Prinzipiell habe ich kein Problem mit sowohl einerseits Sparmaßnahmen als auch Steuererhöhungen. ABER:
Wie hat mal ein Lehrer von mir gesagt: Wenn man in Mathe und Englisch zwischen 5 und 6 steht, dann ist es Zeit drüber nachzudenken ob es gleichzeitig die Theater und die Photo AG sein sollte.
Ich habe immer gepredigt, dass die Stadtwerke sich auf ihr ureigenes Geschäft konzentrieren sollen statt sich damit zu verzetteln außerhalb der Stadt der dicke Player sein zu wollen.
Schauen wir uns den Bericht der
Süddeutschen zu dem Thema Verluste der Stadtwerke einmal näher an.
Endgültig in die Miesen drückte den SWM-Konzern sein Geschäft mit Gas und Öl. Aufgrund der fallenden Nachfrage in der vom Coronavirus ausgelösten Wirtschaftskrise habe man den Wert von Beteiligungen nach unten korrigieren müssen, erklärten die SWM. Und zwar in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags. Dieser Verlust dürfte auf das Konto des Unternehmens Spirit Energy gehen, in dem die Stadtwerke zusammen mit dem britischen Konzern Centrica ihr Gas- und Ölgeschäft gebündelt haben.
Vor diesem Hintergrund und den ganzen anderen Sperenzien mit einer m-net die in der Oberpfalz Geld versenkt, so vielen Apps, dass man den Überblick verliert, etc (wir haben das alles schon zig mal durchgekaut) sehe ich die Maßnahmen nicht als gerechtfertigt an.
Persönlich können mir ein paar Kürzungen beim Bus egal sein (der einzige Bus, in den ich regelmäßig einen Fuß setze, wird von wem anders bestellt) aber mir geht es um das Prinzip, dass die Stadtwerke wieder für den Bürger da sind und nicht der Bürger für die Expansion der Stadtwerke Opfer bringen muss.
Mir ist bewusst, dass das einige (nicht) mehr hören wollen, aber aus meiner Sicht ist das Problem drängender denn je. Klar ist es gerade ungünstig Beteiligungen zu verkaufen, aber man kann es ja wie bei der Lufthansa machen. Staatlicher (in dem Fall städtischer) Kredit für die Sanierung nur gegen Auflagen. Und dann nach der Krise die Stadtwerke den Kredit zurückzahlen lassen aus dem Geld was die Veräußerungen des Nicht-Kerngeschäfts gebracht haben.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front