[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jean
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Beitrag von Jean »

Tram-Bahni @ 16 Mar 2021, 12:47 hat geschrieben: Diese Folien zeigen, dass es sich um Übergangslösungen handelt.
Bei der Rosenheimer Str. bis zur Fertigstellung der Tramplanung und in der Maxvorstadt bis zur Umsetzung der berühmten Alternative 5.
Wenn es nur übergangsweise ist, dann sehe ich die ganze Aufregung nicht. Ok, bin teilweise selbst daran Schuld. Ich glaube (oder hoffe) auch, dass die Grünen so beschränkt sind Fahrrad gegen ÖPNV aufzuherzen. Beides muss gestärkt werden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nur zur richtigen Einordnung in den Kontext, sowohl die Theresien als auch gabelsberger Straße befinden sich seit ca einem Jahrzehnt in einer Übergangslöung und die finale Lösung wird quasi jährlich über den Haufen geworfen (von unterscheidlichsten Regierungen).
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Beitrag von Tram-Bahni »

Die Alternative 5 ist seit ca. 1975 im Gespräch.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 16 Mar 2021, 13:03 hat geschrieben: Nur zur richtigen Einordnung in den Kontext, sowohl die Theresien als auch gabelsberger Straße befinden sich seit ca einem Jahrzehnt in einer Übergangslöung und die finale Lösung wird quasi jährlich über den Haufen geworfen (von unterscheidlichsten Regierungen).
Länger dauernde Provisorien...darin kennt sich die Politik doch aus...im Zweifel wird dann eine Taskforce gegründet. :rolleyes:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Tram-Bahni @ 16 Mar 2021, 13:17 hat geschrieben: Die Alternative 5 ist seit ca. 1975 im Gespräch.
Das hast Du sicher recht, 10 Jahre war für mich da der Horizont in dem ich mir der Sache gewahr war.
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Beitrag von Hot Doc »

Und das ist jetzt der Grund, jedwede Änderung z.B. zu Gunsten des Radverkehrs gleich mal doof zu finden?

Ihr schaukelt euch den Ball hier so gemütlich zu und schimpft auf die Politik, die genau das Gleiche nur im Großen macht.

Nach Jahrzehnten der Planung und des Stillstandes kommt nun endlich ein wenig Bewegung in die Sache. Und zumindest aus meiner Sicht in eine richtige Richtung (wenn auch sicher Verbesserungen möglich und vielleicht auch wichtig sind).
Aber anstatt sich zu freuen, dass mal dem MIV ein wenig Platz genommen wird und in Sachen Verkehrspolitik nicht immer nur das Auto maßgeblich ist, haut man lieber auf die vermeintlichen Zerstörer des ÖPNVs drauf, oder suhlt sich in ewigen Platitüden, dass ja eh nix vorwärts gehe.
Geht 40 Jahre nix vorwärts ists nicht gut, geht mal was vorwärts ists auch wieder nicht gut. Hätte man lieber weitere 40 Jahre an der perfekten Lösung arbeiten sollen?! Die dann wieder nicht gebaut wird, weil sich bis dahin nochmal alles geändert hat und wir Platz für die geparkten Flugtaxis brauchen?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Gerade im Radio gehört: im ÖPNV will die Stadt sparen. Hoffentlich nicht am Angebot. Man könnte ja problemlos an der "Digitalisierung" sparen. Zwei Apps für die gleiche Firma, das braucht keiner!
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Beitrag von Hot Doc »

Ist eine schwierige Situation und das haben wir auch schon öfters besprochen. Es fahren viel weniger Menschen mit den Öffentlichen, aber gleichzeitig will man ein gutes Angebot erhalten, um nicht noch mehr Fahrgäste an den MIV zu verlieren und genug Platz anzubieten um Ansteckungen zu vermeiden. Das kostet sehr viel Geld bei (aktuell) relativ wenig Nutzen und Nutzern.
Gleichzeitig sinken die Einnahmen draastisch (Fahrgeldeinnahmen und Steuereinnahmen).
Das ist eine Zwickmühle, aus der sich nur schwer zu befreien ist. Denn sonst muss man im Stadthaushalt halt anderswo sparen. Bei den eh schon gebeutelten Künstlern? In den eh schon knappen Schulen?

Wie schon beim Radweg wird es wohl keine Lösung geben, die alle zufrieden stellt.

Zur Digitalisierung: Ich glaube nicht, dass die eine App mehr oder weniger den Löwenanteil ausmacht. Erstens ist es die Frage, ob es billiger ist eine neue kleine App zu entwickeln oder eine bestehende alte immer weiter aufzublasen und sie damit sehr komplex, unübersichtlich und langsam zu machen. Zudem spart man dadurch ggf. durchaus an anderer Stelle Geld ein oder hat eben höhere Einnahmen (digitale Fahrkarte, E-Scooter-Verleih,....)

