sollte das bei Tesla nicht gehen?Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Weil sie genau wissen, dass sie Klagen nicht überleben würden und vermutlich selbst nicht wissen wie oft ihre Autos eigentlich gewartet werden müssten. Das sind ja in Teilen Erfahrungswerte und Statistik ohne deren Grundlage man sich schwer tut eine Haftung einwandfrei auszuschließen. Aber cool, das war mir neu, dass offenbar selbst die Wartungsintervalle inprovisiert werden.
Soweit ich weiß ist die Typenzulassung von Tesla in den Niederlanden gemacht worden. Ich gehe eigentlich davon aus, dass das KBA daher bei den Autos überhaupt nix zu melden hat. Aber sicher weiß ich das auch nicht. Dass man softwareupdates in sicherheitsrelevanten Bereichen einfach so ohne irgendeine behördliche Freigabe aufspielen darf, kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen. Und da ist es ja auch völlig egal ob das Update online daherkommt oder über ein Kabel eingespielt wird.Rohrbacher @ 31 Jan 2021, 19:48 hat geschrieben:Und ich bin ja gepannt, wann endlich rauskommt, dass auch Fernupdates, die das Fahrzeug irgendwie beeinflussen, auch eine Abnahme vom KBA brauchen. Es kann nicht sein, dass (nicht nur) Tesla nach Belieben softwareseitig und vom Nutzer im schlimmsten Fall in der Falschen Situation überraschend an den Fahrzeugen rummanipuliert hat, der Hobbytuner aber gleichzeitig Stress bekommt, wenn er ein nicht genau für dieses Fahrzeug zugelassenes physisches Blinkerglas oder sowas anbaut. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass das KBA, dass bei der langwirigen Typenzulassung die Abschalteinrichtungen bei fast allen Herstellern nicht gefunden hat, jedes Wochenupdate prüft bzw. Gutachten darüber. Vermutlich ist das alles Neuland.