Aber ja, auch diesen Teil muss man natürlich kritisch hinterfragen und ggf. auch etwas zurückfahren.

Ich halte nur nichts von diesen viel zu einfachen Schuldzuweisungen. Die Probleme dahinter sind meistens viel komplexer und "die einfache" Lösung wird dem meistens nicht gerecht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

abendzeitung zu den Kürzungen im Nahverkehr aufgrund der Haushaltsknappheit
-3,4 Mio an den MVV und -2,7 an die MVG

Auch wenn das im Artikel als drastisch beschrieben wird, sehe ich das eher als symbolischen Sparbeitrag an. Ich gehe davon aus, dass man das hauptsächlich als Signal an Bund und Freistaat macht.
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Beitrag von uferlos »

Man könnte ja an der Wartung und Pflege der Fahrzeuge sparen, oder am Personal :ph34r: :ph34r: oder Takte ausdünnen, bzw. Takt 10 bis 10, Verstärkung der U4, Nachtlinien einfach nicht mehr einführen.

Da geht es vom Angebot her den Fahrgästen der S-Bahn besser. Da wird nichts gekürzt, Dank des neuen Vertrags.
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Jean
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Beitrag von Jean »

uferlos @ 16 Mar 2021, 19:04 hat geschrieben: Man könnte ja an der Wartung und Pflege der Fahrzeuge sparen, oder am Personal :ph34r: :ph34r: oder Takte ausdünnen, bzw. Takt 10 bis 10, Verstärkung der U4, Nachtlinien einfach nicht mehr einführen.

Da geht es vom Angebot her den Fahrgästen der S-Bahn besser. Da wird nichts gekürzt, Dank des neuen Vertrags.
Du vergast den Wegfall des X98 weil ja der Tiergarten zu ist...
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 16 Mar 2021, 18:57 hat geschrieben: abendzeitung zu den Kürzungen im Nahverkehr aufgrund der Haushaltsknappheit
-3,4 Mio an den MVV und -2,7 an die MVG

Auch wenn das im Artikel als drastisch beschrieben wird, sehe ich das eher als symbolischen Sparbeitrag an. Ich gehe davon aus, dass man das hauptsächlich als Signal an Bund und Freistaat macht.
Alleine es überhaupt zu machen zeugt von einer abgrundtiefen politischen Unvernunft, die eines Tages wie der sprichwörtliche Ochse vor dem Berg hilflos drein blicken wird, wenn die ersten gravierenden Folgeschäden des Klimawandels mal München richtig betreffen. Dann will es wieder keiner gewesen sein und man hätte sich das ja nie vorstellen können...

Völlig unabhängig von der Höhe ist das einfach das falsche Signal.
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Beitrag von uferlos »

Jean @ 16 Mar 2021, 19:07 hat geschrieben:
uferlos @ 16 Mar 2021, 19:04 hat geschrieben: Man könnte ja an der Wartung und Pflege der Fahrzeuge sparen, oder am Personal :ph34r:  :ph34r:  oder Takte ausdünnen, bzw. Takt 10 bis 10, Verstärkung der U4, Nachtlinien einfach nicht mehr einführen.

Da geht es vom Angebot her den Fahrgästen der S-Bahn besser. Da wird nichts gekürzt, Dank des neuen Vertrags.
Du vergast den Wegfall des X98 weil ja der Tiergarten zu ist...
Der Zoo ist doch derzeit geöffnet, wenn auch nur mit Termin. Aber da reichen auch die Solos am 52er...
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Beitrag von Jean »

uferlos @ 16 Mar 2021, 19:31 hat geschrieben: Der Zoo ist doch derzeit geöffnet, wenn auch nur mit Termin. Aber da reichen auch die Solos am 52er...
Ich weiß, bloß die MVG weiß es wohl nicht:
X98
23.01.2021 - Bis auf Weiteres Linie bis auf Weiteres außer Betrieb
Aufgrund der coronabedingten Schließung des Tierparks Hellabrunn wird der ExpressBus X98 (Hauptbahnhof <> Tierpark) ab Samstag, 23. Januar 2021 bis auf Weiteres eingestellt. Im Abschnitt Hauptbahnhof <> Humboldtstraße nutzen Sie bitte die Buslinien 58/68 (CityRing), im Abschnitt Humboldtstraße <> Tierpark die Buslinie 52.
Manchmal sollte doch jemand drauf schauen was die Azubis da machen. :rolleyes:

"Witzig" finde ich, dass ausgerechnet jetzt die CSU so eine große Klappe haben. In der Opposition kann man halt einfacher meckern. Wenn es der CSU nicht passt, dann kann sie ja mal Söder fragen ob der nicht Geld locker machen kann (unabhängig, dass die Sparmaßnahme kein gutes Signal ist). Ich hasse Scheinheilige Politik!
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Beitrag von uferlos »

Das gerade die Regierung in Bayern mit aller Gewalt gegen das eigene Volk arbeitet, sollte ja mittlerweile bekannt sein.
Und nachdem es der Autoindustrie auch schlecht geht, muss man dem ÖPNV das Geld abdrehen, damit sich die Bürger wieder mehr Autos kaufen. Damit bekommt man mehr Steuereinnahmen. Eine Win win Situation für den Staat.... :ph34r:
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Beitrag von Jean »

uferlos @ 17 Mar 2021, 06:23 hat geschrieben: Das gerade die Regierung in Bayern mit aller Gewalt gegen das eigene Volk arbeitet, sollte ja mittlerweile bekannt sein.
Und nachdem es der Autoindustrie auch schlecht geht, muss man dem ÖPNV das Geld abdrehen, damit sich die Bürger wieder mehr Autos kaufen. Damit bekommt man mehr Steuereinnahmen. Eine Win win Situation für den Staat.... :ph34r:
So gelingt garantiert die Verkehrswende. Mich würde es nicht wundern wenn die Stadt weiterhin Elektrofahrzeuge subventioniert... :ph34r:
Das war es wohl erst mal mit dem Takt 10 bis 10...

Wenn die Stadt unbedingt Geld braucht wäre es genau der richtige Zeitpunkt die Parkgebühren zu erhöhen!

Als zweite Maßnahme würde ich den Kauf von Elektrobussen erst mal stoppen! Da kann man auch einiges sparen! Ich sehe da einiges Sparpotential außerhalb des Taktes. Luxusmaßnahmen müssen dann halt zurück gestellt werden! Wir brauchen neue Fahrzeuge aber keine die ein Designpreis gewonnen haben...oder halt E-Fahrzeuge (Hybride lasse ich mal außen vor). Wenn du dir als Privatperson kein Ferrari leisten kannst, dann kaufst du dir halt ein VW (sagst aber nicht, ich kaufe gerade nichts).

Kommischerweise berichtet die SZ nicht über die Einsparmaßnahmen...man will ja schließlich nicht die Partei schlecht darstellen lassen die man eigentlich unterstützt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wortmann Interview bei der BLÖD unter anderem zu miesen finanziellen Lage.

Da ich jeden verstehe, der dieses Machwerk prinzipiell meidet, eine Zusammenfassung durch mich:

Verlust 2021 20 Mio, letzte Jahr 140 Mio (davon 90% durch Rettungsschirm ausgeglichen).

Wenn das Geld ausgeht, wird weniger gefahren.

Die Anschaffung neuer U-Bahn Züge ist nach hinten geschoben, die B Wagen sollen bis in die 30er Jahre fahren.

Unabhängig davon sollen dieses Jahr 10-12 C2 Züge kommen. Die Zulassung hatte sich heraus gezögert, aber jetzt abnahmefertig.

Preiserhöhung wird kommen. (Die Argumentation lautet hier, die Fahrgäste haben was davon, da bin ich mal gespannt, ob das dann doch mal wieder eine Angebotserhöhung bedeutet).

Fahrernot aktuell kein thema mehr. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich zu gunsten der MVG und es gab auch keinen Angebotsaufbau.

Kontrolleure werden rar und durch Securitas ersetzt. Hier erscheint die Argumentation etwas löchrig, Securitas Mitarbeiter haben weniger Probleme mit direktem Kundenkontakt als eingere Kräfte.

Mehr Schwarzfahrer, nach dem ersten Lockdown war die Quote bei 20% (normal sind 3%).

Die Ankündigung einer Großbaustelle werde ich im entsprechenden Thema verlinken.
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Beitrag von Südostbayer »

Iarn @ 23 Mar 2021, 11:16 hat geschrieben: Mehr Schwarzfahrer, nach dem ersten Lockdown war die Quote bei 20% (normal sind 3%).
Auch wenn die Überschrift der BLÄD anderes suggeriert, steht da streng genommen nicht, dass es in absoluten Zahlen mehr Schwarzfahrer sind. Der Anteil der erfassten Schwarzfahrer unter den gezählten Fahrgästen ist deutlich höher. Das lässt angesichts der Corona-bedingt deutlich niedrigeren Fahrgastzahlen verschiedene Interpretationen zu...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Südostbayer @ 23 Mar 2021, 11:22 hat geschrieben: Auch wenn die Überschrift der BLÄD anderes suggeriert, steht da streng genommen nicht, dass es in absoluten Zahlen mehr Schwarzfahrer sind. Der Anteil der erfassten Schwarzfahrer unter den gezählten Fahrgästen ist deutlich höher. Das lässt angesichts der Corona-bedingt deutlich niedrigeren Fahrgastzahlen verschiedene Interpretationen zu...
Ich bin der Meinung ich habe das durch den Begriff Quote so transportiert wie möglich wieder gegeben.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Das zeigt sehr schön die aktuelle finanzielle Lage auf, ich hätte sie sogar weniger schlimm vermutet! Nach 1/4 des Jahres bereits 20 Millionen Miese, dazu noch 14 Millionen von letztem Jahr. Und ich werde hier gelyncht, wenn ich Taktausdünnungen zu Schwachlastzeiten fordere. Sollte die Politik nicht ihre Hand aufmachen, wird da noch einiges auf uns zukommen.
Viele Grüße
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Beitrag von spock5407 »

Ich fürchte, da wird man auch an den einen oder anderen Kurs oder Takt in der HVZ ran müssen.

Weil sonst braucht man ja annähernd ähnlich viele Fahrzeuge und hat damit Cashbedarf/Kapitalkosten.

Personalkosten spart man etwas und etwas Energie/Treibstoff.
Die Instandhaltungsreserven könnten etwas kleiner sein, wenn in der SVZ mehr Fahrzeuge gewartet werden könnten. Was aber auch entsprechende
verfügbare Kapazitäten bedingen würde.
Gut, man kann noch Kurse umsortieren und an die Unterauftragnehmer rangehen. Aber auch mit denen wird es entsprechende Verträge geben und nur teilw. anpassbar sein.

Unterm Strich dürfte das dann aber nicht die große Ersparnis sein.
Dass die Politik die Hand mehr öffnet und zugunsten ÖPNV umverteilt, glaub ich auch eher nicht. Insbesondere in Zeiten knapper Mittel nicht.

Bleibt: Angebot auch in HVZ ausdünnen. Leider, aber wohl kaum anders darstellbar.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Nur in der HVZ hat man halt recht schnell das Problem, das dann der eine oder andere Kurs überfüllt werden könnte. Was gerade in der heutigen Zeit ein gefundenes Fressen für die Medien dastellen dürfte. Daher wird man sich dort eher nicht ran wagen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was bleibt Dir aber übrig, wenn die Geldschatulle leer ist und keiner was reinwirft?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich würde statt an Kursen eher an Linien einsparen. Lieber ein Basisnetz mit vernünftigem Takt als ein volles Netz mit einem löchrigen Takt.

Aus meiner Sicht sollte die Axt an den Buslinien, die zur U-Bahn Entlastung gedacht waren, angesetzt werden. Da es keine U-Bahn Entlastung braucht, sehe ich diese Linien als entbehrlich. Beim Tierpark Express hat man das ja ashcon gemacht, als nächsten Kandidaten sehe ich die Linie X30. Deren Ziele werden ja konzeptionell bereits von der U-Bahn angefahren.
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Beitrag von spock5407 »

Ja, das macht Sinn. An die X-Linien hab ich auch schon gedacht, oder dass hier und da ne Linienüberlagerung zeitweise zurückgenommen wird.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Weiterer Vorschlag: Tramnetz wieder auf den Stand von 2017 (?) zurückbringen, also 19 zur SVS, 25 BAL, 21 bis Stachus und keine 29.
Viele Grüße
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Beitrag von Lazarus »

Jojo423 @ 23 Mar 2021, 12:02 hat geschrieben: Weiterer Vorschlag: Tramnetz wieder auf den Stand von 2017 (?) zurückbringen, also 19 zur SVS, 25 BAL, 21 bis Stachus und keine 29.
29er könnte man sich tatsächlich sparen, wenn man den 19er konsequent mit großen Wagen bestückt. Beim Rest sehe ich die Einsparwirkung nicht so wirklich.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Auch das kann erstmal sinnvoll sein, wenn sich hierdurch Kurse optimieren lassen.

Wir bräuchten halt so schnell wie möglich auch die T2+T3 Traktionen, damit für diese Kurse in der Dachauer Str. das Personal mehr Fahrgäste pro Fahrt befördern kann (also bessere Economy of Scale).
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Jean
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Beitrag von Jean »

Also erste Maßnahme würde ich den Kauf von E-Bussen stoppen. Wer sparen muss kauft kein Luxus. Dann tun es auch Dieselbusse die die Hälfte kosten aber den gleichen Dienst machen! Und die Entwicklung von unnötigen Apps sofort stoppen!
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 23 Mar 2021, 11:47 hat geschrieben: Also erste Maßnahme würde ich den Kauf von E-Bussen stoppen. Wer sparen muss kauft kein Luxus. Dann tun es auch Dieselbusse die die Hälfte kosten aber den gleichen Dienst machen! Und die Entwicklung von unnötigen Apps sofort stoppen!
Leider wird die MVG aber zu einem Kauf von E-Bussen gesetzlich gezwungen.
Viele Grüße
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